Zwischen Angst und Hoffnung !!!

  • Hallo Leute !
    Habe vorgestern schon etwas geschrieben, es hat mir gut getan. meine lebens gefährtin ist heite den zweiten tag trocken und alles scheint wieder in ordnung zu sein. Ich bin selbst alkoholiker jedoch sei fast 13 jahren trocken.nun da das wochenende zuende geht spüre ich wie langsam wieder die angst in mein herz schleicht. einerseits froh das sie aufgehört hat andererseits voller angst das es wieder von vorn losgeht wie schon so oft. das schlimmste ist für mich immer wieder dieser vertrauensverlust.sie hat in den letzten 12 jahren immer wieder rückfälle gebaut. dann wenn ich denke alles ist im lot passiert es wieder, dabei versuche ich ihr vorzuleben wie es gehen kann. aber kann man das eigentlich? noch ist alles wieder zu frisch , am donnerstag hatte ich geburtstag, als ich nach hause kam war sie betrunken. So sass ich alleine und musste etwas weinen ,ich kamm mir noch nie so allein vor wie an diesem tag. jetzt habe ich ihr wieder verziehen zum X.ten mal alles ist wieder gut, meint sie aber mit meiner angst bleibe ich allein. auch ihre beteuerungen bewirken da inzwischen wenig.bei der therapie 1994 habe ich doch gelernt wie ich mich verhalten muss aber das unzusetzen erscheint mir grausamm und unmöglich, ich liebe sie viel zu sehr.
    viele grüsse bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    ich kann mich Peter nur anschließen.
    Aus Deinen Zeilen heraus lese ich, dass Du unendlich unglücklich bist. So soll Dein Leben doch sicherlich nicht die nächsten Jahre/Jahrzehnte weiter gehen, oder?
    Stell ihr ein Ultimatum ! Anders geht es nicht mehr!!!

    Kopf hoch, Du schaffst das schon !!! ;)

    Gruß,
    Kerstin

  • lieber peter und liebe kerstin !
    danke für eure zeilen. sicher habt ihr recht mit dem ultimatum. um ehrlich zu sein habe ich bereits einige ultimaten gestellt. leider ohne erfolg. natürlich fühle ich mich irgendwie nicht ernstgenommen. vieleicht habe ich angst vor dem alleinsein.vieleicht angst vor dem was dann kommt, was immer das sein wird.ich dachte nach fast 13 jahren abstinenz bin ich in der lage ihr zu helfen,ihr vorzuleben wie es gehen kann. aber es fällt mir immer schwerer daran zu glauben. trocken leben mus man schlieslich aleine. aber ich bedanke mich für eure zeilen die mir hoffentlich helfen bald einen entschluss zu fassen.
    viele Grüsse Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Meine Meinung (ich bin selbst abhängig und komme aus einer Alkoholikerfamilie): Wenn man trinkt, und andere einem drohen, was passiert, wenn man nicht aufhört; wenn man vielleicht noch in Worte gebadet wird, indem man auch noch stundenlang "darüber redet", wird sich nicht viel ändern.

    Ein Ultimatum hat nun einmal etwas Endgültiges, alle anderen Versuche sind nur einfache Hilferufe. Zu einem Ultimatum gehört auch die Entschlossenheit zu handeln, ein Ultimatum setzt auch eine Frist.

    Dem Alkoholkranken die Verantwortung zu geben, was seine Krankheit betrifft, halte ich für sehr wichtig. Er muss die Entscheidung treffen, wen er vorzieht: den Alkohol oder das Leben.

    Wenn man jemanden liebt, fällt einem ein echtes Ultimatum unendlich schwer. Aber nicht nur als Alkoholkranker - auch als Freund, Liebste, Mutter, Kind usw. muss man sich entscheiden, ob man endlich etwas für sich selber tun will und sich um die eigenen Dinge kümmert - oder sich ständig um den Kranken, der nicht gesund werden will, kümmern will. Das müssen beide lernen.
    Ob man deshalb auszieht oder bloß erstmal auf dem Sofa schläft statt im gemeinsamen Bett; ob man die leeeren Flaschen nicht mehr wegbringt oder sich weigert neue zu beschaffen; ob man, anstatt sich zu streiten, einfach in die Bücherei oder in den Wald geht, bleibt jedem selbst überlassen. Man muss einfach nur bei sich selbst anfangen, das bewirkt manchmal schon etwas.

