Hallo Irrwitzer,
ich habe hier im Forum immer mal wieder von Angehörigen gelesen, die mit ihrem alkoholkranken Parter "mittrinken", in der Illusion, dadurch deren Konsum im Auge bzw. unter Kontrolle halten zu können.
Es bekommt aber Schräglage, wenn man dadurch selber mehr trinkt, als man eigentlich trinken würde. Oder wenn man das Trinken anfängt und plötzlich selber in eine Abhängigkeit reinrutscht.
Nimm unsere Antworten nicht als Angriff. Bei mir jedenfalls gehen bei deiner Wortwahl alle Alarmglocken an. Wann immer verniedlichende Worte für Alkohol genommen werden, da wird sich was schön geredet: ein Gläschen, nur ein Schlückchen, nur ein Bierchen usw. usw.
Mit dem alkoholkranken Partner mitzutrinken ist eine Art Zwischenstufe in der eigenen Co-Abhängigkeit. Man versucht die Illusion aufrechtzuerhalten, wie "schön" es ist, gemeinsam "kontrolliert" zu trinken.
Aber das funktioniert bei einem abhängig trinkenden Menschen nicht mehr. Da wird vor, während und/oder nach so einem netten Abend heimlich getrunken, um den eigenen Spiegel auf dem notwendigen Niveau zu halten, um keine Entzugserscheinungen zu bekommen.
Liebe Grüße, Linde