Jeder ist es wert gesehen und gehört zu werden

  • Hallo,

    ich bin 39 Jahre alt habe zwei Kinder 15 u. 13, eine lieben Ehemann, keine Geldsorgen und trinke trotzdem seit 9 Jahren regelmäßig jeden Abend meine 1 bis 2 Flaschen Sekt ( wenn kein Sekt vorhanden auch Wein ).

    Angefangen habe ich wie gesagt vor 9 Jahren , als mein Vater ganz plötzlich ohne jeden Grund einfach gestorben ist.

    Ich konnte mich nicht einmal von Ihm verabschieden, mann sagt zwar immer die Zeit heilt alle Wunden, dass mag ja stimmen aber die Trauer bleibt ein Leben lang bis Heute bin ich nicht darüber weggekommen.

    Das war die Vorgeschichte:
    Meine Mutter hat getrunken seitdem ich denken kann und meinem Vater und mir das Leben teilweise zu Hölle gemacht hat.

    Ich habe mich entschieden meiner Famielie so ein Leben nicht zuzumuten und möchte das ändern indem ich dem Alkohol lebewohl sage.

    Ps. Ich habe mich in vielen Beiträgen in diesem Forum wiedergefunden
    z. B. Abends nochmal zur Tanke fahren um Sekt zu kaufen, Vorräte anlegen, diese zu verstecken, Ausreden u.s.w.

    Ich habe mich außerdem noch nie jemandem anvertaut aus Angst ausgelacht oder abgestempelt zu werden selbs meinem Mann nicht weil ich Angst habe ihn zu verlieren.
    bei Euch habe ich dieses Gefühl nicht.

    Vielen Dank das es Euch gibt un mir zuhöhrt.

    Liebe Grüße Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • hallo flocke,

    willkommen hier im forum. wie du ja schon festgestellt hast, gibt es hier (und nicht nur hier!) viele menschen, denen es ähnlich geht, bzw. ging wie dir.

    wie karsten schreibt, solltest du dich erstmal deinem engsten umfeld anvertrauen. das musst du früher oder später sowieso, wenn du dein leben ändern und mit dem trinken aufhören möchtest.

    dann wäre auch ein gang zu deinem hausarzt angesagt, dem du EHRLICH sagen solltest, was mit dir los ist. mit ihm könntest du dann auch das weitere vorgehen besprechen, einen entzug, eventuell eine therapie und so etwas. und du musst sicher keine angst haben abgestempelt oder ausgelacht zu werden.

    ich kann dich nur dazu ermuntern, das JETZT in die hand zu nehmen. denn wie es sonst weitergehen kann, kennst du ja von deiner mutter. wünsche dir viel kraft.

    lavendel

  • Hallo Karsten,

    da hast du Recht ich werde diese Angst sicherlich übewinden müssen es ist nur nicht so einfach wenn man Jahrelang versucht hat sich nichts anmerken zu lassen.

    Ich bin auch noch nicht trocken und stehe ganz am Anfang. Aber ich weiß in meinem tiefsten inneren schon lange das ich Alkoholikerin bin ich habe es hier nur erstmals ausgesprochen.

    LG Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Lavendel,

    Vielen Dank für Dein Willkommensgruß, es tut so gut endlich einmal mit Jemandem reden zu können der einen versteht und die Gefühle ( Tränen ) nachvollziehen kann.

    Danke Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Annika,

    auch dir vielen Dank für deine Begrüßung ich bin gerührt über soviel Anteilnahme das mir fast die Worte fehlen.
    Darf ich dich fragen was für ein Schicksalsschlag es war?

    LG Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Flocke,
    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Schön das Du zu uns gefunden hast.

    Ein Gespräch mit Deinem Mann wäre wohl angebracht , alleine heimlich trockenwerden wird unendlich schwer. Du solltest Dir auch noch weitere Hilfe suchen. Die Trinkmenge ist nicht ohne, auch über einen so langen Zeitraum.
    Dein Körper hat sich sehr an den Alkohol gewöhnt und wird Ihn sich nicht einfach wegnehmen lassen. Das kann lebensbedrohliche Formen annehmen. Über das Thema kalter Entzug kannst Du hier im Forum sehr viel lesen.
    Du solltest Dich einem Arzt anvertrauen um die gesundheitliche Seite abzusichern.

    Du hast die Möglichkeit im Bereich Alkoholsucht einen eigenen Thread aufzumachen und uns jederzeit über Deinen Weg was zu schreiben. Du bist mit dem Problem nicht alleine und es ist zu schaffen.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • hi Micha,

    Auch dir vielen Dank für deine Begrüßung,

    ich habe tatsächlich in diesem Forum schon über den kalten Entzug gelesen allerdings erst nachdem ich selber ohne Hilfe vom Alkohol loskommen wollte.

    Meine Erfahrungen darauf hin möchte ich jedenfals ohne ärtztliche Hilfe nicht wiederholen. Nicht nur das ich nachts Schweißgebadet aufgewacht bin, (klitsche nass) dabei habe ich nicht einmal richtig geschlafen mir war außerdem nur kalt einfach nur unedndlich kalt. Hat vieleicht jemand die gleiche Erfahrung gemacht?

