die Suche nach dem wahren Selbst

  • Hallo Frozen Tears!

    Wenn ich so lese was Du schreibst erinnere ich mich ein wenig daran, wie mein Vater damals mit seinen Gefühlen umgegangen ist.
    Ich glaube, das er damals nicht weit genaug "in sich hinein gehorcht" hat, als ihm die Möglichkeit dazu in der Langzeittherapie gegeben wurde.
    Ich mache ihm bestimmt keinen Vorwurf daraus (mal abgesehen davon, würde er dann auch nicht wieder lebendig werden... :roll: ), aber ich fange ihn jetzt besser an zu verstehen. Und das erleichtert mich irgendwie ein wenig.
    Du sagtest, dass bei Alkoholikern die Fähigkeit zu kommuniezieren eingeschränkt, bzw. gar nicht vorhanden ist.
    Ich habe meine Eltern immer bewundert, wie ruhig und sachlich sie miteinander umgegangen sind (obwohl sie beide abhängig waren. Meine Mutter ist noch heute abhängig), aber mittlerweile glaube ich (obwohl sie viel miteinander geredet haben), dass sie nur oberflächlich kommunieziert haben, dass sie sich gar nicht mit ihren "inneren" Problemen auseinander gesetzt haben. Vielleicht war es so eine Art Tabuzone.
    So weit ich weiß, haben sie viel über uns, also ihre Töchter, geredet. Über allgemeine Familienprobleme, aber nie wirklich über das, was wirklich tief in ihnen gesteckt hat.
    Ich habe, nachdem mein Vater frisch aus der Langzeittherapie kam, Ansätze an ihm beobachtet offen über Dinge reden zu wollen, die wirklich in ihm vorgingen. Aber vielleicht haben wir falsch reagiert und er hat sich wieder zurück gezogen. Schließlich wurde er ja auch wieder rückfällig und starb letztendlich an den Folgen der Sucht...
    Ich glaube, er hat in irgendeiner Situation Angst vor sich selber bekommen (Angst vor dem wahren Ich? Angst vor dem Selbst?? Angst vor Schwäche, die eigentlich gar keine war???) und ist in sein altes Schema zurück gefallen, weil er damit besser umgehen konnte. Weil er es so gewohnt war.
    Er kannte nur diese Art zu "leben" und hat nicht zugelassen, etwas anderes anzunehmen, anders mit dem Leben umzugehen. Und das ist auch etwas, was die Kinder von Alkoholikern annehmen. Sie bekommen diese Art zu Leben "vorgemacht". Deswegen habe auch ich solche Probleme damit gehabt, und erst durch meinen neuen Partner, der mir Unterstützung gibt wo er kann, habe ich angefangen mal "nachzuhaken", wo bei mir "der Fehler" liegt...
    Ich fühle mich im Moment so (nachdem ich endlich "das Problem" analysiert habe), als wäre ich ein Computer, der formatiert wurde. Zwar ist die Software drauf, es funktioniert alles, aber ich fühle mich irgendwie leer, was allerdings ein gutes Gefühl ist. Ich habe mich noch nie so "frei" gefühlt. Und ich bin so offen für neue Dinge. Und ich bin froh, diese Chance bekommen zu haben.

    @Teaser:
    Wo ich gerade an dieser Stelle bin möchte ich Dich hier einmal ganz doll "drücken"! Teaser, Dein Tipp mit dem Buch "um die Kindheit betrogen" war das beste, was mir passieren konnte! Ich habe es durchgelesen und bin dabei mein Leben neu zu ordnen. Das habe ich Dir zu verdanken und darauf kannst Du stolz sein!! Ich glaube durch diesen Tipp hast DU mir einen Weg in ein neues Leben aufgezeigt. Ich danke Dir von ganzem Herzen.
    Und wenn Du es schon schaffst anderen zu helfen, wirst Du auch die Kraft für Dich haben Dein Leben neu zu ordnen.

    Lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hi Krümelmonster,
    ersteinmal muß sagen, dass es mir sehr leid für Dich tut, dass Du Deinen Vater so verloren hast. Wie Du schreibst hat seine Therapie sicher etwas bei ihm in Gang gesetzt, aber irgendwie hat es wohl noch nicht gereicht.
    Und für die offennen Gespräche zwischen den Eltern gehören ja auch imemr zwei dazu. Bei mir war es so, daß meine Mutter dann plötzlich wie vor den Kopf gestoßen war. Sie hat immer gesagt, daß meine Vater ja das Problem hat und konnte nicht begreifen, daß sich nur was ändert, wenn auch sie ihren Teil dazu beiträgt. Durch den ganzen Streß war sie dann auch noch trotzig und ihr wurde alles irgendwie zu viel. Aber so allmählich hat sie dann auch den Dreh bekommen. Ich glaube, sonst wäre das auch nicht allzu lange gut gegangen. Was nützt es, wenn man eine Therapie macht und trocken ist und dann dennoch ständig Vorhaltungen bekommt, dass man eben an allen Problemen schuld war, weil man gesoffen hat. Der Umgangston meiner Eltern war längst nicht mehr so freundlich und respektvoll. Wie auch sollte es anders sein. Es hat lange Zeit gedauert bis sich alles wieder normalisiert hat.
    Ich habe es nicht mehr so genau mitbekomen, da ich derzeit schon nicht mehr zuhause gewohnt habe.
    Es gibt viele Parallelen in der Kindheit von Alkoholkranken, aber dennoch hat jeder auch wieder seine individuelle Geschichte. Daher gibt es wohl auch für uns keine Patentrezepte.
    So ist dieses Forum doch eigentlich ganz gut, ganz spannend all diese unterschieldichen Geschcihten zu lesen, hier und da Gemeinsamkeiten zu erkennen, sich Anregungen von anderen zu holen.
    Letzten Endes ist jeder Mensch aber ein Individuum und so gibts eben auch seine Unterschiede.
    Aber so wie Du schreibst bist Du Dir ja Deiner Schwächen bewußt und bist auch schon einen Schritt weiter als früher. Das freut mich für Dich.

    So, jetz nochmal zu Teaser:
    Du hast geschrieben, dass Du gerne mehr wissen möchtest über den Zusammenhang von künstlerischem Schaffen und der Suche nach dem wahren ICH. Da könnte man jetzt endlos viel drüber schreiben.
    Künstlerisches Schaffen ist ja letztlich immer Ausdruck seiner Selbst. so werden dann Werke eines Künstlers von z.b. Therapeuten interpretiert und können zum Heilprozeß beitragen. Sehr bedeutend sind solche Dinge zum Beispiel, da, wo Menschen sich verbal nicht oder noch nciht ausdrücken können. Zum Beispiel bei Kindern oder geistig kranken Menschen.
    Oder denk mal an Soulmusik - Lieder, dessen Texte sich jemand quai 'von der Seele' geschrieben hat und daher auch andere berühren.
    Ein bestes Beispiel hier im Forum sind doch die Seiten mit Gedichten, Sinnliches. Wenn Du soetwas schreibst mußt Du Dich zwangsläufig mit Dir selbst auseinandersetzen. Und wie ich anfangs schon erwähnt habe, habe ich das Gefühl, dass auch in Dir ein Talent schlummert.

