nöchte mich vorstellen

  • Hallo reipi,

    willkommen hier im Forum.

    Da kommt ja was zusammen bei dir, keine gute Situation.

    Würdest du sagen, daß du gefühlt ein Alkoholproblem hast?

    Ich wünsche dir einen guten Austausch hier.

    LG Martin

  • Sorry, erst denken, dann schreiben. :? Ich übe halt noch
    Falscher Gedankengang meinerseits. Da war ein Satz bei mir hinten wohl noch nicht angekommen.

    Hattest du bisher bereits weitere Hilfe bezüglich der Alkoholproblematik? :wink:

  • Hallo reipi,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

    Depressionen und Alkoholmissbrauch gehen ja oftmals Hand in Hand. Bei dir ja auch schon dein ganzes Erwachsenenleben.

    Hast du Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle, bzw. hast du schon mal über eine Langzeittherapie nachgedacht? Bei einer ambulanten Therapie könntest du ja auch weiter arbeiten gehen.

    Du schreibst, du machst dir Vorwürfe. Was wirfst du dir denn vor?

    Ich finde es klasse, dass du die ersten sechs Wochen geschafft hast, und gratuliere dir dazu!

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo reipi,

    schön das du hierher gefunden hast. Das ist schon mal ein erster und wichtiger Schritt. Da hast du ja wirklich einen Stiefel vor dir.

    Das Thema Alkohol und Depressionen gehört leider oft zusammen. Ist bei mir auch so. Und beides muss behandelt werden.

    Es kommt der Punkt wo du dir klar darüber werden musst was dir wichtig ist.
    Alkohol hat dich krank gemacht, daher hast du nun Probleme auf der Arbeit. Wenn du gesund werden willst und du dir wichtig bist, kommst du wohl an einer Therapie nicht vorbei. Und wenn dein Arzt von deiner Alkoholkrankheit weiss und dich krankschreiben möchte, dann wird das seinen Grund haben.
    Was ich nicht verstehe ist, das du seit früher Jugend Depressionen hast und erst jetzt Medikamente bekommst?

    Normalerweise werden diese Medikamente in Bezug auf die Wirkstoffmenge langsam gesteigert. Bis sie wirken können durchaus 2-4 Wochen vergehen.
    Bis die endgültige Dosierung greift auch mal bis 6 Wochen. War bei mir jedenfalls so. Solltest du aber generell mit deinem Arzt besprechen. Ist der Arzt von dem du schreibst dein Hausarzt oder ein Facharzt?
    Hat er dich bei deiner Entgiftung unterstützt oder hast du einfach aufgehört zu trinken?
    Der nächste Schritt wäre ein Termin bei der Suchtberatung, die werden dir Möglichkeiten aufzeigen wie du trotz Job eine Therapie machen kannst. Wenn das für dich angezeigt ist. Manchmal ist es einfach besser aus dem gewohnten Umfeld und Alltag rauszukommen und eine stationäre Therapie zu wählen.
    Auch wenn du aktuell Sorge um deinen Job hast, wenn du weiter trinkst, oder in ein paar Wochen wieder anfängst, ist der Job auch weg.
    Meine Gesundheit wäre mir da wichtiger.
    Und glaube mir, es wird noch eine zeitlang dauern bist du deinen eigenen Entscheidungen wieder vertrauen kannst.

    Aber schämen, oder dir Vorwürfe machen, brauchst du nicht. Ersten bringts keinem was und fördert die Depressionen, und zweitens hast du ja jetzt erstmal einen Anfang gemacht um deine Probleme in den Griff zu bekommen.
    Wenn du nun konsequent die nächsten Schritte gehst kannst du stolz auf dich sein und das Schämen in die Tonne kloppen.
    Also zusammengefasst: Termin bei der Suchtberatung machen und wegen den Depressionen einen Facharzt suchen.

    LG

  • hallo reipi,

    Suchtberatungen gibt es in jeder größeren Stadt. Bei mir haben die sich um alles gekümmert. Die haben den Facharzt Termin gemacht und auch die Therapieanträge gestellt und mir den Platz in der Therapie besorgt.

    Einfach googlen, da wird sich auch etwas bei dir finden.

    Eigentlich hätte dein Hausarzt dir sagen müssen das es lebensgefährlich ist wenn man einfach aufhört zu trinken. Das sollte auf jeden Fall von einem Arzt begleitet werden.
    Und dann kommt noch dazu das es nicht ausreicht. Einfach nur nicht mehr trinken wird nicht reichen. Du musst einiges in deinem Leben ändern
    Mehr dazu kannst du nachlesen wenn du oben rechts auf Informationen klickst, z.b. unter Grundbausteine. Die dort aufgeführten Schritte sind wichtig wenn du dauerhaft trocken bleiben willst.

