• Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und stelle mich mal vor:

    Immer wieder habe ich mal intensiver, mal weniger hier im Forum gelesen. Für das Anmelden hier habe ich mir Zeit gelassen, weil ich mir nicht ganz klar darüber war, ob ich alkoholabhängig bin oder nicht.

    Meine Alk-Geschichte sieht zusammengefasst so aus:
    Mit 18-20 Jahren viele Parties, viel Alkohol, obwohl ich eigentlich nur wenig vertrage.
    Mit 20-24 Jahren bin ich in einer Sportgruppe, die sehr viel Alk trinkt, z.B. auf langen Anfahrten zu Auswärtsspielen schon mal, nach dem Spiel "Stiefeltrinken", dann unter die Dusche mit Bier&Schnaps...
    Mit 25 bis 35 (heute) habe ich ein deutliches Verlangen nach Alk, ich freue mich auf Feste nur wegen des Alkohols, bin oft einer der letzten der geht und erbringe logistische Meisterleistungen, um nicht mit dem Auto hin- u. wieder nach Hause zu kommen. OK, selten bin ich auch gefahren, ob wohl ich mehr als erlaubt hatte. Immer öfter trank ich auch zuhause. Weil ich nicht viel vertrage waren es max. 1 Fl. Wein am Abend, meistens aber nur 1/2 Flasche. Das aber an 4-5 Abenden pro Woche.

    Seit ca. 3 Jahren mache ich mir Gedanken darüber. Mehrfache Versuche kontrollierten Trinkens schlugen schon nach weniger als 4 Wochen fehl.
    2013 bin ich dann zur örtlichen Suchtberatungsstelle zum Gespräch. Dort sagte man mir, dass ich mit den (damaligen) Anzeichen noch nicht als süchtig einzustufen wäre, ich aber sehr aufpassen muss, weil mein Konsum bedenklich sei.

    Seit einigen Monaten merke ich deutlich das intensive Verlangen nach Alkohol, dem nur sehr schwer zu widerstehen ist. Kontrolliertes Trinken wäre mir vermutlich möglich, aber die Mühe dabei wäre heftig und ich wäre mir nicht sicher, ob es "Rückfälle" geben würde. So ist die Trockenheit der Weg des geringeren Widerstandes.
    Ich versuche es erneut mit Abstinenz. Es sind auch schon Abstinenzversuche fehlgeschlagen. Nun bin ich bei ca. 4 Wochen.
    Ich hatte keine Entzugserscheinungen und denke heute, dass ich ein Alkoholproblem habe, aber noch nicht in einer schweren Abhängigkeit bin.

    Meine Frau trinkt sehr wenig Alkohol. Wir haben 2 Kinder (4 und 6 Jahre). Beruflich läuft es gut.

    Gruß
    Tiuri

  • Hallo Tiuri,

    Ich begrüße die herzlich hier im Forum.

    Die Frage, die dich umtreibt ist letztlich die schwierigste überhaupt.
    Im Bezug auf unser gemeinsames 'Problem'.

    'Bin ich alkoholkrank oder nicht?'

    Gibt es eine leichte / schwere Abhängigkeit?

    Ich behaupte mal: nein.
    Es ist ein Prozess, in dem wir uns bewegen.
    Und es gibt unterschiedliche Stadien der Suchterkrankung.

    Fest steht, die Krankheit schreitet voran, denn es ist eine Krankheit.
    Und keine persönliche Schwäche oder Versagen.

    Die Antwort auf deine Frage musst du selbst finden.
    Denn nur dann kannst du auch den für dich richtigen Weg wählen.

    Wenn du für dich erkennst, mehr als ein Problem zu haben, wird allerdings kontrolliertes trinken keine Lösung sein.
    Das funktioniert nicht.

    Kriterien für die Krankheit sind:
    Suchtdruck
    Entzugserscheinungen
    Dosissteigerung
    Kontrollverlust
    Körperliche Einschränkungen
    Trinken wider besseres Wissen

    Kannst du alles leicht im Netz nachlesen.

    Und übrigens: auf Alkohol zu 'verzichten' ist kein Verlust.
    Im besten Fall rettet es dein Leben.

