Hallo an alle,
habe es leider nicht mehr schafft, zu antworten bzw. meine letzte Antwort wurde beim Abschicken gelöscht und dann hatte ich keine Zeit mehr, dass alles nochmal zu schreiben.
Nun ist einige Zeit vergangen. Das mit den guten Tropfen ist vergessen...
Mein Vater war dann im Oktober wieder drei Tage abgestützt und weg, wurde von der Polizei gefunden und ging dann für ne Woche ins Krankenhaus zum Entgiften. Danach wollte er eine Therapie machen...
War aber alles nur Schall und Rausch.
Schließlich wollte er das doch nicht mehr und es alleine schaffen...
Nun ist das Dilemma wieder da und erklärt vielleicht auch die Frage von Euch, warum für mich sein Trinken ein Problem ist:
Ich war am Donnerstag mit meinen Kindern bei Ihnen zum Mittagessen, nach zwei Monaten mal wieder und mein Vater musste morgens etwas in die Stadt bringen und konnte es nicht lassen, sich Alkohol zu kaufen und saß dann komplett betrunken am Mittagstisch von den Kindern, die das zum Glück in ihrem Alter noch nicht richtig gemerkt haben. Der "große" wollte so gerne mit Opa Zugspielen und zog an seinem Arm: Opa komm....
Ich hätte heulen können bei dem Anblick. Er sah nur verduselt drein und fiel fast vom Stuhl.
Meine Mutter hat ihn dann ins Bett geschleppt während ich meine Kinder abgelenkt habe.
Soll er doch abends in seinem Keller trinken - wäre mir echt inzwischen scheißegal - sorry - aber so????
Ich bin dann am nächsten Tag kurz hingefahren, etwas zurückzubringen und wollte nur fragen, ob er wieder nüchtern ist...
Tja.. da war er nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte wieder weggelaufen und hatte in einer Bushaltestelle geschlafen, wo ihn die Polizei gefunden hat. Nach Hause wollte er nicht, so hat er bei der Polizei die Nacht verbracht... eh - mein Vater - kein Penner --- eigentlich mal ein "ehrenwerter Mann, oder so ähnlich". Hört sich jetzt blöd an, aber in einer Kleinstadt wie hier ist so etwas nicht Alltagsbild.
Am nächsten Morgen hat meine Mutter ihn abgeholt. Er wollte aber nicht nach Hause und als sie das Frühstück machte, ist er wieder abgehauen, sie konnte ihn auch nicht dazu bringen, wieder reinzukommen. Dieses Mal hat sie ihm wohl nicht einmal Vorwürfe gemacht.
Er wollte nicht mehr in dieses Haus.... alle sind Schuld im Großen und Ganzen.
Mit meinem Mann und mir kommt er ja auch nicht klar... bla bla... das bekomme ich dann noch von meiner Mutter zu hören. Ich brauch auch bald einen Therapeuten. So viel hält man ja bald nicht mehr aus.
Heute ist Montag... seit Freitagmorgen ist er also draußen unterwegs, ohne Auto, ohne Freunde, mit etwas Bargeld...
Tun kann ich nichts, aber sch... fühlt es sich trotzdem an und ich bin stinksauer auf ihn. Wenn ich nachts den Regen höre, denke ich, wo er bloß unterkommt...
Vor zwei Monaten im Krankenhaus wollte er endlich etwas tun. Reicht es denn nie??????
Wie tief kann man stürzen oder will er irgendwann draußen erfrieren?
Ist das normal, dass man immer wieder wegläuft? Das wird bei ihm ja bald zum Normalzustand. Der ist doch erwachsen, hat ein schönes Zuhause...
Er war an dem morgen nachdem er bei der Polizei war, relativ nüchtern, da muss man doch mal sein Gehirn einschalten...
Entschuldigt, aber mir fehlt da jedes Verständnis für. Einmal sich wieder betrinken ok, aber dann tagelang wegbleiben... und dann soll das mit unserer Familie noch funktionieren, da fühlt man sich doch völlig veralbert.
Das musste mal raus... kann ja sonst nichts tun als abwarten, was passiert.
Vor allem unser Großer liebt Opa, was sagen wir dem denn mal dazu bzw. wenn Opa nicht wieder kommt....
Würde mich freuen, wenn sich einer von euch die Zeit nimmt, mir zu antworten!
Liebe Grüße, Dacoucou