Rückfall, warum ???

  • Hallo zusammen,

    Sommerzeit = Rückfallzeit ? Oder wieso lesen wir jetzt so oft davon ?
    Gibt es einen Zusammenhang ? Zuviele Biergärten ?, zu viele Stadt- und Weinfeste ? Zuviele Sommer- und Grillparties ? Einfach zu viel öffentliches Leben, das animiert zum Trinken ?

    Wenn dann nun passiert, was nicht passieren soll, der Rückfall, vermisse ich immer in den Beiträgen, wie es letztendlich dazu kommen konnte.
    Gab es Anzeichen vorher, Probleme, die einem plötzlich wieder über den Kopf zu wachsen schienen, Leichtsinn, Überheblichkeit, Unachtsamkeit ?
    Was war es, daß dem Alkohol wieder Macht über euch gab, und die oft jahrelangen, positiven Erfahrungen eines nüchternen Lebens, wieder aushebelte ?

    Grüße, einer fragenden rose

  • Hallo Rose und Billy,

    mich beschäftigt dieser Thema auch sehr und besonders wenn jemand schreibt nach 3 oder 7 oder 10 Jahren rückfellig geworden ist trotzt Therapieren und, und ,und….
    Ich glaube nicht an diese Sommerzeit wenn man so viele Sommerzeiten geschafft hat und dann plötzlich in diesem Sommer rückfellig geworden ist wo ist da der Sinn???
    Das ist für mich zu wenig als Erklärung. Hat man nichts gelernt oder hat man sich etwas eingeredet????

    Liebe Grüße
    Maria
    ____
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    Chinesische Weisheit

  • Hallo zusammen,

    ich denke auch darüber nach und irgendwie erschreckt es mich auch, wenn man von Leuten hört, die es schon so lange geschafft hatten und dann rückfällig werden.
    Wenn man selbst noch nicht so fest ist, könnten einen solche Nachrichten ganz schön demotivieren. Und man könnte denken: Anscheinend kann man es nie endgültig schaffen.

    Aber was ist auch schon endgültig festzuhalten? Nichts, aber auch gar nichts.
    Das ist der Lauf, die Natur, normal.
    Da denke ich mir: Warum sollte das beim Trockensein anders sein.

    Alles muss man sich immer und immer wieder erarbeiten und weiterverfolgen. Wie geht der Spruch? Wenn man aufhört zu rudern, treibt man zurück ...

    Ich habe früher immer den Fehler gemacht, zu denken, man muss es nur einmal raffen und dann sollte das keinen Rolle mehr spielen. Und wenn es dann doch dauernd eine Rolle spielte, schloss ich daraus, dass ich es nicht gerafft hatte. Ich setzte mich dadurch sehr unter Druck.

    Heute weiß ich, dass es bei mir immer eine Rolle spielen darf. Wenn der Alkohol in meinen Sinn kommen möchte, so darf er das. Ich lade ihn nicht dazu ein, aber wenn er mal da ist , so denke ich den Gedanken auch immer ganz gemütlich zu Ende. Ohne Panik, dass das ein Zeichen ist, etwas nicht verstanden zu haben. Was ich weiß reicht, um nicht zu trinken. Und das ich Alkohol in Gedanken habe zeigt, dass er noch nicht aufgegeben hat. Und solange werde ich mich auch damit auseinandersetzen. Es wird immer seltener und leichter, aber ich schließe daraus nicht, dass das so bleiben muss von allein, oder ich mir ausrechnen kann, wann es ganz verschwindet. Sondern ich nehme das von Situation zu Situation so an wie es kommt.
    Morgen könnte es doller sein als jetzt - ich werde deswegen nicht alles in Frage stellen. Ich bleibe auf dem richtigen Weg.
    Vielleicht kann es aber auch mal längere Zeit ganz verschwinden und vielleicht ist dann die Gefahr besonders groß zu denken, es würde nun nie wieder zurückkommen. Und vielleicht würde ich dann auf dem falschen Fuß erwischt, wenn es dann doch noch einmal zurückkommt.

