• Hallo Icke,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Heraus aus dieser lähmenden Antriebslosigkeit, heraus aus dem Gedankenkarussell?


    Ich kann dir nur sagen, das du als aller erstes Zeit brauchst, und zwar viel davon. Gib sie dir, hab Geduld mit dir.
    Das Leben mit einem nassen Alkoholiker kostet unendlich viel Kraft. Die eigenen interessen werden auf ein Minimum reduziert, und fast alles dreht sich bei uns Coabhängigen um den Nassen Partner, der ja meistens gar kein richtiger Partner mehr sein konnte.
    Bei mir fing "der Ausbruch" aus der Achterbahn der Gefühle mit einem Cappuccino in einem Cafè an.
    Das war das erste was ich für mich getan habe, ausgehalten habe ich es nur wenige Minuten.
    ich finde es wichtig, das du alles erstmal sacken lässt und dann dein Tempo suchst.
    Wichtig ist, das du weißt, das du nicht von heute auf morgen, dein komplettes Verhalten wieder verändern kannst.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo *icke*,

    Zitat

    Natürlich kamen wieder Liebesschwüre ohne Ende von ihm, die ich von mir abprallen ließ. Ich weiß nicht, ob davon irgend etwas echt ist oder nicht, deshalb reagiere ich nicht darauf.

    ich bin trockener Alkoholiker und kann dir eines sagen, ein nasser Alkoholiker verspricht viel wenn er seine Co nicht verlieren will.

    Da ist es ganz egal was du verlangst, er wird es erst mal versprechen um dann doch wie vorher weiter zu machen.

    Es hat ja vorher auch immer geklappt, warum sollte es dieses mal anders sein ?

    Frag doch mal eins deiner Kinder ob es Zeit hat als "Sicherungsseil" dabei zu sein.

    LG Martin

  • Liebe icke,

    ich finde, du hast eine unheimlich gute Reflexion mit dir selbst!
    Im Grunde weißt du genau, was du willst und was nicht und für mich hört es sich so an, als kannst du das auch erreichen!

    Das geht natürlich nicht ohne Zweifel, das ist doch ganz normal. Es ist immer auch ein Stück Trauer dabei, eine Beziehung aufzugeben, egal, wie schlecht sie war.

    Viele meiner Gefühle damals ( ich bin eine von denen, die unendlich ausgehalten haben) habe ich einfach ausgehalten. Mir immer wieder in's Bewusstsein gerufen, dass es ja einen Grund gab, dass ich gegangen bin. Dass es mein gutes Recht ist, glücklich zu leben und in Frieden. Dass ich mir nicht selbst länger schaden möchte mit meinem Festklammern, nur damit ER keinen Nachteil hat. All das.

    Ich mag diese Karten, auf denen so Lebensweisheiten stehen, unendlich gerne. Da hatte ich immer welche zu hängen (und hab ich immer noch). Da, wo ich sie immer sehen konnte. Das tat mir gut. Und ich habe mir auch aufgeschrieben, was meine Rechte sind, also ganz simpel:
    es darf mir gut gehen
    ich bin nicht für ihn und seine Handlungen verantwortlich
    ich habe ein Recht auf Glück
    ich muss Beschimpfungen nicht ertragen sondern darf gehen
    ich kann ihn nicht ändern
    ich darf mir selbst Gutes tun
    ich habe das Recht, mein Heute und meine Zukunft zu gestalten
    ...
    all so etwas.

    Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo icke,

    ich war ein Mal bei einem Treffen der Alanon dabei. Das ist die Co-Gruppe der Anonymen Alkoholiker. Für mich war das da nichts. Zum einen war es mir ein wenig zu "spirituell", es wurde da aus dem "Blauen Buch" vorgelesen, das war für mich gefühlt wie ein Lesen aus der Bibel...
    Und dann erzählte reihum jeder etwas, was ihn gerade beschäftigte zu seinem eigenen Thema Coabhängigkeit. Antworten gab es da nicht. Das ist so bei den AA, da werden Monologe geführt.

    Für mich war das nicht das Richtige, aber es gibt sehr viele Menschen, für die ist das gut. Du musst es halt probieren.

    Den besten Austausch überhaupt hatte und habe ich hier im Forum! Vor allem im geschlossenen Bereich! Ich war auch einige Jahre bei den Guttemplern, durch meinen Mann, aber zum Thema Coabhängigkeit konnte ich da kaum für mich was mitnehmen. Wie gesagt, ich schwöre da auf unser Forum.

    Ich habe eine Therapie gemacht, nachdem ich mich von meinem ersten Mann getrennt hatte. Das war eine Verhaltenstherapie. Dabei konnte ich sehr gut Dinge aus dieser Beziehung verarbeiten, Selbstwert aufbauen und erkennen, warum ich coabhängig werden konnte. Hauptsächlich hat es mir aber geholfen, die Trennung richtig zu vollziehen. Denn ich habe noch ca 1 Jahr nach meinem Auszug mit meinem Exmann zusammen gehangen.

    Als meine Tochter und mein Enkel gestorben waren habe ich nochmal eine Verhaltenstherapie gemacht. Um dieses Trauma verarbeiten zu können. Dabei wurden auch meine Dinge, die ich schon in der ersten Therapie bearbeitet hatte, nochmal betrachtet und meine Prägungen noch mal angesehen und das hat mich noch stärker gemacht, da auch Veränderungen machen zu können.

    Kann ich wärmstens empfehlen, eine Therapie. Ich hatte auch Glück, beim zweiten Mal hatte ich einen super Therapeuten. Die erste Therapeutin war aber auch nicht schlecht.

    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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