fernbeziehung und alkoholikerin

  • Hey botika,
    erst mal herzlich willkommen hier im Forum....

    Nach zwei Monaten kann man nicht von großer Liebe sprechen und sorry,wenn man nach zwei Monaten,sein gesamtes Leben aufgeben will,um einer Alkoholkranken zu helfen ist das das schlimmste was Du tun kannst...
    Sie ist für sich verantwortlich,Du kannst ihr nicht helfen....
    Lese Dich mal hier durchs Forum und Du wirst hoffentlich aufwachen!!!!!!!!!!!!!

    Sorry,das ich Dir so antworte,aber ich weiß wovon ich spreche und ich denke,das andere so ähnlich antworten werden...

    Mach das was sowieso schon in Deinem Kopf ist,sag adieu und vergiss Sie,bevor Du noch mehr in ihrem Sog runtergezogen wirst...

    Auf den Verstand hören ist besser,als auf sein Herz,glaube mir...

    liebe Grüße Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hey Botika,
    ja vielleicht solltest Du erst mal die Beiträge hier lesen,bevor du voreilige Schlüsse ziehst und über andere urteilst...
    Ich habe die Flinte nach Jahren ins Korn geworfen,so leicht gestrickt bin ich und ich glaube,ich habe dich nicht missverstanden,auch wegen einer Fernbeziehung muss man sich nicht nach zwei Monaten überlegen alles über den Haufen zu werfen...Eine Beziehung muss erst mal wachsen und die Probleme die ihr schon im Prinzip von Anfang an habt,ist es doch schon zum Scheitern verurteilt...
    Du wolltest Ratschläge,wir sprechen hier aus eigenen Erfahrungen und wenn es alles so leicht wäre,wären wir alle nicht hier....

    Und es ist hier kein Ort um andere zu beleidigen,Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hey botika,
    ich kann Dich sogar verstehen,denn als ich das erste Mal hierher gefunden habe,habe ich auch auf andere Antworten gehofft und hätte ich diese ganzen Ratschläge nicht befolgt,würde ich immer noch mit meinem Alkoholkranken Mann zusammen sein und würde mich nur um ihn kümmern und das ohne Erfolg...
    Ich hatte bis vor kurzem auch nur Wunschdenken,weil ich immer dachte,wenn er sich nur helfen lassen würde,würde alles gut!!!
    Leider sind mir die Augen geöffnet worden,mein Verstand wußte das alles schon lange,aber mein Herz tat so weh,ich konnte einfach nicht loslassen...

    Mein Mann hat zig Therapien hinter sich,ist mir ständig fremdgegangen,jedes Jahr aufs neue,ich habe ihm immer verziehen,weil ich immer gehofft habe es wird sich was ändern.Er sagte immer er liebt mich und will alles dafür tun,das er mich nicht verliert,alles nur leere Versprechungen seit ca.8 Jahren....
    Er hat meine Kindern psychisch fertjg gemacht,mein größter Sohn hat sich irgendwann im Selbstverletzen Trost gesucht,sein ganzer Körper ist voller Messerschnitte,er ist auf die schiefe Bahn geraten....
    Meine anderen beiden Söhne sind auch psychisch gestört,wobei ich den beiden noch ganz gut helfen kann,damit sie nicht auch abrutschen...
    Ich habe viel zu lange auf die Versprechungen meines Mannes gehört,ich hätte viel Unheil meinen Kindern ersparen können,aber ich habe es endlich geschafft mich zu lösen,was sicher nicht einfach mit 3 Kindern ist und ich habe niemanden hier,weil ich damals,als ich meinen Mann kennenlernte auch alles stehen und liegen lassen habe,weil ich dachte es ist die große Liebe.Meine Verwandten sind alle 240 km entfernt und trotzdem habe ich den Mut gehabt meinen Weg zu gehen und der Weg ist gut und meine Kinder und ich fangen endlich an zu leben...
    Das war jetzt ein kurzer Abriss meiner geschichte,ich habe mehrere Threads geschrieben und ich habe viel ertragen müssen,vielleicht kannst Du meine Ratschläge verstehen,ich möchte anderen,die noch ganz am Anfang stehen,davor bewahren auch so Tief zu rutschen...
    Ich breue meine Schritte nicht und freue mich auf mein zukünftiges Leben...

    ich wünsche Dir das Du den richtigen Weg für dich findest,liebe grüße Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Servus Botika77,

    ich als Alkoholiker kann mich Elfe nur anschließen: Schieß sie ab, das wird nix.
    Du als "Partner" kommst sehr lange nach dem Alkohol, denn nach dem kommt halt für uns Alkoholiker erst mal nix...

