Hallo...bin neu hier...

  • Hallo Marlene,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    .Ohne Selbstbewusstsein, ständig zermatere ich mir den Kopf was ICH falsch gemacht habe,


    du hast nichts falsch gemacht, du warst Kind, und trägst überhaupt keine Schuld.
    Du kannst weder deine Mama noch deinen Vater retten.
    Dein Vater bräuchte eine Krankheitseinsicht, deine Mutter die Einsicht COabhängig zu sein, und du die Einsicht, das du etwas nur für dich machen darfst.
    Deine Mutter spürt natürlich, das du dich distanzierst und sie fühlt sich dadurch vielleicht alleine und wir dir gegenüber deshalb so feindselig.
    Das sind aber Dinge, die du nicht ändern kannst.
    Tue etwas für dich, damit es dir besser geht.

    Zitat

    das ich nie glücklich sein kann auf Dauer,


    du bist so belastet und hast vielleicht keinen Blick mehr für das schöne.
    Das habe ich auch erst wieder lernen müssen.
    Warte nicht darauf, das du auf Dauer glücklich wirst/ bist.
    Schau auch auf die angeblichen Kleinigkeiten, dann wirst du spüren, das Glück auch nur ein kurzer Moment sein kann, aber darauf kannst du aufbauen. Mit kleinen Kindern kennst du sicher solche Momente, auch wenn es sehr oft stressig ist mit ihnen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Marlene,

    Auch von mir herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich bin hier als trockener Alkoholiker.
    Allerdings hatte ich auch alkoholkranke Eltern.
    Für meine Mutter habe ich Wein und Schnaps eingekauft und nach Hause geschleppt.

    Ich fühle mich auch manchmal schuldig an dem Schicksal meiner Eltern, auch wenn das in rationaler Sicht Unsinn ist.

    Aber so sind wir nun mal. Kinder empfinden so und als Erwachsene tragen wir noch viel davon mit uns herum.

    Deshalb ist es eine mutige und für dich sicher befreiende Arbeit, darüber zu sprechen, bzw. zu schreiben.

    Ich habe durch das schreiben hier im Forum viel Klarheit erreicht über mich, über meine Eltern und meinen Weg in den Alkohol.

    Glück auf Dauer ist eine schöne Illusion, aber wie Morgenrot schreibt, nicht erreichbar. Also richte dein Leben aus auf die kleinen glücklichen Momente, die es jeden Tag zu entdecken gibt. Ein Lächeln deiner Kinder, ein Sonnenstrahl...

    Wenn auch dein Sohn Oma und Opa liebt, so ist es doch an dir, für dich selbst zu schauen, wie du damit umgehen kannst.
    Ob du es erträgst, oder ob du darunter mehr leidest, als es hilfreich ist für deinen Sohn.

    Ich glaube, an der Stelle, darfst du durchaus auch mal egoistisch sein und deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellen.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Hallo Marlene!

    Willkommen hier!
    Ich kann dich nur zu gut verstehen. Habe auch zwei Kinder und einen alkoholkranken Vater und habe lange wie du in dem Glauben einer relativ heilen Familie gelebt, da mein Vater auch nicht immer trinkt. Aber mit der ganzen Trinkerei hängen Wesensveränderungen zusammen, Vertrauensbruch und man selbst als EKA ist davon seit seiner Kindheit geprägt und realisiert dies erst, wie auch du jetzt, viel viel später!!! Man hängt oft viel stärker an den Eltern als es andere tun und glaubt, dies wäre eine gute gesunde Beziehung... ist es aber gar nicht.
    Man hat eher nicht gelernt, sich abzugrenzen und sucht immer noch nach Liebe und Anerkennung der Eltern.

    Ich habe auch mit ca. 12 Jahren das erste Mal hochprozentige Flaschen in seinem Keller gefunden...

    Das mit den Vorwürfen von Mutter-Seite kenne ich auch. Ja, ihr macht ja auch... und wir dürfen nicht kommen... er hat Probleme mit dies und dem.... man fühlt sich am Ende noch mitschuldig.
    Hab mir das auch die ersten Jahre noch stark zu Herzen genommen, allmählich kann ich es besser abprellen lassen....

    Du musst dich nicht um sie kümmern, sie sind alt genug.
    Geht mir mit meiner Mutter auch so. Ich sehe, wie sie teilweise leidet und dann auch mal heulend bei mir in der Küche sitzt, aber dann kommen doch wieder eher Vorwürfe gegen uns und wenn mein Vater wieder weniger trinkt bzw. sie es nicht merkt ist ja auch alles wieder gut.