    Ich werde weiter daran arbeiten gewappnet zu sein. Für jeden Fall.

    Für mich ist dies Forum eine neue Möglichkeit, die Gedanken die ich ohnehin an Alkohol haben würde nicht zu verschwenden, sondern in konstruktive Bahnen zu lenken, indem ich versuche, sie in Worte zu fassen. Eine Möglichkeit meine Einstellung zum Alkohol weiter zu bearbeiten, zu verfeinern, zu aktualisieren. Immer von der Plattform aus des Nüchternseins.

    Ich habe mich jetzt etwas verquatscht. Ich wollte nur sagen, dass nach meiner Philosophie Rückfall duch Stagnation kommen kann. Nicht durch sommerliche Temperaturen.
    Und durch diese Überheblichkeit, von der ich hier viel gelesen habe und die zu haben ich auch gefährdet bin. Die Überheblichkeit zu meinen, sich Stagnation erlauben zu können und die Auseinandersetzung mit seiner Suchtstruktur nicht mehr nötig zu haben.
    Ich kann und will mir Stehenbleiben nicht erlauben, in keinerlei Hinsicht und so freue ich mich angeregt durch euch, hier die Möglichkeit zu haben, meiner Beschäftigung mit dem Alkohol nachgehen zu können.

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo zusammen,

    was ist der richtige Weg? Bitte jetzt nicht auf mich draufhauen :wink: ich mache keine Therapie und besuche keine SHG Kaltentzug habe ich auch hinter mir, ist dann mein Weg falsch bin ich mehr gefährdet als die Menschen die das alles machen? Bitte nicht falsch verstehen ich respektiere und akzeptiere jeden einzelnen und sein Weg ich versuche es für mich zu verstehen.
    (Rose Du bist damit angefangen :lol: )

    Liebe Grüße
    Maria
    ____
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    Chinesische Weisheit

  • Hallo Zusammen,

    mich hat es zum Beginn meiner Nüchternheit auch immer sehr geängstigt, wenn ich mit Rückfällen anderer konfrontiert worden bin. Besonders von den Betroffenen, die schon auf viele Jahre trockenes Leben zurückblicken konnten.

    Aber genau diese waren es nachher auch, die mir wieder Mut machten durch ihren Willen wieder aufzustehen und mir demonstrierten, dass man nicht wieder bei Null anfangen muß, sondern seinen Weg wieder finden kann, wenn man offen und ehrlich, mitunter mit Hilfe anderer, analysiert wie es dazu kommen konnte, dass man diesen Rückfall gebaut hat.

    Rückfall bauen, ist schon ein Begriff, der für mich schon viel aussagt. Ein Rückfall passiert nicht einfach so, weil es Sommer, es Donnerstag und draußen nachts dunkel ist! Es gibt keinen Grund zu trinken!

    Rückfälle baut man sich. Ganz langsam und schleichend schafft man sich wieder Voraussetzungen um trinken zu dürfen. Das ist das heimtückische. Ich glaube, man macht das nicht bewußt. Langsam verfällt man wieder die alten Denk- und Verhaltensweisen, wird überheblich, verdrängt seine Erkrankung oder stellt sie sogar in frage. Oft hört man davon, dass die Betroffenen den Kontakt mit anderen Betroffenen in SHG's abgebrochen haben, da sie dachten, sie bräuchten es nicht mehr und haben nun alles im Griff.

    Ich denke, wenn man sich täglich bewußt macht, dass man Alkoholkrank ist. Wenn man täglich sein Leben ganz bewußt lebt. Aufhört zu verdrängen und den Mut und die Kraft aufbringt offen und ehrlich zu sich und anderen zu sein und seine Entscheidungen an den notwendigen Voraussetzungen für seine Nüchternheit orientiert, ist die Gefahr eines Rückfalls gering. Doch hundertprozentig auszuschließen ist sie nicht!!! Auch das sollte einem bewußt sein.

