Hallo zusammen,
ich bin Mitte 40 und Tochter einer Alkoholikerin (Mitte 70), die auch zum Messietum neigt.
Sie hat es lange geheim und so ist es erst in einer akut schlimmen Selbstvernachlässigungsphase nach und nach heraus gekommen. Sie kam dann erst einmal in ein Seniorenheim, da sie auch körperlich nicht mehr fit war und danach ins betreute Wohnen. Ein Pflegedienst kommt 3 mal die Woche.
Einmal war sie im Entzug und sie hat auch einen Psychologen. Wie ich gerade erfahren habe, steckt sie gerade wieder in einer akuten Phase und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Ich weiß theoretisch, dass nur sie sich selbst helfen kann. Aber vielleicht weil sie meine Mutter ist und "schon älter" habe ich das Bedürfnis ihr zu helfen und sonst den Eindruck sie zu vernachlässigen. Ich kann da wirklich schlecht aus meiner Haut.
Meine spontane Idee war also heute für sie einen Platz in der Klinik zu suchen und sie zu überreden dorthin zu gehen. In klareren Momenten hat sie durchaus schon zugegeben, dass sie Hilfe braucht.
Auch steht jetzt im Raum, was mit unserem Treffen an einem der Weihnachtsfeiertage ist. Sie ist wohl extra noch zum Frisör, der ihr die Haare auf 2 mm rasiert hat, weil diese mal wieder total verfilzt waren. Soll ich sie zu uns (meinem Mann und mir) holen und sie dann nach den Feiertagen auf ihren Zustand ansprechen?
Oder soll ich ihr lieber sagen, dass ich sie nicht sehen möchte, solange sie sich nicht zu einem Klinikaufenthalt entschließt, also ihr quasi ein Ultimatum stellen? Ich hatte ihr schon einmal vor einigen Monaten gesagt, dass ich mich in Zukunft mehr abgrenzen werde...
Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe.