Mutter von zwei Kindern und einem Alkoholiker

  • Hallo Jules,

    Letztlich wirst du darauf leider keinen Einfluss haben, ob er wieder anfängt oder nicht. Für Stresssituationen muss er sich selbst Strategien zurechtlegen, wie er damit umgeht, ohne zur Flasche zu greifen.

    Ich finde es gut, dass er die Treffen innerhalb der Dorfgemeinschaft aufgrund des dortigen Alkoholkonsums meidet, auch wenn er sich damit abschottet. Die Versuchung dort in geselliger Runde wäre vermutlich zu groß um nein zu sagen.

    Ein neuer Job ist anfangs immer etwas stressig. Selbst mit noch soviel Berufserfahrung, es immer neu und anders in einer anderen Firma. Dem muss man einfach gelassener entgegentreten und sich auch zugestehen, dass am Anfang eben nicht alles gleich reibungslos laufen wird. Dafür hat man ja eine Einarbeitungszeit und auch die Probezeit. Wenn alle Stricke reißen muss man sich eben nach etwas anderem umschauen.

    Auch wenn das womöglich leichter gesagt als getan ist, aber es würde sich auch andere Arbeit finden lassen, die besser passt, sollte es dort gar nicht gehen.

    Allzuviel Gedanken würde ich mir darum derzeit aber noch nicht machen. Vielleicht kommt es ja auch ganz anders und es läuft dort wie am Schnürchen, wer weiß.

    Das müsst ihr beide auf euch zukommen lassen. Du könntest ihn im Vorfeld höchstens bitten mit dir zu reden, sollte es dort zu starker Stressbelastung kommen und sich irgendwann abzeichnen, dass es auf Dauer dort eben nichts wird. Dann kann man sich gemeinsam einen Plan machen wie es weitergehen kann und evtl. nach etwas anderem Ausschau halten. So, dass er eben nichts in sich hineinfrisst, das mit sich selbst ausmacht und dann womöglich wieder zur Flasche greift.

    Aber am Ende wirst du es nicht beeinflussen können. Mehr als ihm das anbieten und ihm signalisieren das man hinter ihm steht, kann man leider nicht.

    Was er daraus macht, ist seine Sache. Sollte er trotzallem wieder rückfällig werden, liegt es an dir, deine evtl. gesetzten Konsequenzen daraus zu ziehen.

  • Hallo Jules,

    was mich interessiert: weiß die (trinkende) Dorfgemeinschaft, daß dein Mann nicht mehr trinkt (warum auch immer)?

    Isolation kann anfänglich hilfreich sein, doch auf Dauer? Gerade auf einem Dorf, wo jeder jeden kennt

  • Hallo Achelias, also das Dorf weiß nicht Bescheid. Wir wohnen seit 10 Jahren hier, sind also hier nicht verwurzelt. Die engsten Freunde wissen es und auch unsere Familien, wobei seine nicht hilfreich war und ist. Er war aber auch vor dem Entzug nicht der extrovertierte Typ, eigentlich eher auch weniger Kontakte.

    Liebe Grüße Jules

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