Was bin ich? Zu gut, naiv, bescheiden, sehr anpassungsfähig?

  • hallo zusammen,


    ich bin mal wieder down...
    und so voller wut auf mich...

    voller wut auf mich einsehen zu müssen, dass ich von anfang an meiner beziehung belogen wurde(ich meine jetzt nicht den alk, das erkannte ich, sondern teile seines lebenslaufs).
    :(

    hab ich echt ne rosarote brille auf?

    oder ist es normal, dass man in einer beziehung vertraut?

    ich war mit einem menschen zusammen, der nicht der war, wie ich glaubte.....
    *heul*

    er möchte mit mir über seine vergangenheit, auch über die vor mir reden. Irgendwie möchte ich schon die Wahrheit erfahren, andererseits macht es mir Angst eingestehen zu müssen, wie leichtgläubig ich war. Konnte ich denn wissen, was vor mir so ablief oder muß man da einfach vertrauen?

    Was mich ein bísschen erleichtert, ist das Wissen, dass er nicht nur mich beschwindelt hat, sondern auch Freunde, Familie...
    Ich bin nicht nur auf ihn hereingefallen.

    Nimmt ein Alkoholiker seine Lügen irgendwie als Wahrheit an und kommt er einem deshalb so glaubhaft vor?


    Gruß Apfel


    Gruß Apfel

  • Hallo Apfel,

    habe von einer trockenen Alkoholikerin folgenden Satz zu hören bekommen:

    Wir Alkoholiker sind die besten Schauspieler, Lügner und Betrüger der Welt!

    Wie wahr!! Sie können alle einlullen und machen das auch, ohne mit der Wimper zu zucken. Hauptsache sie stehen gut da!

    Jetzt sind Deine Augen ja geöffnet, also mach was draus!

    Liebe Grüße an Dich
    Speedy

  • das bringt mich alles sehr ins grübeln...

    freunden vertraue ich....

    ....wen ich nicht kenne...beäuge ich schon skeptischer

    ...ein ex-freund, den man vertraute, aber nicht kannte

    das zerstört irgendwie mein weltbild.

    wenn man vertaut, aber diejenigen nicht wirklich kennt, muß man wahrscheinlich lernen, dijenigen zu mißtrauen, obwohl man sie kennt...

    gruß apfel

  • Zitat von Apfel


    Nimmt ein Alkoholiker seine Lügen irgendwie als Wahrheit an und kommt er einem deshalb so glaubhaft vor?
    Gruß Apfel


    Hallo Apfel,

    ich habe am Wochenende auf einer Informationsveranstaltung von Al-Anon gerade einen Vortrag von einer Psychologin gehört, die sich auf die Betreuung von Angehörigen Suchtkranker spezialisiert hat. Sie hat genau zu dem Thema etwas gesagt, was meine Sicht etwas verändert hat:

    Es gibt keine vergleichbare Kranbkheit, wo die Symptome für die Angehörigen so schwer zu verstehen sind. Wenn eine psychotische Patientin behauptet, sie erwarte ein Kind vom heiligen Geist, käme niemand auf die Idee, sie würde lügen. Jeder hätte wohl Mitleid, weil das erkennbar absurd sei.
    Beim Alkoholiker ist das schwerer. Das Lügen ist ein Symptom der Krankheit Alkoholismus. In erster Linie belügt sich der Kranke selbst. Und die "Lügen" sind viel subtiler. Das schwierige ist, daß diese "Lügengeschichten" auch wahr sein könnten. Man zweifelt also immer wieder und fällt auch oft darauf herein.

    Mir hat das ein weinig geholfen zu verstehen, auch wenn ich trotzdem immer wieder sauer werde, wenn ich eine "Lüge" entdecke.

    Das hat sich bei meinem Partner mittlerweile irgendwie verselbständigt. Er lügt nicht nur in Bezug auf seinen Alkoholkonsum, sondern auch in vielen Dingen des Alltags, wo ich es nicht verstehe. Mittlerweile glaube ich er leugnet einfach alles ihm unangenehme und glaubt das auch selbst, so geht es ihm besser damit. Alles was ihm nach Vorwurf aussieht, streitet er einfach ab, egal wie offensichtlich es ist.

