Hi alle zusammen,
ich hab ehrlich gesagt seit Jahren nicht mehr in Foren geschrieben, aber ich habe dieses aus Zufall gefunden, als ich Online nach Hilfe gesucht habe.
Bin selbst nur "aus zweiter Hand" betroffen, weil mein Elternteil (jetzt auch mit eigener Einsicht) alkoholabhängig ist. Ich wohne nicht mehr zu Hause und habe dadurch irgendwie eine Distanz zu dem Thema bekomme, die ich für Jahre nicht haben konnte. Ich fühle mich aber wegen der Personen, die noch im Haushalt wohnen, irgendwie verpflichtet, trotzdem zumindest emotional zu unterstützen und für alle da zu sein. Das zählt auch für mein Elternteil, weil wir trotz der Suchtproblematik eigentlich eine gute Beziehung zueinander haben (auch wenn der Alkohol sein bestes getan hat, dass die auch manchmal gebröckelt hat.)
Mein Elternteil hat nach ein paar Krankheitsvorfällen mehr oder weniger gezwungenermaßen eine körperliche Entgiftung im Krankenhaus durchgemacht - jetzt stehen wir alle irgendwie ratlos da, wie es weiter geht. Auch wenn es vom Kopf endlich einsieht, dass der Alkohol ein Problem ist, habe ich sehr viel Angst, dass die psychische Abhängigkeit das ihre tut und alles wieder von vorn anfängt.
Ich glaube, ich würde viel vom Austausch im Forum lernen können - es war auch irgendwie heilsam zu lesen, dass viele andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und ich erhoffe mir auch ein bisschen, dass ich für meine Familie ein paar praktische Ratschläge einholen kann, was anderen so geholfen hat. Vielleicht tut es das bei uns ja auch. Die Termine bei Suchtberatungsstellen sind erst in weiter Ferne frei, da warte ich also noch eine Weile...
Liebe Grüße
FunnyFrisch