• Hallo zusammen,

    so dumm sich diese ersten beiden Worte auch immer anhören.... mir fiel nichts besseres ein ;)

    Kurz zu mir und meiner Situation:
    Ich lebe seit sieben Jahren mit meiner Freundin zusammen, vor etwa vier Jahren sind wir in unsere neue, viel größere Wohnung gezogen und hier nahm das Verhängnis seinen lauf.
    "Sabine" trinkt gern mal ein Glas Wein, sie kommt aus Wien und ist zu mir nach Norddeutschland gezogen und in Wien, so sagte man mir, wird halt gerne mal ein Glas Wein getrunken, das gehört zu jedem guten Essen genauso wie zu einem Besuch beim dortig ansässigem Heurigen.
    Ich habe im Grunde kein Problem mit einem Glas Wein, ganz im Gegenteil, jeder soll das zu sich nehmen, was ihm schmeckt. So habe ich seinerzeit auch viel zu mir genommen, allerdings kein Alkohol sondern andere berauschende Substanzen. Inzwischen habe ich allerdings jeglichen Konsum von BTM eingestellt, das letzte Mal "einen geraucht" habe ich vor knappen zwei Jahren und damit auch mein letztes Laster an den Nagel gehängt, übrigens von heute auf morgen und ohne jegliche fremde Hilfe, da ich mich mit keiner Substanz in einer Abhängigkeit befand.

    Zurück zu Sabine... es wurde irgendwie alles immer schlimmer. Wir arbeiten beide im Einzelhandel, ich alleine für mich und sie als Angestellte, dadurch das ich selbstständig bin, habe ich natürlich eine Sechs-Tage Woche, welche Sabine nicht hat. Sabine arbeitet maximal Fünf-Tage die Woche und hat zweimal die Woche zwei Stunden vor mir Feierabend und ist demnach also dann auch vor mir zuhause. Auf was das hinausläuft, kann sich der eine oder andere vielleicht schon denken, für alle anderen kurz erwähnt:: Ich komme also gegen 20.30 Uhr heim und schaue dann oft (zum Glück noch nicht immer) in glasige Augen und muss chaotischen und unzusammenhängenden Worten lauschen. Ihr Gang ist dann stets unsicher bis torkelnd.
    Zu gute halten muss ich hier vielleicht noch, das ich Sabine nach dem Konsum von nur wenig Alkohol schnell anmerke wenn ich ihr in die Augen schaue. Jedoch ist meine Meinung, das dies nur dann passiert, wenn sie vorher wenig gegessen hat, dies kann ich leider nicht 100%ig nachvollziehen, da ich meist nicht im Hause bin.

    Soweit - so gut. Wir haben zuhause dieses Thema die letzten Jahre oft, fast viel zu oft angesprochen, viel zu oft wurden mir Versprechungen gemacht, die leider nie gehalten wurden und sich das Problem anschließend immer verstärkt hat. Inzwischen sind wir soweit, das es nicht mehr nur Wein ist (da ich ja immer schimpfe und schlechte Laune bekomme wenn ich mitbekomme das sie alleine Wein getrunken hat bevor ich zuhause bin), inzwischen sind wir bei den harten Sachen wie Whiskey, Ouzo oder Vodka angekommen. Als ich letzte Woche seit langer - langer Zeit mal wieder ein Blick die heimische Bar geworfen habe, durfte ich direkt sechs leere Flaschen entsorgen (2x Whiskey, Ouzo, 2xLiquer, Sekt), die vorher zwar nicht komplett voll waren, jedoch nicht leer. Leider kann ich hier nicht sagen, in welchem Zeitraum dies geschehen ist, da die Bar kein Ort ist wo ich oft meinen Blick reinwerfe... bis neulich halt.
    Gestern Abend waren wir zu einem Comedy-Konzert mit Freunden unterwegs und mir kam Sabine mit der Zeit immer komischer vor, außerdem fing sie an nach Alk zu riechen. Nach dem Konzert wurde ich von unseren beiden Bekannten angesprochen, wonach Sabine denn riechen würde, das würde nach hochprozentigem schnuppern.... ich stellte sie also, als wir unter uns waren, zu Rede und bekam erst mal allerhand Lügen aufgetischt, welches ich aber gemerkt hatte und nicht locker lies. Ich redete mit Engelszungen auf sie ein, das es so nicht gehen würde, man spricht mich inzwischen von mehreren Seiten auf sie an, bis sie dann zugegeben hat vor dem Konzert, in der Pause und anschließend auf dem Klo eine Flasche Vodka leer gemacht zu haben, wobei ich nichts über die Größe der Flasche sagen kann.

    Dies war ein kleiner Einblick in das, was mich zuhause wiederkehrend und steigernd erwartet und ich inzwischen wirklich nicht mehr weiter weiß.
    Ich habe sie vor Monaten überreden können, wegen Ihrer parallel auftretenden Panikattacken zum Arzt zu gehen, als diese von nervösen Zuckungen begleitet wurden, welche sie nicht im Griff hat. Dieser hat sie zum Neurologen überwiesen, welcher ihr als erstes Antidepressiva verschrieben hat die sie jetzt täglich zu sich nimmt. Dieser hat ihr nahegelegt, sich einen Psychiater zu suchen, welches sich laut Sabines Angaben jedoch zu einem Problem entwickelt hat, weil wohl keiner wirklich Kassenpatienten aufnehmen will und ansonsten alle überhaupt niemanden mehr aufnehmen, zumindest hat sie angeblich noch keinen gefunden (und ich hoffe inständig, das sie wirklich gesucht hat).

    So der Stand der Dinge.... vielleicht hat ja irgendwer ähnliches erlebt oder hinter sich gebracht und kann mir sagen, was ich für Möglichkeiten habe ihr zu helfen. Denn wenn das alles so weitergeht und weiter steigert, bin ich drum und dran unsere Beziehung zu beenden und sie vor die Tür zu setzen. Das alles nagt sehr an meinen Kräften, mir ist inzwischen einfach zu oft zum weinen zu Mute, ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß keinen Ausweg mehr, wenn Sabine es nicht schafft sich in den Griff zu bekommen....

    Danke fürs lesen und ggf verstehen....

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blubb und herzlich willkommen

    Die Geschichte kannst du hier im Forum in vielen Variationen lesen, sie ist also keine Ausnahme. Sie trinkt, mit der Zeit wird es immer mehr und dann gibt es kein zurück mehr, denn sie muss trinken. Du kannst mit ihr reden wie und was du willst, sie verspricht dir alles, kann es aber doch nicht einhalten. In der Phase, in der sie sich jetzt befindet, schafft sie es einfach nicht.

    Das wird auch so weiter gehen, bis sie gesundheitlich nicht mehr kann oder es wird von anderer Seite Druck ausgeübt. Es wird dir kein anderer Weg bleiben, als ihr ein Ultimatum zu stellen, entweder sie lässt das trinken oder du trennst dich von ihr. Alleine wird sie das kaum schaffen. Deshalb, wenn sie ernsthaft vorhat aufzuhören, dann bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit ihrem Hausarzt über ihr Problem zu reden. Es ist dann mit diesem zusammen zu entscheiden, wie die weitere Vorgehensweise ist. Ein plötzlicher Alkoholentzug kann gefährlich sein und deshalb ist eine Entgiftung in einem Krankenhaus nur zu empfehlen. Weiter sollte auch geklärt werden, ob ihre Panikattacken mit ihrem trinken zusammenhängen. Vermutlich hat sie ihrem Arzt nichts von ihrem trinken gesagt und ob die Behandlung mit Antidepressiva richtig ist, wird der Arzt auch neu entscheiden müssen.


    Gruß Henri

  • Hallo Blandi-Blubb,

    Das was Du da geschrieben hast ist ein klassischer Werdegang wie aus dem Lehrbuch. Vom Genuss in den Missbrauch, dann heimlich....immer mehr, immer hochprozentiger. Wo das endet steht hier auf jeder Seite mindestens einmal. Und Du stehst daneben und kannst es nicht fassen.......

    Also eines ist ganz sicher: Da ist eine Alkoholbehandlung nötig, die Alkoholkrankheit liegt vor, punktum.

    Beim nächsten Arztbesuch ist es unabdingbar die Thematik anzusprechen, schon alleine deshalb weil die Antidepressiva nicht mit Alkohol zusammen genommen werden dürfen. Das steht übrigens auch im Beipackzettel. Die Wechselwirkung bewirkt eindeutig eine Umkehrung des Behandlungszieles. Das wird Euch jeder Arzt bestätigen.

    Thema Psychologen: Es gibt von der KV ( Kassenärztliche Vereinigung) eine Liste von Psychologen, sortiert nach Ort und Behandlungsrichtung. Dort sind alle aufgelistet die auf Kasse behandeln. Natürlich gibt es Wartezeiten, aber Erstgespräche sind in der Regel sehr schnell zu bekommen. Diese Liste müsste bei jeder Suchtberatung, Caritas etc...., einzusehen, bzw zu kriegen sein. Ansonsten von der Kasse schicken lassen, kein Problem. Ich hoffe das hilft Dir ( Euch) weiter.....


    Gruss White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Danke für die Antworten, die mir zwar keine Erleichterung bringen, jedoch ein wenig Hilfe indem, was zu tun ist und wie ich mich verhalten muss :cry:

    Ich habe meine heutige Geburtstagsfeier bereits (aus anderen Gründen) abgesagt und werde zusehen, das ich mit meiner Freundin einen Weg bespreche, der ihr helfen kann. Vorausgesetzt natürlich sie ist dazu bereit, da sie immer noch der Meinung ist, sie bekommt das alleine in den Griff. Auch wenn es Augenblicke gibt, wo sie sich einsichtig zeigt und mir zustimmt, das sie es alleine kaum schaffen wird.
    Als erstes werde ich ihr also mitteilen, das es ratsam ist die Antidepressiva abzusetzen, bevor sie sich nicht offen und ehrlich mit ihrer Hausärztin und Neurologen diesbezüglich auseinandergesetzt hat. Auch ist für mich der beschriebene Weg neu, wie sie an ein Gespräch mit einem Psychiater kommt, auch dies werde ich ihr versuchen zu vermitteln. Wobei dies alles leider Gottes nicht so einfach ist wie es sich anhört, aber damit erzähle ich hier sicher niemanden etwas neues, da sich hier wohl mehr oder weniger nur bebranntmarkte Leute befinden.

