• Hallo Falter & Willkommen im Forum! :D

    Deine Erfahrung haben so manche Co-Abhängige auch gemacht. Die Sauferei wird einem einfach zuviel, man will nicht mehr, beobachtet den Partner & findet die Sauferei nur noch widerlich.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Verhältnis zu deinem Mann dein Hauptthema wird.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Schneefalter,

    herzlich Willkommen im Forum. Du scheinst dich in den letzten Monaten sehr intensiv mit deiner Krankheit auseinander gesetzt zu haben, das ist wichtig und gut so. Glückwunsch zu deiner Entscheidung abstinent leben zu wollen und weiterhin viel Kraft, dass du das auch schaffst. Du hast anscheinend eine Menge durchgemacht und Situationen erlebt, die dich geprägt haben. Ist bei dir denn die Erkenntnis, dass du eine tatsächliche reale Krankheit hast - nämlich die Alkoholabhängigkeit - schon wirklich angekommen? Zwischen 2011 und 2014 hast du, wie ich es verstanden habe, über 3 Jahre gekämpft, bis du überhaupt aufhören konntest zu trinken. Mit diesem Schritt der Abstinenz hat man es aber nicht "geschafft", man ist nicht am Ziel, sondern das ist der Anfang in ein neues befreites Leben. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, seinen Alltag zu strukturieren, Auslöser zu erkennen, sein Umfeld unter die Lupe zu nehmen. Wie heißt es hier im Forum immer so schön: Nur nichts trinken, reicht nicht.

    Zitat von Schneefalter

    Nach 5 Wochen Krankheit, war das Sachgedächtnis ausgelöscht! Als ob ich nie geraucht hätte. Weg, weg, weg. Danke für die Krankheit!

    Dieser Aussage kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ein Suchtgedächtnis wird nicht einfach so ausgelöscht, vielleicht pausiert es über einen kürzeren oder längeren Zeitraum, aber es wird sich immer wieder melden. Ich habe selber 5 Jahre nicht geraucht und dann wieder angefangen. Und auch besteht bei der Alkoholabhängigkeit immer eine Gefahr des Rückfalls - auch nach Jahren der Abstinenz. Eine Abhängikeit sollte man - auch nach längerer Abstinenz - dennoch ernst nehmen und sich immer wieder darüber bewusst werden, dass man eben nicht "geheilt" ist.

    Zitat von Schneefalter

    Alkoholhass? Denke ja, es hat viel Böses in meinem Leben angestellt …
    Alkoholiker? (Würde es mein Körper nicht verweigern JA) Es ist für mich ein Prozess … zu erkennen.

    Hass auf den Alkohol verspüre ich nicht, denn die Entscheidung zu trinken habe ich jedes Mal selber getroffen. Mir hat niemand gegen meinen Willen den Alkohol mit einem Trichter eingeflöst. Natürlich können ungünstige Umstände, eine negative Kindheit, der falsche Freundeskreis etc. eine Abhängigkeit begünstigen, aber die Verantwortung für all das trägst immer noch du.

    Die Erkenntnis, abhängig zu sein, ist für die Abstinenz unabdingbar. Ich hoffe, dass du diese Erkenntnis noch erlangst, bevor sich dein Suchtgedächtnis das nächste Mal meldet.

    Ich wünsche dir weiterhin eine gute trockene Zeit und freue mich, noch mehr von dir zu lesen.

    Liebe Grüße, Ina

  • Hallo Schneefalter,

    herzlich Willkommen hier im Forum.
    Als erstes hat mich Dein Threadtitel angesprochen.
    Ja, es ist ein Prozess, der Weg in ein alkoholfreies Leben. Auch die Erkenntnis ist ein Prozess.

    Gut, dass Du Dich diesem Prozess stellst. Du setzt Dich mit Dir und Deinem Leben auseinander. Weiter so!
    Ich habe den Eindruck als sprudeln Deine Gedanken nur so aus Dir raus. Schreib weiter auf, was Dir auf dem Herzen liegt.
    Hier findest Du fast immer jemanden, der sich damit auseinander setzt. Und vorrangig ist es ja wichtig sich selber mit seinen Baustellen auseinander zu setzen. ;)

    Lass weiter von Dir hören.
    Gruß
    step

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