Mir ist ein Licht aufgegangen

  • Liebe Cadda,

    ja, eine Lösung ist gefunden. Meine Mutter ist gerade noch rechtzeitig vor dem Lockdown in ein Pflegeheim in meine Nähe gezogen. Das war eine gute und die einzige Lösung! Sie ist dort gut versorgt und ich bin ruhiger. Auch die Abriegelung des Heimes hat sie überstanden. Inzwischen dürfen wir uns wieder sehen und sie darf das Haus verlassen. Mal sehen, wie lange diese Offenheit angesichts steigender Zahlen noch funktioniert. Ihre Wohnung ist aufgelöst und ich brauche nicht mehr am Wochenende in eine andere Stadt zu pendeln.

    Was mich sehr freut, ist, dass ich in all dieser belastenden Zeit mit meiner Mutter und der Pandemie nicht an Alkohol und Betäubung gedacht habe. Im Gegenteil: Der Alkohol ist sogar noch weiter von mir entfernt als zuvor. Das bedeutet nicht, dass ich mit der Gefahr nachlässiger umgehe. Es ist einfach noch selbstverständlicher geworden, ohne Alkohol zu leben. Als ich letztens mit einer Kollegin, die Geburtstag hatte, mittags in einem Restaurant war, standen plötzlich als Geschenk des Hauses Sektgläser vor uns. Bei mir sind ohne Verzögerung sämtliche Warnleuchten angegangen. Das hat mir gefallen.

    Danke, dass du nachgefragt hast :)

    Herzliche Grüße
    MieLa

  • Hallo MiLa,

    ich habe ein Gefällt-Mir-Klick von Dir gesehen und da dachte ich „frag doch mal, wie es so geht“ und das mache ich hiermit :)

    Läuft es noch gut mit Deiner Mutter? Es freut mich, dass der Alkohol auch in Problemsituationen weit weg von Dir ist.

    Es wird halt alles normaler ohne Alkohol. Ich passe trotzdem auch immer noch sehr auf mich und meine Gedanken auf.

    LG Cadda

  • Hallo allerseits,

    Ich wünsche euch ein frohes trockenes neues Jahr!

    Ich bin heute seit vier Jahren ohne Alkohol unterwegs. Ich bin auch an genau dem Ort, an dem ich den letzten Schluck Alkohol getrunken habe. Es sollte ein Neujahrsvorsatz sein, mal wieder eine Trinkpause einzulegen. Aber nach kurzer Zeit aufgrund von körperlichen Entzugserscheinungen habe ich gemerkt, dass ich mir etwas vormache. Ich brauchte keine Trinkpause, sondern einen absoluten Trinkstop. Und ich bin heilfroh, dass ich es geschafft habe!

    I'm letzten Jahr habe ich keinen Suchtdruck gehabt. Ich beschäftige mich regelmäßig mit meiner Krankheit, lese auch fast täglich hier im Forum, bin aber ziemlich schreibfaul...

    Ich habe in der letzten Zeit mich öfter beim Denken von gefährlichen Gedanken ertappt: Es ist jetzt so lange her und du bist so stabil, dass es nicht gefährlich wäre, mal "versehentlich" einen Schluck zu trinken... Ja, ich weiß, wie gefährlich diese Überlegung ist. Ich habe jetzt in meinen Notfallkoffer etwas neues aufgenommen, nämlich eine Erinnerung. Die Erinnerung an meine verzweifelte Hoffnung, es in ein Leben ohne Alkohol zu schaffen. Diese Erinnerung an mein verzweifeltes Hoffen stoppt gefährliche Gedanken sofort.

    Liebe Cadda, deine Nachfrage habe ich erst kürzlich entdeckt. Ich habe in meinem eigenen Faden gar nicht gelesen. Sorry, dass ich dich ohne Antwort gelassen habe

    Es geht mir gut und meine Mutter ist gut im Heim versorgt.

    Lieben Gruß

    MieLa

  • Hallo MieLA,

    ich hab oft an Dich gedacht und freu mich, dass Du Dich mal meldest,. Jemand schrieb hier gestern etwas davon, dass es so typisch ist, am 01.01. aufhören zu wollen. Da hab ich direkt überlegt, dass ich genau weiß, dass es hier jemanden im Forum gibt, wo genau das Datum tatsächlich der Fall war. Ich wusste allerdings nicht mehr, dass Du das warst :)

    Ich kenne bei mir im privaten Bereich auch jemanden, bei dem es letztes Jahr am 01.01. mit einem alkoholfreien Januar los ging. Nun hat er ein Jahr lang nichts getrunken.

    Deine Gedanken sind sehr gefährlich, aber dass weißt Du selbst. Denk immer dran, "einmal alkoholkrank, immer alkoholkrank". Die Zeit des Trockenseins spielt keine Rolle. Es gab Gründe, weshalb man sich entschieden hat aufzuhören. Die ändern sich auch nach 30 Jahren nicht.

    LG Cadda

  • Hallo Cadda,

    ja, solche Gedanken sind gefährlich und sie kamen von selbst, quasi aus dem Nichts. Mir das Gefühl der allerersten Zeit des Nüchternseins in Erinnerung zu rufen, macht dem sofort ein Ende. Dieses Gefühl wurde dann von vorsichtiger Zuversicht abgelöst. Eine richtig euphorisch Phase hatte ich nie.

    Lieben Gruß

    MieLa

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