• Hallo Konrad,

    ich kenne dieses Wahrnehmen. Und die Reaktion, wenn man das 'Problem' anspricht. Und dass man dann an seiner Wahrnehmung zweifelt.
    Aber ich finde, die Reaktion, sauer zu werden, ist doch schon sehr eindeutig, oder!? Wenn ich nichts 'zu verbergen' habe, kann ich doch mit diesem Thema ganz entspannt umgehen, finde ich.
    Du kennst Deine Frau, ihr teilt euer Leben. Natürlich fallen die kleinsten Veränderungen auf, wenn man hinsieht und Interesse am anderen hat.
    Liebe Grüße,
    Tuschii

  • Lieber Konrad,
    dann herzlich willkommen im Forum.

    Ich glaube, du hast zur Zeit eine der schlimmsten Rollen: Schleichend macht sich der Verdacht breit, dass massiv etwas nicht stimmt, aber so richtig "beweisen" kannst du vermutlich nichts und alle Fragen in die Richtung werden vermutlich empört abgewiesen.

    Mir ging es zumindest so und bei einem guten Freund im Freundeskreis geht es auch jetzt noch so. Bemerkenswert - diese besondere und plötzliche Aggressvität, wenn eine Frage oder Bemerkung in diese Richtung geht.

    Leider gibt es keinen besonderen Hinweis, wie du das Problem jetzt lösen kannst. Ich kann nur sagen, was mir geholfen hat oder auch jetzt hilft: Ich habe mich abgegrenzt. Was mit Alkohol zu tun hat und mir keinen Spaß macht, habe ich nicht mehr mit gemacht. Mit einem vormals guten Freund gehe ich auch jetzt kaum noch aus, denn in erster Linie will er saufen und ich langweile mich zu Tode. Also lasse ich das sein. Ich überlege auch nicht hin oder her, ob jemand abhängiger Alkoholiker ist oder nicht. Es gibt Grenzen, die mich stören und die nehme ich nicht mehr hin. Es interessiert mich dann auch nicht, ob Sucht besteht oder nicht.

    Auf dich speziell bezogen - ich habe ehrlich gesagt, keinen wirksamen oder tollen Tipp. Was würde ich machen? Vielleicht einmal klar mit deiner Frau sprechen und sagen, was mir aufgefallen ist? Sagen, was mich an der Geschichte stört - dass ich keine Lust mehr habe, nach hause zu kommen und da hockt eine Angeschickerte? Alles weitere sind generelle Geschichten. Ich rate, nichts anzudrohen, was du nicht halten willst, aber auch nicht die Augen vor der Geschichte zu schließen und zu hoffen, dass es von selbst wieder besser wird. Alk hat eher die Tendenz sich immer mehr und mehr zu nehmen. Und nicht es von selbst wieder sein zu lassen.

    Ich rate aber in jedem Fall dazu, deiner Wahrnehmung zu trauen. Ich habe irgendwo gelesen, dass Alkohol, der als Problem wahrgenommen ist, das Problem ist. Ohne wenn und aber.

    Ich wünsche dir aber dennoch ein schönes WE und grüße herzlich
    HM

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