    Botika, Du wirst es hier sehr schnell feststellen (und auch in anderen Foren oder im "richtigen" Leben): Du gehst mit dieser "Partnerin" unter - der Alkohol wird gewinnen, so lange sie von sich aus nicht damit aufhören will - und selbst dann wird es noch ein sehr harter Weg!

    Alles andere ist reines Wunschdenken und geht an der Realität vorbei. Und beim Lesen hier im Angehörigenbereich wirst Du feststellen, dass es genügend Menschen gibt, die genau das Gegenteil vom hier beschriebenen Procedere gemacht haben, und seit Monaten ohne jegliche Aussicht auf Verbesserung "rumeiern" - Tendenz verschlechternd...

    Aber gut, es ist Dein Leben, Du kannst es wegschmeissen oder ruinieren, wie Du möchtest.

    LG
    Spedi

  • hallo botika,

    willkommen hier im forum. so, jetzt hast du ja erst einmal ein bisschen dampf abgelassen, und ich möchte dir auch etwas sagen, auch wenn auch das nicht das sein wird, was du hören möchtest.

    wenn ich deinen beitrag lese, schrillen bei mir alle, aber auch alle alarmglocken. das möchte ich dir jetzt einmal aufdröseln. und nur damit du weißt, wovon ich rede: ich bin in einem alkoholikerhaushalt aufgewachsen, und ich habe mich nach fast sechsjähriger beziehung vor einem halben jahr von meinem lebensgefährten getrennt. ich habe mir das ein jahr angesehen, es ist immer schlimmer geworden, und alle liebe der welt konnte ihn nicht dazu bewegen, mit dem trinken aufzuhören. also, ich weiss wovon ich rede. aber zurück zu den alramglocken.

    deine freundin scheint mir äusserst labil zu sein. das lese ich aus folgenden deiner sätze heraus:

    * sie trinkt, weil sie mit der räumlichen trennung nicht klarkommt. was für ein romantischer quatsch. sorry, aber genauso sehe ich das. ich fange nicht an zu trinken, weil ich meine liebe nicht häufiger sehe. ich trinke, weil ich mich oder mein leben nicht aushalte. das ist völlig unabhängig von dir, und ich wette, sie trinkt schon viel länger. und du lässt dir jtzt prima ein schlechters gewissen machen. was bist du dir eigentlich wert?

    * alle welt hat sie verlassen. dazu gehören in der regel zwei. sie kann einfach nicht nur das arme opfer sein., das von ihrer familie verstossen wurde. oder von der freundin, die sich um ihre eigene familie kümmern will/muss. das schlimme ist, dass du dich jetzt berufen fühlst, sie zu retten und aus ihrer isoaltion herauszuholen. du wirst ihr dabei nicht helfen können, nur: du wirst auch dabei draufgehen.

    * sie hat versucht sich das leben zu nehmen. hallo????? grad mal ein monat verliebt und schon so voller lebensüberdruss? dann frag dich doch mal, was daran liebe ist, und was du ihr bedeutest! viel kann es ja nicht sein, denn sonst würde sie mit dir leben wollen und dir nicht solchen kummer bereiten

    mir scheint das alles ein bruatler versuch zu sein, sich einen menschen zu krallen, der sich nicht wehrt und der sich verantwortlich machen lässt und diese verantwortung freudestrahlend übernimmt - aus (vermeintlicher) liebe.

    auch ich kann dich nur nachdrücklich davor warnen, dein leben für diese frau aufzugeben und zu ihr zu ziehen. du wirst es bitter bereuen, das sage ich dir jetzt schon voraus. tja, und wenn ich mich täuschen sollte und es doch die große liebe ist? dann sollte soviel zeit sein, dass sie erst einmal ihr leben auf die reihe bekommt, trocken wird und stabil, und ihr dann als zwei gesunde menschen anfangt, etwas gemeinsames aufzubauen. wenn es liebe ist, kann diese auch noch ein paar monate warten.