    LG, Meni

  • hallo liebe leute !
    Bin gerade von der spätschicht gekommen und möchte noch schnell ein paar gedanken loswerden. erst mal danke für eure schreiben. es tut so gut nach hause zukommen und das zu lesen. ich bin also nicht alleine auf diesem planeten. meine partnerin hatte einen guten tag, sie hat selber etwas im forum geschrieben. siehe da es hilft. das schreiben fällt ihr leichter als das sprechen in ihrer shg. auch hat sie heute vormittag mit mir gesprochen , über sich . das sie ihr leben ändern will und das ihr unsere beziehung viel bedeutet. nach langer zeit fühle ich mich ernst genommen und habe etwas hoffnung . seit 8 jahren gehe ich nicht mehr zur gruppe und nun merke ich das mir das schreiben hier im forum und der austausch mit euch sehr gut tut. ich habe mir fest vorgenommen da am ball zubleiben.
    Danke und Gute nacht Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    ich denke dem steht nichts im Wege. Es freut uns zu lesen das es Dir gut tut und ich habe auch schon von vielen langjährigen gelesen, das diese Art der Trockenarbeit auch ohne reale SHG auch nach langjähriger Abstinenz sinnvoll ist.

    Ich habe schon gesehen das Deine Partnerin hier auch schreibt, umso besser wenn wir Euch beide auf Eurem jeweiligen Weg unterstützen können.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • hallo leute !
    so langsam kehrt wieder ruhe in mir ein. nach dem rückfall meiner lebensgefährtin war ich sehr aufgewühlt, ratlos,verzweifelt und deprimiert. durch das schreiben im forum und durch ein gutes gespräch mit einem kollegen löst sich langsam die anspannung. die angst wird weniger aber ich weigere mich noch zum " alltag " überzugehen . ich denke manchmal vergesse ich zuschnell wie gefährlich die situation eigentlich auch für mich war. durch das lesen im forum und das schreiben bleibt eine gewisse anspannung erhalten , niemals zu vergessen das der kleine mann im hinterkopf immer auf einen schwachen moment meinerseits lauert. ich will auf der hut sein und ihm wiederstehen.
    so muss jetzt zur spätschicht,gehe aber gelöst dorthin.
    Viele Grüsse Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • heute geht es mir wieder ein stück besser.
    meine partnerin ist heute den fünften tag trocken und es ist möglich mit ihr gespräche zu führen die vorher so kaum möglich waren . sie schreibt auch im forum und es hilft ihr sehr wie sie sagt. endlich war sie mal bereit hilfe anzunehmen, ohne druck und zwang meinerseits. auch für mich ist das eine erleichterung. ich gehe mit relativ gutem gefühl zur spätschicht, ohne x-mal anzurufen und voller angst. sicher sie steht am anfang aber der tip von euch ,ihr unmissverständlich ein ultimatum zu setzen hat wohl gefruchtet. sie da sie ist eich doch bewusst geworden das es mir ernst ist. sie ist eine tolle frau und ich liebe sie sehr ohne ihren kumpel alkohol.
    viele grüsse Bernd

  • hallo Karsten ! danke für den hinweis. meine partnerin hatte sich zuvor eingeloggt und ich habe es nicht bemerkt.
    also an alle anderen lieben leute, der letzte beitrag von lilieput stammt von mir. werde in zukunft darauf achten damit es keine verwirrung giebt.
    viele grüsse bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • hallo bernd

    hi hi da habt ihr euch jetzt aber selbst überlistet, aber was solls, sowas kommt vor, ihr seit nicht die einzigen, habe ich auch schon fertig gekriegt allesdings im chat. mein partner ist übrigens tiamat, auch wenn die faule socke hier schon ewig nicht geschrieben hat. ich finde es klasse das ihr hier gemeinsam hilfe sucht und bin sicher das es ne menge gibt mit dem ihr was anfangen könnt.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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