    Ich benutze für mich inzwischen das Wort leugnen. So ist es mir am Wochenende sogar gelungen mit ihm über eine Sache, die zu privat ist hier berichtet zu werden zu reden. Lügen klingt immer so nach Vorwurf und löst sofortihge Gegenwehr aus, leugnen dagegen neutraler.

  • Hallo Apfel,

    Zitat

    Nimmt ein Alkoholiker seine Lügen irgendwie als Wahrheit an und kommt er einem deshalb so glaubhaft vor?


    Lügen gehören genauso zum Alkoholismus wie das Saufen ansich! Das Leben eines Alkoholikers besteht ausschließlich aus Lügen. Und ja, sie glauben vieles davon wirklich, denn sie verdrängen eine ganze Menge! Und sie können anderen Menschen auch sehr gut einen vormachen!!

  • Hallo mal in die Runde,

    verstehe ich das nun richtig, daß ein Alkie eigentlich gar kein guter Mensch ist? Macht er sich dies nur vor, um Anderen sagen zu wollen "ich bin wer"?

    Mir wurde in der Therapie gesagt, daß ich ein Perfektionist bin und immer alles richtig machen will. Kommt es einmal anders, reagiere ich katastrophal, seiner Zeit eben Saufen.

    Irgend etwas scheint an der ganzen Sache dran zu sein!

    Ich würde mich mit Mittelmäßigkeiten nicht zufrieden geben, eben immer etwas Besonderes sein!
    Rührt sowas nicht etwa auch aus der Kindheit?

    Gruß
    Tom

  • Hallo Tom,

    Zitat

    verstehe ich das nun richtig, daß ein Alkie eigentlich gar kein guter Mensch ist?


    Nein, so ist das nicht gemeint! Alkoholiker können nicht anders, sie verhalten sich ja nicht extra so, sondern, weil sie nicht anders können! Diese ganzen Verhaltensweisen gehören einfach zur Sucht!


    Zitat

    Macht er sich dies nur vor, um Anderen sagen zu wollen "ich bin wer"?


    Ja, Alkoholiker haben meiner Meinung nach ein sehr großes Profilierungsbedürfnis! Und wollen immer die Bestätigung und die Anerkennung der anderen! Oft auch in Verbindung mit sehr großer Selbstüberschätzung, da sie im Grunde genommen oft sehr wenig Selbstbewußtsein besitzen! Diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht!

    Zitat

    Mir wurde in der Therapie gesagt, daß ich ein Perfektionist bin und immer alles richtig machen will. Kommt es einmal anders, reagiere ich katastrophal, seiner Zeit eben Saufen.


    Genauso sehe ich meinen Mann auch! Wenn er mit etwas nicht klarkommt, und etwas nicht so funktioniert, wie er sich das vorstellt, dann kommt er absolut nicht klar damit und reagiert völlig übertrieben. Und säuft natürlich auch wieder dabei. Greift andere Menschen an, weil er sie für seine Situation verantwortlich macht usw. Und die "Schwachsinns-Laberei" kommt selbstverständlich dabei auch wieder zum Vorschein, denn alles, was er in solchen Situationen sagt stimmt entweder nicht, oder es sind Lügen...

  • Zitat von Tom69

    verstehe ich das nun richtig, daß ein Alkie eigentlich gar kein guter Mensch ist? Macht er sich dies nur vor, um Anderen sagen zu wollen "ich bin wer"?

    Hallo Tom!

    Der nasse Hermann brachte es u. a. zustande etliche Male unentschuldigt einfach nicht zur Arbeit zu erscheinen, sich im Rausch zu prügeln, 2 mal in die Ausnüchterungszelle zu kommen, 2 mal den Führerschein zu verlieren, selbst in den vegammelsten Lokalen noch Lokalverbot zu bekommen etc..............................
    Um diese schlimmen Dinge zu rechtfertigen, mußte er zwangsläufig immer wieder lügen da er sich und Anderen gegenüber dies so gar nicht erklären konnte!