    Die Sucht ist nicht einfach so zu überlisten, sondern ernst zu nehmen, auch wenn es manchmal unbequem ist und man sich lieber mit angenehmeren Dingen beschäftigen will.

    Ich gehe hier und jetzt nicht davon aus, dass ich rückfällig werde. Ich passe auf mich auf, lese und schreibe hier im Forum und lerne dadurch meine Erkrankung immer besser kennen. Besonders wie sie funktioniert. Hier sind soviele unterschiedliche Menschen, die doch nur eines verbindet, nämlich unsere Erkrankung. Und die hat ein Muster, das bei allen immer wieder deutlich hervortritt. Das zu erkennen, hilft mir persönlich sehr. Das ist mein Umgang mit der Sucht und meine Methode, mich mit ihr auseinderzusetzen und sämtliche Gefahren, die meine Nüchternheit aufs Spiel setzen könnten, zu erkennen und mit Hilfe anderer dagegenzusteuern.

    Ich will, dass mir das auch weiterhin so gut gelingt, wie bisher. Sollte es auf Dauer doch nicht richtig für mich sein, will ich nur die Kraft haben, schnell genug wieder aufzustehen, analysieren wie es passieren konnte und mir andere Strategien suchen, um wieder dauerhaft nüchtern zu leben. So wie ich das von anderen gelernt habe. Das es möglich ist, weiß ich aus ganz vielen Beispielen und Erfahrungsberichten. Das nimmt mir die Angst, ohne den Ernst und Wichtigkeit aus den Augen zu verlieren.

    Überheblichkeit ist glaube ich, sehr gefährlich. Ich hoffe und werde alles dafür tun, dass ich immer Menschen um mich habe, denen ich vertrauen kann und die mich darauf aufmerksam machen, wenn ich das werden sollte. Allein ist es, so denke ich jedenfalls, nicht dauerhaft zu schaffen.

    lg
    Teufelchen

  • Hallo zusammen,
    danke Karsten für deine Antwort, es schreiben kaum die Menschen die einen anderen aber trockenen Weg gehen es interessiert mich schon sehr warum nicht????
    ich hoffe ich bin jetzt nicht wieder alleine die diskutiert weil das kann ich auch im geschütztem Raum aber Teufelchen das was Du jetzt geschrieben hast sollten gerade die Menschen die zum Beispiel 10 Jahre trocken gelebt haben nicht wissen???? es ist keiner persönlich gemeint!!!!!

    Liebe Grüße
    Maria
    _____
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    Chinesische Weisheit

  • Hallo Maria,

    das ist doch nur meine Methode, mein Weg nüchtern zu bleiben! Ich stelle doch überhaupt nicht den Anspruch, dass das für jeden und alle genauso so gilt. Jeder muß seinen Weg finden und gehen. Das ist meiner und die Zukunft wird zeigen, ob er richtig oder falsch war.

    Wenn es belehrend gewirkt hat, dann war das überhaupt nicht meine Absicht.

    Das ist doch die Schwierigkeit dabei, dauerhaft nüchtern zu bleiben. Es gibt einfach nicht den Weg, der für alle gleich gilt. Jeder muß es wohl oder übel er ausprobieren. Ganz für sich allein und der Erfolg oder Mißerfolg wird sich herausstellen.

    Ich denke, dass nur eines wirklich für alle zählt: Jeder muß sich sein Leben so einrichten, dass er den Alkohol nicht mehr braucht!

    Welchen Weg er dafür nimmt, wie er sich dabei verhält, muß auch jeder selbst wissen.

    Das einzige was ich tun kann, um anderen zu helfen, ihren Weg zu finden ist, meine Erfahrungen weiterzugeben, die bisher für mich erfolgreich waren. Mehr nicht.

    Für mich war stationärer Entzug, stationäre Langzeitentwöhnung, SHG's, ambulante Einzeltherapie, dieses Forum notwendig.

