...wieder ein neuer Tag...

  • Tag 4 ohne Alkohol...
    Teufelchen und Annika haben mir geraten zum Arzt zu gehen, ohne Unterstützung würde ich es nicht schaffen aufzuhören. Ich habe mit meinem Freund darüber gesprochen und er hat mir seine volle Unterstützung versprochen.
    Ich bin bei Tag 4 angelangt. Ich fülle jetzt meine Abende mit irgendwelchen Aktivitäten, da ich mich auf dem Heimweg von der Arbeit immer dabei erwische, wie die Lust auf Wein mich "anspringt"!!!
    Ich fühle mich morgens so gut, wenn ich mit klarem Kopf aufwache und Energie für den Tag habe und nicht am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und weiter schlafen möchte! Das Gefühl ist noch neu und es würde mir gefallen, wenn es so bleibt...
    einen schöne Tag wünscht Euch Paula

  • Hallo Annika!
    Gelassenheit, das ist genau das Stichwort.
    Diese Gelassenheit versuche ich grad zu lernen. Ich hab viel über das Suchtthema nachgedacht und auch gelesen. Ich mußte erkennen, dass das Problem eigentlich essen/trinken heißt und ich mich mit dem Einem wie dem Anderen "bestrafen"? wollte. Ständiges Diät machen, (dann aber wenigstens ein Glas Wein), war das Glas getrunken war auch die Diät "im Eimer". Und so ist ein Teufelskreis entstanden. Ich werde auf lange Sicht nicht um eine Therapie herum kommen, bin aber im Begriff mein Leben erst mal neu zu ordnen und die (o.g.) Gelassenheit zu finden um endlich mit mir selbst Frieden zu schließen.

    Ich wünsche uns allen noch einen schönen Tag!

    (eins hab ich hier schon gelernt: ich denke im 24-Std.-Rhythmus)

  • Tag 5 ist angebrochen! War gestern mit meiner Tochter in ner Kneipe ne Kleinigkeit essen. Alles um mich rum hat Wein oder Bier getrunken. Am liebsten hät ich es ihnen gleich getan.... aber ich hab meinen Milchkaffee geschlürft und bin dann nach Haus getrabt. Heute bin ich überglücklich, dass ich widerstehen konnte. Heut ist ja Freitag und normalerweise hätte ich mich (uns) mit Wein und so eingedeckt. ABER HEUTE NICHT!!!!!!

    LG und nen schönen Tag wünsch ich uns
    Paula
    :D

  • Ich will ein Leben führen, wie alle anderen auch, nur halt ohne Alkohol! Ich will das schaffen. Ich mag mich nicht vergraben und meine Freunde und Bekannten haben kein Alkoholproblem. Ich will auch weiterhin ins Restaurant zum Essen....
    wie macht Ihr das alle?

  • Hallo Paula,

    wie macht ihr das alle?

    Keine Ahnung wie das andere machen, ich gehe jedenfalls nicht in Kneipen und umgebe mich noch nicht mit Menschen, die Alkohol trinken!
    Was soll ich an diesen Orten? Was geben mir noch alkoholisierte Menschen.

    Inzwischen gehe ich an guten Tagen auch schon mal in ein Restaurant etwas essen. Dort gehe ich hin, weil ich was essen will und sonst nichts.

    Einladungen zu Partys auf denen getrunken wird schlage ich immer noch aus. Was soll ich da?

    Es ist mir wichtiger nüchtern zu sein! Habe ein schönes zufriedenes Leben. Trotzdem lache ich sehr gern, tanze und feiere. Aber ohne Alkohol und mit Menschen, die auch keinen Trinken.

    lg
    Teufelchen

  • Sorry, ich glaub ich hab mich falsch ausgedrückt!!! :(
    Ich bin kein Party-Typ+Kneipengänger!
    Bin eigentlich sehr gern zu Hause, wo ich mich sehr wohl fühle. Allerdings konnte ich hier auch immer "in Ruhe" meien Wein trinken, ohne dass es aufgefallen ist!
    Meine Freunde kenne ich vom Sport und da wird recht selten Alkohol getrunken... wir treffen uns eher zum Kino-oder Essen gehen. Ich glaub das ist alles falsch rüber gekommen!
    Und Letzteres möchte ich eigentlich LEBEN, aber ohne Alkohol!

