Hallo liebes Forum,
ich hatte hier schon meine laaange Geschichte aufgeschrieben.
Ich bin 34 Jahre und lebe mit meinem Mann in einem Generationenhaus zusammen mit meiner geliebten Mutter (54) und meinem alkoholsüchtigen Vater. Er ist seit ca. 30-35 Jahren Pegeltrinker. Seit einem Jahr ist er nicht mehr berufstätig und seit er nur noch zu Hause ist wird die Situation im Haus immer schwieriger.
Nach der letzten größeren Eskalation vor 3 Wochen haben mein Mann und ich beschlossen, dass wir wohl ausziehen werden trotz dem vielen Geld, was wir mit ins Haus und den Ausbau gesteckt haben. Seitdem schauen wir nach Häusern im Süden Deutschlands, aber es ist einfach alles unbezahlbar - hätte man das Geld nur anders investiert. Nun steckt es in diesem Haus und wir haben nichts davon - es ist schlimm!
Nachdem meine Mutter nach der Eskalation viel Vermittlungsarbeit leistete und mein Vater sich so halbwegs bei mir entschuldigte tut er nun wieder, als wäre nichts gewesen. Meine Mutter hingegen ist absolut reserviert. Lässt ihn alleine sitzen wenn er sich wieder voll laufen lässt, mit meinem Mann und mir wird auch nur noch oberflächlich geredet. Ich wünschte, ich könnte ihr helfen, aber sie will es nicht. Sie will nicht reden, frisst alles in sich hinein.
Wollte sie zu einer Selbsthilfegruppe für Angehörige mitnehmen, die Antwort war nur "da kann er selber hingehen". Sie hört auch gar nicht richtig zu, dass es eben für ANGEHÖRIGE ist.
Wie habt ihr es damals erlebt, als alles langsam zerbröselte zu Hause - mich würden vor allem ähnliche Erfahrungen bzgl. Mehrgenerationenhaus bzw. enges Zusammenleben der Familie interessieren. Ich suche ein wenig "Halt", ein bisschen Orientierung, was auf uns zukommen könnte, obwohl ich natürlich weiß, dass es bei jeder Familie anders ist.
Lieben Dank,
Susi