    Ich wünsche Euch auf jeden Fall erstmal einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr, auf dass es Euch zu neuen Erkenntnissen und vielen positiven Erlebnissen verhilft.
    :lol:

  • Hallo Frozen Tears,

    mir wird so langsam klar, dass wir von verschiedenen Dingen reden. Du hast wahrscheinlich die realistischeren Vorstellungen zu dem Thema Liebe und Beziehung. Auch wenn Du Dich zum Teil etwas theoretisch anhörst, „lernen jemanden gehen zu lassen“, wer kann das schon. Wenn jemand geht, den man liebt, MUSS das mit Verletzungen verbunden sein.
    Vielleicht ist es bei mir nur schlimmer, weil ich nicht akzeptiere, dass so etwas zum natürlichen Lauf des Lebens gehört, sondern immer davon ausgehe, ich hätte dieses „Gehen“ selbst verschuldet. Ich hätte es verhindern können, wenn ich mich anders verhalten hätte, wenn ich anders (nicht minderwertig) wäre. Da hast Du dann aber schon wieder Recht, mit mehr Vertrauen zu sich selbst, wäre es wahrscheinlich leichter zu ertragen. Außerdem bin ich mit der Einstellung schon wieder beim Thema Tricksen und Manipulieren. Oder wie Skye schreibt „herausfinden, was gewünscht wird“. So werde ich nie „echt“, nie ich selbst und nie „sicher“. Und es bleibt immer die Frage, wäre sie auch gegangen wenn ich mich vielleicht noch mehr bemüht (noch mehr „verbogen“ hätte), oder wäre sie vielleicht sogar gar nicht gegangen, wenn ich auf alle Spielchen verzichtet hätte. Ich hasse Fragen, auf die ich keine Antwort habe!
    Wenn ich es vernünftig betrachte, erscheint es mir auch nicht allzu kompliziert. Erst mal muss man sich selbst lieben und dann jemanden finden, zu dem dieses „Selbst“ einfach passt. So wie es nun mal ist! Aber solange ich in diesem (lange erlernten!) „um Liebe kämpfen müssen“ gefangen bin, wird das nichts.
    Wenn ich dann noch das Thema Kommunikation mit einbeziehe, wird es auch ganz schnell doch wieder kompliziert. Da durch meine dämlichen Manipulationsversuche das Meiste was ich sage ganz anders gemeint ist, und nur einen bestimmten Zweck erfüllen soll, fällt es mir auch schwer zu glauben, dass ihre Äußerungen ehrlich gemeint sind. Das macht normale Kommunikation schwierig, wenn nicht unmöglich. Wenn ich z.B. nach einem ersten Treffen frage, ob wir uns wieder sehen und sie sagt „Ja, gerne“, übersetze ich das schon mal in „Ne Du, wirklich nicht, aber ich bin zu höflich um es Dir zu sagen“. Wenn ich so zurückblicke, habe ich wohl mehrmals irgendwelche Bestätigungen gefordert, die ich schon längst bekommen habe. Stell ich mir nervig vor, wenn ich zum dritten Mal eine Frage gestellt bekomme, die ich längst beantwortet habe. Aber da ich ja die ersten antworten nicht glauben konnte, da fragt man halt lieber noch mal nach. Um sicher zu gehen :wink: .
    Na ja, wenigstens verstehe ich so langsam, was alles falsch lief.

    @ Krümmelmonster

    Danke fürs ganz doll drücken :D , ich war schon viel zu lange „ungedrückt“!

    Liebe Grüsse
    Teaser

  • Hallo Skye,

    Zitat

    Ich werde den Eindruck nicht los, dass Du Deine Probleme schnell erledigen und dann zur Tagesordnung Leben übergehen willst

    Stimmt! Es macht mich wahnsinnig, jetzt noch Dinge lernen zu müssen, die andere schon mit zwanzig kapiert haben. Hast Du nicht auch das Gefühl eine Menge verpasst zu haben? Gut, es gibt schlimmere Schicksale. Wenn ich mir manche Ehefrau eines Alkoholikers ansehe, die dieses Elend bis ins hohe Alter mitmacht. Das kommt mir vor wie ein komplett verschwendetes, weggeworfenes Leben. Wir haben wenigstens jetzt einige Zusammenhänge erkannt und können etwas ändern. Trotzdem kommt es mir manchmal wie eine Art unheilbare Behinderung vor. In anderen Bereichen bin ich ja auch nicht weniger clever als andere. Aber wenn es um Gefühle, die eigenen und die anderer geht, komme ich mir manchmal vor wie lernbehindert. Mit den scheinbar einfachsten Dingen habe ich die größte Mühe. Und das obwohl ich nach außen hin unauffällig funktioniere. Nur während andere einfach fühlen und danach leben, kommt bei mir erst mal das Denken und die Frage, welche Gefühle denn angemessen und richtig sind. Oder der umgekehrte Fall, die Gefühle übernehmen vollständig die Kontrolle und der Verstand hat keine Chance mehr. Beides macht nicht glücklich.

    Liebe Grüsse
    Teaser

  • Hallo Frozen Tears!!

    Ja, Du hast recht. Auch wenn man sich als Kind von Alkeltern immer als "Sonderling" vorkommt (was wir ja jeder für sich auch sicher sind...) ist es doch erstaunlich zu erfahren, wie vielen es genauso ging und auch immer noch geht.

    Das ist jedoch unsere Chance, da wir uns hier im Forum eingefunden haben (ich könnte immer noch hüpfen vor Freude, dass ich dieses Forum gefunden habe...) und dadurch erkannt haben, dass wir doch nicht so sonderbar und gar nicht so alleine sind. Auch wenn jeder sein spezielles Problem hat.

    @Teaser

    Hallo mein "Ritter" :wink: !!
    Dein Problem mit dem "Gedankentheater", von wegen: "Hätte ich mich so und so verhalten, dann wäre das und das passiert!" kenne ich selbst zur genüge. Ich bin sozusagen Meisterin oberster Klasse in dieser Kategorie. Auch wenn es bei Dir noch extremer zu sein scheint. Aber glaub mir... Es wird mich nicht weniger Nerven gekostet haben als Dich...

    So wie Du darüber schreibst ist es beinahe beängstigend zu lesen, denn ich habe das Gefühl, dass Du Dich darin total verloren zu haben scheinst.
    ALLERDINGS, und das ist das Gute an Deiner Geschichte, ist, dass DU alleine auf den Gedanken gekommen bist, das es FALSCH ist.

    In dem Buch was Du mir empfohlen hast, war unter anderem die Rede davon, dass Kinder von Alkis praktisch ihre Eltern immitieren, bzw. so mit ihren Gefühlen und Handlungen umgehen, wie sie es einst VORGELEBT bekommen haben.

    WIR HABEN ES NICHT ANDERS GELERNT so falsch oder richtig zu empfinden! Und ich kann sehr gut nachfühlen wie frustrierend es für Dich ist an einem Punkt neu anfangen zu wollen, den jedes "funktionierende" Kind (normal gibt es ja bekanntlich nicht ;-)) praktisch mit in die Wiege gelegt bekommen hat.

    Ich erwähnte schon anderswo, dass ich auch seit gut vier Wochen einen Neuanfang mit mir selber durchziehe und jeder Tag ist Momentan wie ein glitzerndes Geschenk für mich. Anders kann ich es nicht beschreiben.
    Es ist Wahnsinn, wieviel neues täglich auf mich einprasselt. Manchmal fühle ich mich, als wäre irgendwie seelisch nackt.