    Ohne diese Wegweiser, wäre ich jetzt nicht nüchtern. Mein Freund Schorni ist einen anderen Weg gegangen und Karsten auch. Natürlich auch noch ganz viele andere, die jetzt schon viele Jahre zufrieden trocken leben. Für sie, war das so richtig und ich finde das völlig in Ordnung.

    Mir hätte es nicht gereicht! Das ist Fakt.

    Ob andere die schon länger als z.B. 10 Jahre trocken sind, das nicht wissen, was ich aufgeschrieben habe, spielt doch keine Rolle. Nur weil ich für mich dieses Wissen erarbeitet habe, schützt es mich doch auch nicht hundertprozentig vor einem Rückfall. Auch nach vielen, vielen Jahren nicht. Ich weiß ja noch gar nicht, ob dieses Wissen auch richtig ist.

    Im Moment, im Hier und Jetzt, hilft es mir aber! Ich bin trocken, nur das ist wichtig.

    lg
    Teufelchen

  • Hallo Teufelchen,

    nein nicht belehrend ich respektiere doch Dein Weg ohne euch wäre ich doch jetzt auch nicht trocken so war das ganze auch nicht gemeint ich versuche nur paar Sachen zu verstehen aber ich lass es lieber es war an niemanden persönlich gerichtet!!!!
    Und das nehme ich mit "ich bin trocken,nur das ist wichtig"DANKE Teufelchen!!!!!
    Liebe Grüße
    Maria
    ____
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    Chinesische Weisheit

  • hallo @,

    mein weg war ohne therapie, jedenfalls nicht in form von langzeittherapie oder ähnlichen. der weg war schwer, ich bin ihn so gegangen, weil ich die empfählung von der therapeutin während der entgiftung bekommen habe.

    hätte sie mir geraten thera zu machen hätte ich das getan, ich hatte die schnauze gestrichen voll, von meiner ewigen sauferei und lügerei. alles andere hatte ich probiert, bin aber nie über trinkpausen von bis zu 7 monaten hinaus gekommen.

    mein weg waren gruppen, gruppen und nochmals gruppen, am tag manchmal zweimal und trotsdem habe ich mich jeden tag gefragt," hast du genug für deine trockenheit getan ", die antwort war immer nein. für meine trockenheit kann ich garnicht genug tun. erst wer begriffen hat, was es bedeutet von der sucht wegzukommen, wird den weg finden.
    wenn ich halbherzig rangehe werde ich nie meinen weg finden.
    es gibt kein ein bißchen schwanger, entweder ich höre auf zu trinken, oder eben nicht. es ist mein leben, jeder entscheidet für sich, ob er leben oder vegetieren will. heute sage ich zum glück dürfte ich beide seiten kennen lernen, die nasse und die trockene und ich für meinen teil möchte lieber sterben als zurück in mein nasses leben.
    dabei habe ich noch nicht mal auf der straße gelebt oder schulden gemacht, mir hat es gereicht meine selbstachtung zu verlieren.

    so wie ich getrunken habe mit aller konsequenz, so habe ich mir mein trockenes leben aufgebaut und wenn ich manchmal sehe wie lachs mit dem problem sucht umgegangen wird, verstehe ich auch, daß es nur wenige schaffen zufrieden und glücklich ohne freund/ feind alkohol zu leben.

    gruß schorni

  • Hallo Janny,

    Zitat

    Manche Ärzte und Psychologen zogen bereits betreutes Wohnen in Erwägung

    .

    Das ist eine Form, des nicht allein gelassen seins und eine sehr gute Form, wieder das selbstständige Leben zu erlernen, ohne dass jemand in der Nähe ist, der Deinem Freund alle unangenehmen Dinge abnimmt und dadurch jede Notwendigkeit entfällt, das selbstständige und verantwortungsvolle Leben zu erlernen.