    LG Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hi,

    ich bin's nochmal Flocke,

    hat irgend jemand außer Zittern, nächliche Schweißausbrüche und Unruhe auch diese innerliche Kälte sodass man das Gefühl hat abzusterben beim Entzug durchgemacht?

    LG Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Flocke ...
    und herzlich willkommen im Forum,

    deine letzte Frage kann ich dir nicht beantworten.

    Ich hatte es so verstanden, dass du meinst, keiner wüsste um deine Alkoholsucht.
    Glaube mir, bei mir war es damals so, bei jedem, ich rieche es heute noch bei anderen sofort: Menschen, die deine Konsummenge täglich wegputzen, dünsten den Alkohol über die Poren aus und riechen nun einmal sehr stark. Da hilft weder Duschgel noch Pfefferminzbonbons.

    Vertraue dich deinem Umfeld an, gehe zum Arzt, lass eine klinische Entgiftung durchführen und du hast einen guten Start in ein neues Leben.

    Wir begleiten dich gerne.

    Gruß, Freund.

  • Ja, leider.
    Das sind glasklare Entzugserscheinungen. Das solltest Du wirklich nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen. Du mutest Deinem Körper und Deiner Psyche immensen Stress zu. Von Krampfanfällen und Delirium mal ganz zu schweigen.
    Das "kann " auftreten und deshalb ist die Sache so gefährlich.

    Es gibt Medikamente die Dir bei dem Entzug helfen, das solltest Du dringend mit einem Arzt besprechen. Evtl. ist auch eine stationäre Entgiftung nötig, dauert ca. 1Woche- 10 Tage.
    Aber das ist Arztsache , evtl geht es auch ambulant. Das kommt auf den Arzt und Deinen Zustand an.
    Nach meiner persönlichen Erfahrung geht es stationär am sichersten und auch am schnellsten. Die Psyche leidet ziemlich und das ist im Alltag schwer wegzustecken.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Freund,

    du hast es schon richtig verstanden, es weiss keiner außer mir ( nehme ich an ) von meiner Alkoholsucht , bis jetzt hat mich auch noch keiner auf unangenehme Gerüche angesprochen trotzdem Danke

    LG Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hi Freund,

    ich wollte dir nicht auf den Schlips treten aber bin augenblicklich ein bischen empfindlich

    Sorry Flocke

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  • Danke Annika,

    auch mein Trinken ist egoistisch leider habe ich sehr lange gebraucht es auch so zu sehen. Mein Vater ist zwar gestorben aber ich kann niemanden dafür verantwortlich machen.

    LG Flocke

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  • Hallo an Alle,

    ich bin froh mich hier heute eingeloggt und vorgestellt zu haben, es geht mir jetzt besser.

    Allen eine gute Nacht bis morgen.

    Herzlichchst Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo,

    da bin ich wieder.

    ich habe letzt Nacht sehr schlecht geschlafen und viel gegrübelt.

    Da ich mein Alkoholproblem sicherlich nicht alleine in den Griff bekomme, werde ich zu meinem Arzt gehen.

    Ich werde auch mit meinem Mann reden müssen obwohl ich große Angst davor habe, es fällt mir nicht leicht offen zu sprechen, hier zu schreiben ist einfacher.

    Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Flocke,
    ich begrüße dich hier einmal verspätet,
    hallo und herzlich Willkommen hier im Forum,und unserer SHG.
    Mit deiner Aussage,daß Du zu deinem Arzt gehen willst,hast Du eine gute und richtige Entscheidung getroffen.Du mußt für dich jetzt Präoritäten setzen,um für dich trocken zu bleiben!Das das schreiben hier sicherlich leichter fällt,mag wohl richtig sein,aber klärende Gespräche sind unumgänglich,um zu einer zufriedenen Trockenheit zu gelangen!

    Liebe Grüße,Andi

  • Hallo,

    vielen Dank Euch beiden.

    der Tip Ihm meine Beiträge zu zeigen ist nicht schlecht, trotzem habe ich Angst vor seiner Reaktion.

    LG Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Flocke,
    das Du Angst hast,mag wohl sein,aber das sind bis hierher nur Mutmaßungen,probier es doch einfach mal aus.Es ist wie mit dem Trinken aufhören,wenn ich immer nur sage,ich habe Angst davor ich weiß nicht wie es sein kann,dann bleibe ich immer wieder auf der Stelle stehen,und komme nicht vorwärts,und mache die Angst zu meinem verbündeten!Probier es aus!Bleib nicht stehen!

    Gruß Andi

  • Hallo Andi,

    das letzte was ich möchte ist auf der Stelle stehenbleiben

    ich bin auch schon zulange vor mir selber davongelaufen immer nur aus Angst was andere von mir denken könnten.

    Dank du hast mich zum nachdenken gebracht


    ich habe einen Anfang gemacht indem ich mich hier angemeldet habe, hat auch sehr lange gedauert bis ich mich dazu durchgerungen habe und ich werde den Weg weitergehen.

    Gruß Flocke

    Jeder ist es wert gesehen und gehöhrt zu werden

  • Hallo Flocke
    was ich heute für mich tun kann,wird mir morgen nicht fehlen!

    Gruß Andi

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