    Ich wünsche dir gute Gedanken und Kraft bei deinem Weg.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Hallo,

    ja, es ist schwer eine Antwort auf die Frage zu finden. Die unzähligen Selbsttests, die ich im Netz finden konnte ergaben, dass ich entweder aufpassen soll oder mich an eine Suchtberatung wenden soll, was ich 2013 auch getan habe.
    Von den von dir, Hans, aufgezählten Kriterien trifft nur der "Suchtdruck" auf mich zu, selten auch mal "Trinken wider besseres Wissen". Den Suchtdruck konnte ich bisher, in gesellschaftsfähigen Grenzen halten. Er war/ist aber da. Mal stärker, mal schwächer. Das ist es auch, was mich beunruhigt. Ich kann nicht so locker wie andere mit Alkohol umgehen. A propos "andere": Die würden mich quasi als "durchgeknallt" abstempeln oder es als Marotte bezeichnen , wenn ich sagen würde ich wäre Alkoholiker. Aber wie oben geschrieben, muss ich immer wieder daran arbeiten, dass ich mir selbst wichtiger bin, als die Meinung anderer über mich.

    Gruß
    Tiuri

  • Demnächst stehen die Familienfeiern um Weihnachten an, 3 Stück an der Zahl. An diesen Gelegenheiten habe ich in den vergangenen Jahren regelmäßig Alkohol in Gesellschaft getrunken. Da ich als Wein-Fan bekannt bin werden unangenehme Fragen nicht ausbleiben. Aber naja, am besten wird es sein ehrlich zu sein.
    Die Weihnachtsfeiern in Betrieb und Sportverein habe ich schon erfolgreich gemeistert. Entgegen meiner Bedenken wurde das Nichttinken sogut wie ohne lästige Fragen akzeptiert. Nur ein Kollege hat mich unter 4 Augen angesprochen. Er machte sich ernsthaft Sorgen, ob ich evtl. eine (körperliche) Krankheit habe.

    Tiuri

  • Was andere denken und welche 'unangenehmen' Fragen sie stellen, sollte dir egal sein.

    Es geht um dich und deine Einschätzung der Lage.

    Wie ist das mit dem Kontrollverlust?
    Du schreibst, du kannst nicht kontrolliert trinken.
    Ist das nicht ein weiterer problematischer Punkt?

    Ich selbst habe mich über meinen Zustand ganze 40 Jahre getäuscht.
    Weil die Sucht dich viele Dinge nicht sehen und erkennen lässt.

    Nach 2 Jahren Trockenheit begreife ich allmählich das ganze Ausmaß meiner Suchtgeschichte.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Unter Kontrolleverlust würde ich verstehen, dass ich nicht aufhören könnte, wenn ich einmal ein Glas getrunken hätte. Auf solche Situationen hatte ich großteils Zugriff.

    Schlimmer war eher, das erste bzw. zweite Glas zu vermeiden, wenn ich mir Trinkziele gesetzt hatte z.B. nichts unter der Woche alleine zuhause zu trinken.

  • Guten Morgen Tiuri,

    Wie auch immer du deinen Zustand nennen willst, die Frage ist ja: wo willst du z.b. In 1 Jahr stehen?

    Immer noch oder wieder bei der Frage: bin ich Alkoholiker oder nicht?
    Kontrolliertes trinken ist für einen Alkoholiker definitiv nicht möglich.
    Das führt nur zu Rückfällen, Frustrationen und verzögert oder verhindert die definitive Einsicht.

    Abstinenz ist nicht der Weg des geringsten Widerstand, wie du schreibst, sondern eine sehr bewusste Entscheidung.
    Basierend auf der Erkenntnis, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind.

    Das wird Kapitulation genannt. Hört sich nach versagen und Schwäche an.
    Ist es aber nicht. Es ist die wirklich einzige Option, die wir haben.

    Sonst wird uns das Zeug umbringen.
    Alkohol ist nicht harmlos, so wie es uns gerne verkauft wird.

    Das wissen alle und viele haben ein schlechtes Gewissen wegen ihres Konsums.
    Und schauen deshalb neidisch und voller innerer Qual auf Menschen, die für sich erkannt haben, dass sie mit alkohol nichts mehr zu tun haben wollen.