    Ich will mich jetzt bei Dir nicht als Therapeut versuchen (wie könnte ich :lol: ), ich möchte nur versuchen Dir mitzuteilen, was ich bei Dir zwischen den Zeilen lese, und wie ich darüber denke. Also sei bitte nicht böse, wenn ich falsch liegen sollte...

    Du bist fast verzweifelt, weil Du erkannt hast, dass Du anders denkst und fühlst als vielleicht "die Norm" der übrigen Bevölkerung. Aber Du findest nicht den richtigen Ansatz um bei Null anzufangen. Du hast Dich so in Deiner Spur festgefahren (obwohl Du erkannt hast, dass es nicht richtig ist so zu leben), dass Dir der klare Blick für das für Dich richtige, verschleiert bleibt.
    Du bist zu viel mit dem Problem an sich beschäftigt, anstatt mal zu sagen : So. Und nun lass ich das mal links liegen und mache den Kopf soweit leer, damit er aufnahmefähig für etwas Neues ist.

    Das war auch für mich schwer. Ich war der Typ der ständig für sein Verhalten eine Ausrede parat hatte, die darüber hinaus auch noch hieb und Stichfest war. Das war auch eine Kunst, die ich mir in den Zeiten, als ich bei meinen Eltern aufwuchs angeeignet hatte, um Ärger aus dem Weg gehen zu können.

    Das zu erkennen war für mich allerdings fast unmöglich gewesen. Es zu akzeptieren war noch schwieriger. Aber ich habe es geschafft. Vor allem habe ich für mich in letzter Zeit festgestellt, dass es an vielen Stellen viel einfacher ist die Wahrheit zu sagen, als irgendwelche Ausreden zu erfinden. Vor allem habe ich erkannt wie unnötig ich in den meisten Fällen nach irgendelchen Ausreden und Rechtfertigungen gesucht habe.

    Bei Dir ist es (denke ich) wohl in etwa so, dass Du ersteinmal folgendes wissen musst. Du denkst: "Menno. Die anderen (Kinder v. Nichtalkoholikern) kennen sich und ihre Gefühle viel besser. Ich weiß nicht wie sich dieses und jenes Gefühl überhaupt eigentlich WIRKLICH anfühlt. Woher soll ich wissen, wann meine Gefühle richtig sind, und wann ich wieder falsch fühle??"

    RICHTIG ist: Jeder Mensch hat sein eigenes Empfinden.
    FALSCH ist: Jeder Mensch empfindet gleich.

    Selbst wenn DU anfangen musst zu lernen, wie sich etwas anfühlt, kannst DU Dir Deiner Gefühle auch dann nie sicher sein, wenn Du darüber einen Doktor schreiben könntest. Weil wiegesagt jeder für sich alleine anders fühlt. Und irren ist auch eine menschliche Eigenschaft. Du wirst Dich nie zu 100 Prozent auf Deine Gefühle verlassen können, und ich weiß auch dass Du das ja auch gar nicht willst. Du willst nur fühlen können, was andere auch fühlen.

    Wichtig ist jetzt aber nur für Dich zu wissen, dass Du neu lernen musst einfach auf Dein erstes Empfinden, Dein sogenanntes "Bauchgefühl" zu hören. Du musst es Dir bewusster machen.

    Es ist kein Gerede, was ich Dir jetzt erkläre.
    Es gibt ein sogenanntes seelisches Gedächtnis und es gibt darüber hinaus auch noch ein sogenanntes körperliches Gedächtnis.

    Dazu soviel. Das seelische speichert alles aus Deinem Leben. Also Erinnerungen, Gesichter, gelerntes aus Leben und Schule. Und auch die Art zu Fühlen und zu Empfinden ist im seelischen Gedächtnis abgespeichert.
    Da Du ein schlaues Kerlchen bist, wirst Du Dir sicher schon denken können was jetzt kommt. :wink:

    Das körperliche Gedächtnis tritt dann zu Tage, wenn das seelische nicht mehr weiterhelfen kann. Das körperliche Gedächtnis wird auch "Instinkt" genannt. Im Falle einer totalen Amnesie würde Dir dein körperliches Gedächtnis immer noch Deine Instinkte zur Verfügung stellen (was jetzt nicht heißt, dass Du Dir einen Gegenstand auf den Kopf hauen sollst, um Dein Gedächtnis zu verlieren :shock: ...).

    ...Sondern, zu den Instinkten gehört bekanntlich Intuition, das Gefühl bestimmen zu können, ob etwas oder jemand einem "gut tut" oder "nicht gut tut"...
    Finde für Dich heraus, was Dir "wirklich " gut tut. Nicht nur für den Moment, sondern längerfristig. Fang mit kleinen Schritten an.
    Was nicht heißt, dass Du jeden Deiner Schritte jetzt in Frage stellen sollst.

    Der grundliegende Vorschlag ist simpel. Höre mehr auf Dein Herz (auch auf das, was es zwischen den Zeilen sagt). Denke nicht nur für jetzt, gleich, oder nachher. Sondern auch an später, Morgen, in zwei Jahren.

    Für mich (nur mal als Beispiel...) stelle ich mir bei jedem Stück Schokolade die Frage: "Will ich das jetzt nur, weils mir gerade passt und ja unheimlich lecker ist, oder weil es mir auch gut tut??" ... hört sich zwar blöde an, klappt auch nicht jedesmal, aber jeden Tag etwas besser... :roll: , besonders wenn ich den gefürchteten Gang zur Wage machen muss... *zwinker*...

    Ich hoffe ich konnte Dir mit meinen Vorschlägen etwas geben, mit dem Du vielleicht hier oder da was anfangen kannst (ansonsten habe ich mir hier gerade umsonst Blasen an die Fingerkuppen geschrieben, ärks... :lol: )...

    Alles Liebe für Dich! Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hi Teaser,
    ich glaube, dass wir eigentlcihnciht von verschiedenen Dingen reden und Du schon auf dem besten Wege bist Dir selber auf die Schliche zu kommen.
    ich meine, das ist ein Prozeß, das kommt nciht von heut auf morgen und verlangt Geduld. Aber sobald Du die Dinge richtig erkannt hast, hast Du die Möglickeit daran zu arbeiten. Dir Dinge immer wieder ins Bewußtsein zu rücken. Was das Loslassen angeht gebe ich Dir Recht, das ist schmerzhaft. Wer gibt schon gerne her was man mag. Aber mit der Einsicht, dass man beispielsweise aus irgendeinem Grund nicht zusammen paßt hat man bessere Chancen diesen Schmerz zu überwinden und nicht ewig die gleichen Fehler zu machen.
    Wenn Du aber monatelang herumgrübelst und Dch fragst , was wäre nur wenn..ich mich anders verhalten hätte....wenn ich nciht getrickst hätte....
    Die Antwort: weiß keiner, keiner ist Hellseher. Aber Tatsache ist, dass Du Dich so verhalten hast und das hatte sicher seinen Grund. Also ist die Frage besser gestellt: warum hab ich das so gemacht und hat es mir was gebracht. Möglicherweise hast Du Dich ja auch richtig verhalten, nur es paßte nicht zu Deinem Partner. Wenn Du aber selber merkst, dass Du dich unnatürlcih verhalten hast und Du Dich 'verbogen' hast, rumgetrickst hast usw, dann ist die Antwort auf Deine Farge vielleicht schon beantwortbar: Früher oder später wäre Dir Deine Schauspielerei zu anstrengedn geworden und dann wärst Du eh duchschaut. Also hättest Du nur mehr Zeit verschwendet. Was bringt es Dir jemanden vorzutäuschen, der Du nicht bist und am Schluß bist Du enttäuscht, daß Du nicht um Deienr selbst willen geliebt wirst? Solche Täuschungsmanöver haben übrigens sehr viele drauf, da bist Du nicht der einzige.
    Und ich meine, da sind hier auch genau die richtigen Zusammenhänge genannt worden, wei Du es richtig machen kannst . Du mußt nach und nach herausfinden, was gut für Dich ist.
    Auch über dieses seelische Gedächtnis habe ich schon gelesen und ich meine, da ist was dran. Durch jede Erfahrung, also auch Partnerschaft, bleiben Dinge hängen, die Du als 'gut' oder 'nicht gut' bewertest und dadruch entstehen dann wieder neue Bewertungsmuster für Deine künftige Partnerwahl. Mal so kurz zusammengefaßt. Also nimm Deine bisherigen Erfahrungen doch einfach als solches und versuche Dir aus Deinem eigenen Erfahrungspool mal bewußt zu werden, was für Dich persönlich das Beste ist.
    Vielleicht solltest Du alles auch nicht so verkniffen sehen. Es ist ja auch nciht gerade eine Schande mit jemandem ein bißchen Zeit verbracht zu haben und es ist nicht gleich die 'große perfekte Liebesbeziehung' draus geworden. Vielleich kannst Du auch einfach mal akzeptieren mit jemandem Zeit zu verbringen ( drück ich jetzt mal vorsichtig so aus), die nicht Deinem Ideal entspricht , Du aber auf einer gewissenen Ebene Gemeinsamkeiten hast.
    Auch das kann Dir helfen herauszufinden, was Dir gut tut und was Du auf keinen Fall willst.

