Wie helfe ich meiner Mutter?

  • Hallo Poolshark und von mir ein herzliches Willkommen

    Es ist sehr schwer, eine zufrieden stellende Antwort zu geben und deshalb wird auch bis jetzt niemand auf deinen Beitrag geantwortet haben.

    Der richtige Weg wäre, mit ihrem Mann zu sprechen, denn der ist doch am meisten davon betroffen und auf ihn sollte sie am ehesten hören. Aber wenn er, wie du schreibst, dazu nicht fähig und in der Lage ist, bleibt dir nur übrig, selbst mit ihr zu reden. Wenn du mit ihr redest, dann ohne ihr Vorwürfe zu machen, sondern ihr nur verständlich machen, wie ihr Verhalten für euch aussieht und du dir um sie große Sorgen machst, dabei immer daran denken, dass es eine Krankheit ist. Sie kann die Trinkerei nicht so ohne weiteres abstellen, sondern sie wird dazu Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

    Wenn du es schaffst, dass sie ihr trinken zugibt und sich auch ändern will, dann besteht die Basis um weiter vorzugehen. Das wäre dann als erstes, der Gang zu ihrem Hausarzt, dem sie sich voll und ganz anvertrauen muss, denn nur dann kann er mit ihr die richtige Hilfe besprechen. Wie du schreibst, wird es aber bis dahin noch ein langer Weg sein.

    Falls sie aber nicht auf euch hört und nicht ihr trinken nicht einsieht, dann fürchte ich, wirst du nichts weiter machen können. Du kannst zwar auch selbst zur Suchtberatung gehen und dich dort erkundigen, aber Voraussetzung ist immer, dass sie selbst vom Alkohol weg will.

    Lieben Gruß
    Henri

  • hallo anne,

    auch von mir ein herzliches willkommen hier im forum. ich verschiebe dich mal in die rubrik "kinder von alkoholikern", dort wirst du vielleicht so manches von anderen betroffenen kindern und erwachsenen kindern von alkoholikern lesen können.

    wie henri schon sagt: das a und o ist, dass deine mutter einsieht, dass sie ein problem hat, und es selbst ändern möchte. wenn sie das nicht tut, könnt ihr letztlich nichts machen, dann könnt ihr nur zusehen, dass ihr euch nicht vereinnahmen lasst und dass ihr euer eigenes leben lebt.

    das ist als kind furchtbar schwer, ich weiss das aus eigener erfahrung. man fühlt sich gleichzeitig verantwortlich und hilflos, dazu kommt oft vielleicht noch trauer, dass ausgerechnet die eigenen eltern so sind, scham, ein ganzer strauss von gefühlen, dem man hilflos gegenüber steht.

    was ihr euch unbedingt klarmachen solltet: ihr habet keine schuld und auch keine verantwortung. eure mutter ist krank, und das hat nichts mit euch zu tun. ihr könnt versuchen, ihr einen weg zu weisen, aber gehen muss sie ihn alleine.

    wünsche euch viel kraft, und wenn immer du fragen hast: du bist hier willkommen. irgendwie hatte ich dich vorher übersehen :oops: , tut mir leid.

    lieben gruß

    lavendel

  • Hallo zusammen!

    Ich habe das gleiche Problem wie Poolshark.Ich bin 27 Jahre und meine Mutter ist seit ca. 5 Jahren Alkoholikerin.Habe schon einiges versucht um es ihr klar zu machen das sie zu Therapie geht,aber leider alles vergebens.Über meinen Vater funktioniert es auch nicht denn er will es nicht war haben. Immer wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin streite ich mich häufig mit meiner Mutter.Ich weiß das sie der Auslöser für diesen Streit ist,damit sie wieder mal einen Grund hat um zu trinken.Ich bin seit ca 1 Jahr selber in Psychologischer Behandlung um mein Leben in den Griff zu bekommen.Denn immer wenn ich von meier Mutter komme oder mit ihr telefoniert habe und merke das sie getrunken hat,lasse ich den Frust an meinem Mann aus. Ich weiß das es falsch ist und arbeite auch daran.Von meiner Mutter musste ich mir auch schon Wüste beschimpfungen anhören.Jetzt bin ich Schwanger und sie bezieht alles auf sich was ich ihr erzähle,das hat sie auch schon getan als ich vor 7 Monaten geheiratet hab.
    Sie nimmt es teilweise garnicht war das ich schwanger bin.Das ist alles sehr nerven aufreibend und da sie sich nicht ändert versuche ich es in dem ich Distanz zu ihr halte.Das klappt eigentlich sehr gut.Klar ist es nicht einfach aber ich kann nicht mein Leben nach meiner Mutter richten.Es tut weh wenn man nicht helfen kann.Mitlerweile denke ich sie muss erst tief fallen damit sie merkt was los ist und was sie sich selbst und ihrem Umfelt damit anrichtet.Bin ich vielleicht zu egoistisch das ich nicht mehr versuche ihr zu helfen?Aber woher soll ich die Kraft nehmen, denn ich habe keine mehr dafür. Gruß Hexe

  • was du erwartet hast? hilfe, ein ohr bzw mehrere die dir zuhören, dir ein paar ratschläge geben. das ist dein gutes recht, schön das du hier bist.

    das mit dem brief finde ich eine super idee. du kannst ihr schreiben, dass es dich sehr bedrückt, wie sie sich kaputt macht, dass du ihr gerne helfen willst.

    schau einfach in die gelben seiten was es für therapeuten und psychater gibt. deine mom braucht sich nicht zu schämen, es gibt leider ewig lange wartezeiten dafür d. h. das da viele hingehn.

    kannst dich genauso gut an die suchtberatung wenden, die kennen sich auch aus und können dir und deiner mutter ebenfalls weitere hinweise geben. die gespräche selber werden euch auch weiterbringen. wenn deine mom nicht will, kannst du ja mal selber hingehn und dich erkundigen.

    das es leider einige pfeifen unter den ärzten kenn ich, meine mutter hatte auch so einen. gott sei dank is der in ruhestand gegangen und sie musste zwangsläufig den arzt wechseln.

    schlag ihr vor den arzt zu wechseln. bitte ihr an mitzugehn, aber halt nur wenn sie das möchte.

    viel mehr kannst du leider nicht machen, deine mom hat das problem, sie selber muss auch versuchen es in den griff zu kriegen.

    liebe grüße

    - dani -

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