    Der gestrige Abend war traurig, sie lag auf dem Sofa und hat am ganzen Körper gezittert, ich/sie/wir vermuten, das der Kreislauf nicht mitgespielt hat, deswegen ist sie dann auch früh ins Bett gegangen. Vielleicht ist noch interessant zu bemerken, das meine Freundin 32 Jahre alt ist, ich übrigens seit paar Tagen 38...

    Ich werde zusehen, das ich mich hier weiter mitteilen werde, da es für mich gut ist mit Menschen zu reden (schreiben), die auf jeden Fall mehr Ahnung haben und wissen wovon sie berichten.

    Nochmals danke für die Antworten!!

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Bis heute Abend hat alles bestens funktioniert, meine Freundin war motiviert und so, wie ich sie damals kennengelernt habe, aber eben nur bis heute.

    Als ich am Abend nach Hause gekommen bin, habe ich gleich gemerkt das etwas faul ist. Sie hat mich kaum beachtet, ist meinen Blicken ausgewichen und hat es vorgezogen erstmal ausgiebig zu telefonieren. Ich bin kurz bei den Nachbarn gewesen und normalerweise kommt sie hinterher, jedoch heute nicht. Als ich wieder in die Wohnung kam, ist sie nicht, wie bei ihr üblich, zu mir gekommen, sondern ist in der äußersten Ecke der Wohnung, am Computer geblieben.
    Ich bin natürlich zu ihr und schnell war mir klar was passiert war: sie hatte etwas getrunken. Zugegebenermaßen nict viel und jemand der sie nicht kennt würde es sicher gar nicht merken, aber ich habe diesbezüglich leider schon so meine Erfahrungen gesammelt. Meiner Anfrage was sie getrunken habe, ist sie ausgewichen mit den Worten "ich habe nichts getrunken" aber auch kein weiteres Wort kam über ihre Lippen, für mich ein eingeständnis, weil ich das schon zig mal miterlebt habe.
    Schnell hat sie sich von mir zurückgezogen und ist jetzt im WOhnzimemr und schaut TV, völlig untypisch sich nicht mit mir zu unterhalten wenn denn wirklich alles okay wäre.

    Nun sind wir also wieder da angekommen, wo wir vor keinen 14 Tagen aufgehört hatten, sie lügt und zieht sich zurück... ich habe leider überhaupt keine Ahnung wie ich da mit umgehen soll :(

    Danke für's lesen....

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blub

    Sie hat es versucht, und sie hat es 10 Tage geschafft, das kann durchaus als Erfolg gewertet werden. Dass sie im Moment nicht mit dir redet, kann auch daran liegen, dass sie das Gefühl hat, versagt zu haben und sich deshalb schämt.

    Vielleicht lässt du sie heute in Ruhe und redest morgen in aller Ruhe mit ihr. Wichtig ist, dass sie den Anschluss an diese 10 Tage nicht verliert und morgen wieder weitermacht.

    Gruß Henri

  • Hallo Henri,

    ich habe schon mit ihr geredet, bzw es versucht. Als erstes wie gesagt die Lüge das sie nichts getrunken hat, dann gab sie zu, das sie es für sich selber als Belohnung getan hat, weil sie so eisern die 12 Tage durchgezogen hatte, was ich leider nur als AUsrede gelten lassen kann....

    ... oder liege ich falsch?

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blub

    Es ist keine Ausrede, sondern genau das kann passiert sein. Stolz darauf es so lange geschafft zu haben und zur Belohnung etwas Gutes. Was ist es, natürlich ein Glas Alkohol, wie in früheren Zeiten. Es ist leider so und sie ist nicht die Erste, der das passiert ist, da spielt uns unser Belohnungssystem einen ganz fiesen Streich. Es wird auch so sein, dass sie sich danach nicht besser fühlt, sondern das Gefühl bekommen hat, versagt zu haben. Die Hauptsache ist nur, dass sie jetzt weitermacht, dass die zwölf Tage nicht umsonst waren.

    Gruß Henri

  • Hallo "schnitte",

    natürlich fühle ich mich nicht angegriffen, denn das sehe ich absolut genauso. Ich habe mir den Mund fransig gesabbelt, es wirklich mit allen Mitteln versucht ihr zu verdeutlichen.... eine ewige Leier ist das...

    Sie ist gestern sehr früh ins Bett gegangen, wohl weil es ihr unangenehm war, hat sie mir heute morgen dann auch bestätigt und natürlich will sie weiter machen mit aufhören. Ich war ansich ganz happy die letzte Zeit mit ihr, ich habe sie förmlich in mich aufgesogen, so angenehm war die Zeit. Nun will ich ihr nicht unbedingt Zucker in den Hintern blasen, dafür sitzen die Enttäuschungen und die Lügen zu tief. Letztendlich muss diese seit Jahren andauernde Zeit auch geflickt werden... wen es denn etwas zu flicken gibt.

