Den Alkohol aus dem weg gehen

  • Ich lese hier soviel das man plätze meiden sollte, wo man selbst Alkohol getrunken hat, oder wo welcher getrunken wird.

    Ich habe jetzt meine ersten 3 Wochen ohne Alkohol und ohne Entzugserscheinungen durch.......und mir geht's gut, klar denke ich an Alkohol und auch an die Zukunft.

    dennoch es ist doch völlig unmöglich den plätzen aus dem weg zu gehen, die man als aktiver trinker zum trinken benützt hat.

    ich habe zu 90 Prozent nur zu hause getrunken, nur nach 18 Uhr und nach dem essen war schluß mit Alkohol, ich habe also immer dann getrunken wenn ich hungrig war.

    in der küche beim kochen
    vor dem Computer
    beim handarbeiten
    bei Brettspielen oder kartenspielen


    und das sind alles dinge die ich gerne mache

    Kochen
    vor dem computer sitzen
    handarbeiten und
    spielen.

    ich habe wie schon in einen anderen beitrag geschrieben kein Problem auf weihnachtsmärkte oder sogar zu heurigen zu gehen, denn das sind orte wo ich nie getrunken haben.

    da es nicht möglich ist diese Sachen nicht mehr zu tun......welche ratschläge habt ihr für mich, das es da auf dauer nicht gefährlich werden könnte.

    und noch etwas ich bin unsportlich seit ich zur welt kam, schon schulsport oder deratigte Sachen haben mir nie spaß gemacht, Sport war obwohl ich ein dünnes Kind war eine qual für mich........
    spazierengehen mach ich sowieso da ich einen Hund habe.......aber alles andere ist so gar nicht meines, eben von Kindesbeinen nicht gewesen und ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen jetzt mit irgendeiner Sportart anzufangen, ich meine richtig so jede Woche oder täglich.
    klar machmal fahr ich ski, oder geh eislaufen..........und ups das wars aber dann schon.

  • Hallo ambrosia,

    Zitat

    ich habe wie schon in einen anderen beitrag geschrieben kein Problem auf weihnachtsmärkte oder sogar zu heurigen zu gehen, denn das sind orte wo ich nie getrunken haben.

    ich mag solche Veranstaltungen nicht mehr da dort zu viel getrunken wird.

    Deshalb werde ich nicht wieder anfangen zu saufen, ich bin nun schon Jahre trocken,

    es ist viel mehr eine geistige Einstellung

    Zitat

    da es nicht möglich ist diese Sachen nicht mehr zu tun......welche ratschläge habt ihr für mich, das es da auf dauer nicht gefährlich werden könnte.

    Das ist nun so eine Sache, wir haben ja die Grundbausteine die eine große Hilfe sind trocken zu werden/bleiben.

    Wie du dort lesen kannst dauert alles seine Zeit, die würde ich mir auch nehmen.

    Der einzige Rat,den ich dir geben kann, nimm dir Zeit :!:

    LG Martin

  • Hallo ambrosia,

    Zitat

    da es nicht möglich ist diese Sachen nicht mehr zu tun......welche ratschläge habt ihr für mich, das es da auf dauer nicht gefährlich werden könnte.


    wenn ich das richtig verstehe, möchtest du nichts anders machen als bisher.
    Aber gefährlich soll es auf Dauer nicht werden.
    Für mich wurde es erst dann ungefährlich, als ich begann, vieles anders zu machen.

    Genau das (grundlegende Veränderungen) ist die Grundlage für meine andauernde Trockenheit.
    Ich weiß, dass es vielen schon aus den Ohren kommt, aber es ist meine Erfahrung, dass nur nicht trinken nicht reicht.
    Ich wäre heute nicht trocken, wäre ich vor fünf Jahren abends vor meinem Fernseher sitzen geblieben. Es hätte nicht lange gedauert, bis sich wieder ein Bier zu mir gesellt.
    Auch ich mochte schon als Kind nicht wandern oder mich anderweitig bewegen. Aber mir war das Durch die Gegend Latschen wesentlich lieber, als in meinem alten Trott zu verharren. Lieber wanderte ich oder fuhr Rad als wieder zu saufen.
    Ich machte viele Dinge einfach nur deshalb anders, um sie anders zu machen. Nur, um nicht trinken zu müssen, mich also keiner Gefahr mehr auszusetzen.
    Als Richtlinie nahm ich die Grundbausteine her. Am Beginn stand der Arztbesuch.