    Ich kann nachvollziehen, wie schwer das für einen Co-Abhängigen zu verstehen ist. Du bist nicht dafür da, sein Leben zu organisieren. Du bist auf der Welt, um bewußt und zufrieden Dein Leben zu leben. Genau wie Dein Freund auch!

    Dein Verhalten ist typisch für Co-Abhängige! Du nimmst ihn in Schutz und verteidigst ihn. Nimmst ihm alles ab, damit er seine Sucht ausleben kann. Aber warum denn, sollte er seine Sucht auch nicht ausleben? Du hast die Verantwortung für ihn übernommen und machst Dich damit kaputt.

    Es gibt Selbsthilfegruppen für Co-Abhängige. Du solltest Dir dringend eine suchen und Dich mit dem Verhalten Co-Abhängiger beschäftigen. Damit kannst Du Deinem Freund und vor allem Dir am besten helfen.

    Viel Mut und Kraft!

    lg
    Teufelchen

  • Liebe Maria,

    Zitat

    ich versuche nur paar Sachen zu verstehen aber ich lass es lieber

    Nein, lasse es nicht! Wenn Du verstehen willst, dann frage ganz konkret nach. Das ist doch auch mit Auseinandersetzung mit der Krankheit und sich selbst gemeint.

    Was habe ich den anderen erfahrenen trockenen Alkoholikerin Löcher in den Bauch gefragt. Immer und immer wieder. Auch heute mache ich das noch.

    Lass keine Frage offen, such die Antwort. So mache ich das auch.

    lg
    Simone

  • Hallo Teufelchen,

    ich setzte mich mit meiner Krankheit jeden Tag auseinander von Morgens bis Abends seit über vier Monaten freiwillig hier im Forum, na ja nicht 24 Stunden am Tag(irgendwann muss ich ja auch schlaffen), ich werde es auch nicht lassen ich weiß auch nicht ob dieser Weg richtig ist deswegen versuche ich es zu verstehen was entscheidend ist, Schorni hat geschrieben halbherzig man kann doch auch halbherzig eine SHG Gruppe besuchen ist das das Problem wo es in vielen Fällen nicht funktioniert???? man kann Jahre lang eine Therapie machen ist man aber innerlich nicht selber von seiner Nüchternheit überzeugt???? macht man das doch für die anderen und nicht für sich selber????
    Viele "neue Mitglieder" wehren sich gegen einer Therapie oder zum Arzt zu gehen wollen alleine versuchen den Weg zu gehen klappt dann vielleicht auch nicht. Dann sind Menschen die Jahre lang SHG besuchen und werden rückfällig es muss doch irgendwelche Erklärung geben (und bitte nicht die Erklärung dass es Sommerzeit ist :wink: ) das war jetzt nicht an Dich Teufelchen, was macht man denn falsch???? Ich schreibe das bewusst im offenen Bereich um mit Sicherheit nicht unseren Admin oder Mods zu ärgern sondern weil vielleicht gibt es auch viele Neue Mitglieder die den Weg suchen und nicht alles verstehen ich habe am Anfang auch nicht alles verstanden manchmal immer noch nicht, wie man lesen kann vielleicht finden auch viele den Mut Fragen zu stellen.

    Liebe Grüße
    Maria
    _____

    Achte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten.
    Chinesische Weisheit

  • Hallo Maria, und alle anderen,

    ja Maria, ich hab`s wieder angerichtet :lol: , und doch noch nicht so eine richtig befriedigende Antwort bekommen, warum Langzeittrockene, nach 3, 5, oder sogar 7 Jahren, dann doch wieder rückfällig werden. Hat anscheinend auch nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob man nun die gesamte Palette von Entgiftung und Langzeittherapie gemacht hat.
    Ich z.B habe wie Du Maria, auch keine Entgiftung und Langzeittherapie gemacht, besuche allerdings meine SHG, weil es mir gut tut, nicht nur online, sondern auch real, present zu sein. Das hat für mich noch einmal eine ganz andere Qualität.
    Für mich ist es z.B. unheimlich wichtig, daß ich zufrieden trocken lebe und nichts mehr vermisse. Sollte ich das Gefühl irgendwann nicht mehr spüren, ist glaube ich allerhöchste Vorsicht angesagt.
    Ich war ja auch so eine Expertin, die gerade :!: wenn es ihr gutging, das noch toppen wollte, und prompt ging der Schuß nach hinten los.
    Also, es gibt wohl kein Patentrezept, eben immer achtsam bleiben, in guten, wie in schlechten Zeiten.