    So wie Du schreibst, hast Du anscheinend schon mehr mit dem leidigen Thema abgeschlossen als ich. Ich sehe immer noch Licht am Ende des Tunnels und ich möchte dieses Licht ergreifen, bzw ich möchte das sie dieses Licht ergreift...

    weiteres später... ;)

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • So,

    es sind wieder 3 Tage ins Land gezogen.... jedoch keine wirklich schönen.
    Vorgestern und gestern bin ich erst nach ihr nach Hause gekommen, sprich gestern und heute hatte sie sogar frei (Montag übrigens auch). Ich schaute in leicht glasige Augen, äußerte den Verdacht das sie getrunken hat, nicht viel, aber getrunken. Dieser wurde verneint und ich war gemischter Gefühle ob ich abermals belogen wurde oder ob ich ihr mal glauben sollte...
    Heute hat sich dann mein Verdacht bestätigt, ich kam ein wenig früher nach Hause, da wir ansich auf einen Geburtstag wollten. Sabine lag auf dem Sofa, neben ihr noch ein Glas mit Sprit (was kann ich lieder nicht genau sagen, roch aber extrem hochprozentig). Ich weckte sie und fragte was sie getrunken habe, sie entgegente "nichts". Ich lachte und wies sie auf das Glas hin, worauf ich erstmal die Antwort bekam, das dies ja nur ein Mini Glas Küstennebel gewesen sei. Da dieser jedoch nicht klar ist, sondern "neblig", mußte ich abermals lachen, bsi sie mir dann entgegnte das es Vodka ist (riecht Vodka extrem spritig und schmeckt auch so???).
    Sie hat dann auch schnell gestanden, das sie an den letzten beiden Tagen natürlich auch getrunken und mich belogen hat. Geburtstagsfeier am Abend mußte ich aus "Zustandsgründen" dann leider absagen... so macht man sich Freunde...

    Ich bin jetzt dabei und suche mit die schriftliche Form aus dem Netz, wie ich sie aus meiner Wohnung wieder rausbekomme, da ich keine Lust habe mein Leben mit Wut, Streit und ärger zu verbringen, das bekommt sie dann von mir schriftlich per Einschreiben, da ich keinen Ausweg mehr sehe und es ehrlich gesagt satt bin, mich belügen und für dumm verkaufen zu lassen, es ist ja schon fast eine persönliche Beleidigung zu glauben, ich würde ihr die Lügen abkaufen die sie mir auftischt (nur gut das ich bislang, vielleicht auch leider, immer recht hatte mit dem was ich vermutete).

    Ich gehe also davon aus, das ich aller spätestens zum nächsten Jahr wieder alleine leben werde. Mir tut der Gedanke weh, sehr sogar und was damit für finanzielle Schwierigkeiten auf mich zukommen mag ich gar nicht ausdenken, doch das ist jetzt Nebensache und unumgänglich. Wichtig ist, das ich mich nicht mit in das große tiefe Loch mitreißen lassen möchte und dafür Sorge tragen muss, das sie sich umschaut für ihre dann neuen 4-Wände. Ich glaube das wird sie nciht tun, daher muss ich leider den Weg der schriftlichen Form gehen. Kein schöner Zug wie ich finde, aber leider sind mir die Hände gebunden in dem was ich noch machen kann.

    Vorschläge wie zusammen zum Doc zu gehen werden nicht erhört, Überhaupt wird alles ignoriert was ich vorschlage. Ich habe ihr lange versichert, das egal was sie gegen das Alkoholproblem tut, ich hinter ihr stehen werde - leider vergebens. Heute hat sie sogar zu mir gesagt, das sie die letzten 10 Tage ansich nur mir zuliebe nichts getrunekn hat, was für mich ein eindeutiges Zeichen dafür ist, das ihrerseits keinerlei Wille zu sehen ist, das sie sich von ihrer Sucht lossagen will.

    Huete hat sich ihre Tante bei mir erkundigt (die wußte bislang ansich gar nichts vom Alkoholismus), ob es uns beiden noch gut geht und ob alles okay soweit ist, ich habe das erste Mal die Karten auf den Tisch gelegt und erzählt, das bei uns gar nichts mehr gut oder auch nur okay ist, sondern wir am Ende unserer Beziehung stehen. Ich glaube am anderen Ende der Leitung war jemand ziemlich geschockt. Erwähnen muss ich diesbezüglich, das sie zu ihrer Tante in fast mütterliches Verhältnis hat.
    Da Sabine heute nicht mehr klaren Gedankens war und sich nicht in der Lage befand noch ein vernünftiges Gespräch zu führen, wird sie wohl morgen einen Anruf von ihr bekommen, ich bin gespannt was sie ihr für ein Märchen erzählen wird.....

    Ich halte Euch weiter auf dem laufenden, weils gut tut hier erfahrenes nieder zu schreiben...

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Es gibt wieder etwas zu berichten, leider viel trauriges, aber auch ein kleiner Lichtblick am Ende des Tunnels...

    Gestern hat meine Freundin mich von der arbeit abgeholt, das handhaben wir so, wenn wir zur selben Zeit Feierabend haben. Ich warte dann auf sie und wir fahren zusammen. Leider kam sie bei mir schon "angetrunken" an, nicht so das man es ihr sofort ansehen würde, jedoch so, das ich als Partner es schon gemerkt habe.
    Wir haben wieder viel geredet, dabei rausgekommen ist ansich, das ich mir viel Vorwürfe anhören mußte, Vorwürfe das ich sie erst in den heutigen Zustand gedrängt habe, sowas findet allerdings immer dann statt, wenn sie schon etwas getrunken hat, sobald sie mir jedoch "trocken" gegenüber sitzt und wir reden, schaut es dann wieder ganz anders aus, wobei ich nciht sicher bin ob sie es eingesteht, weil sie denkt ich will es hören.