    Dem trockenen Hermann sind o. a. Ereignisse in dieser Form seither nie wieder passiert. Seit ich trocken bin, bin ich ganz einfach auf einem anderen Weg! Ich bin wieder ein ganz "normales" Mitglied der Gesellschaft mit all meinen Stärken und Schwächen!

    Gruß Hermann

  • Hallo Ihr Beiden,

    es ist schwer dies einzusehen, aber ich habe eben bei mir auch solche Ereignisse feststellen können.

    Ich habe mir einfach etwas zurechtgesponnen, damit ich in der Gesellschaft und vor allem bei meiner Freundin eben gut dastehe. Aber eigentlich ist es doch Quatsch. Irgendwann (vorrausgesetzt, man wird trocken) fliegt es doch ehe auf. Und dann??

    Wie will man dies dann erklären?
    Man kann doch nicht einfach sagen, ich habe gesoffen, und diese Lügen gehören dazu?

    Ich stehe eben gerade vor dem Problem, klaren Tisch mit meiner Freundin zu machen. Wird sie nun feststellen, daß ich der Falsche für sie war und vielleicht bin?

    Schwierig, schwierig, aber das Lügen muß ein Ende haben.

    Tom

  • Hi Tom,

    Zitat

    Schwierig, schwierig, aber das Lügen muß ein Ende haben.


    Du hast es erkannt: Nur die Wahrheit bringt einen ans Ziel! So ist es!

    Zitat

    Wie will man dies dann erklären?
    Man kann doch nicht einfach sagen, ich habe gesoffen, und diese Lügen gehören dazu?


    Um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Du musst gar nichts erklären. Diese ganzen Dinge müssen nur nicht noch einmal passieren. Und schon mal gar nicht musst du anderen ständig Lügen auftischen. Und auf den Trichter musst du selbst kommen. Und dafür macht man eine Therapie. Weil man sieht, dass man es ANDERS machen sollte und etwas schief läuft, was man alleine nicht mehr im Griff hat. Punkt. So sehe ich das jedenfalls!

  • Huhu Ayki,

    ich habe ja schon des öfteren erwähnt, daß ich eine Therapie gemacht habe.
    Das Thema Lügen ist da aber nicht so angesprochen worden, vielleicht habe ich die falsche Einrichtung besucht?? :oops:

    Und meine Beziehung bestand ja nicht nur aus Lügen, nur dann, wenn ich mir davon Vorteile verschaffen wollte.

    Aber egal, Lügen gehören nicht in die Welt und schon gar nicht in eine Partnerschaft. :!:

    Punkt.

    LG
    Tom

  • Hallo marjel,

    dein beitrag zum thema lügen und alkohol hat mir geholfen.
    ich weiß nun, dass es ok war meinem partner die lügen abzunehmen. :)

    tja, das mit dem perfektionismus ist so ne sache. habe niemals von meinem partner erwartet, dass er perfekt ist. ich weiß ja selbst um meine ecken und kanten. ich glaube, gerade unsere schwächen machen uns menschlich.


    gruß apfel

  • Zitat

    Lügen gehören genauso zum Alkoholismus wie das Saufen ansich! Das Leben eines Alkoholikers besteht ausschließlich aus Lügen. Und ja, sie glauben vieles davon wirklich, denn sie verdrängen eine ganze Menge! Und sie können anderen Menschen auch sehr gut einen vormachen!!

