Thybald - Ganz neu und wirklich am Boden der Realität angekommen!

  • Bin ganz neu hier und grade mit der aktuellen Situation ziemlich überfordert.

    Ich muß mal kurz ausholen und versuche die Situation zu schildern. Mein Bruder (50) lebt alleine, trinkt, aber daß Ausmaß wurde erst vor ca. 4 Wochen sichtbar.

    Das er gern mal einen zwitschert, war mir und meinem Vater klar. Wir mußten in wegen mehrere Probleme über 3 Wochen übereden endlich ins Krankenhaus zu gehen. Er konnte kaum noch 7-8 schritte laufen und ins Auto konnte er nicht ohne Mithilfe einsteigen. Er schien immer unakoholisiert! Kaliumwerte veranlasten die Ärzte in auf die intensiv zu packen und 2 Tage später wurde er wegen einer lebensgefährlichen Lungenendzündung (Magensäure und Mageninhalt in der Lunge) 8 Tage ins künstliche Koma versetzt, was zumindest den Entzug für ihn erträglicher machte!

    Ich habe mich dann entschlossen seine Wohnung aufzusuchen und war zum ersten mal richtig Schockiert. Eine Derart versiffte und dreckige Wohnung hatte ich bisher noch nicht gesehen und stimmt mich sehr traurig, daß er so leben konnte oder auch nicht mehr wollte ! Kämpfe mich nun seit Wochen durch den Dreck und habe aktuell 324st x 38% Rumflaschen 0,75L geborgen und Säckeweise schimmliche Lebensmitte aus dem tropfenden Kühlschrank, zerdepperte Flaschen und und und beseitigt. Zwischenzeite sich die Vormundschaft erlangt, die mir und meinem Vater zugesprochen wurde.

    Wieder aus dem Koma erwacht, scheint er sich in einem Koma-Alkoholdelir zu befinden und scheint mir nicht voll Geschäftsfähig. Heute sollte er in eine psychiatrische Klinik mit Alkoholnachbehandlung gebracht werden, was er selbst ablehnte und nun auch garnicht mehr von der Klinik aufgenommen wird. Für die intensivstation ist er zu Gesund und auf der Normalstation haben die Pfleger angst daß ihm was passiert, da er nach wie vor nicht richtig laufen kann.

    8 Wochen auf einen Platz in einer anderen Entzugsklinik können wir nicht warten, da er A. nicht alleine in seine immernoch nicht bewohnbar versiffte Wohnung kann B. ihn wahrscheinlich jeder Weitere tropfen Alkohol evtl. töten könnte ( Leber kaput)


    Was also soll, oder kann ich tun?


    vielen lieben Dank erstmal......

  • Hallo Thybald,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist für Dich eine grosse Belastung, dass Dein Bruder von heute auf morgen, für Dich völlig unvorbereitet, so schwer erkrankt.

    Wie gehst Du damit um, hast Du jemand, der der beisteht, außer Deinem Vater?

    Und wo befindet sich Dein Bruder derzeit?

    Es ist gut, dass Du hier bei uns in der Selbsthilfegruppe den Austausch suchst und gefunden hast. Vielleicht hat der ein oder andere einen Tipp für Dich, an wen Du Dich wenden kannst, für weitere Unterstützung.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Klicke den Link an und schreibe ganz kurz etwas, damit wir Dich freischalten können.

    Wir werden dann Dein Thema zu "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Gibt es ein krankenhaus mit separater entgiftungsstation bei euch in der nähe? Manchmal werden auch kurzfristig betten frei, wenn jemand rausfliegt wegen konsum zum beispiel. Allerdings muss dein bruder es wollen. Aber wenn es ihm so schlecht geht bleibt dran. Nicht in die notaufnahme sondern direkt zur entgiftungsstation. Ich war vor einigen wochen an einem ähnlichen punkt mit jemandem der mir sehr nahesteht. Er hatte eine zusage für ein bett, aber es hätte zu lange gedauert, und er baute täglich mehr ab. Wir sind dann ins krankenhaus, sein zustand so kritisch, dass es plötzlich doch ging und sie ihn aufnahmen.

    Einmal editiert, zuletzt von koda (6. August 2024 um 00:15)

  • Er hätte gestern in eine Psychiatrie * editiert wegen zu genauer Ortsangaben* verlegt werden sollen! Es schien alles organiert zu sein! Gestern dann der Anruf von einem der Ärzte der Intensiv Station auf der er sich befand, daß er heimgehen will! Er war jetzt 3 wochen im 3 Krankenhäusern und 8 Tage davon im künstlichen Koma! Denke der Körperliche Entzug ist durch!

    Ich komm klar, hab Frau und 2 Kinder! Mein Vater (74) macht mir mehr Sorgen weil er alleine ist, weil Mutter vor 3 jahren verstorben ist!

    Einmal editiert, zuletzt von Morgenrot (6. August 2024 um 09:32)

  • Hallo Thybald,

    herzlich Willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Du bist jetzt für den offenen Bereich freigeschaltet und dein Thema wird dorthin verschoben. Da kannst du dann einfach hier weiterschreiben.

    Schreiben kannst du jetzt überall, nur in den ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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