    Zurück zu gestern: sie hatte halt schon etwas getrunken und sich daheim zurückgezogen und, meines Erachtens, weitergetrunken und ich hatte später dann keine Lust mehr zu reden, meien Traurigkeit hat einfach dominiert und ich brauchte meinerseits ein wenig Ruhe.
    Heute morgen mußte ich zum Arzt, ich bin also gegen 11.15 Uhr außer Haus gewesen, da ich gesundheitliche Prolemchen habe. Mein Doc meinte ich wäre gesund und es müßte sich um nicht abgebaute Stresssituationen oder Ärger handeln die mich "krank" machen..... sounds great :(
    Jedenfalls kam ich wieder heim und mußte erkennen, das Sabine wieder etwas getrunken hatte, sicherlich nciht viel, aber sie hatte etwas intus, zweifels ohne.
    Wir haben kurz geredet, da ich anschließend (leider) zur arbeit mußte und sie gestand mir, das sie gestern etwas getrunken hatte und auch heute morgen schon. Dies zu besteiten brachte auch ncihts, da ich in ihrem Keliderschrank eine leere Flasche Vodka gesehen habe. Sie hat mir obendrein gestanden, das sie auch auf der arbeit schon trinkt und mehrfach von Kollegen drauf angesprochen wurde, was mir spontan die Tränen in die Augen schießen lies....

    Das Gute was ich zu berichten habe ist, das sie sich hier auch registriert hat und Hilfe sucht, was für mich zwar keine grundlegende Wende in der Sache bedeutet, jedoch ein guter Schritt in die richtige Richtung zu sein scheint.
    Meiner Aufforderung doch heute an ihrem freien Tag mal zum Doc zu gehen, hat sie ausgeschlagen.... der könne ihr eh nicht helfen hieß es.

    Ich habe am Freitag Vormittag einen Termin bei der Hamburger Boje, weil ich wissen möchte was für Möglichkeiten ich noch habe ihr bei der Bekämpfung zur Seite zu stehen und wie man alles noch irgendwie versuchen kann alles in die richtigen Bahnen zu lenken....

    Ich möchte hier alle gerne für's lesen danken und allen denjenigen, die meiner Freundin geschrieben haben....

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blubb,
    ich habe deinen Beitrag lange verfolgt, und ich möchte dir viel Kraft für euren weiteren Weg wünschen! Dass sich deine Freundin hier registriert zeigt, dass sie ihr Problem einsieht!! Das ist doch ein erster Schritt! Ich weiß wie zermürbend es ist, sich ständig Lügen anzuhören, irgendwann macht man sich schon keine Sorgen mehr, und die Gedanken "verlagern" sich, was für normal denkende Menschen völlig unvorstellbar ist... Das kommt von der Wut, die man davon hat, nur noch belogen zu werden, und das ist auch gut so! Denn wie du schon schreibst, sie muss etwas tun, nicht du!!! Sie tut was, und ich drück dir die Daumen, dass ihr noch eine Chance haben werdet - aber lass dich nicht wieder "einlullen".

  • So,

    es gab in den letzten Tag zwar nicht viel wirklich neues zu berichten, aber denoch einiges, was ich hier gerne mitteile... auch wenn nicht viele drauf antworten, was in meinen Augen auch nciht das wichtigste ist.

    Den Dienstag Abend war bei uns wieder Land unter, sie hat leider wieder getrunken gehabt, ich habe mich aber inzwischen dazu entschlossen mich möglichst nicht mehr aufzuregen, weil das am Ende mir nichts bringt außer Magenschmerzen, also haben wir in aller Ruhe, soweit es möglich war, geredet. Sie sagte, das sie sich in ihrem angetrunkenem Zustand, sobald ich zuhause bin auch nicht mehr wohl fühlt, das hält nur solange, wie sie alleine ist, wen ich wieder da bin ist "alles scheiße".
    Mittwoch war sie arbeiten und war vor mir zuhause, was mir immer ein kleines bißchen Kopfzerbrechen macht, weil sie dann halt alleine ist, was dazu führen kann..... Konsum halt... Als ich dann aber heim kam, war meine Befürchtung nicht eingetreten und Sabine war wohlauf, keine Spuren von Alkohol.
    Wir haben nicht wirklich viel über das Thema gesprochen, da es mir und auch ihr schon ein wenig zu den Ohren rauskommt und ein Abend muss auch mal vergehen können ohne das leidige, immer wiederkehrende Gespräch führen zu müssen.
    Donnerstag war sie mit ein paar Kolleginnnin im Hamburger Pulverfaß.... war mir zwar in Bezug auf die gf auftretende Konsumangst nicht wirklich recht, aber einsperren möchte ich nun doch niemanden, da das am Ende auch nicht helfen würde. Also war sie erstmal unterwegs und ich allein daheim, was mir auch ganz gut getan hat wenn ich ehrlich bin. Ich hatte irgendwie damit gerechnet, das sie, wenn es um 20.30 Uhr anfängt so etwa bei 23 Uhr zuhause sein müßte.... die Zeit verging, es wurde 23.30 Uhr, es wurde 0.00 Uhr... keine Sabine in Sicht, keine SMS, nichts.... mir wurde ein wenig mulmig, hatte sie sich doch hinreißen lassen und ist noch ein wenig üebr die Reeperbahn gezogen (was ansich untypisch wäre) oder hatte sie vielleciht Angst mit Alkohol im Körper nach Hause zu kommen?? Ich mußte mich beherschen nicht auf dem Handy anzurufen und keine SMS zu schreiben sondern einfach abzuwarten. Um 0.20 Uhr etwa ging die Tür auf, Sabine war da - nüchtern.... mein Angstschweiß legte sich und ich war schon froh das alles gut überstanden war. Auch diesen Abend haben wir nicht mehr viel geredet und sie ging rasch zu Bett, da der Tag auch lang gewesen war, was ich völlig verstehe.

