Sterbehilfe für Alkoholiker

  • Hallo Slowley,

    danke für diesen Link (ob er nun hier gestattet war oder nicht).

    Ich will gar nicht erst versuchen, ein so kompliziertes vielschichtiges Thema wie Sterbehilfe auf Verlangen in einem Internetforum auch nur halbwegs angemessen zu diskutieren. Das wäre mir nicht einmal möglich wenn ich nicht alles was ich schreibe auf dem Handy zusammentippen müßte...

    nur soviel: ich arbeite seit 33 Jahren in der Behindertenhilfe, habe einige Sterbebegleitungen in dieser Zeit leisten müssen (manchmsl: dürfen) und bin kein Gegner eines Weges zu einem selbstbestimmten Sterben, bei allen Unwegbarkeiten und Bedenken, die ernst genommen werden müssen.

    Ich möchte auch mal gehen dürfen wie ich das für richtig halte, falls eine unhaltbare Situation eintritt.

    Dieser Fall hier erschreckt mich aber. Es hätte andre Möglichkeiten gegeben, geben müssen. Einerseits ist die Entscheidung dieses Mensche und seines Bruders zu respektieren. Aber andererseits frage ich mich schon, ob dort wirklich alles ausgelotet worden ist, was machbar hätte sein können, um ein Weiterleben in Würde zu ermöglichen, um ein wenig Licht in die Dunkelheit werfen zu können. Das frage ich mich wirlich.

    Nachdenkliche, betroffene Grüße, Frank

  • Hallo,
    ich tue mich sehr schwer mit dem verlinkten Beitrag, obwohl ich auch kein Gegner von Sterbehilfe bin.
    Und zwar aus folgenden Grund, den auch garcia schon nannte:

    Zitat

    ob dort wirklich alles ausgelotet worden ist, was machbar hätte sein können, um ein Weiterleben in Würde zu ermöglichen, um ein wenig Licht in die Dunkelheit werfen zu können. Das frage ich mich wirlich.


    Denn ich denke, das es IMMER einen WEg aus Abhängigkeiten gibt.
    Und darum ging es hier und nicht um eine beispielsweise schwere Krebserkrankung, wo keine positiven Aussichten mehr möglich sind.

    Außerdem beschleicht mich bei solchen Artikeln immer wieder so ein ungutes Gefühl, das Menschen aussortiert werden, die nicht mehr so funktionieren wie sie sollten.
    Und so auch keinen "Gewinn" mehr abwerfen, sondern Geld kosten.
    Wenn man ihnen dann noch suggeriert, das sie ja eh dem Staat und den Angehörigen nur zur Last fallen, fällt die Entscheidung zur Sterbehilfe eventuell aufgrunddessen schneller?
    Sind aber jetzt nur so persönliche Horrorvisionen... ob da was dran ist, weiß ich nicht.
    Ich empfinde momentan unsere Gesellscahft eh immer mehr als Wegwerfgesellschaft und vielleicht macht das auch vor Menschen bald nicht mehr halt.

    LG Sunshine

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