    Schreib ruhig mehr aus deinen 33 Jahren Leid! Das tut dir sicher gut!

    Pass auf dich und deine Kinder auf, die brauchen dich!
    Deine Eltern sind erwachsene Menschen, die wissen sollten, was sie tun - aber nicht merken, was sie euch antun!

    Sei ganz lieb gegrüßt!!!

    Dacoucou

  • Hallo Marlene,

    Zitat

    Ich frage mich immer wieder,ob uns meine Mama liebt.


    ich kann nur von mir berichten. Ich habe meine Kinder immer geliebt, liebe sie heute noch, aber ich weiß heute auch, das ich Fehler gemacht habe, gerade auch was den Alkoholkonsum ihres Vaters angeht.
    Ich habe vertuscht und schön geredet in der Hoffnung, sie bekommen nichts mit.
    Kinder bekommen sehr früh, vieles mit, und ich hätte es ihnen erklären sollen. Ich wollte ihnen aber "die heile Welt", die ja schon lange keine mehr war erhalten.
    Ich habe bei meinen Kindern unbewußt das gemacht, was ich absolut vermeiden wollte. Ich habe ihnen ihre Wahrnehmungen "zerredet".
    Wenn dein Sohn also Fragen stellt, antworte ihm so, wie er es in seinem Alter versteht.

    Zitat

    Meine Kinder helfen mir sehr.


    Ich kann dich verstehen, denn ich habe es immer genauso empfunden.
    Alles dafür getan das es ihnen gut geht. Sie haben mich quasi "abgelenkt" von der Sauferei ihres Vaters.
    Aber auch das spüren die Kinder, und es ist eine große Last für sie. Da besteht die Gefahr, das sie sich irgendwann für dein Wohlergehen verantwortlich fühlen. Dann beginnt das Hamsterrad für die nächste Generation zu laufen.
    Du kannst dir nur selbst helfen, ich würde das aus meiner Erfahrunge heraus, heute auch mit meinen Kindern auch kommunizieren.
    Kinder brauchen Mütter, denen es gut geht, und die auch an sich denken können.

    Zitat

    sie meint immer,wenn Papa stirbt dann könnte Mama nochmal neu anfangen


    für diesen Gedanken brauchst du dich nicht schämen, ich glaube auch nicht, das ihr da nachhelft, er drückt aber die große Verzweiflung aus, in der du dich befindest.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Marlene,

    nein, du musst nicht suchtgefährdet sein. Du erkennst ja das Schema.

    Deine Eltern lieben dich sicher, wie es meine wohl auch tun. Meine Eltern rufen auch kaum an oder kommen vorbei, sie leben in ihrer eigenen Welt, haben ihre Probleme... deine wohl auch. Für uns und unser leben haben sie gar kein Verständnis oder einen Blick. So denke ich es mir.

    Wenn dir der Kontakt zu den ganzen kranken Großeltern nicht gut tut, dann lass es doch. Ich war oft wochenlang nicht da und habe es auch irgendwann ausgehalten, gar nicht anzurufen, wenn sie sich auch nicht melden. Sie sind Erwachsene.
    Wenn dein Sohn den Opa oft betrunken oder "böse" erlebt, würde ich ihn da nicht mehr mit hinnehmen.
    Mein großer ist 4,5 und ich fahre nur noch mit den Kindern hin und bleibe immer in der Nähe. Das auch nur für ein paar Stunden und wenn es nicht ginge, würde ich sofort gehen und wohl auch nicht wieder kommen.
    Das müssen meine Kinder nicht erleben.
    Meine Eltern können gar nicht verstehen, warum wir uns so distanziert haben. Immer wollen sie auf heile Familie machen. Wollen mal die Kinder nehmen etc. ... aber unsere Entscheidung war klar, solange da einer trinkt und vom Verhalten her nicht einschätzbar ist, bleiben unsere Kinder bei uns.

    Schütze euch, genießt euer Leben, mach dir nicht zu viele Gedanken um deine Eltern, du hast darauf keinen Einfluss, leider....

    Ich wünsche euch trotz allem schöne Feiertage, genieße das Strahlen in den Augen deiner Kinder. Ich hoffe, es wird nicht zu anstrengend für euch!
    Liebe Grüße,
    Dacoucou

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!