    Heute Mittag war ich also bei "DIE BOJE", einer Suchtberatung und habe meine Geschichte erzählt. Ehrlich gesagt habe ich nicht viel neues erfahren, bin jedoch in allen meinen Taten bestätigt wurden, die also nciht falsch gewesen sind. Weder das motzen, noch der Versuch ihr mit anderen Mitteln nahe zu kommen, noch die Androhung das ich mich von ihr räumlich und beziehungsmäßig trennen werde, wenn das Problem nicht behandelt wird.
    Sabine hatte mich schnell angerufen als ich schrieb das ich das Gespräüch hinter mir habe und fragte mich, was ich zu hören bekommen habe. Heute Abend werde ich mit ihr besprechen wie es weiter geht. Für mich heißt es, das ich mit ihr zusammen ein Gespräch bei der Frau führen werde und anschließend sie alleine. Dann ggf noch eine Selbsthilfegruppe, das entscheiden wir aber wenn wir die Gespräche hinter uns gebracht haben.... ich melde mich dann auch wieder ...

    Danke für das Interesse

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blubb!

    Ich finde es gut, dass du deinen Weg soweit gefunden hast! Dein Verhalten ist richtig, ich hoffe, dass ihr beide noch einen Weg finden werdet... Wenn nicht, dann finde ihn alleine. Und lass es dir wieder gutgehen - ohne den Alkohol ;)

  • Fast eine Woche ist ins Land gezogen und da ich hier in den letzten Tagen auch nichts mehr berichtet habe ist ansich klar, das es nichts zu berichten gibt, außer das mein Schatz sich seit letzter Woche Dienstag wacker hält.

    Ich war, wie schon erwähnt, bei der Beratung und wir werden nächste Woche Dienstag dort auch zusammen hingehen. Wenn alles so läuft wie ich mir das denke, wird sie da auch alleine mal hingehen, da ich nicht immer Händchen halten möchte und sollte.
    Ich drücke jedenfalls die Daumen, das wir das Problemchen in den Griff bekommen ohne das dabei Jahre ins Land ziehen und die Kluft zwischen uns zu groß und damit unreparierbar wird.

    Jedenfalls bin ich momentan recht zuversichtlich und damit auch ganz happy, vor allem weil mich in den letzten Tagen wirklich sehr angenehme Abende begleitet haben und sich das natürlich auch ganz gut auf das eigene Gemüt auswirkt.

    Ich werde hier jedenfalls weiterhin berichten, egal wie die Entwicklung von statten geht!

    Danke für's lesen....

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Zitat von Dil

    ich bin neu in diesem Forum und habe mit grossen Interesse Deine/Eure Geschichte gelesen.... Fuer mich ist klar, dass Deine Freundin nicht nur alkholkrank, sondern auch tablettenabhängig ist.


    Danke für die Antwort, aber die Tablettensucht kann ich mit absoluter Sicherheit verneinen. a) sind die Biester eh schon eine Weile alle und kommen erst in ein paar Wochen wieder ran, wenn es sie überhaupt noch verschrieben gibt und b) nimmt sie die Dinger ja auch noch nicht lange.

    Ich weiß zu schätzen das man sich, in diesem Fall Du, Gedanken macht, aber man kann nicht alle Fälle über einen Kamm scheren, da kein Fall dem anderen gleicht!

    Momentan ist jedenfalls alles in bester Ordnung, keine Ausfallerscheinungen, keine Depressionen, keine Entzugserscheinungen, ansich alles in Butter.
    Morgen wie erwähnt den Termin und dann schauen wir mal weiter....

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Ich habe zwar das Gefühl in meinem Thread zum Alleinunterhalter zu werden, da ihn aber doch einige zu lesen scheinen, schreibe ich mal fleißig weiter...

    Letzten Dienstag Vormittag waren wir zusammen bei der HHer Boje, welches ansich ein ganz gutes Gespräch war. Mir wurden zwar anschließend wie erwartet Vorhaltungen gemacht, wie schlecht ich sie mache und das ich sie überhaupt nur mies behandeln würde, aber das hat sich, nachdem ich mir nicht tief ins Gewissen habe reden lassen schnell (gegen Nachmittag) wieder mit einer Entschuldigung zurückgenommen, wenigstens was...