  • Hallo Teaser,

    ich kenne diesen „Wahnsinn“, ich bin auch noch oft genug von ihm befallen. Etwas einsehen, einmal danach handeln und alles ist gut…. schön wär’s…..Inzwischen wird mir aber immer mehr bewusst, wenn mich dieser „ Wahnsinn“ überkommt, dass ich wieder mehr beim Leben von anderen bin und vergleiche, als das ich mich mit meinem Leben beschäftige. Dann ist es schnell wieder da dieses Minderwertigkeitsgefühl. Aber es ist absolut nicht angebracht.

    Die, die man um ihr Leben und ihre Einsichten beneidet, haben es auch nur langsam gelernt, Schritt für Schritt über Jahre in ihrer Kindheit und Jugend. Wir mussten in dieser Zeit viel mehr auf uns selbst achten und auf unsere Sicherheit, es hat ja niemand anders getan. Wir waren vollkommen ahnungslos und uns hat die nötige erfahrene Führung gefehlt. Damit ist man genug beschäftigt, da bleibt halt kein Platz für anderes.

    Wir wussten nie, was uns am Tag noch erwartet, ganz zu schweigen von dem kommenden. Ist es ein guter und man fühlt sich geborgen oder ist es ein schlechter und man steht allein im Regen. Unser Leben war geprägt von Unsicherheit. Wir mussten uns selbst Sicherheit geben. Haben selbst versucht die Situation zu ändern, das Gegenteil von dem zu tun was uns zuletzt den Unmut eingebracht hat, haben gelernt unsere Gefühle zu verstecken damit sie nicht wieder verletzt und/oder ins lächerliche gezogen werden, haben versucht Ruhe, Frieden und Sicherheit in unser Leben zu bringen. Wir haben versucht alles und uns zu kontrollieren in der Hoffnung eine Situation in den Griff zu bekommen die nicht zu regieren war. Dabei haben wir alles unterdrückt und vernachlässigt, was andere vielleicht getan haben und wir auch gerne getan hätten. Doch wir haben uns irgend wann nicht mehr getraut, aus Angst unaufmerksam dem Chaos in unserem Leben gegenüber zu sein und in die nächste Katastrophe zu schlittern, die man ja vielleicht hätte verhindern können, wenn man nicht mit sich selbst beschäftigt gewesen wäre. Bei der ganzen Kontrolle sind wir dann leider irgendwie verloren gegangen.

    Aber die Kontrolle hat uns zumindest vermeintliche Sicherheit gegeben, die Sicherheit selbst etwas tun zu können, diesem Wahnsinn nicht mehr hilflos ausgeliefert sein. Diese vermeintliche Kontrolle aufzugeben und damit die einzige Sicherheit die wir je kennen gelernt haben, ist schwer. Ich denke deshalb ist es auch so schwer sich selbst zu erkennen und Gefühle zuzulassen. Es ist die Angst vor Kontrollverlust.
    Aber sowenig wie der Alkohol ein Freund ist und Probleme löst sowenig können wir den Lauf der Welt oder auch nur unseres eigenen Lebens kontrollieren. Auch diese Sicherheit ist trügerisch, genauso wie die schöngesoffene Welt des Rausches. Egal was wir tun das Schicksal ist uns immer einen Schritt voraus.

    Wir werden die Anerkennung und Liebe unserer Eltern heute nicht mehr bekommen zumindest nicht so, wie wir sie damals gebraucht hätte. Diese Erkenntnis fällt mir immer noch schwer einzugestehen, hoffe ich doch wider besseres Wissen immer noch. Das mit 37 Jahren, :shock: ich darf gar nicht genau drüber nachdenken… :roll: Aber je länger es her ist, das ich mir das, das erste Mal eingestanden habe, desto weniger schaffe ich es mich selbst weiter zu belügen und zu hoffen. Desto mehr finde ich mich in der Realität wieder. Fühle mich hilflos und schutzlos, aber es wird sich schon etwas Beständiges für mich finden, wo ich mich wieder sicher fühle. Etwas reales, wirkliches, etwas von Bestand, das ist das was mich weiter machen lässt.

    Es bleibt bei uns, es uns selbst zu erarbeiten, dass wir so, wie wir sind, vollkommen in Ordnung sind. Wenn uns etwas an uns stört müssen wir auch da alleine durch und rausfinden, ob es wirklich so schlecht ist, wie wir denken. Darauf zu warten, dass andere uns loben oder auf vermeintliche Fehler aufmerksam machen heißt die meiste Zeit des Leben vergeblich warten.
    Die Kindheit und Jugend sind vorbei, dieser Zug ist definitiv abgefahren. Die Liebe und Anerkennung unserer Eltern wie wir sie in der Kindheit und Jugend gebraucht hätten werden wir nicht mehr bekommen. Niemand wird sie uns dieser Form noch geben (können), es von einem Partner zu erwarten heißt ihn überfordern.

    Ich habe sehr oft das Gefühl eine ganze Menge im Leben verpasst zu haben. Habe ich doch auch eine Menge verpasst aus Angst etwas falsch zu machen, die Kontrolle über die Situation zu verlieren. (So sehe ich es heute, damals war mir das nicht so in dieser Form bewusst) Ich kenne dieses Gefühl „gefühlsbehindert“ zu sein und deshalb ein Außenseiter. Es macht mich oft traurig und auch wütend. Dann wünsche ich mir einen anderen Start ins Leben gehabt zu haben. Doch wer sagt mir, dass es dann besser geworden wäre. Anders vielleicht, aber besser….. Wer will das wissen….