    :roll:

  • @ Karsten
    Der Tagesablauf muß sich ändern sagst Du:
    Meinen Job muß ich weitermachen, mit 47 was Neues zu finden ist fast aussichtslos.
    Mit meinen engsten Familienangehörigen hab ich gesprochen.
    Meinen Sport brauch ich, wie die Luft zum Atmen.
    Was ich ändern muss, ist die Gestaltung meiner Abende.
    Ich bin sonst nach Haus gekommen und hab die 1. Flasche Wein geöffnet... und damit war der Abend zu Ende.
    Ich merke im Moment WIEVIEL ZEIT ich auf einmal abends habe.
    D.h. für mich, dass ich die Abende und Wochenenden aktiv planen/gestalten muß, oder?
    :roll:

  • Hallo!
    Das Wochenende ist rum... und das ohne einen Tropfen Alkohol!
    Tagsüber ist das voll i.O.
    Die Gelüste kommen erst wenn es Abend wird....
    Ich hab soviel gearbeietet, dass ich abends nur noch umgefallen bin (aber zufrieden umgefallen bin)
    :wink:

  • :( Heut ist nun mein 9.Tag und ich fühl mich so sch...
    Gestern auf dem Heimweg hätte ich am liebsten Wein gekauft, weil ich total angenervt von der Arbeit war. Mein Freund hat mich aber davon abgehalten. Trotzdem fühl ich mich heut nicht gut. Es kommt mir alles so sinnlos vor. Mir macht im Moment nichts Spaß. Hab zu nichts Lust. FRUST :evil:

  • Hallo Paula,

    Tag 9 ohne Alkohol, was erwartest Du ?

    Der Alkohol ist nun vielleicht gerade aus deinem Körper raus, aus deinem Kopf noch lange nicht. Das ist Sucht !

    Versuche dein abendliches Ritual, Wein zu trinken, zu durchbrechen, was ist mit Sport nach der Arbeit, einem schönen Spaziergang, Kinobesuch, ect., es gibt so viele andere schöne Dinge, als sich mit Wein zu betäuben.

    Wozu brauchst, bzw. benutzt Du den Alkohol ? Hast du Dir da mal Gedanken drüber gemacht ?
    Genügt Dir deine Partnerschaft nicht ?

    Gib Dir Zeit, wenn Du es wirklich ernst meinst, dann mußt Du Veränderungen vornehmen, sonst hängst Du ganz schnell wieder in diesem Abhängigkeits-Karussel.

    Wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, es lohnt sich, glaub mir !

    Liebe Grüße, rose

  • Das Problem sitzt tiefer. Wenn du von einem zufriedenen Arbeitstag nach Hause kommst & eine Flasche Wein öffnest, womit dann der Abend gelaufen ist, frage ich mir, was deinen zufriedenen Arbeitstag eigentlich ausmacht. Die perfekte Hausfrau & Mutter, der erfolgreiche Geschäftsmann, sie alle haben zwei Dinge gemein:
    - Der Schein des zufriedenen Daseins, welcher eigentlich den allgemeinen Vorstellungen entspricht & die man unkritisch übernimmt.
    - Der mangelhafte Ausgleich zum Tagewerk.

    Beides gibt es natürlich auch & gerade in Kombination und in vielen individuellen Einzelheiten. All das ergibt ein individuelles Trinkmuster, welches aber in den seltensten Fällen von der betroffenen Person alleine entknotet werden kann. Dieses ist aber Voraussetzung für die Schaffung einer zufriedenen Abstinenz.
    Dieses individuelle Trinkmuster zu entknoten, deutlich zu machen & eine ebenso individuelle Strategie für eine zufriedene Abstinenz zu entwickeln ist, so verstehe ich das, Ziel einer Therapie. (Man korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.)

