Freund ist alkoholabhängig-bin verzweifelt

  • Hallo Milk & Willkommen im Forum,

    deine Geschichte liest sich ausgesprochen grauslich. Ich fürchte sehr, dass du dich da auf einen Weg begeben hast, der dich am Ende nicht nur nervlich völlig fertig machen wird sondern der deinem Freund im Endergebnis nichts, wirklich nichts bringen wird. Du kannst ihm nicht helfen, weil er sich nicht helfen lassen will.
    Vielleicht helfen dir aber einige Tipps:
    - Wenn er betrunken ist, machen Gespräche oder SMS keinen Sinn
    - Wenn er nüchtern ist, zähle ihm schmuck- & emotionslos auf, was er in trunkenem Zustand veranstaltete
    - Verlange von ihm, dass er sich therapieren lässt
    - Sage ihm, dass er sich entscheiden muss zwischen Alkohol & dir
    - Sei konsequent, wenn er sich für den Alkohol entscheidet (wovon auszugehen ist)
    - Lass dich auf keinerlei Kompromisse ein
    - zieh erstmal vollständig in deine Wohnung zurück & nimm alle deine persönlichen Sachen mit

    Ich wünsche dir viel Kraft. Aus der Distanz ist es immer leicht, so eine Beziehung nüchtern zu beurteilen. Du weißt auch sicherlich, dass ich richtig liege. Aber handeln musst letztlich du.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Milk,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Da Du Dich ja schon etwas umgelesen hast hier weisst Du wohl schon das es in der momentanen Situation nicht viel gibt was Du unternehmen könntest.
    Das er ein Alkoholproblem hat weiss er , wusste er schon länger. Irgendwann kommt dann der Punkt wo sich derjenige nicht mehr in ausreichendem Maße verstecken kann und eine Entscheidung getroffen werden muss. Da bist Du jetzt hereingerutscht, aus welchen Gründen auch immer.

    Du hattest wohl offensichtlich noch keinerlei Vorerfahrung mit so einem Verhalten, und deswegen solltest Du Dir auch keine weiteren Vorwürfe machen. Zuerst will man das ja auch nicht wahrhaben.

    Aber jetzt bist Du ja hier und in der Lage Dich zu informieren.

    Wichtig ist das Du auf Dich aufpasst.

    Du kannst nichts dafür und die Möglichkeiten der Hilfe sind für Dich leider auch sehr begrenzt. Du kannst Ihn nicht zwingen aufzuhören. Das muss er schon selbst wollen.
    Wenn Du Dich hier schlaugemacht hast, nicht mehr unwissend bist und das Thema ungeschminkt auf den Tisch liegt wird sich zeigen wie es um euch bestellt ist.
    Wie Dante schon geschrieben hat, wird er sich wohl für den Alk entscheiden, was er im gewissen Sinne ja schon getan hat.

    Wenn Du noch die Möglichkeit hast solltest Du wieder auf Abstand gehen, auch da muss ich Dante zustimmen. Durch Liebe trockenlegen funktioniert nicht, es verlängert nur den Leidensweg...für beide.

    Er ist krank, und er braucht Hilfe. Aber nicht von Dir. Aber wenn Du schon mit Deiner Psychologin gesprochen hast wirst Du das schon wissen.
    Wenn Du selbst in psychologischer Behandlung bist ist sowiso oberste Vorsicht geboten.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Milk,

    was wir Dir jetzt schreiben müssen liegt auf der Hand und wahrscheinlich rechnest Du auch damit.

    Dein Freund befindet sich in Lebensgefahr und gehört ins Krankenhaus. Ihr könnt keine Krampanfälle kontrollieren. Er hatte sowas schonmal und ist anfällig dafür. Wie kann man nur so unvernüftig sein.
    Warum hast Du keinen Notarztwagen gerufen?
    Dann würde es ihm jetzt besser gehen. Die nehmen Ihn sofort mit und er bekommt seine Medikamente...und zwar unter Aufsicht.

    Hast Du Angst er liebt Dich dann nicht mehr wenn Du einen Arzt rufst weil er sterben könnte.?.??

    Tut mir leid, aber da fehlt mir jetzt irgendwas.

    Pack ein paar Sachen zusammen und ab ans Telefon. In 2 Std. liegt er im KHS-Bett und hat seine Medikamente und in 3 Tagen hast Du wieder einen Menschen vor Dir und kein vom Entzug gebeuteltes Häufchen Elend.

    Gruss White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • kann mich whitewolf nur anschließen. sofort krankenwagen her, auch wenn er das nicht will. wenn er dich liebt und nüchtern ist, wird er verstehen, warum du so gehandelt hast. so wie es im moment ist, hat es mit euch beiden keinen zweck, es wird nur noch schlimmer werden.

    wenn irgendwas in diesen tagen passiert, wirst du dir immer vorwürfe machen.

    ich wünsche dir viel kraft und auch deinem freund, die werdet ihr brauchen.

    wenn er sich aber doch nicht helfen läßt, verlaß ihn, nur so sieht er das sein handeln konsequenzen hat.

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