    Wer sagt uns denn, das bei den „anderen“ alles perfekt ist. Doch nur wir selbst, wenn wir mal wieder vergleichen. Sie sind vielleicht zufrieden, zumindest sehen wir es so, aber können sie auch für sich selbst sorgen? Ich habe genug Beispiele in meiner Umgebung von Kindern aus sog. glücklichen Familien, die in Bezug auf ihr Leben nicht viel auf die Reihe bekommen. Wir haben uns schon früh, wenn auch zwangsweise, vieles erarbeitet, was andere im ganzen Leben nicht lernen.

    Wir haben nicht nur Schlechtes mitgenommen aus dieser aufgezwungenen Selbstständigkeit als Alkoholikerkind, es hatte auch sein Gutes. Von manchem Gelernten können wir heute profitieren. Wir sind krisenerprobt und können Verantwortung für unser Leben übernehmen. Wir sind in der Lage unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und für uns selbst sorgen. Das ist auch keine Selbstverständlichkeit und etwas auf das wir stolz sein können. Jetzt müssen wir „nur“ noch lernen, auch mal Verantwortung abzugeben. Das finde ich persönlich einfacher…..

    Ach, und dann bleibt da noch das „kleine“ Problem mit den Gefühlen, aber das schaffen wir auch noch…….

    Gruß
    Skye

  • Hallöchen,
    es ist schon witzig. Als ich den letzten Beitrag von Skye gelesen habe, dachte ich plötzlich daß wir doch durch unsere Situation bedingt auch irgendwetas positives mitbekommen haben. Und siehe da-fast wie Gedankenübertragung folgt auch schon der letzte Absatz von Skye, den ich ja jetzt nicht mehr schreiben brauche :wink:
    Ich finde es aber auch ganz wichtig dies nochmal zu bteonen und sich vor Augen zu halten, daß wir gar nicht so minderweetig sind wie es dem einen oder anderen vielleicht vorkommt, denn in der tat sind wir ja in unserem Leben schon durch dick und dünn gegangen und haben schon vieles mitgemacht, so daß uns so schnell auch ncihts umhaut, wir mit Sicherheit auch viel selbständiger sind ( ich uaf jeden Fall, wohl oder übel). Wir haben es uns ja nicht ausgesucht sondern sind da so reingewachsen. Ich bin jedenfalls schon sehr früh zuhause ausgezogen, wußte nicht mal wie man eine Überweisung ausfüllt und solche Dinge, die andere kids schon mit 13 wissen. Geld gabs bei uns ja nie und wenn dann bares.
    Aber nach kürzester Zeit hab ich mein Leben irgendwie gemeistert und kann mich auch dran erinnern, dass es schon allein deswegen kein großes Problem war, weil ich damals kaum Ansprüche hatte. Alles war irgendwie akzeptabel solange es besser war als zuhause.
    Die Ansprüche sind aber schon im Laufe der Zeit gewachsen, habe erstmal gelernt mir auch für mein eigenverdientes Geld etwas zu gönnen.
    Zunächst hatte ich nämlich überhaupt keine Wünsche , weil Wünschen bisher ja immer als überflüssiger Luxus galt, der eh nie in Erfüllung gehen konnte. Also brauchte man sich auch keine Gedanken machen , zumindest nicht über die materiellen Dinge. Ich denke, was ich auch gelernt habe ist, mit wenig Geld gut umgehen zu können.
    Was ich hier oft gelesen habe ist, dass die meisten keine Anerkennung von den Eltern bekommen haben. Das kann ich von mir nicht gerade behaupten. Ich hatte ja noch meine Mutter, die halt nicht trank und sich schon gekümmert hat soweit sie konnte. Doch ach mein peinlicher Vater hat es doch tatsächlich geschafft zumindest für meien schulichen Belange sich zusammenzureißen und sich drum zu kümmern. Was mich jetzt im Nachhinein auch wundert, wie er das eigentlcih geschafft hat.
    Wir haben so eigentlich schon Lob und Anerkennung bekommen und jetzt wo ich das hier alles lese muß ich sagen zum Glück.
    Wo ich in meiner Kindheit auch immer sehr glücklich drüber war, ist, dass unser Vater (ja selber noch ein halbes Kind) immer viel mit uns gespielt hat, auch Dinge wie stundenlang Schlitten fahren usw., was andere halt nciht gemacht haben. Auch wenns dann am Ende peinlich wurde und wir unseren besoffenen Vater dann auf dem Schlitten nach hause ziehen mußten. Wenn ich mich jetzt erinnere wird mir schummrig bei dem Gedanken, was alles hätte passieren können und was für eine Verantwortung wir schon hatten. Und obwohl wir 4 Mädchen waren, war unsere Erziehung alles andere als 'mädchenhaft'.
    Einen Punkt, den Skye auch angesprochen hat kann ich sehr wohl nachempfinden, nämlich das Problem mit dem 'Verantwortung abgeben' und auch mal ander machen lassen. Ich habe es irgendwie schon so verinnerlicht, mich um alles selber kümmern zu müssen und oftmals auch ohne große Überlegungen ruck zuck zu erledigen, so dass es anderen, besonders Männern in einer Partnerschaft schwer fällt mich zu beeindrucken. Ich gäbe ihnen das Gefühl, dass sie nicht 'gebraucht ' werden und oftmals kommen sie sich auf irgendeine Art unterlegen vor und fangen dann an mir etwas beweisen zu müssen. Fangen dann an mit irgendwelchen Tricksereien, Lügereien, Imponiergehabe ......womit wir wieder beim Anfang wären.
    Wobei ich Dir Teaser an dieser Stelle und auch stellvertretend für alle anderen 'Trickser' sagen möchte: Sei einfach wie Du bist - das 'genügt' schon. Du hast auch etwas wertvolles , was Du anderen geben kannst, auch wenn sie Dir so stark, so unnahbar und so überlegen vorkommen.
    Auch die stärksten Menschen brauchen Liebe, Zärtlichkeit, Unterhaltung, Humor etc., - auch die feinen Damen in der Douglasabteilung :wink:

  • Hallo Frozen Tears

    deinen letzten Beitrag finde ich ganz gut, trotzdem möchte ich noch aus meiner Sicht etwas richtig stellen. Es geht nicht in erster Linie darum, dass wir von unseren Eltern keine Anerkennung bekommen haben, das ist eher zweitrangig. In erster Linie geht es doch darum, dass wir von ihnen keine bedingungslose Liebe erhalten habe. Bedingslose Liebe und Akzeptanz unserer Selbst wegen und nicht unserer Taten, wie es eigentlich hätte sein sollen. Deswegen fällt es uns doch heute so schwer diese zu akzeptieren.

    Zitat

    Wir haben so eigentlich schon Lob und Anerkennung bekommen und jetzt wo ich das hier alles lese muß ich sagen zum Glück.

    Hast du sie denn von deinen Eltern bekommen, bedingungslose Liebe? Dann kannst du wirklich von Glück reden.

    Grüße Josu

  • Hallo Schneckchen

    hast du dich denn schon mal durch diesen Thread gelesen? Vielleicht kannst du dadurch schon einiges über dich erfahren. Ansonsten wäre es gut, wenn du etwas über dich schreibst, über deine speziellen Probleme und Sorgen, vielleicht ja in deinem eigenen Thread, dann wird dir sicherlich jemand einen besseren Rat geben können, als ich jetzt.