    Gestern, Donnerstag, hatte Sabine um 18 Uhr Feierabend, sie kam nach dr Arbeit zu mir in den Laden um ein paar Sachen in den Gefrierschrank zwischen zu lagern die sie eingekauft hatte, damit sie sie nicht durch die Bahn schleppen muss. Das Bild welches sich meinen Augen bot war eins, wo ich ansich recht froh war es 14 Tage nicht gesehen zu haben: glasige Augen, wirrer Blick, leicht unkontrolliertes Verhalten. Ich hab sie dann nach Hause geschickt, weil sie sonst bei mir noch lange rumgestanden hätte und das macht in diesem Zustand auf meine Kunden keinen wirklich guten Eindruck.
    Mir war klar, das ihr Zustand, jetzt wo ihr klar gewesen sein müsse das ich es gemerkt habe, daheim kaum besser sein würde und dementsprechend freute ich mich auf zuhause kein Stück.

    Ich kam an, alles war ruhig daheim, kein TV, kein Computer, ansich nur zwei Lichter an. Ich bin ins Schlafzimmer und da lag sie, Decke über den Kopf gezogen und schnarchend, Licht aus: 20:20 Uhr...
    Ich bin auf's Klo um Finger zu waschen, als ich ein Gepolter hörte und rasch schauen ging was sich abspielte: Sabine war aufgstanden und im Suff gegen die erste Wand geklatscht (anders kann man das wirklich kaum betiteln), kam aus dem Schlafzimmer und schlidderte die ganze linke Flur-Wand torkelnd entlang und riss ein Bild mit runter um dann an der Hauseingangstür von ihrem Kopf gebremst zu werden, der frontal gegen die Tür prallte.... kein schöner Anblick.... die Tour ging weiter in die andere Ecke der Eingangstür, wieder mit den Kopf gegen die Wand, anschließend gegen die Türzarge.... das tat schon beim zuschauen weh... Sie versuchte sich aufrecht zu stellen und schlidderte diesmal auf der anderen Seite des Flurs die Wand entlang um diesmal einen Tisch umzurennen und den Spiegel von der Wand zu reißen..... jetzt hatte ich genug gesehen, schnappte sie und beförderte sie auf's Bett, in der Hoffnung das sie da bleiben würde...

    Leute, ich war fix und fertig und bekam wegen der Befremdlichkeit der Situation nur noch ein Lachen raus. Ich rief in Verzweiflung meine Mutter an und berichtete ihr die Lage, außerdem mußte ich meinen für gestern Abend geplanten Besuch absagen, weil ich ja nicht wußte wie krass das zuhause noch wird, nicht auszudenken wenn sie sich verletzt in ihrer breitheit und jämmerlich vor sich hinblutet in der Wohnung. Während des Gesprächs stand sie wiederholt auf, ich konte sie gerade noch abfangen bevor sie gegen die Wand prallte und stieß sie zurück auf's Bett und fragte, nachdem ich mit meiner Mutter aufgelegt hatte, was sie getrunken habe. Antwort: "nichts". Diese Frage werde ich jetzt nie wieder stellen, überhaupt werde ich mir nur noch ein Bild machen von der Situation und nichts mehr dazu sagen.
    Bleibt zu hoffen das sie die nächsten Termine der Beratung wahr nimmt und wirklich erkennt (oder schon erkannt hat), das sie ein Problem hat und nicht ich.

    Am liebsten würde ich ihre Koffer packen und die vor die Tür stellen. Mich macht das inzwischen körperlich fertig, ich bin gegen 1.30 Uhr eingeschlafen, um 5 Uhr wieder aufgewacht und kriegte kein Auge mehr zu. Mir war kotzübel und schwindelig und ich spürte das eine Panikattacke versuchte mich zu vereinnahmen, welches ich jedoch nicht zugelassen habe. Meine anderen Ausfallerscheinungen wie die Beklemmungen und das verstärkte Herzpochen müssen auch durch den Stress kommen, da keiner meiner Ärzte etwas bei mir gefunden hat was dies auslösen hätte können.

    Ende des Monats ist sie bei ihren Eltern in Wien und will da Gespräche führen, da dort wegen ihr auch schon der Haussegen schief hängt, die meiner Meinung nach nur darauf hinauslaufen, das ich beschuldigt werde und für alles verantwortlich gemacht werde oder aber alles verharmlost wird. Mein erster Gedanke war das ich mitfliege, aber im Grunde ist mir das zu albern, ich sehe keine Sinn darin das ich aufpassen muss das sie keinen Blödsinn erzählt, sie ist ihr eigener Herr und muss selber entscheiden was sie sagt und tut, ich kann nicht imemr Händchen halten.

    Schön überhaupt das wir endlich Wochenende haben, endlich wieder eisig-kalte Stimmung zuhaus, mal sehen vielleicht fahre ich weg, dann kann sie sich entweder durch den Kopf gehen lassen wieso ich sie alleine lasse oder aber die Flasche ansetzen.... soll mir egal sein, is sowieso alles zum Knochen kotzen zuhause :cry:

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Mir ist schon klar das man kaum etwas dazu sagen/schreiben kann, deswegen schreibe ich ja auch munter weiter ;)

    Die HHer Boje ist eine Suchtberatung und Behandlung. Ich war wie beschrieben erst alleine dort, dann mit Sabine und nun hat Sabine einen Termin und dan soll eine Gruppe entstehen, wo das Treffen jede Woche stattfinden soll, beginnnend Anfang November, was zum Glück nicht in zu weiter ferne liegt.