    gruß

    lavendel

  • Hey boti,
    ja das ist das mit der Zuneigung,das die im Moment überwiegt ist ganz klar,Gefühle kann man nicht einfach abstellen...
    Deshalb ist es mir auch so schwer gefallen mich zu lösen,egal was mein mann uns auch angetan hatte,ich habe ihn trotzdem geliebt.........
    Heute frage ich mich,muss man aus Liebe soviel Leid ertragen???
    Ich hoffe für mich,das ich irgendwann meine Liebe und mein Vertrauen wieder verschenken kann,an einem Mann der mir das gleiche zurück gibt und mich nicht kaputt macht...
    Noch ist es frisch bei dir und ich würde mir für Dich wünschen,das es gut ausgeht,aber Du musst Dir bewußt sein,das Du immer mit dem Thema Alkohol konfrontriert wirst,ob Deine Freundin nun nass ist oder trocken,Alkohol wird Dein ständiger Begleiter...
    Vielleicht solltest du erst mal abwarten,was mit dem Klinikaufenthalt wird und in Ruhe überlegen,was Du tun möchtest,aber ich würde es erst mal nur aus der Ferne beobachten,wenn sie tatsächlich auf den richtigen Weg angekommen ist und sie sich von Fachkräften helfen lässt ,kannst Du immer noch Deine sieben Sachen packen,erst mal würde ich abwarten...

    Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg und alles Liebe Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hallo botika,

    schön dass Du hier bist und so viel vorhast, pass trotzdem weiter gut Dich auf und lies Dich durch.

    Unseren Arzt habe ich damals konkret gefragt: was kann man denn machen, zumal wir in einigen Monaten nach Berlin ziehen wollen? Er meinte nur: sie werden schneller wieder da sein als sie denken. Spinner habe ich gedacht. Jetzt bist Du dran zu denken.

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die richtige Entscheidung für Dich triffst.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hey boti,
    ja das musst Du erst mal alles sacken lassen,man fühlt sich wie bombardiert,aber es hilft beim aufwachen,und aufwachen tut verdammt weh,ich kann mir gut vorstellen,wie es Dir jetzt geht,aber liebr jetzt vielleicht ein heftiger kurzer Schmerz,als ein Schmerz der Dich die nächsten Jahre begleitet........
    An Deiner stelle würde ich mich erst mal um Dich selbst kümmern,Freunde treffen,auf andere gedanken kommen,Abstand zu gewinnen,es hilft Dir bei Deinen Entscheidungen...Krieg erst mal deinen Kopf wieder frei...
    wir sind immer für Dich da, wenn Du uns brauchst..
    liebe Grüße Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hallo botika,

    ist man immer zum „Scheitern“ verurteilt ? Nein !

    Wer nicht zu seinem Alkoholproblem steht und abstinent werden möchte : Ja !

    Es sind die Erfahrungswerte die aufzeigen, dass jemand ohne fremde Hilfe aus dem Alkoholproblem nicht herauskommt.

    Und in der Regel ist eine stationäre Entgiftung alleine auch nicht ausreichend, sie zielt ja nur auf die körperliche Stabilisierung ab. Die Alkohol-Entwöhnungs-Behandlung ist das eigentlich Entscheidende, weil dort die psychischen und Verhaltensprobleme aufgearbeitet werden und in der Therapie die Befähigung vermittelt wird, die persönlichen Schwierigkeiten, Konflikte und Lebenskrisen auch ohne Alkohol zu bewältigen.

    Die Rückkehr ins (neue) Alltagsleben bedarf möglicherweise einer lebenslangen Begleitung durch Selbsthilfegruppen wie z.B. diesem Forum oder einer realen SHG, damit die Veränderung der Psyche, die innere Einstellung und das Verhaltensmuster der betroffenen Person langfristig erhalten bleibt.

    Also : Scheitern kann man, muss man aber nicht.

    gruß von craving

  • Hallo Botika,

    ich schließe mich mit meiner Meinung meinen Vorrednern/innen an. Wenn ich dieses Forum schon gekannt hätte bevor ich mit meinem Freund zusammengezogen wäre – wäre mein Leben anders verlaufen und mir wären viele sehr unangenehmen Dinge erspart geblieben.

    Weshalb ich Dir schreibe: auch in der Theorie war mir nicht wirklich klar was Co-abhängigkeit bedeutet und mir hat es jedenfalls geholfen immer mehr aus meinem Helfertraum aufzuwachen. Dies wünsche ich Dir auch

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    links sind nicht erwünscht
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    Liebe Grüße

    Niyati

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