    Ein zufriedenes, trockenes HEUTE wünsche ich uns allen, lebenslang.

    L.Gr. rose

  • hallo rose,

    meine antwort ist, " ich muß mich wichtig nehmen, ohne wichtig zu sein ", muß mich mein ganzes leben mit meiner alkoholkrankheit auseinandersetzen, an erster stelle meine krankheit immer und überall und auch nach jahren trockenen leben nicht überheblich werden, lieber mal nein sagen.

    liebe grüße

    schorni

  • hallo vivian,

    Zitat

    ch kann es mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt der freiwillig in eine SHG geht oder freiwillig eine Therapie macht, dann dieses nur halbherzig tut.



    davon kenne ich leider genug, getrieben von partner, arbeitgeber usw., es gibt genügend menschen die therapie machen um anderen willen.

    gruß schorni

  • Hallo vivian,

    dann war es irgendwie doch nicht freiwillig wenn Du unzufrieden warst oder verstehe ich doch etwas falsch? Ich glaube ich habe nicht so richtig Dein Beitrag verstanden :oops: .

    Liebe Grüße
    Maria
    ____
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    Chinesische Weisheit

  • Zitat von schorni67

    hallo vivian,



    davon kenne ich leider genug, getrieben von partner, arbeitgeber usw., es gibt genügend menschen die therapie machen um anderen willen.

    gruß schorni


    Hallo Schorni,

    Vivian schreibt doch von freiwillig und nicht um der Anderen Willen, oder lese ich da was falsch ?


    Liebe Grüße

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

  • Hallo Caruso,

    natürlich geht man erstmal freiweillig, wenn Partner mit Verlassen, Arbeitsgeber mit Job-Verlust, Richter mit Gefägnis drohen.

    Doch ist man dann tatsächlich von der Richtigkeit überzeugt? Ganz tief in einem selbst, sind ganz oft noch zweifel.

    Ich habe es selbst oft bei anderen beobachtet. Sie kamen in die SHG oder Therapie und warteten darauf trocken gemacht zu werden und haben sich dann noch ganz verwundert die Augen gerieben, als sie wieder anfingen zu trinken, obwohl sie doch Therapie gemacht haben.

    Teufelchen

  • hallo caruso,

    du liest schon richtig, freiwillig ist für mich jedoch relativ.

    ich merke an der einstellung, auch in realen gruppen immer wieder das zwar laut betont wird, ich mach es für mich, ist aber leider nicht so.

    es soll sich hier auch keiner den schuh anziehen, es sind wie bei allen post meine erfahrungen und beobachtungen.

    leider habe ich schon viele kommen und gehen sehen. nicht alle werden einen rückfall haben, aber oft ist es so.

    und da ist es auch meine erfahrung, gerade die am meisten diskutieren und anzweifeln sind die ersten die es nicht schaffen. ich werde daran nicht zerbrechen, enttäuscht bin ich dennoch.

    gruß schorni

  • Hallo Caruso,

    mein damaliger Mann hat enormen psychischen Druck auf mich ausgeübt, damit ich dann "freiwillig" in eine SHG gegangen bin. Er ist sogar gemeinsam :!: mit mir dort hingegangen, getrunken habe ich weiter, wollte nur endlich meine Ruhe haben vor den immerwiederkehrenden Vorwürfen.

    Heute, ist es MEIN WILLE !, und ich bin trocken.

    L.Gr. rose

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