Hallo zusammen
Ich habe wahrscheinlich das gleiche Problem wie viele hier, meine Partnerin trinkt zuviel.
Wer hätte das gedacht das es nach fast 30 Ehejahren soweit kommen kann? Wir sind abgesichert, ich verdiene gut und wir können uns einiges leisten. Meine Frau ist zu Hause und kümmert sich um ihren Vater (der aber noch sehr selbstständig ist) und um´s Haus und das ganze drumherum. Also eigentlich kein Stress und keine Sorgen möchte man meinen.
Aufgefallen ist es erst unserer Tochter die wegen einer OP, die einige Komplikationen mit brachte, nun wieder zu Hause wohnt bis die Reha und Wiedereingliederung abgeschlossen ist. Auch war es in letzter Zeit ziemlich merkwürdig das ich mich am Morgen von der Frau die ich liebe verabschiedet habe und als ich Abends nach Hause komme plötzlich eine übel gelaunte, streitlustige Person vorfinde die zum Teil ziemlich wirres Zeug redet und beim geringsten an die Decke geht. Meine Tochter hat das ganze über einen längeren Zeitraum beobachtet und festgestellt das meine Frau zum Teil schon Mittags das erste Glas Rotwein einschenkt und bis zum Abend stellenweise eine Literflasche geleert hat, die sie in einem Küchenschrank versteckt. Das ist vor allem bedenklich wenn man bedenkt das meine Frau eine zierliche Person mit 1,57 Größe und 53Kg Gewicht ist.
Ihr Freundeskreis ist bereits ziemlich klein geworden weil sie die Kontakte nicht mehr pflegt und sie mehr und mehr alleine zu Hause hockt und keine Lust auf irgendwas hat.
Ich hab bereits versucht sie darauf anzusprechen aber sie wiegelt (wie könnte es anders sein) ab und sagt nur: "Ich weiß ich vielleicht ab und zu zuviel trinke aber ich vertrage das und ich brauche das um runterzukommen".
Jedenfalls sind es mittlerweile fünf Tage die Woche wo sie eine Flasche Rotwein trinkt, und das stellenweise auf relativ kurze Zeit. Ich komme zu dem Entschluss das der Einstieg in den Alkoholismus bereits erfolgt ist.
Ich liebe meine Frau und erhoffe mir hier ein wenig Austausch und vielleicht Hilfestellung von Betroffenen damit ich (oder besser wir) das Problem irgendwie in den Griff bekommen bevor ich mich schlimmstenfalls trennen muss, da ich mein Leben keinesfalls mit einer Alkoholikerin weiterführen werde.
grüße vom Irrwitzer