Alkohol ist doof

  • Hallo Erny!

    Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast und zur Einsicht gelangt bist, dein Problem in Angriff zu nehmen.

    Was hälst Du von der Möglichkeit, die Suchthilfe in Anspruch zu nehmen und dir dort weiteren Rat zu holen?

    Hier die Adresse: edit Martin:bitte keine externe Links einstellen, danke
    Den Weg bin ich auch gegangen. Mir hat die Suchthilfe viel bei gebracht. Ich kann sie nur empfehlen. Dort guckt auch keiner auf dich herab. Du bist nicht der Erste mit dem Problem, dass durch alle gesellschaftlichen Schichten geht.

    Ruf doch dort einfach mal an. Das Angebot ist erst mal nicht mit Kosten verbunden.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo Erny,

    herzlich Willkommen im Forum.
    Mich würde mal interessieren wie Dein Arzt auf die Idee kommt, dass Die keine “gefährlichen Entziehungsauswirkungen“ drohen, das was Du da machst ist ja schon ein kalter Entzug und körperliche Symptome zeigst Du auch...manchmal wundere ich mich doch sehr über die Aussagen mancher Ärzte. Warst Du offen bezüglich Deiner Trinkmenge und Regelmäßigkeit?

    Auch möchte ich Dich einmal fragen ob Du Dich selbst als Alkoholiker betrachtest? Weiß Deine Familie und Dein Umfeld von Deiner Entscheidung? Und wie sieht es mit der Risikominimierung aus....denn dass “nur bei mir nicht“ keine Gefahren drohen ist natürlich Quatsch ;) Nur mit dem Trinken aufhören alleine reicht nicht - ist aber allemal ein guter erster Schritt.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch hier,
    LG
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo Erny,

    ich meinte ob Du dem Arzt gegenüber ehrlich warst bezüglich Deines Konsums. Du schreibst oben von nahezu täglich.
    So etwas wie “ich war Alkoholiker“ gibt es übrigens nicht, und auch keine schweren oder leichten Fälle, ist der Schalter einmal umgelegt ist man lebenslänglich dabei. Zum Glück ist es aber eine Krankheit die durch Abstinenz zum Stillstand gebracht werden kann. Ist es Dein Ziel NIE WIEDER zu trinken?
    Ich schlage vor, Du liest Dich hier einmal gründlich rein, gerade auch die Grundbausteine können sehr hilfreich sein unsere Krankheit zu verstehen.

    LG Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo Erny,

    Was Du im Vorstellungsbereich geschrieben hast weiß ich nicht, das kann ich nicht lesen. Ist aber auch egal, ich bin raus hier, meiner Meinung nach musst Du wohl noch einige Runden drehen. Ich weiß nicht ob Du hier im Forum für Dich einen befriedigenden Austausch finden wirst da wir hier Alkoholismus als eine lebenslange Krankheit betrachten und uns vor allem auch nicht als "Sieger" gegen den Alkohol betrachten, diesen Kampf kann man nicht gewinnen. Aber gut für Dich wenn DU da die glänzende Ausnahme bist.

    Alles Gute für dich,
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Ich bin gerne stereotyp wenn ich dafür seit 7,5 Jahren zufrieden trocken leben darf. :)
    Alles Gute Dir.

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo Erny,

    du kannst dich nennen wie du willst, damit änderst du aber nix.

    Wenn du Alkoholiker bist/ "warst" bleibst du es dein Leben lang.

    Ich kann dir aber aus 13 Jahren Erfahrung sagen dass das Leben auch als trockener Alkoholiker sehr schön ist.

    Solltest du einfach so leben wollen als wenn nichts wäre trinkst du evtl. nicht morgen oder übermorgen wieder,

    es kommt aber der Tag wo du wieder eine Flasche in der Hand hast.

    LG Martin

  • Lieber Erny!

    Wir sind nicht hier, um Leute zu knechten. Wir sind nicht hier, um dich klein zu machen. Wir sind als Selbsthilfegruppe da, um über Erfahrungen zu reden und Tips zu geben, aber auch kritisches Feedback- und genau kritische das braucht man auch, um nicht nur im eigenen Saft zu schmoren.

    Ich fasse mal zusammen, was ich aus dem letzten Post verstanden habe:

    A) du siehst dich nicht als dauerhaft krank oder willst dich so nicht sehen, sondern willst geheilt sein
    B) du möchtest dich nicht dauerhaft mit dem Thema Alkoholismus auseinandersetzen
    C) du kommst im Moment ganz gut klar und siehst dich als Sieger vom Platz gehen
    D) du möchtest dich jetzt, nachdem das mit dem Alk abgehakt ist, mit dem anderen Mist beschäftigen, der wegen dem Alkohol liegen geblieben ist

    Das wird jetzt hart:

    a) Alkoholabhängigkeit ist nicht heilbar. Aber sie ist behandelbar. Und als abstinente Abhängige dürfen wir unter Umständen ein ganz normales Leben führen, wenn wir ein paar grundsätzliche Dinge beachten und es uns nicht unmöglich schwer machen, Rückfälle zu vermeiden. Übrigens gehört Krankheitseinsicht zum Weg zur Trockenheit.
    b) kann ich nachvollziehen. Der Gedanke ist leider mit einer Fußangel verbunden. Gerade die Auseinandersetzung damit befähigt uns dazu, aufmerksam zu sein und zu bleiben
    c) und was machst du, wenn die anfängliche Euphorie weg ist und die Probleme sich emotional wieder zum Berg türmen? Viele von uns hätten gern einfach einen Schalter umgelegt und danach als neue Menschen weitergemacht, so einfach ist das aber nicht
    d) das ist eine gute Sache. Die Basis dafür bleibt aber die Abstinenz. Trockenheit ist nicht Alles im Leben. Aber ohne sie ist Alles andere Nichts.

    Viele Grüße
    Motek

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