    Unsere Gesprächspartnerin vergangenen Dienstag hat nach Gründen und Zuständen gefragt und größtenteils uns erzählen lassen, um sich ein Bild zu machen wie es ausschaut. Sie fragte Sabine nach Zielen, was sie für sich gerne erreichen möchte und was sie für eine Idee hat, wieso es überhaupt dazu gekommen ist, wie lange sie schon trinkt, wie oft, in welchen Mengen und vor allem was.
    Ich habe hier und da meinen Kommentar dazu gegeben, wenn dieser denn gefragt war.

    Gestern war Sabine übrigens wieder klaren Verstandes und zurückhalten, wohl wissend das ich ziemlich enttäuscht bin. Sie kontne sie an das meißte nciht mehr erinnern was vorgefallen war.
    Die Frage die sich mir stellt ist, wie sie nach Hause gekommen ist und ob sie von jemanden gesehen wurde, den sie gibt vor eine Flasche Wein in der Bahn getrunken zu haben, auf dem Heimweg. Wenn ich mir die Bilder des Vorabends durch den Kopf gehen lasse, frage ich mich wie oft sie wohl auf dem Weg hingefallen ist.... man, das ist echt herb krass und verdammt peinlich :oops::cry:

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Gestern war mein Schatz also bei der Boje alleine und hat mit der Frau ein Gespräch geführt. Am Abend wollte mir Sabine unbedingt davon erzählen und irgendwie kam genau das heraus, was sie mir schon aus eigenen Stücken vorher erzählt hatte, nur soll es jetzt von der Beratungsfrau bestätigt worden sein.... sorry, ich glaube das nicht, das ist eine Schutzhaltung.
    Ihr soll gesagt worden sein, das ich mich jetzt auf einen neuen Partner einstellen muss, der viel mehr Selbstbewußtsein entwickeln wird, der viel mehr Ansprüche an das Leben stellen wird, der auch Wünsche hat die respektiert werden müssen (als ob ich das nicht eh schon immer täte). Ich mich darauf einzustellen habe, das es die Sabine wie ich sie kenne bald nicht mehr geben wird und ich überhaupt davon abweichen müsse, sie weiterhin zu unterdrücken, sie zu bevorworten und in die Enge zu treiben, denn das mache ich auf jeden Fall (so soll sogar die Frau gesagt haben).
    Heute morgen bekam ich als erstes zu hören, das sie jetzt ein eigenes Auto haben möchte, das würde Zeit werden um ein wenig selbstständiger zu sein (Anmerkung: sie arbeitet Vollzeit in der HHer Innenstand - keine Parkplätze- und der Bus hält hier quasi vor der Tür und bei ihr vor dem Laden, ansonsten hole ich sie überall ab und bringe sie auch, es würde also maximal ein Tag die WOche der Fall sein das sie es nutzen könnte und zwar zum einkaufen, was wir ansich auch zu zweit machen).
    Gestern Abend war ich etwas angenervt von den Geschichten, weils einfach nciht das sein kann, was stattgefunden hat, denn mir hat die Frau beim ersten Mal wo ich alleine da war ganz andere Sachen erzählt. Ich habe irgendwie die Befürchtung, das Sabine sich ihre eigene kleine Scheinwelt aufbaut in die sie sich zurückziehen kann.

    Was meint Ihr da aus Erfahrung?

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi,

    habe eben deine Beiträge und die deiner Freundin mal komplett gelesen, um mir ein Bild zu machen.

    Zunächst denke ich, dass ihr Aufenthalt in Wien nicht unbedingt "gesund" sein wird, denn Ihre (Groß-)Eltern trinken nach ihrer Aussage ja wohl auch. Du liegst da sicherlich recht in der Annahme, dass deine Anwesenheit nicht viel nützen wird. Aber wie ist das mit der mütterlichen Tante? Was kam dabei raus? Wohnt sie auch in Wien? Könnte sie unterstützend mitwirken?

    Ich kann mir schon vorstellen, dass die Dame gestern im Gespräch gesagt hat, dass du eine "neue Sabine" bekommst - nur ist das ja auch manchmal eine Auslegungssache. So wie es rausgelesen habe, hört es sich wie ein "Befreiuungsschlag von dir" für Sabine an - die Dame könnte aber durchaus etwas anderes gemeint haben!!

    Richtig raten kann ich dir auch nichts, aber zulesen :) Da mein Vater Alkoholiker ist, ist die Situation m. E. doch noch ein wenig anders. (z. B. kann man sich von einem Partner ggf trennen - Vater bleibt aber Vater). - Bitte nicht falsch verstehen, möchte damit nicht sagen, dass das eine schlimmer ist als das andere o. ä.!!!

    Ich wünsche euch ganz viel Glück und hoffe, dass ihr es gemeinsam schafft, denn 7 Jahre Beziehung ist ja schon was! Bleibt zu hoffen, dass ihre Einsicht weiter anhält und sie den richtigen Weg - dank und mit deiner Unterstützung - wiederfindet.

    Pass dennoch auch gut auf dich auf.

    Viele Grüße

    Aileen

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