    Aber genauso wichtig ist die Behandlung deiner Depressionen. Das ist eine Endlosschleife. Wenn du Depressionen hast steigt der Saufdruck und wenn du trinkst werden die Depressionen stärker. Deshalb denke ich das du dringenst etwas unternehmen musst. Schau dir die Krankenhäuser in deiner Nähe an, es gibt in vielen Kliniken eine sogenannte Psychiatrische Instituts Ambulanz, da kannst du ohne Termin hingehen und wirst sicher mit einem Facharzt sprechen können. Dann gibt es Krankenhäuser mit psychiatrischen Abteilungen, auch da kannst du ohne Termin hingehen. Und zu guter letzt gibt es in größeren Städten noch den sozial psychiatrischen Dienst. Die helfen dir auch einen Facharzt zu finden. Auch die Krankenkasse wird dir helfen schnell einen Termin zu machen.

    Du solltest alles tun damit es dir schnell besser geht.

    Dazu viel Kraft und Mut

    LG

  • Hallo reipi,

    die zusätzliche Kontaktaufnahme zu einer Suchtberatung würde ich auch empfehlen, eben weil die Wartezeiten zu Fachärzten oft sehr lang sind.

    Wie du du schreibst, hast du die 6 Wochen erstaunlich gut überstanden. Rein alkoholtecnisch oder auch bezüglich de Depressionen?


    Zitat

    Ich hab so einen Hass auf den Alkohol bekommen und was er mit mir bisher angestellt hat,


    und

    Zitat

    Ich kann nicht damit umgehen...


    Gibt es da nicht einen Widerspruch?


    Ich hoffe, daß du noch Weiteres für dich erreichen kannst. Würd mich freuen weiter von dir zu lesen.

    LG Martin

  • Wenn ich das richtig verstehe, ist dein Führerchein wieder weg oder wird wieder weg sein?
    Was für einen arbeitsmäßigen Druck gibt es denn da bei dir daß du dich auf keinen Fall krank schreiben lassen kannst und du Angst hast die Arbeit zu verlieren?

    Gab es vor 6 Wochen einen ganz bestimmten Auslöser von Außen das Trinken einzustellen? Oder war das aus dem Bauch heraus?

  • Hallo reipi,

    du musst auch keinen auf krank machen, du bist krank. Ich verstehe dich aber sehr gut, ich war damals bei einem neuen Job in der Probezeit und wollte nicht das etwas nach außen dringt. Wollte aber auch nicht mehr so weitermachen wie bis dahin.

    Aber, wenn du doch wegen Alkohol und Führerscheinverlust eine Abmahnung bekommen hast, dann sollte dein Arbeitgeber dich doch dabei unterstützen, dass sowas nie wieder vorkommt. Wenn du dort das Gespräch suchst und klar machst das du eine Suchtberatung aufsuchst, wirst du wahrscheinlich sogar ein paar Stunden frei bekommen. Vielleicht gibt es ja auch einen Betriebsrat oder einen Obmann oder so was. Wenn du das nicht möchtest wirst du bei der Suchtberatung auch einen Termin nach Feierabend bekommen.

    Du schreibst, das du wegen der Depressionen getrunken hast. War bei mir auch so, Erleichterungstrinken nennt man das wohl. Am Anfang funktioniert das auch, aber dann werden die Depressionen durch den Alkohol stärker und du trinkst immer mehr. So beginnt der Teufelskreis. Irgendwann hat man schwere Depressionen und ist zusätzlich abhängig.

    Ich drück dir die Daumen das du das alles schaffst, mach es Schritt für Schritt und setze dich nicht unter Druck, aber eine Lösung gibt es immer.

    LG

  • Hallo reipi,

    ich habe keine Ahnung was in so einer Abmahnung drinstehen kann, was dort damit seitens des Abmahnenden genau "erfordert" oder angedroht wird.
    Fakt ist wohl und wie du schreibt, daß du alkoholkrank bist, Hilfe benötigst und auch bekommen möchtest. Von daher finde ich die Gedanken von Cherokee recht gut, vielleicht ist da ja was machbar oder spricht deinerseits etwas dagegen?

    Das mit dem Alk als "Medizin" als Symptomatiklinderung zu benutzen kenne ich auch.
    Siehst du denn für dich auch einen möglichen Zusammenhang aus Depressionen und möglicher Steigerung durch Alkohol? Ich habe schon von so Einigen von dieser Schraube gehört, die sich über die Zeit immer weiter zuzieht.

    Zitat

    ...und nicht den Hass auf den Alkohol selbst und was er mit mir angestellt hat

    Ich fragte, weil ich keinerlei Hass auf diese chemische Substanz Alkohol habe oder je hatte. Am Anfang meiner bisherigen Abstinenz eher eine Angst ihn suchtgedankengesteuert weiter trinken zu "müssen" und körperlich noch kranker zu werden. (Das mit dem seelischen Krankwerden konnte ich erst später erkennen)
    Ich habe es dabei von Anfang an so gesehen, daß ich es war, der was mit mir angestellt hat. Es war mein Wille und mein Arm der diese Substanz in meinen Mund befördert hat, wenn auch irgendwann ausgeprägt zwangsweise. Niemand hat mir mein Nervengift eingeflösst.
    Von daher habe ich auch keine Verbindung zu einem Hassgefühl auf Alkohol, schon mal gar nicht, als mir bewusst wurde, daß ich damit nicht umgehen kann. Es sehe das eher als einen großen Respekt.

    LG Martin

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