    Grüße Josu

  • Hallo Schneckchen

    ich hab dir nochmal was in den anderen Thread (von Kathrin) geschrieben, und erst danach gesehen, dass du deinen eigenen Thread aufgemacht hast. Wenn du es gelesen hast, können wir auch in deinem Thread weiterschreiben. Sicherlich werden sich noch andere zu Wort melden.

    Josu

  • Hallo FrozenTears,

    Zitat

    Vielleich kannst Du auch einfach mal akzeptieren mit jemandem Zeit zu verbringen ( drück ich jetzt mal vorsichtig so aus), die nicht Deinem Ideal entspricht , Du aber auf einer gewissenen Ebene Gemeinsamkeiten hast.


    Zufälle gibt’s, darüber denke ich auch schon den ganzen Tag nach. Ich habe heute Morgen an der Tankstelle eine Frau „kennen gelernt“. Zufällig! Wir haben uns kurz unterhalten, wirklich Zeit hatten wir beide nicht. Vorurteilsfrei wie ich nun mal bin :wink: , hatte ich natürlich sofort eine umfassende Einschätzung von ihr. Sie war wirklich nett, ehrlich und attraktiv. Für einen kurzen Moment habe ich überlegt, ob ich „zum Angriff“ übergehe, dachte dann aber, wenn ich schon überlegen muss ob oder ob nicht, kann ich’s auch gleich bleiben lassen. Dann habe ich mich den ganzen Tag gefragt, was mich eigentlich an ihr gestört hat. Meinen „Instinkten“ nach, würden wir uns gut verstehen. Sie ist (nach meiner Einschätzung) nicht der Typ, bei dem ich mich erst noch mit Konkurrenten „herumschlagen“ muss, oder sonstiger Stress zu befürchten ist. Sie scheint da eher verbindlich, zuverlässig und harmoniebedürftig zu sein.
    Und genau bei dem Punkt schläft bei mir alles ein. Es wäre zu einfach! Mach Dir nicht die Mühe mir was dazu zu schreiben, es ist hoffnungslos.
    Ich überlege aber trotzdem, ob ich es nicht doch probieren sollte. Einfach um zu sehen was passiert. Ich habe natürlich genügend Informationen von ihr gesammelt, um zu wissen wo ich sie „wieder finde“. Ein bisschen Routine in solchen Dingen zahlt sich halt doch aus.
    Aber wirklich begeistert bin ich von der Idee nicht. Mal sehen….

    Hallo Skye,

    ja, wir haben auch Stärken entwickelt. Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Leidensfähigkeit. Wir lösen unsere Probleme selbst oder versuchen es zumindest. Wir erwarten keine Hilfe von außen oder würden auch gar keine annehmen. Wir wissen, dass wir uns im Zweifel nur auf uns selbst verlassen können, also müssen wir auch die Kontrolle behalten. Lauter „Qualitäten“, die sehr schnell einsam machen, wenn man nicht aufpasst.
    „Für uns selbst sorgen können“, da habe ich schon meine Zweifel. Wir sorgen für Sicherheit und Stabilität, aber das reicht nicht auf Dauer. Wir funktionieren auch unter schwierigsten Bedingungen. Das kann eine Stärke sein, birgt aber die Gefahr ungünstige Situationen noch zu ertragen, während andere längst kapitulieren und Auswege suchen.
    Einen Punkt sehe ich vollkommen anders. Ich kenne auch Leute, die aus intakten Familien stammen und heute nichts auf die Reihe bekommen. Und doch könnte (muss) man neidisch werden, wenn man sie beobachtet. Ich weiß, ich soll nicht vergleichen, aber jetzt lass mich mal :? .
    Ich, alles andere als gut situiert, aber auch keine Geldsorgen. Dann jemand aus „gutem Hause“, hoch verschuldet. Derjenige mag zwar auch große Probleme haben, möglicherweise kann er nachts nicht mehr schlafen vor lauter Sorgen. Aber der große Unterschied ist, er zweifelt nie an seinem eigenen Wert. Er hat Fehler gemacht und nun Probleme, dass ändert aber nichts daran, dass er sich für großartig hält. Er steht dem Leben immer noch ganz anders gegenüber als ich. Er ist erfolgreicher, was seine sozialen Kontakte betrifft und er vergisst nie seine eigenen Bedürfnisse. Wann immer er noch die Möglichkeit hat, lässt er es sich gut gehen und kann genießen. Er fühlt sich nicht „verloren“.
    Ich in der Situation? Katastrophe!
    Gut, ich wäre nie so leichtsinnig, um in eine solche Situation zu geraten, wenn man so will eine Stärke. Aber trotzdem…..

    Liebe Grüsse
    Teaser

  • Hallo Teaser

    Du schriebst: --Ich, alles andere als gut situiert, aber auch keine Geldsorgen. Dann jemand aus „gutem Hause“, hoch verschuldet. Derjenige mag zwar auch große Probleme haben, möglicherweise kann er nachts nicht mehr schlafen vor lauter Sorgen. Aber der große Unterschied ist, er zweifelt nie an seinem eigenen Wert.--

    Da denke ich kann man zweierlei Meinung sein. Denkst Du nicht er könnte GERADE DANN anfangen an seinem Wert zu zweifeln, wenn er merkt dass es nicht mehr weiter geht? Das er ohne fremde Hilfe da nicht rauskommt? Auch "normale" Menschen könnten durchaus damit ein Problem haben... Jeder Mensch kann sich überschätzen und Fehler machen.

    Als ich die letzten Beiträge gelesen habe ist mir aufgefallen, wie unterschiedlich doch jeder einzelne für sich ist. Ich hatte eine Phase, in der konnte ich weder für mich, geschweigedenn für jemand anderen sorgen... Ich habe lange Zeit über meine Verhältnisse gelebt, habe einen riesigen Berg Schulden angehäuft, war seelisch noch schlechter drauf als jetzt und habe erst angefangen Verantwortung zu übernehmen, als ich alleine mit einem Neugeborenen (meiner heute 8 Jahre alten Tochter) ein neues Leben beginnen musste...

    Es gibt kein klares "so und so ist gut" und "so und so ist schlecht". Es gibt kein Patentrezept etwas zu machen, dass auf jeden Menschen anwendbar ist. Alleine sich den Kopf darüber zu zerbrechen ist im Grunde verschwendete Energie... Bin gespannt was es hier später noch zu lesen gibt. ;)

    Lieben Gruß KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Teaser,

    um Deinen Faden mal weiter zu spinnen. Woher willst Du wissen, dass er glücklich und zufrieden ist. Du gehst davon aus, weil er das hat, was Du willst. Wäre es vielleicht möglich, dass er genau das will, was Du hast? Die Vorsicht gar nicht erst in die Situation zu kommen, in der man vor lauter Schulden nicht schlafen kann. Vielleicht ist dieses Leben genießen auch nur eine Fassade, ein Mittel zum Zweck, damit andere nicht sehen wie schlecht er sich fühlt. Vielleicht hat nichts anderes gelernt und würde gerne auch mal einen Gang runterschalten, weiß aber nicht wie. Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen, dahinter sind oft Dinge die keiner vermuten würde. Wer von denen, die Dich kennen, wissen um Deine Selbstzweifel? Vielleicht wirkst Du auch auf andere glücklich und zufrieden, wie jemand der sein Leben im Griff hat. Ist nur mal so eine Idee………

    Alles, und ich meine wirklich alles, im Leben hat seine guten und seine schlechten Seiten, ohne Positiv kein Negativ. Du scheinst Dich mit wahrer Leidenschaft und Akribie auf die kleinen, verschrumpelten Rosinen in Deinem Lebenskuchen zu konzentrieren. Die saftigen, süßen die es ebenfalls gibt, übersiehst Du bei Deiner Pulerei nach den anderen vollkommen. Du bist so mit der Suche nach allem Schlechten beschäftigt, dass Du das Gute in Deinem Leben nicht siehst. Manchmal habe ich das Gefühl nicht sehen willst, weil Du Angst hast, es könnte doch etwas Gutes, und damit unbekanntes, dabei herauskommen.