    Viele Grüße, Penta

  • Hallo Ambrosia,

    Zitat

    dennoch es ist doch völlig unmöglich den plätzen aus dem weg zu gehen, die man als aktiver trinker zum trinken benützt hat.


    Nein, ist es nicht.
    Das liegt ganz allein bei dir.

    Du kannst viel mehr ändern, als du gerade denkst.
    Bitte bedenke, dass nach drei Wochen ohne Alkohol noch sehr viele Gedankengänge in alkoholischen Bahnen laufen, das ist ganz normal und wird sich im Laufe der Abstinenz noch ändern. Jetzt aber ist dieses etwas schmalspurige und enge Denken halt ein Zeichen dafür, dass du noch am Anfang stehst. Aber das macht nichts, haben wir ja alle mal.
    Also mach weiter, und guck dich nach Alternativen um.

    Als ich aufhörte zu trinken, dachte ich, jetzt kann ich nie wieder entspannt vorm Kamin sitzen, nur weil bisher immer ein Glas Rotwein für mich dazugehörte.
    Stimmte aber nicht, heute genieße ich meinen Tee und denke gar nicht mehr an irgendwelche Drogen.
    Als ich aufhörte zu trinken, dachte ich, jetzt kann ich nie wieder italienische Pasta essen, nur weil ich bisher immer ein Glas spezielle italienischen Rotweins dazu getrunken hatte (oder auch zwei, oder drei, oder ganz viele).
    Stimmte aber nicht, ich habs mit Wasser probiert und mich schnell daran gewöhnt.

    Könnte dir noch mehr Beispiele nennen - finde heraus, was du an deinen Alltags-Situationen verändern kannst, um die Schiene "Situation = zeitgleicher Konsum von Alkohol" zu durchbrechen.
    Stell deinen Computer in einen anderen Raum.
    Koch dir zum Handarbeiten ein Lieblingsgetränk deiner Wahl.
    Gönn dir beim Kartenspielen deinen Lieblingssaft.
    Hör in der Küche Radio.
    Oder was dir sonst so einfällt.

    Mach es dir nicht zu leicht, in dem du die Schwierigkeiten eines neuen Lebens ohne Alkohol abkürzen willst - das wird nichts.
    Mach dir Mühe mit deinem neuen Alltag, trainiere deine Fertigkeiten, sei anspruchsvoll mit dir selber. Dann wird das was.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • danke penta, danke viola

    natürlich möchte ich was ändern, abends bin ich aber meistens platt da ich in der regel den ganzen tag unterwegs bin, arbeit, Mama, enkeltochter und halt dinge die so anfallen.

    also ich hab überhaupt keine lust mehr abends aus dem haus zu gehen da ich schlicht und einfach müde bin.

    und am abend rausgehen bei diesen wetter dazu bin ich viel zu bequem........

    es sind nur ein paar stunden die ich in meinen leben ändern muss......den Moment wo ich um 18 Uhr mir das Bier aufmachte und den wo ich 2 stunden später die dose und die 3, 4cl flaschen in den Mülleimer gerworfen haben.......und gerade diese zeit ist verdammt schwierig zu ändern wenn man nicht alleine lebt sondern mit seinen sohn zusammen, hunger hat weil man den ganzen tag außer 2 semmeln und nen Kakao nichts gegessen hat.

    ich hab ja mein leben lang auch mit Alkohol ganz normale dinge gemacht.......getrunken hab ich im vorbeigehen ohne irgendwelchen Besonderheiten.
    ich war im Theater Kino mit Seilbahnen auf bergen, schwimmen, mit den Hund weg, in Museen und austellungen, arbeite nicht vergessen, meine mutter 2 mal die Woche betreuen...seit einen jahr 2 mal die Woche babysitten.........da ist leider so nichts zu ändern, das ist mein leben ob mit oder ohne Alkohol.

    mitlerweilen nach einen jahr wieder eine eingefahrenen schiene so wie ich es gern habe.....zu wissen was auf mich zukommt.

    als ich voriges jahr nach 25 jahren gekündigt habe musste ich mein leben erst wieder neu ordnen, das hab ich jetzt geschafft. ich hab meinen plan was ich wann mache ......das Wochenende gehört mir unter der Woche hab ich kaum zeit.........ausser eben am abend.

    nö ich will und ich muss da durch....ich finde es auch jeden tag einfacher......die ersten paar tage lag ich abends im bett und dachte über alles mögiche nach....jetzt leg ich mich hin und schlafe.

    warum reicht nur nichts trinken nicht.......nicht jeder hat die Möglichkeit sein leben zu ändern.

    mein computer muss leider dort stehen bleiben wo er steht, es gibt keine andere Möglichkeit, da kein platz.....ich hab nur 80qm und die hälfte bewohnt mein erwachsener sohn.

    ja Kleinigkeiten.....mir abends einen tee zu kochen.....das mach ich eigentlich immer im winter.
    kein alkohl wenn ich essen gehe, völlig normal für mich da ich Autofahrer bin und unter tags sowieso nie getrunken habe.

    im sommer wird das einfacher, da ist man eher unterwegs im bad, mit den Hund in der lobau etc.

  • Hallo ambrosia,

    Zitat

    warum reicht nur nichts trinken nicht.......nicht jeder hat die Möglichkeit sein leben zu ändern.


    doch. Die hat jeder.
    Du tust es nur nicht, weil dir eben andere Dinge wichtiger sind, als dein Leben zu ändern. Das ist ja nicht verwerflich.

    Bei mir war es nicht damit getan, den Computer von einer Ecke in die andere zu schieben oder das Getränk zur Pasta durch Wasser zu ersetzen.
    Das hätte auf Dauer bei mir nix gebracht.
    Ich soff seinerzeit in meinem Wohnzimmer und stellte hier ähnliche Fragen wie du. Ein Tipp war, das Wohnzimmer zu wechseln.
    Jemand schrieb hier davon, umgezogen zu sein, um das Umfeld zu wechseln.
    Für mich war es extrem wichtig, gewohnte Abläufe zu unterbrechen.
    Der Ersatz durch besagte neue Getränke oder einen anderen Platz für den Rechner kamen erst später.
    Das Unterbrechen der gewohnten Abläufe versuchte ich dadurch, dass ich genau die Trinkzeiten, die es auch bei mir gab, anders zu belegen. Mit Baden, Spazierengehen oder Schnee schippen (es war ein echter Winter).
    Später kamen Rad fahren, Wandern, Kino usw. hinzu.
    Ich wusste, dass ich anders nicht vom Alkohol weg komme.

    Zitat

    am abend rausgehen bei diesen wetter dazu bin ich viel zu bequem........


    Dann bleib zu Hause. Das ist vollkommen in Ordnung! Und ob du trinkst oder nicht, wirst du dann sehen.
    Mir wäre es zu heikel gewesen, wenn es nur an meiner Bequemlichkeit gelegen hätte, dass ich mich nicht rühre.

    Gruß, Penta

  • an meinen Umfeld liegt es ja nicht......ich kenne eigentlich keine Alkoholiker.

    ich habe auch keine Saufkumpanen oder in meinen fall kumpaninnen, meine Freundin hat vor einen jahr wegen einen burn out aufgehört Bier zu trinken, keine Alkoholikerin aber ab und zu haben wir zusammen einen gezwitschert, das fällt jetzt auch weg, sie trinkt nix mehr da sie Medikamente nehmen muss.
    mein sohn trinkt nicht mein anderer mäßig aber eigentlich auch nur bei festen und wohnt auch nicht bei mir

    in meiner ganzen Familie wird normal Alkohol getrunken aber er gehört auch zum leben dazu...
    .ich bin auch mittlerweile die einzig die raucht, ich hab noch nicht einmal wirklich nachgedacht mit dem rauchen aufzuhören das habe ich bei 2 Schwangerschaften nicht geschafft und ich werde es auch jetzt nicht schaffen......auch weil ich eigentlich nicht aufhören möchte.

    ich habe noch viel vor in meinen leben.......für mich ist es ein großer ansporn das ich mir mindestens 5 euro am tag auf die seite legen kann.....so gesehen sind das an die 105 euro in 21 tagen......das gibt einen schönen Urlaub.......welcher dann natürlich eine weitere Prüfung für mich ist, Urlaub ohne Alkohol, kenn ich gar nicht, auch dann nicht wenn ich mit den Mietwagen quer durch die lande unterwegs bin.

