Hilflos und verzweifelt!

  • Hallo Schneckchen

    Ich denke es ist gut, dass du ausgezogen bist, jetzt musst du nur noch anfangen dich noch weiter zu lösen. Dafür ist es vielleicht hilfreich wenn du dir folgendes bewusst machst, was ich bereits an früherer Stelle einmal geschrieben habe.

    Zitat

    Grundsätzliches läuft meiner Meinung nach bei Kindern von Alkoholikern falsch:
    Zitat:
    Nicht die Eltern kümmern sich um die Sicherheit und Bedürfnisse der Kinder, sondern umgekehrt.


    Das ist aber nicht nur falsch, sondern bringt die Kinder oftmals in eine lebenslange ABhängigkeit, denn die Kinder können sich auch als Erwachsene nur schwer von den Eltern lösen, weil sie sich permanent Sorgen machen. Die eigene Entwicklung, und das eigene Leben wird dabei immer noch hinten angestellt.

    Ich weiss nicht, ob du das schon so akzeptieren kannst, weil du es dir vllt. jahrelang eingeredet hast, aber es ist nicht deine Verantwortung dich um deine Mutter zu kümmern. Wenn sie dich verletzt, musst du ihr das auch zeigen können, du musst auch wütend auf sie sein dürfen, wenn sie trinkt und es dich verletzt, musst du für dich die Konsequenzen daraus ziehen. Kinder von Alkoholikern sind oft sehr anpassungsfähig, verändern sich für andere, nehmen sich selbst zurück und verlangen dies dann auch von anderen. Das ist aber falsch, man kann Menschen nicht ändern, man kann nur für sich selbst gucken, was für einen das beste ist.

    LG Josu

  • Hallo Schneckchen,
    wenn Du hier im Forum egal in welcher Abteilung liest, dann wirst Du immer wieder auf den gleichen Punkt stoßen - Du kannst einem Alkoholabhängigen nicht helfen. Alle Co-abhängigen wollen das, viele Freunde oder Kinder wollen und versuchen es vergeblich. Selbst wenn DU versuchst durch Gespräche jemanden zur Einsicht zubringen grenzt es schon fast an Zauberei und erfordert eine unheimliche Härte und Konsequenz. Die körperliche Abhängigkeit ist so groß, dass sie über den Verstand siegt, sonst wäre es ja keine Abhängigkeit.
    Und leider kann man keinen Menschen zu seinem Glück zwingen, auch nicht den, den man liebt.
    Vielleicht würde Deine Mutter auf extreme Belastungen für sie reagieren, wenn Du sie beispielsweise unter Druck setzen würdest, vollkommen den Kontakt mit ihr abbrichst. Am besten auch gleich alle anderen Familienmitglieder. Das mußt Du dann aber auch durchziehen.
    Vielleicht kannst Du auch mal mit ihrem Hausarzt sprechen, so dass er sie gewissermaßen unter Druck setzt. so hat es jedenfalls bei meinem Vater geholfen, ihn überzeugt einen Entzug zu machen. Bei ihm war es auch schon sehr extrem und sein Ende war damals auch schon vorherzusehen.
    Noch wichtiger aber ist - tu was für Dich. Schau Dich ruhig mal hier um auf den Seiten der erwachsenen Kinder von Alkoholikern. Das wird Dir vielelicht weiter helfen.
    Alles Gute
    Frozen Tears

  • hallo schneckchen,

    Zitat von Schneckchen

    Ist es die richtige Entscheidung nur aus Schuldgefühlen heraus wieder nach Hause zu gehen obwohl ich genau weiß dass es mir dann wieder schlechter gehen wird?

    nein, das ist definitiv nicht die richtige entscheidung. wie du selbst schreibst, du kannst nichts tun, nur deine mutter kann etwas tun. du musst auf dich aufpassen, lass dich nicht wieder einfangen und dir ein schlechtes gewissen machen. sei froh, dass du ein bisschen abstand hat, und du merkst ja auch, dass es dir samit besser geht. bleib stark.

    gruß

    lavendel

  • hallo Schneckchen....

    sorg mal dafür dass es dir gut geht.. du kannst deiner mutter mal klar machen dass du es auch ohne sie schaffst.. und sie nicht zum leben brauchst.. das wird sie fertig machen oder wird ihr zeigen dass es auch ohne alk geht... du musst dich ja nicht ganz aus ihrem leben entfernen... telefonieren könnt ihr immernoch... sie soll sich an den gedanken mal gewöhnen auf sich allein gestellt zu sein... und was sie angestellt hat mit ihrem trinken.. ihr müsst ihr zeigen was es für euch bedeutet wenn sie sich wieder betrinkt... wenn sie nicht mit sich reden lässt.. versucht es mit nem brief...

    grüße mel

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

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