    Hallo Ayki,

    sorry, aber hierzu möchte ich noch was sagen. Alkoholiker lügen, das ist schon richtig, aber das ihr ganzes Leben daraus besteht, halte ich für GELOGEN :( Ich kann nur von mir sagen, das mein ganzes Leben sicher NICHT aus Lügen bestand. Ich log, um an die Droge zu kommen, das ist sicher richtig. Und ich belog mich auf eine Art selber, indem ich mir nicht eingestand, das ich bereits alkoholabhängig bin. Ich würde das aber eher als ein Verdrängen der Wahrheit bezeichnen, im innersten wußte ich doch bereits, das ich alkoholabhängig war. Aber wer will schon gern eine Alkoholikerin sein ? Ich denke, hierbei ist es die Scham, die einen hemmt, zu sagen: Ja ich bin Alkoholiker. Bei mir war es jedenfalls so.

    Ich log aber sicher nicht, um vor anderen besser dazustehen oder um mich in den Mittelpunkt zu stellen, mit Dingen die nicht wahr waren. Ich belog auch nicht meinen Partner in Beziehungsdingen. Ich veränderte auch nicht meinen Lebenslauf, um daraus Vorteile zu ziehen. Ich belog auch nicht meine Tochter.

    ICH log ausschliesslich, um an meine Droge zu kommen, das ist sicher so gewesen. Und dieses "immer-lügen-müssen" hat mich auch am meisten an der ganzen Sache belastet.

    Und mal ganz ehrlich, ich kenne auch Menschen, die alles mögliche lügen, aber keine Alkoholiker sind. Auch da habe ich oft gemerkt, das bestimmte Lügen dazu dienten, um sich Vorteile zu verschaffen, beispielsweise im Beruf. Oder eine "Freundin" belog mich immer wieder, warum sie Verabredungen nicht einhielt, sie hätte auch einfach sagen können: Du, ich hab heut einfach keine Lust. Und wäre gut gewesen. Und auf meinem Arbeitsplatz hab ich viele Affären mitbekommen, wo dann die "Geliebten" auf der Arbeit anriefen und kurz danach die Frau, die dann nach Strich und Faden belogen wurde. Fakt: Auch Nicht-Alkoholiker lügen. Und ich bemerkte oft, das Lügen dazu dienten, sein geringes Selbstbewußtsein aufzupolieren. Und das geschah genauso bei Nicht-Alkoholikern.

    Das wollte ich dazu mal loswerden

    LG
    Lilly

  • Hallo Lilly,
    ich habe ja auch geschrieben, dass ICH diese Erfahrung gemacht habe. OK, vielleicht war es etwas falsch ausgedrückt, dass ihr ganzes Leben aus Lügen besteht - aber ein Großteil davon! Vielleicht hast du in Beziehungsgeschichten nicht gelogen, aber mein Mann schon. Er hatte eine Affaire, um mit dieser Affaire weiterzutrinken und sich nicht weiter mit mir auseinandersetzen zu müssen. Das z. B. ist nichts anderes, als zu lügen, um an seine Droge zu kommen, oder? Ich hab ja auch nicht geschrieben, dass sie es sozusagen extra machen - denn ich weiß, dass sie MÜSSEN, weil es einfach dazugehört zu diesem Krankheitsbild!

    Klar gibt es viele "normale" Menschen, die Lügen, aber hier geht es schließlich um Menschen, die ein Problem mit Alkohol haben. Oder halt um deren Angehörige...

  • Hallo Ayki,

    ich hab das auch schon ganz richtig so verstanden, wie Du es meintest. Und ich kann auch sehr gut die Verbitterung verstehen, wenn man Belogen UND Betrogen wurde, das würde mir nicht anders ergehen, iss doch klar.

    Aber ich möchte auch hier betonen, das nicht alle Alkies auch ihre Partner betrügen, das Lügen steht hier ganz außer Frage, das ist vorhanden.

    Dein Partner hat eben vorgezogen, mit "der anderen" weiterzusaufen, wenn ich das richtig verstehe. Der Grund war auch sicher, sich nicht mit Dir auseinandersetzten zu müssen, denn das wäre ja unbequemer gewesen. Dem ist er schön aus dem Wege gegangen.
    Ob das allerdings auch das Ziel hatte, an seine Droge zu kommen, weiß ich nicht, die Droge muss man ja nun nicht unbedingt beim Fremdgehen konsumieren, da kommt man ja auch so ran.