    (jetzt vor weihnachten hab ich nicht gespart, hab das extra Geld in vitamintabletten und extra geschenke für meine söhne investiert....aber ab jänner kommt es täglich ins urlaubsschwein)

  • Hallo Ambrosia,

    Zitat

    es sind nur ein paar stunden die ich in meinen leben ändern muss......


    Wie du meinst. Damit wirst du es allerdings sehr schwer haben, trocken zu leben.
    Hast du mal in die Grundbausteine geschaut? Welche Haltung dazu hast du eingenommen?

    Frohe Weihnachten dir,
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • ja ich habe es mir durchgelesen

    entgiften naja ich weiß nicht ich habe ganz einfach nichts mehr getrunken, es ging mir weder besser noch schlechter dabei, körperlich mein ich, da war nichts

    Arzt ist ok dort muss ich hin...nach weihnachten.
    austausch mit anderen hab ich hier...ich kenne keine trockenen Alkoholiker
    Therapie nein danke mir hat die Psychologin gereicht die seinerzeit meinen sohn behandelt hat, das halt ich nicht aus diese Fragerei nach warum weshalb und all so Sachen die sie nichts angehen, nicht meines
    ich musste dort auch jede Woche hin und es war für mich furchbar, war damals wegen der Scheidung ich hasse menschen die mich ausfragen aus welchen grund auch immer.....vor allen die die bohren und alles wissen wollen

    entweder erzähl ich es von mir aus, oder es gehört mir.

    100 prozentige Offenheit der Familie gegenüber, wenn ich das meiner mutter erzähle das ich ein alkoholproblem habe oder Alkoholikerin bin fang ich morgen wieder zum trinken an. sie ist 87 und ich würde das bei jeden Telefonat bei jeden treffen hören, nein danke das hilft mir keinen mm weiter.

    alkoholfreier haushalt...hatte ich so gesehen immer ich kaufte mir täglich meine Ration ein.......ansonsten steht noch irgendwelches zeugs im keller das dort schon jahrelang unangetastet steht, wird verschenkt, bekommen gleich am donnerstag die Männer von der Müllabfuhr als geschenk.
    ansonsten keine Ahnung was mein sohn oben stehen hat, interessiert mich auch nicht.

  • Hallo!

    Ich glaube, Du hast falsche Vorstellungen von einer ambulanten Therapie. Klar wird deine Biographie erörtert, aber es handelt sich weder bei den Einzel- noch bei den Gruppengesprächen um psychologische Tiefenuntersuchungen, in denen bis zur Erschöpfung herumgebohrt wird.

    Hast Du wenigstens mal nach einer SHG, außer dieser hier, Ausschau gehalten? Das wäre m.E. eine zusätzliche Abfederung Deiner Person. Da kannst Du von anderen und erfolgreich trockenen Personen lernen. Ich bin bislang mit meiner Kombi aus Lektüre von Fachbüchern, ambulanter Therapie und diesem Forum hier gut gefahren. Nach Abschluss der Therapie -ich beantrage sogar noch einen Nachschlag- werde ich als weiterführende Maßnahne eine SHG suchen, die dann an die Stelle der Gruppensitzungen tritt.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo ambrosia,

    die Grundbausteine sind nix, was abgehakt werden muss, damit man (ich, du) sagen kann: "So feddich, erledigt. Bin trocken.".
    Sie sind ein Werkzeug, das Hilfe zur Selbsthilfe sein kann (wenn du es willst).
    Bisher habe ich den Eindruck, als ob du hier damit beschäftigt bist, uns zu beweisen, was alles für dich nicht geht oder schon erledigt ist.
    Ich frage mich, welche Hilfe du hier für dich erwartest. Wenn das Trockensein kein Problem ist, was ist denn dein Problem?

    Du bestimmst, was du an Hilfe in Anspruch nimmst und was du brauchst, um trocken zu bleiben.
    Das wird in jeder anderen Selbsthilfegruppe überhaupt nicht anders sein. Nicht die Masse macht's (Gruß an Carl), sondern der eigene Bedarf.

    Ich konnte nicht ohne das Werkzeug Grundbausteine, die Erfahrungen anderer langjährig Trockener (Gruß an Carl: die es hier im Forum durchaus gibt) und die Umsetzung konkreter Änderungen meines Alltages trocken werden.

    Ich wünsche dir alles Gute und vor allem Trockenheit, Penta

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