    Weißt Du ich halte die Fähigkeit zur Selbstkritik für eine positive Eigenschaft, aber man kann auch alles übertreiben, zerdenken und zerreden. Kann es sein, dass es Dir im Moment gar nicht gut geht und Du deshalb ein „wenig“ übertreibst? Versuche Deine Wut und Deinen Frust in andere Bahnen zu lenken, weg von Dir selbst und nicht weiter so selbst zerstörerisch nach innen. Versuchs zur Abwechslung mal mit einer von den saftigen und süßen, wenigstens eine ….. 8)

    Eine gute Nacht wünscht ……

    Skye

    P. S.: Kann es sein, dass Dein Unterbewusstsein Deine Tankstellenbekanntschaft schon als „gefährlich“ eingestuft hat?

  • Hallo Skye,

    Zitat

    Wer von denen, die Dich kennen, wissen um Deine Selbstzweifel? Vielleicht wirkst Du auch auf andere glücklich und zufrieden, wie jemand der sein Leben im Griff hat. Ist nur mal so eine Idee………

    Mist, schon wieder erwischt :oops: .

    Zitat

    Kann es sein, dass Dein Unterbewusstsein Deine Tankstellenbekanntschaft schon als „gefährlich“ eingestuft hat?

    Bin mir nicht ganz sicher wie Du das meinst. Ich habe aber mal zaghaft (und ganz, ganz kurz) in die Richtung gedacht: Wenn es mir zu langweilig wird, könnte ich es zur Abwechslung mal "spannend" machen und versuchen, wie weit ich mich wirklich öffnen kann. Die Seite von mir zeigen, die ich normalerweise verberge. Das dürfte Herausforderung genug sein. Spätestens wenn's intim wird stoße ich da wohl schnell an meine Grenzen. Ich kann schon in die Richtung lenken die ich möchte, aber offen darüber reden, das wäre neu. Allerdings gehört das ja auch zum wahren Selbst, also raus damit :wink: !

    Das mit den kleinen, verschrumpelten Rosinen stimmt schon. Es gibt auch saftige, süße?
    The darker the berry, the sweeter the juice, fällt mir da nur ein. :P
    Ich mach mich mal auf die Suche!

    Liebe Grüsse
    Teaser

  • Hallo Teaser,
    Skye hat jetzt eigentlich alles schon geschrieben, was ich auch so schreiben würde, nur mit anderen Worten.
    Was mir noch dazu auffällt ist es, wie sehr Du schon Dinge auscheckst, die passieren könnten, bevor Du jemanden überhaupt kennengelernt hast.
    Klingt wieder ein bißchen nach Vorurteilen. Wie kannst Du überhaupt wissen, ob die Dame an der Tankstelle langweilig ist?
    Wer weiß , was sie noch für aufregende Geheimnisse hinter ihrer Fassade verbirgt? Vielleicht ist sie die leckere süße saftige Rosine von der skye geschrieben hat?
    Eine Frau, die für Dich Harmonie; Zuverlässigkeit usw. ausstrahlt ist gleichzeitig jemand, bei der Du Dir keine Sorgen um Rivalen machen mußt? Du meinst also die begehrenswerte Frau , die die alle haben wollen, um die Du kämpfen mußt , ist die Frau, für die Du wertlos bist und immer wieder auf die Schnauze fällst- was ist es denn für eine für die Du Deinen Zauberkasten rausholst? Eine Frau, die 30 Minuten zum ersten date zu spät kommt, weil sie sich zu lange in der Parfumerieabteilung aufgehalten hat, sich nicht entscheiden konnte welches Nagellack ihr am besten steht während sie ihren anderen Verehrern noch ein paar heiße Blicke zuwerfen mußte und Telefonnumern ausgetauscht hat? Die wenn sie dann nach ner halben Stunde angetanzt kommt und Dir die Schuld gibt, warum sie so spät ist?
    Was ist, wenn Du sie kennengelernt hast und sich hinter ihrer ach so schönen Fassade auch nur ein Scherbenhaufen verbirgt?
    Woran mißt Du eigentlich Deinen eigenen Wert?????
    Wodurch machen gewisse Frauen sich für Dich unerreichbar?

  • Hallo Skye,

    ich habe noch mal über die „Rosinen“ nachgedacht. Meine Sichtweise ist wirklich nicht realistisch. Ich kapiere erst jetzt, was ich eigentlich ändern sollte, mache mir aber gleichzeitig Vorwürfe, weil ich mich nicht schon seit zwanzig Jahren anders verhalte. Außerdem habe ich so langsam den Verdacht, dass ich mit meinen Gedankenspielchen, was wäre wenn, mich nur davor drücke wirklich mit dem Verändern anzufangen. Mein Geschwätz, von wegen „wirklich öffnen“, war wohl auch reines Wunschdenken. Wenn ich das so locker könnte, hätte ich keine Probleme. Verdammt ist das schwer, diese festgefahrenen Gewohnheiten aufzubrechen.

    Hallo Frozen Tears,

    so detailliert wollte ich mein Verhalten gar nicht beschrieben haben :wink: . Das tut ja schon beim Lesen weh.
    Was sie unerreichbar macht? Sie legen sich nicht fest. Es gab immer mindestens noch einen anderen Mann. Das konnte man ihnen aber nicht vorwerfen, denn sie haben ja kein Geheimnis daraus gemacht….
    Wieso komme ich mir gerade sehr dämlich vor???

    LG
    Teaser

  • Hallo Teaser,

    mit gefährlich meinte ich Dir im Innern gefährlich. Du hast es eigentlich mit Deinem Versuch meinen kleinen Nachsatz zu deuten, schon ganz gut getroffen, was ich damit meine. Du schreibst

    Zitat

    Meinen „Instinkten“ nach, würden wir uns gut verstehen. Sie ist (nach meiner Einschätzung) nicht der Typ, bei dem ich mich erst noch mit Konkurrenten „herumschlagen“ muss, oder sonstiger Stress zu befürchten ist. Sie scheint da eher verbindlich, zuverlässig und harmoniebedürftig zu sein.

    Das ist doch genau das, was Du eigentlich suchst, oder? Nur, sie könnte dadurch vielleicht zu dem Typ gehören, der Deine Schale knacken kann. Es gibt nichts bei ihr, wie z. B. einen Konkurrenten, mit dem Du ablenken könntest. Es wärst von Anfang an Du, der sie interessiert. Sie hat bereits Interesse und muß nicht erst dazu gebracht werden Dich zu bemerken.
    Wen sie wirklich interessiert ist, wird sie sich über kurz oder lang nicht mit der Fassade zufrieden geben. Sie wird wissen wollen, was dahinter ist, was Du so eifrig versuchst zu verbergen. Sie würde es höchstwahrscheinlich genauer hinterfragen wollen, weil sie ja auf Dich konzentriert ist. Dabei könnte sie Dir näher kommen als Dir lieb ist. Sie könnte, weil sie wirklich an Dir interessiert ist, die Grenze überschreiten, mit der Du Deine Gefühle und den verletzliches Inneres schützt. Ob Du das zulässt bleibt Dir überlassen, aber wenn Du wirkliche Nähe willst, musst Du Dich auch auf so was einlassen können. Anders geht’s nicht, das habe ich inzwischen gelernt.