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hallo Lilly,
    natürlich war der Grund des Fremdgehens auch die Bestätigung und die Anerkennung, die er durch seine Sauferei zu Hause nicht mehr bekommen hat...

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    natürlich war der Grund des Fremdgehens auch die Bestätigung und die Anerkennung, die er durch seine Sauferei zu Hause nicht mehr bekommen hat...

    ich denke, der nasse alki begibt sich in eine gewisse leichtfertigkeit, sieht keine konsequenzen.

    das fängt beim besoffen autofahren an, wo sich der nasse alki sicher glaubt, nicht erwischt zu werden. das geht ja 1000mal gut, ehe der führerschein weg ist.

    und dann gibt es welche die fremdgehen und glauben, dass das ihr frauchen auch verzeihen wird, sie hat ja auch dies und jenes verziehen.

    gruß apfel

  • Zitat

    und dann gibt es welche die fremdgehen und glauben, dass das ihr frauchen auch verzeihen wird, sie hat ja auch dies und jenes verziehen.


    So ist es! Da hast du wohl Recht. Klar, da kommt alles zusammen. Und es gibt viele Gründe für die verschiedenen Verhaltensweisen... Und ich muss sagen, ich bin total froh, dass ich mir diese Gedanken nicht mehr mache über das WARUM... was habe ich mir damals den Kopf darüber zerbrochen. Aber dafür gibt es nur die eine Antwort: Sie sind krank, und müssen es selbst einsehen, um überhaupt etwas ändern zu können!

  • Hallo zusammen,


    meine gedanken kreisten sich die letzten tage um das thema schuldzuweisungen und um mein neues ich.

    als mein ex nach der therapie wieder zur flasche griff, hatte das seinen "grund" - der grund war ich - das meinte er zumindest um sein trinken zu rechtfertigen.
    dieser auffassung waren nicht nur er, sondern auch seine eltern.
    somit wurde mir die schuld für sein "versagen" angelastet.
    ich kann mich noch daran erinnern, als ich bei seinen eltern
    anrief - weil ich hilfe brauchte und den besoffenen kerl loshaben wollte- dass mir statt hilfe, erstmal nur vorwürfe von meiner damaligen schwiegermutter entgegen knallten. "Apfel, du mußt aber auch mal..." ich erwiderte "wenn du der meinung bist, dass ich schuld daran bin, dass dein kind säuft, dann nimm es dir und rück es nicht mehr raus"


    ....weshalb ich das schreibe. mein kleiner hatte diese woche mit seinem vater und seiner oma telefoniert. dann meinte er zu seiner oma "die mutti möchte dich noch sprechen" und schwups hatte ich das telefon in der hand und sagte notgedrungen "hallo". Die Antwort war "was ist? :twisted::twisted:" ich glaube da reichen keine 2 teufelchen, um die tonlage wiederzugeben. da müßte noch dampf aus den ohren quellen.

    ich habe eine interessante feststellung gemacht:

    a)meine these zu meiner exschwiegermutter: ich werde immer noch verantwortlich gemacht, der eigene sohn ist das unschuldslamm......und ihre theorie geht auf, weil er ja seit unserer trennung nicht mehr trinkt. ;)
    das interessiert mich jetzt aber nicht weiter.

    b) die feststellung über mich: ich habe ein besseres selbstbewußtsein. :) ich habe gelernt nicht alles und jedem rechtmachen zu können. es stört mich nicht mehr so sehr, wie sie über mich denkt. ich brauche ihr nichts zu beweisen :)
    ich hätte vor wochen noch eine stinkwut über sie gehabt.

    gruß von einer strahlenden apfel

  • Zitat

    ich werde immer noch verantwortlich gemacht, der eigene sohn ist das unschuldslamm


