Drohungen und Konsequenzen?

  • Zitat von Tristan


    Jetzt die Frage: Gibt es andere Möglichkeiten ihr Konsequenzen klar zu machen, die ich dann auch durchziehen kann ohne alles zu beenden. Etwas was vielleicht psychologisch gut funktioniert. Keine Ahnung! Ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll...
    Wenn jemand was weiß: Würde mich freuen.


    Hallo Tristan,

    meine beste Freundin (keine Co.) sagte u.a. zu mir :
    Du schaffst das nie!( mit dem Trinken aufzuhören)

    Du kannst Dir kaum vorstellen, welchen Ehrgeiz ich auch aus Stolz entwickelt habe, um es dem "frechen Biest zu zeigen"!!

    Gruß Hermann

  • Hallo Tristan,

    Willkommen hier!


    Zu deiner Frage, meine klare Antwort: NEIN!

    Sie muss es wollen, sie muss aufhören, du kannst nur zusehen..... Konsequenzen, die du androhst, musst du durchziehen. Anders bringt es nichts! Reden bringt auch nur kurzfristigen Sinn, wenn sie nüchtern ist.
    Du hast keinen Einfluss, wenn deine Frau nicht aufhören will oder ihre Krankheit nicht sieht, dann stehast du auf verlorenem Posten. Du kannst natürlich jahrelang so weiterleben, in der Hoffnung, dass sie es doch evtl mal einsieht. Düstere Prognose, oder?!


    Zitat

    Habt wenigstens den Mut Euren den von Euch alleine gewählten Weg der „konstanten Benebelung“ alleine zu gehen. Keine Familie, keine Freunde und kein Partner hat bzw. haben verdient, dass sie unter Eurer persönlichen Entscheidung „saufen zu wollen“ leiden müssen. Geht einfach los und sucht alleine Euren Tiefpunkt zur Einsicht. Das wäre vielleicht der beste Weg den Menschen die Euch lieben zu zeigen, dass ihr sie liebt und ihr ihnen die schwerste Entscheidung abnehmt. Aber ich bin kein Träumer...

    Öhm, Alkoholiker verhalten sich nicht so, weil sie uns unbedingt wehtun wollen. Sie können (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) nicht anders. Den freien Willen haben sie längst verloren, das muss die reinste Hölle sein, denn im Gegensatz zu uns Angehörigen haben sie nicht die Wahl einfach zu gehen.... sie sitzen in ihrer Krankheit und in ihrer Sucht fest -wie in einer Endlosschleife - für mich war es der reinste Horror, wenn ich meinem Mann zugesehen habe, wie er sich mit Bier zugeschüttet hat und sich vor dem Bier und sich selbst ekelte, aber nicht anders konnte - er musste trinken.
    Es gab mir einen kleinen Einblick in meines Mannes persönliche Hölle -furchtbar!

    Grüße
    Heike

  • Hallo Tristan

    Zitat

    Hätte ich einen Wunsch frei, dann sollte sie einfach gehen...


    Du hast es selbst ausgesprochen - es gibt keine andere Möglichkeit für dich, denn es geht dir durch ihre Sauferei schlecht, und sie will nichts dran ändern! Du musst selbst entscheiden, was du tun wirst und ob du ewig so weiterleben willst! Aber im Grunde genommen hast du dich doch schon entschieden und du hast nur Angst vor den Konsequenzen....

  • hallo tristan,

    Zitat

    Das was ich weiß und was mir hier auch immer wieder begegnet ist das erreichen des "individuellen Tiefpunktes" für den Zeitpunkt des Umdenkens.

    wie du schon schreibst...individueller tiefpunkt. da gibt es leider kein patentrezept. hermann wurde durch eine freundin zur abstinenz gebracht, andere landen unter der brücke.


    ich war auch während meiner beziehung "experimentierfreudig" um meinen partner auf die richtige bahn zu bringen. irgendwann kam der punkt, wo ich mir sagte, ich kann ihm nicht helfen.

    konsequenz ist auf jedenfall gefragt, ansonst geht das spielchen so weiter.

    und wie du so schön schreibst...das leben ist kurz und es ist mein leben.
    als angehöriger darf mein sich bei der ganzen sache nicht vergessen.

    gruß apfel

  • Lieber Tristan,

    klasse, dass Du so viel Persönliches von Dir gibst und schreibst.

    4 Jahre sind schnell vorbei und wie Du sicher gelesen hast, sind auch nach vielen Jahren Rückfälle nicht selten. Es gab bestimmt Zeiten, da habt Ihr Euch über ein verbranntes Hühnchen amüsiert und jetzt siehst Du in die verqualmte Küche und könntest platzen.

    Sprachschwierigkeiten, andere Kultur und, und, und, da sind Welten aufeinander getroffen. Wir werden nicht verstehen können was, warum zur Abhängigkeit führt und unsere von Liebe getrübte Blindheit macht den Rest.

    Du kannst jetzt strampeln und alles Mögliche der Welt versuchen, es wird dort enden wo ich auch war und der einzige Weg daraus ist all Deine Trümpfe zu nutzen und Tschüss zu sagen. Dein Job wird Dir viel Ausgleich verschaffen. Wenn ich das richtig verstehe, seit Ihr 2 Jahre verheiratet, womit Du ziemlich schmerzlos da rauskommen solltest.

    Meine Frau ist 3 Wochen trocken. Sie hatte in 3 Jahren Kindesentzug, abgesagte Hochzeit, Infarkt, Post vom Anwalt und vieles mehr, alles nichts genützt, auch die Liebe hat keine Chance gegen den Flaschengeist, erst die vollendete Tatsache alleine zu sein und alles zu verlieren machte sie wieder und hoffentlich für immer klar. Wir sind jetzt getrennt, dazu hat es seit Juni 2006 bis jetzt gebraucht.

    Ich wünsche Dir Kraft und hart zu bleiben kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

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