muss ich mal loswerden...

  • Servus Feldmaus,

    ich habe Deine Threads alle gelesen, auch die Deines Mannes. Diesen Beitrag verstehe ich jetzt nicht ganz - was ist Dir dabei unbeantwortet geblieben, oder haben wir nicht so geantwortet, dass Du es verstehen konntest? Was möchtest du denn wissen, bzw womit können wir Dich unterstützen? Immer raus damit - und wenn etwas unklar ist, bitte einfach nachfragen - nicht lockerlassen!

    LG
    Spedi

    P.S.: Ich hab den Editierbutton auch lange vergeblich gesucht, inzwischen aber dran gewöhnt. Lieber steht mal ein Rechtschreibfehler drin, als dass ein Eintrag nachträglich "Sinnverfälscht" wird.

  • Doch Feldmaus, das ist leider so.
    Nach geltendem Recht muss Alkohol unter eine bestimmten Menge nicht in Lebensmitteln deklariert werden. Er verbirgt sich dann z.T. unter Bezeichnungen wie "Aromastoffe", "Hilfsstoffe" etc.
    Bei Schokolade kannst Du nur dann sicher sein, wenn es sich um "Vollmilchschokolade" ohne weitere Inhaltsstoffe (=Füllungen) handelt.
    Gegenbeispiel: die berühmten "YES"-Törtchen: die "triefen" nur so von Alkohol.
    Hier im Forum ist auch eine Liste mit Lebensmitteln aufgeführt, die Alkohol enthalten.
    Vorsicht auch bei Medikamenten etc.!
    Ach ja, und wenn Dein Mann zu nassen Zeiten bestimmte Süssigkeiten (auch alkoholfreie) im Zusammenhang mit Alkohol gerne gegessen hat: Finger weg davon! Es kann sein (muss nicht sein), dass es in ihm bestimmte Erinnerungen an die nasse Zeit hervorruft und dadurch ein Verlangen nach Alkohol entsteht.

  • Ich kann jetzt hier keine Marke sagen, aber wenn auf der Inhaltsliste sonst nix draufsteht, nur Schoki & Crisps, dann ist's wahrscheinlich OK. Würde aber für die Zukunft auf was "100%iges" umsteigen - Du wirst ohnehin noch genug nach Inhaltsstoffen suchen (in Trockensuppen, eingelegten Gemüsen, Fertigsaucen jeder Art, selbst Ketchup & Senf kommen nicht "ohne" aus...), aber immer schön eines nach dem anderen.

  • hallo feldmaus,

    hab auf dine kritik hin nochmal deine beiträge gelesen und weiß jetzt auch, warum ich nicht geantwortet habe. ist ganz einfach so, dass du auf der einen seite erzählst, auf der anderen seite uns dinge fragst, die du deinen arzt, bzw. das krankenhaus fragen müsstet. wir können dir nicht beantworten, was für ein medikament wie wirkt, wie lange dein mann im krankenhaus bleiben muss.... auch auf die nachricht, dass er jetzt im krankenhaus ist, könnte ich nur schreiben "gut".

    was ich damit sagen will: du musst schon etwas konkreter werden. und du musst hier die fragen stellen, die dir betroffene beantworten können. ob in einer bestimmten white crisp schokolade alk drin ist, musst DU auf der rückseite lesen. das ist nur ein beispiel. nimms mir nicht übel, aber manchmal bin ich einfach hilflos, was ich schreiben soll, wenn ich nicht so genau weiss, was der betroffene will, ausser "hilfe". darüber nachzudenken, gehört auch zu einem verantwortungsvollen umgang mit dem thema alkoholismus.

    und bei einem kannst du gewiss sein: NIEMAND rät hier leichtfertig zur trennung. aber häufig ist es eben einfach eben so, dass der alkoholiker nicht ernsthalft etwas tun kann oder will, und da bleibt eben nur die trennung, ehe partner/in und im schlimmsten fall auch noch kinder vor die hunde gehen.

    dableiben hat nämlich nichts mit liebe zu tun, das wird oft verwechselt, sondern eher mit angst, unabhängigkeit, co-abhängigkeit....

    dies nur mal so als gedankenanstoss. wünsche euch alles gute

    lavendel

  • hallo feldmaus

    jetzt möchte ich mich auch mal dazu äußern.

    es ist richtig und gut das du deinem mann beistehst, er tut ja im moment auch etwas dafür trocken zu werden, wenn ihr es gemeinsam schafft ist das prima und auf jeden fall zu unterstützen.

    wenn du aber mal im co-bereich so die geschichten liest wirst du feststellen das dort die mehrheit einen partner hat der nichts tut oder endlos rumeiert und damit die ganze familie schwerst schädigt und zerstört. dann ist natürlich eine trennung die einzige alternative.

    hier muß man schon differenzieren, was manchmal nicht so einfach ist.

    ich wünsche euch viel kraft das ihr es gemeinsam schafft.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo feldmaus

    genau wie karsten es geschrieben hat war es von mir gemeint.