    Eine Beziehung ist eine Sache auf Gegenseitigkeit. Weißt Du, auch Du hast die Möglichkeit andere zu verletzen. Sie würde auch ein Risiko eingehen, hast Du da schon mal drüber nachgedacht?

    Aber solange Du nichts unternimmst, ist das hier sowieso nur hypothetisch und dient nur zur Erklärung meines Nachsatzes. Ich hatte an anderer Stelle schon einmal von den sog. Gefährlichen gesprochen. Ich hoffe, ich konnte verständlich erklären was ich meine.

    Zitat

    Außerdem habe ich so langsam den Verdacht, dass ich mit meinen Gedankenspielchen, was wäre wenn, mich nur davor drücke wirklich mit dem Verändern anzufangen. Mein Geschwätz, von wegen „wirklich öffnen“, war wohl auch reines Wunschdenken. Wenn ich das so locker könnte, hätte ich keine Probleme. Verdammt ist das schwer, diese festgefahrenen Gewohnheiten aufzubrechen.

    Weist Du wenn das alles so einfach wäre, wären die meisten von uns nicht hier und auch viele Psychotherapeuten arbeitslos. Du bist doch schon auf einem ganz guten Weg, Du schaffst es doch hier schon Dich ein wenig zu öffnen. Wenn vielleicht manchmal auch unfreiwillig, aber wie heißt es so schön: Der Bauer erkennt seine Schweine am Gang. :wink:

    Wir haben hier alle mehr oder weniger das gleiche Problem und kennen, wenn wir ehrlich sind, die Palette der Selbstbetrügereien ganz gut. Zumindest so gut, dass wir sie schon bei anderen entdecken :wink: . Bis wir sie bei uns sehen, dauert’s manchmal etwas länger. Aber was will man erwarten, wenn man die meiste Zeit seines Lebens auf andere konzentriert war. :roll: Du hast in der anonymen, virtuellen Welt des www einen Anfang gemacht. Irgendwann wirst Du es auch in der realen Welt versuchen.

    Ich kann verstehen, dass Dir Veränderungen Angst machen, das allein der Gedanke daran schon ausreicht, lieber wieder auf gewohnten Boden zurück zu gehen. Auch wenn Du Dich da nicht wohl fühlst, aber immer noch besser als das unbekannte, unsichere. Du hast Dich solange selbst belogen, um einigermaßen zufrieden zu sein, das kann man nicht von heute auf morgen abstellen. Das geht nur langsam. Ich weiß wovon ich spreche, mir geht das doch auch nicht anders. Hör auf, Dich selbst schlecht zu machen, nur weil nicht alles sofort so klappt wie es soll.

    Ich habe die Tage wieder festgestellt, als ich so auf das letzte Jahr zurück blickte, wie viel ich schon geschafft habe. Wo es mir letztes Jahr noch schlecht ging und wo ich heute drüber stehe. Eigentlich sollte ich stolz sein, aber ich habe erstmal nur das gesehen, was ich immer noch nicht geschafft habe. Und was besonders frustrierend war, ich konnte nicht feststellen wie ich es geschafft habe, es ist einfach so passiert, Stückchen für Stückchen. Anzunehmen, das ich schon etwas geschafft habe, und zu akzeptieren das es geschehen ist ohne große Taten, ohne großes Tamtam, ohne wirklich bewußt aktiv etwas zu tun, fällt mir unheimlich schwer. Ich habe nämlich keine Kontrolle darüber, was mir wieder zeigt, wie wenig ich doch loslassen kann und wie viel ich noch zu lernen habe.
    Aber ich habe schon etwas geschafft und da bin ich inzwischen auch stolz drauf :D .

    Versuche es in kleinen Schritten, anders geht es nicht. Ich weiß wie schwer die Ungeduld zu bezwingen ist, wie schwer es ist etwas sein zu lassen, als etwas zu tun. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber niemand hat je behauptet, das es einfach ist. Aber für mich ist es etwas das sich lohnt. Ich habe schon soviel Sch…. in meinem Leben mitgemacht, immer für das Wohl anderer. Warum soll ich mir selbst weniger wert sein?

    Einen schönen Abend wünscht….

    Skye

  • ...Man geht dem ständig aus dem Weg, was man eigentlich sein Leben lang sucht und braucht... Und fragt sich dann auch noch, warum man zu dämlich ist es zu finden :roll: ...

    Mensch, kommt mir das bekannt vor

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hi Teaser,
    ehrlich gesagt habe ich auf die Farge, was bisher die Frauen so unerreichbar für Dich gemacht hat eine andere Antwort erwartet.
    Du hast ja am Anfang davon gesprochen, dass Du Frauen manipuliert hast, die eigentlich eín Desinteresse an dir hatten.
    Nun stellt sich heraus, dass sie sich nicht festlegen wollen, dass es immer noch einen anderen Mann gab. Das würde mir jetzt erstmal sagen, dass das Problem bei der Frau liegt, dass sie mit dem alten Thema noch nicht abgeschlossen hat, sich noch nicht entscheiden kann, in einer Phase sich befindet, wo es ihr schwer fällt sich zu öffnen. Aber es scheint ja zumindest, dass die Damen sich auf Dich eingelassen haben -trotz irgendeines Nebenbuhlers- irgendwie Interesse muß doch da gewesen sein. Eine Frau, die natürlich beispielsweise noch innerlich an ihrem Ex hängt wird sich sicherlich nicht so schnell auf eine neue beziehung einlassen, das ist ja meist Selbstschutz, um nicht wieder aufs Neue verletzt zu werden. Irgendwo hat jeder seine Grenzen. Aber dieser Zustand dauert ja meist net ewig an. Irgendwann öffnet sie sich auch wieder. Daher kann man auch davon ausgehen, dass sich viele Menschen auch einfach zum flaschen Zeitpunkt begegnen. Ist mir auch schon einige Male passiert. Dann ist man nur der Seelenklempner für das gebrochene Herz und der andere nimmt ein meist garnicht richtig wahr, weil er auf was ganz anderes fixiert ist. Einige Zeit später kann die Sache ganz anders aussehen. Ich glaube in einer solchen Situation ist es das Beste, wenn man erstmal Abstand nimmt, um sich nicht selbst zu verletzen.
    Und irgendwann später kann man ja nochmal aufs neue versuchen. So vermeidet man es , dass sich sein gegenüber bedrängt fühlt oder man einfach nur als guter Kumpel ( zum Beispiel zum Reden über seine Beziehungsprobleme mit dem Partner) wahrgenommen wird, obwohl man doch signalisieren möchte, dass man Hals über Kopf verliebt ist. Möglicherweise könntest Du Dich auch ausgenutzt fühlen, weil sie nicht das gleiche empfindet, wie Du. Aber das ist ja auch keine Spielerei von 'ihr'. Sie hat in diesem Moment einfach andere Bedürfnisse - auch absolut kein Grund Dich minderwertig oder sowas zu fühlen.
    Ich weiß nicht, ob es zutreffend ist, aber vielleicht mal ein Anreiz drüber nachzudenken. :?:

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