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ich bin selten zufrieden mit mir. Ich hasse mich dafür, dass ich nicht diszipliniert sein kann (Essen und Trinken).
    Ich möchte eigentlich mehr Zeit für mich haben, kann es mir aber finanziell nicht leisten.
    Ich hab eine Vorstellung davon, wie ich eigentlich sein möchte. Dieser Vorstellung lauf ich schon über 40 Jahre hinterher. Da war der Wein oftmals mein Tröster (?)
    Seit ich nichts mehr trinke krieg ich wenigsten meinen Haushalt "auf die Reihe", worüber ich mich schon freue!
    Ich bin eigentlich nur zufrieden mit mir, wenn ich etwas geschafft habe, das mich an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit gebracht hat (beruflich wie sportlich)

  • Nein Paula,
    er war nie dein Tröster. Er hat deine Entfaltung zu dem, was du sein wolltest gestört. Er ist ein Verhinderer gewesen. Das Getröstetsein war ein Trugschluß. Alk tröstet nicht, er betäubt nur die Traurigkeit (wenn überhaupt, ich hab' erst immer richtig im Suff den Blues bekommen).
    So sehe ich das jedenfalls für mich, mit dem nüchternen Abstand von bald 12 Wochen.
    Den Haushalt auf der Reihe zu haben würde ich nicht kleinreden. Ich fühle mich viel wohler, wenn ich auf dem Laufenden bin damit . Ich konnte an dem Zustand meines Haushalts regelrecht ablesen, in welcher Saufphase ich mich gerade befand.
    Oft habe ich bei beginnenden Saufpausen aufgeräumt und abgewaschen wie ein Putzteufel und hatte dabei auch immer ein Gefühl von innerer Aufgeräumtheit.

    Freu' dich doch heute über deinen Haushalt. Vielleicht ist das derzeit die Grenze deiner Leistungsfähigkeit ... ??
    Und wenn schon ... na und ... ?

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Paula!
    Als ich aufgehört habe, so zu sein, wie andere mich haben möchte und wie ich sein will, habe ich zu mir selbst finden können.
    Du schreibst, dass Du "eigentlich" mehr Zeit für Dich haben möchtest, es Dir aber finanziell nicht leisten kannst.....
    Was heißt das eigentlich? Möchtest Du oder nicht?
    Und was hat das mit Geld zu tun?
    Ich kann auch Dinge ganz für mich alleine tun, einfach weil es mir Spass macht und ich es gerne mache, die gar nichts oder nicht viel kosten.

    Und die Zufriedenheit, die sich nach einer Anstrengung einstellt, war bei mir nur von kurzer Dauer. Ich bin etwas hinterher gejagt, das nicht zu erreichen war: Wertschätzung und Achtung meiner Selbst, ich wollte es mir "verdienen"...immer höhere Leistungen, immer besser....aber der Erfolg blieb aus und auch die Zufreidenheit.
    Ich bin einfach wertvoll, weil ich da bin und weil Gott mich für wertvoll hält!
    Ich brauche nichts dafür leisten....

    Ich wünsche Dir, dass Du Dich so magst, wie Du bist!
    Liebe Grüße
    Tabaluga,
    die Dich hier herzlich Willkommen heißt

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

  • Jeder Mensch ist wertvoll! :D
    Tabaluga,
    die lange gebraucht hat, dass für sich anzunehmen

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

  • ... Zufriedenheit kommt von innen, Schönheit kommt von innen....
    Die Schwierigkeit ist nur das "Innere" zu finden und darin zu ruhen!
    Ich beneide Euch darum, dass Ihr dies gefunden habt!

  • Zufriedenheit bedeutet für mich persönlich, seinen inneren Frieden mit sich gemacht zu haben.

    lg
    Teufelchen (die alle Menschen für wertvoll hält)

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