    ich habe jahrelang versucht meinem mann zu helfen, bin dabei selbst süchtig geworden und fast vor die hunde gegangen. das hat nichts mehr mit liebe oder zu wenig liebe zu tun. mein mann will trinken und er tut es immer noch. ich werde ihm nicht zusehen wie er sich umbringt, und unseren kindern werde ich das auch nicht zumuten. ich habe mich nach fast 20 jahren ehe getrennt weil mir klar wurde das er mich manipuliert um seinen willen zu kriegen und nicht ich seine liebe bin sondern der alkohol.

    das macht für mich doch einen gewaltigen unterschied ob ich bei einem partner bleibe der trocken werden will oder versuche meinen partner trocken zu legen der lieber weiter saufen will.

    ich habe das gefühl das du diesen unterschied noch nicht wirklich verstanden hast, ist nicht böse gemeint, ich hoffe auch sehr das du das nie aus eigener erfahrung lernen mußt, es ist eine scheußliche erkenntniss sein halbes leben an jemanden verschwendet zu haben der in wahrheit nur den alk liebt.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Huhu Feldmaus

    Ich find das prima!!!!
    Mein Mann und ich haben seinen Entzug auch zusammen durchgestanden und das werden wir auch weiterhin tun.
    Weißt du, mich hat es dermaßen verunsichert, dass ich so viel von Trennung, etc gelesen habe, dass ich davon ausging, dass mein Mann, erstmal nüchtern, die Kinder und mich gar nicht mehr sehen will.
    Das war absoluter Quatsch!

    Ich habe für mich entschieden, dass Infos zwar gut sind, aber nicht das Nonplusultra. Es gibt so vielfältige Möglichkeiten wie Menschen und auch die viel empfohlene LzT ist nicht für jeden das Allheilmittel. Auf der Station meines Mannes waren kaum Erstentziehende, sondern mehr Rückfällige, die auch schon eine LzT nebst SHG und Therapeuten und Psychotherapie hinter sich hatten. Sie wurden- aus welchen Gründen auch immer- rückfällig....und sind ein mahnendes Beispiel, dass es nicht nur schwarz-weiß gibt, sondern auch Zwischen -und Grautöne!
    Das soll nun keine Anleitung zum ignorieren der Ratschläge sein, nur ein " Hey, lasst euch nicht verunsichern, nicht alles, was ihr tut oder jemals getan habt, ist falsch. Und Patentrezepte gibt es nicht! Findet EUREN Weg!"

    Sag deinem Mann bitte einen schönen Gruß und guck bei Mentholbonbons auf die Zutatenliste....
    :wink:

  • :oops::oops: ich hab vergessen einen Schlußgruß drunter zu schreiben, entschuldige!

    Also *trommelwirbel*

    Schönen Sonntag, liebe Grüße
    Heike :wink:

    PS. Zwillinge sind toll, aber sicher auch mörder anstrengend. wie alt sind sie denn?

  • Hallo Feldmaus,

    niemandem wird geraten sich mal eben einfach so zu trennen. Wenn hier jemandem vorgeschlagen wird diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dann entspricht dieser Vorschlag dem Eindruck den man aufgrund der Schilderungen des Einzelnen bekommen hat. Auch wenn eine Trennung erstmal schmerzhaft ist, dient dieser Vorschlag nur dazu zu erreichen, dass es dem Betroffenen auf längere Sicht gesehen besser geht. Manchmal ist das die einzige Möglichkeit für einen Co-Abhängigen und auch für einen Abhängigen eine Chance zur eigenen Gesundung zu haben. Das ist keine Patentlösung und ich habe hier auch noch nicht gelesen, dass sie so angeboten wird.

    Vielleicht habe ich es bei Dir oder Deinem Mann überlesen, aber wo wurde einem von Euch beiden konkret vorgeschlagen sich zu trennen? Ich konnte da jetzt nichts finden.

    Es ist sicherlich hilfreich, sich einmal die Geschichten und Probleme von anderen durchzulesen. Doch man kann sie nicht eins zu eins auf sich selber münzen. Gut, alle haben das gleiche Problem in unterschiedlichen Stadien, aber alle haben auch ihre individuelle Lebensgeschichte und individuelle Lebensumstände. Oftmals wird von Angehörigen und Abhängigen erst dann um Hilfe gebeten wenn das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen ist, sondern schon lange ertrunken ist.

    Konzentriere Dich nicht so sehr auf den Vorschlag des Trennens, der Dich offenkundig sehr aufzuregen scheint, sondern auch mal auf die Lebensgeschichten der Einzelnen die dahinter stehen. Was bei den Einzelnen vorgefallen ist, dass diesen Rat zu geben ausgelöst hat. Vielleicht betrachtest Du die Geschichten und Lebensläufe einfach mal als Mahnung Dich bei der Hilfe für Deinen Mann nicht selbst aufzugeben.

    Es ist schön, wenn man Hilfe bekommt, aber es gibt auch immer Dinge die man alleine machen möchte und auch kann, so auch Dein Mann. Hilfe ist gut, aber nur dann wenn sie wirklich gebraucht und auch gewollt wird.

    Ich wünsche Euch beiden viel Glück …….

    Skye

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!