    Nimm dir das nicht zu Herzen. Ich habe mit meiner Schwiegermutter auch abgeschlossen. Wer in solch einer Situation so reagiert, mit dem muss ich mich nicht mehr auseinandersetzen - geschweige denn ums Verrecken freundlich bleiben, weil sich das ja so gehört (das habe ich immer gemacht, obwohl ich sie von Anfang an nicht leiden konnte - meine Meinung über sie hat sich in der Trennungsphase nur noch gefestigt). Ich hab ihr damals echt mal die Meinung gegeigt und ihr ein paar Informationen über Alkoholismus und über Co-Abhängigkeit in die Hände gedrückt - und das tat soooo gut. Denn meine Schwiegermutter verdrängt das alles eh nur und möchte auch MICH als die SCHULDIGE sehen. Und der liebe, arme, unschuldige Sohn... Wie oft musste ich mir von ihr anhören, dass ich da ja wirklich schwere Behauptungen aufstellen würde (als ich sagte er ist alkoholabhängig). Und dann kam sie mit so Dingen wie - er fühlte sich ja bei dir auch nicht so ganz wohl, du hast ja so selten gekocht und nie gebügelt usw. ?? Hallooo?? Wenn man keine Gründe mehr hat, dann hält man sich am letzten Strohhalm fest, nur um das eigentliche Problem wegzuschieben. Aber so ist sie halt...

    Lass dir die Schuld nicht eintrichtern! Das muss einfach abprallen - es trifft nicht zu! Und das weißt du so gut wie alle anderen hier!!! Und deine Schwiegermutter weiß das mit Sicherheit auch, sie kann es nur nicht zugeben und kann schön alles von sich selbst abwälzen... Wenn sie meint, und es ihr dann besser geht... Dir gehts doch jetzt auch besser, oder ;)

    Zitat

    die feststellung über mich: ich habe ein besseres selbstbewußtsein. ich habe gelernt nicht alles und jedem rechtmachen zu können. es stört mich nicht mehr so sehr, wie sie über mich denkt. ich brauche ihr nichts zu beweisen. ich hätte vor wochen noch eine stinkwut über sie gehabt.


    Die Wut, die bleibt irgendwie immer ein Stück vorhanden, aber man kann das alles mit viel mehr Gelassenheit betrachten finde ich! Auch hier habe ich mir den nötigen Abstand geschaffen (1x alle zwei Wochen sehe ich sie durch die Kinder), und muss mich ansonsten nicht mehr mit ihr rumärgern!! Ich weiß, wie sehr man sich über solche Verhaltensweisen aufregen kann! Ich hätte ihr wirklich mal gerne so richtig eine reingehauen - so eine Wut hatte ich auf diese blöde Kuh. Aber was bringt das? Meine Schwiegermutter hat selbst ein wirklich sehr ernst zu nehmendes Problem... Sie kann zum Beispiel seit der Trennung unsere Wohnung nicht mehr betreten, weil es ihr ja soooo schwer fällt. Und so lange ihr Sohn nicht mehr hier wohnt, wird sie das auch nicht können. Ja, das hat sie gesagt, das muss sich mal einer vorstellen... wie bekloppt die reagiert hat. Naja, ist mir nur Recht, dann wird sie auch nicht zum Kindergeburtstag eingeladen ;)

    Du hast vollkommen Recht. Das Selbstbewußtsein wird durch diesen ganzen Prozess, den wir zur Zeit durchlaufen wirklich sehr gestärkt und auch ich merke, wie ich mich in den letzten Monaten verändert habe! Wir entwickeln uns weiter, Apfel, ist das nicht einfach fabelhaft :lol: Ich merke das in vielen Situationen des Alltags, nicht nur auf meinen Mann bzw. seine Familie bezogen, sondern allgemein. Bei der Arbeit, beim Sport, unter Leuten. Ich bin aufgeschlossener, nicht immer nur freundlich, um es den anderen Recht zu machen. Sondern vertrete meinen Standpunkt, kann auch nein sagen, usw. Das ist viel wert, und es zeigt uns, wir sind auf dem richtigen Weg!

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