    Einen schönen Tag wünsch ich dir

    Hans

  • Zitat

    die Frage ist ja: wo willst du z.b. In 1 Jahr stehen?

    Sehr gute Frage! ...Wenn ich das nur selbst wüsste!
    Trockenheit - das würde endlich "Ruhe" vor dem ewigen hin und her bedeuten. Auf der anderen Seite habe ich Angst davor gesellschaftlich etwas zu verpassen.


    Zum einen ist da der Saufdruck, sowohl mit Anderen als auch allein zuhause. Das stimmt mich bedenklich und in manchen Momenten habe ich zu mir gesagt: ich bin süchtig. Zum Beispiel wenn ich spätabends nach 1-2 Bier nach Hause komme und mir warmen Sekt aufmache, der mir eigentlich gar nicht schmeckt :(
    Zum anderen: so richtig abhängig fühle ich mich nicht, vor allem nicht körperlich und das ist - vermutlich - wesentlich heftiger.

    Gibt es da Erfahrungswerte mit so jemandem wie mir?


    Hans, danke für Deine Unterstützung! Finde ich klasse! Ich "höre" da gerne zu.

    Grüße
    Tiuri

  • Zitat von Tiuri

    ...Die würden mich quasi als "durchgeknallt" abstempeln
    oder es als Marotte bezeichnen ,
    wenn ich sagen würde ich wäre Alkoholiker...


    Hallo Tiuri,

    diese Situation kenne ich gut.
    Ich war auch meist "unauffällig".
    Wichtig war für mich,
    dass ICH erkannt habe, dass ICH ein Problem habe.
    Die anderen waren mir zwar nicht egal,
    dennoch konnte ich sie einige Zeit
    aus meinem Leben fernhalten.

    An Trinktouren ("wir gehen in die Cocktailbar")
    beteilige ich mich nicht mehr.
    Aber ein gemeinsamer Restaurantbesuch geht gut.
    Auf diese Weise habe ich mittlerweile viele Leute "entdeckt",
    die auch nicht mehr trinken.

    Anfangs fühlte ich mich als Nichttrinker "komisch".
    Heute fühle ich mich total normal.
    Anfangs dachte ich, ich müsste erklären, warum ich eine Limo bestelle.
    Heute mache ich mir darüber kaum noch Gedanken.

    Ich wünsche Dir viel Glück
    Correns

  • Hallo Tiuri,

    ich habe mir deinen Thread nun auch durchgelesen und ich stelle mir die Frage, was du als Vorteile für dich siehst nicht mehr trinken zu müssen ?

    Denn wenn man auf eine liebe Gewohnheit "verzichten" will/soll/muss, dann ist es ja auch wichtig genügend Motivation zu haben, es dann auch durchzuhalten und die speist sich ja nicht nur aus der negativen Seite des Alkoholismus, sondern auch durch die positiven Seiten der Trockenheit.

    Davon habe ich nun bei dir, glaube ich, noch nichts entdeckt.

    Welche Lebensverbesserungen für dich oder deine Mitmenschen, erhoffst du dir von deiner Trockenheit ?

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Correns, ich vermute auch ein paar Gemeinsamkeiten. Ich habe in letzter Zeit in den ersten Seiten deines Threads gelesen. Da finde ich mich ab und zu wieder.

    Slowly, danke für die Hinweise/Fragen. Ich werde darüber nachdenken.

  • Genau das was Correns schreibt beunruhigt mich. Es ist zwar keine körperliche Abhängigkeit, aber doch ein definitives Problem mit Alkohol, welches ich habe.

    Slowly, ja Vorteile ergeben sich natürlich auch. Aber neben der Vermeidung weiter in die Sucht zu rutschen sind das eher "praktische Nebeneffekte" wie morgens fit zu sein, oder zu jeder Zeit Auto fahren zu können. Oder aber - da ist mir die langfristige Dimension vielleicht noch nicht so bewusst - gesünder zu leben.

