Jetzt also seit 7 Tagen keinen Alkohol mehr und wenn ich mir jetzt mal wirklich nüchtern betrachte wie groß die Rolle des Alkohol und wie allgegenwärtig er ist, reibe ich mir immer wieder die Augen.
Was mich momentan besonders beschäftigt ist folgendes. Ich habe für mich mein Problem erkannt und habe mir selber eingestanden, dass ich keinerlei Kontrolle über meinen Alkoholkonsum habe und ich Alkoholiker bin. Nun gibt es allerdings recht viele Leute in meinem Umfeld (vor allem auf der Arbeit) bei denen ich ebenfalls glaube, dass sie Alkoholiker sind. Ich wohne in der Pfalz und das weintrinken gehört hier "gefälligst zur Kultur"!
Ums mal ein bisschen überspitzt auszudrücken: Ich sehe auf einmal überall Alkoholiker! Wirklich kontrolliertes und "Genuss-Trinken" kaufe ich nur noch ganz ganz wenigen Leuten ab.
Für mich ist Alkohol ein riesen Thema geworden, dass ich in keinster weise mehr verniedlichen, verharmlosen oder gar verherrlichen kann. Natürlich renn ich jetzt nicht durch die Gegend und sage den Leuten - hey, du bist alkoholiker. Dafür habe ich auch zuviel mit mir selber zu tun. Aber es wird auf jeden Fall ein Thema werden in der kommenden Zeit. Sei es auf der Arbeit, sei es in meinem privaten Umfeld. Und ich glaube es werden viele sagen: ach, jetzt komm mal wieder runter, alles halb so schlimm, du übertreibst, warum machst du denn daraus ein Problem etc. Und zwar gerade die Leute, die sich selbst einreden, dass zu einem guten Essen doch eine gute Flasche Wein gehört. Oder zwei. Und einen Schoppen für die Sauce. Ich habe die Befürchtung dann recht schnell aus der Haut zu fahren. Hmm...wie begegne ich solchen Menschen am besten ? Viele haben hier mehr Erfahrung
Viele Grüße an euch,
Timster