  • Lieber Tiuri,

    Zitat

    Oder aber - da ist mir die langfristige Dimension vielleicht noch nicht so bewusst - gesünder zu leben.

    Die langfristige Dimension des 'Problems' kann auch sein:

    Die Suchterkrankung zu erkennen und zu bekämpfen oder an ihr zu Grunde zu gehen.

    Die Tragweite und die Ernsthaftigkeit dieser Krankheit war mir, als ich noch getrunken habe, in keiner Weise bewußt.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Hallo Tiuri,

    Zitat

    Zum anderen: so richtig abhängig fühle ich mich nicht, vor allem nicht körperlich und das ist - vermutlich - wesentlich heftiger.

    Gibt es da Erfahrungswerte mit so jemandem wie mir?

    wenn du abhängig bist spielt es keine Rolle dass es zur Zeit nicht körperlich ist.

    Wenn du weiter säufst bist du irgend wann auch körperlch abhängig :!:

    LG Martin

  • Slowly und Hans, genau das ist der Punkt: Wenn ich weiter mache rutsche ich wahrscheinlich tiefer rein. Weil ich davor Angst habe trinke ich seit 4-5 Wochen keinen Alkohol mehr.

    Könnt ihr mich an Euren Erfahrungen zu diesen Gedanken teilhaben lassen?:
    Es dürfte einfacher sein, trocken zu bleiben, je weniger weit man in der Abhängigkeit drin ist, oder? Also konkret bei mir, je weiter ich psychisch abhängig oder sogar körperlich abhängig würde, desto schwerer würde es werden trocken zu sein, korrekt?

    Ich schaffe es derzeit zwar - teilweise mit großer Mühe aber immerhin - nichts zu trinken, aber ich habe das Gefühl, dass die letzte Entschlossenheit fehlt. Vielleicht bekomme ich die wenn ich für mich die Frage geklärt habe: Gibt es einen Weg zurück zur Normalität aus einer, sagen wir mal, "leichten Abhängigkeit"?

    Liebe Grüße
    Tiuri

  • Hallo Tiuri,

    Zitat

    Es dürfte einfacher sein, trocken zu bleiben, je weniger weit man in der Abhängigkeit drin ist, oder?

    das sehe ich anders, wenn es dir noch richtig gut geht ist der Wunsch trocken zu werden evtl. noch nicht groß genug.

    Wenn du aber am Ende bist, mit einem Bein schon im Grab stehst wirst du wahrscheinlich weit mehr unternehmen trocken zu werden.

    Zitat

    Gibt es einen Weg zurück zur Normalität aus einer, sagen wir mal, "leichten Abhängigkeit"?

    Für mich gibt es keine leichte Abhängigkeit, oder gibt es für dich auch so was wie ein bisschen schwanger :?:

    LG Martin

  • Karsten&Martin,
    ihr schreibt beide so gut wie identische Meinungen. Das spricht dafür, dass was dran sein könnte ;)
    Nee, im Ernst, genau das mit der Einsicht/Wunsch trocken zu werden noch nicht groß genug ist was ich mit meinem Gefühl fehlender, letzter Entschlossenheit meine. Ich habe mich vor einigen Wochen sogar bei den Gedanken ertappt, ob ich nicht extra krass trinke, damit mir die Beurteilung ob ich abhängig bin oder nicht, leichter fällt. Deutlicherer Konsum als Entscheidungshilfe sozusagen. Das klingt irgendwie krank, aber naja.

    Dass es bei der Abhängigkeit nur schwarz und weiß gibt, ohne Grautöne will mir nicht in den Kopf. Ich meine, es ist doch sicher ein Unterschied ob die körperliche Abhängigkeit noch dazu kommt oder nicht.
    Oder meint ihr damit, dass es ab einem bestimmten Punkt kein Zurück mehr gibt und ich den schon überschritten habe, mit den Fragen die ich stelle?

    Danke für Eure Antworten bis jetzt. Es ist schön, sich hier austauschen zu können. Ich wäre weiter dankbar, wenn es so weiterginge, denn das hilft mir meine Situation einzuschätzen.

    [/quote]

  • Wenn Du abhängig bist, dann bist Du es. Punkt aus, Ende.
    Zurück zur Normalität? Das gaukelt einem schon mal das Suchtgedächtnis vor, gelegentlich auch mir. Das wird nicht klappen. Mir hat in diesem Zusammenhang geholfen, drei solche Herrschaften in meiner Therapiegruppe zu haben. Die haben nach längerer Abstinenz auch gemeint, sie könnten gelegentlich etwas konsumieren. Es hat nicht lange gedauert, da waren sie wieder voll drauf.
    Warum? Kontrollverlust heißt das Geheimnis. Wir können einfach nicht mit dem Stoff umgehen. Fangen wir einmal wieder an, kommen wir bald an den Punkt, wo wir Art und Umfang des Konsums nicht mehr steuern können. Die innere Gier nach dem Stoff wird immer größer und lässt sich nicht mehr im Zaum halten.

    Genau diese Erkenntnis müssen wir dauerhaft verinnerlichen, auch wenn es schwer fallen sollte. Ich kann Dir aber versichern, dass wird mit der Zeit immer besser.

    Gruß Carl Friedrich

  • Zitat

    Ich habe bei dir das Gefühl, du suchst noch nach Möglichkeiten oder auch Bestätigungen, dass es bei dir ( noch ) nicht so schlimm ist und ob du nicht irgendwann doch wieder trinken kannst.

    Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht.
    Ich bin eher auf der Suche danach wie ich weiter machen möchte, und da spielt es für mich eine große Rolle wie schlimm es ist.
    Deshalb freue ich mich auch darüber, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt. Das klärt vielleicht ein paar der Fragezeichen in meinem Kopf. Fürs Erste trinke ich keinen Alkohol. Denn Anzeichen habe ich schon an mir entdeckt. Hier eine kleine Auswahl:
    - Extra um kurz vor 22 Uhr noch einkaufen gefahren, um Wein zu kaufen und direkt zu trinken
    - Mit Geschäftspartnern zum Essen verabredet. Eigentlich ist kaum noch Zeit vorher, aber ich beeile mich um 5min früher da zu sein und an der Bar noch ein Bier zu trinken.
    - Im Betrieb gibt es oft zu Geburtstagsfeiern morgens eine kleinen Imbiss. Die meisten trinken 1/2 oder 1 Glas Sekt, ich meistens 2.
    - Auf Feiern/Geschäftsreisen/Hilfe beim Umzug von Freunden etc. freue ich mich v.a. wegen der Möglichkeit Alkohol zu trinken.
    - Oft koche ich Essen das zu Wein passt, nicht umgekehrt.
    ...

  • weiteres Thema:
    Neben der evtl. noch fehlenden "letzten Entschlossenheit" bemühe ich mich ohne Alkohol durch den Tag (und natürlich auch durch die Nacht) zu kommen. Das ist sozusagen das kleinere Thema, aber es beschäftigt mich trotzdem, wenn auch auf eine andere Art und Weise.
    Ich habe festgestellt, dass ich am meisten zu kämpfen habe, wenn ich in Situationen komme, in denen ich Alkohol früher als angenehm empfunden habe.
    Zum Beispiel das familiäre Heiligabend. Ich habe es vor ein paar Stunden alkoholfrei gemeistert. Aber ich konnte spüren wie ein Teil von mir nach der Rotweinflasche greifen wollte. Auf einmal konnte ich mich sehr stark an den Geschmack erinnern. Ich habe es quasi "geschmeckt", als hätte ich gerade davon getrunken, so deutlich war das.
    Der Tipp den ich hier gelesen habe, sich soviel Wasser reinzuleeren bis man daran wirklich gesättigt ist hat es gemildert. Nimmt diese Versuchung Alkohol zu trinken eigentlich ab, je länger man abstinent lebt? Oder sind starke Erinnerungen an alte Trinksituationen so stark, dass man lebenslang damit ringt?


    Entschuldigt, wenn ich Euch hier so "zutexte". Ich habe einfach viele Fragen und suche Eure Erfahrungen, Ideen, Tipps und kritische Fragen. Morgen werde ich weniger hier präsent sein, ich hoffe ab und zu lesen zu können.

    Gute Nacht,
    Tiuri

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