Ist ein Alkoholabhängiger absolut beziehungsunfähig?

  • Hallo Celine,

    wenn ein Co mit seiner Abhängigkeit "gut" leben kann, sollte er/sie seine(n) Partner(in) auch seine Abhängigkeit lassen, nur ist diese auch nicht sehr lebenswert und führt zum Tode.
    Du kannst einem alkoholkranken Menschen oberflächlich gesehen keinen größeren Gefallen tun.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Celine,

    wenn jemand das kann, dann geht es auch.

    Dazu gehört einfach zu akzeptieren:

    1) Du, machst Dein eigenes Ding, ditto evtl. Kinder und Angehörigen, also nur ein bisschen
    Beziehung, was evtl. geht, aber bisschen Papa, bisschen Mama?
    2) Du, die Kinder, die Angehörigen sind immer an 2. Stelle und ihr akzeptierst das
    3) Du siehst bewusst bei der Selbstzerstörung zu, also Beihilfe
    4) Du akzeptierst, dass das Umfeld mit leidet

    Wenn Du das auf Dauer kannst, dann wird wahrscheinlich auf Dauer etwas nicht mehr mit Dir stimmen.

    Also 5) Du akzeptierst, das Du nichts wert bist

    Überleg Dir gut, ob Du dafür ans Kreuz willst und irgendwann bist Du wertlos festgenagelt.

    Alkoholiker sind zunächst Menschen. Menschen die es genauso wert sind zu leben und geliebt zu werden
    wie nicht Alkoholiker. Ich kann 1-5 nicht akzeptieren, es zerstört mich, ich will leben, nicht gelebt werden.
    Dauerhafte Beziehungen sind manchmal nicht leicht, auch ohne Alk, aber mit, nur für gelebte Menschen.

    Liebe Grüße kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Celine,

    mein Mann ist auch einer dieser "liebenswerten" Männer, von denen Du schreibst.

    Er war nie streitsüchtig oder gar gewalttätig. Er ist auch immer seiner Arbeit nachgegangen und hat finanziell gut für mich/uns gesorgt.

    Aber er hat getrunken!!!

    Und damit konnte und wollte ich nicht mehr leben!

    Ich wollte nicht jeden Abend einen besoffenen Mann neben mir auf dem Sofa sitzen haben und in glasige Augen schauen!

    Also habe ich nach einem Ultimatum die Konsequenz gezogen und bin gegangen. Ich hatte das Glück, dass sich mein Mann besonnen hat und nun seit 2 Monaten alkoholfrei ist. Aber das ist leider nicht die Regel.

    Jeder muss für sich selbst wissen, wie hoch seine Schmerzgrenze ist. Wie lange er in so einer Situation leben will.

    Kaltblut hat es sehr schön formuliert, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!

    Mich hat Punkt 1 - 5 auch gestört!

    Ausserdem verlängert man in dem "Akzeptieren" die Krankheit des Partners!

    Wir können unserem Partner nicht helfen, wir können ihn nur unterstützen, wenn er wirklich etwas gegen seine Krankheit tun will. Aber den 1. Schritt muss er alleine gehn!

    Ja liebe Celine, das waren jetzt nur meine Gedanken zu diesem Thema, aber Du wirst sicher noch viel Feddback erhalten.

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Servus Celine,

    als Alkoholiker darf ich Dich bitte in einem Punkt korrigieren - und das gilt nicht nur für mich, sondern den weitaus überwiegenden Teil der Alkoholiker.

    Du schreibst:

    Zitat

    Soll doch auch eigentlcih nicht wirklich Sinn der Sache sein, dass ein Abhängiger seine Sucht wegen seinem Partner aufgibt, sondern er solls für sich selber tun. Da seh ich erstmal irgendwie einen Haken.

    Der Punkt ist doch der: Der Alkoholiker hat nur einen Partner: den Alkohol. Er gibt also nichts auf, denn wo nichts ist, ist einfach nichts.

    Um es ganz klar zu sagen: ich hätte gegen Ende meiner Säuferkarriere mit Sicherheit auf meine Frau, ja auf meine gesamte Familie verzichtet, bevor ich auf meine Flasche verzichtet hätte!

    Und das wollen viele Angehörige und Coabhängige nicht einsehen: der nasse Alkoholiker lebt nicht in einer Partnerschaft, er lebt in einer Sucht. Wichtig ist kein "Partner", sondern der Alkohol!
    Und so lange das von vielen Angehörigen immer noch als Partnerschaft bezeichnet wird, was maximal eine Bedarfsgemeinschaft ist, tun sich diese Angehörigen auch extrem schwer mit der Loslösung aus einer (beginnenden) Co-Abhängigkeit.

    LG
    Spedi

  • Hallo Celine,

    wurde ja schon alles wichtige gesagt.

    Es wird ja nicht allen zu einer Trennung geraten. Aber immer dann, wenn die Schmerzgrenze erreicht ist. Und die CO`s, die hier her kommen, haben diese meist eindeutig erreicht, sonst wären sie nicht hier, denk ich mal. Und wenn die erreicht ist, bleibt im Grunde nur die Trennung, sonst geht man selber dran kaputt. All die Punkte, die Kaltblut so treffend benannt hat...

    Ich würde sagen, ab einer bestimmten Stufe der Sucht ist man dann wirklich auch beziehungsunfähig. Natürlich sind wir auch liebenswert, so ises ja nu nich, ich war ja nun z.b nicht immer breit. Aber die Sucht verändert immer mehr auch die Psyche und wir werden so auch für den Partner immer unerträglicher, für uns selbst sowieso.

    Wenn nun der CO versucht, sich innerhalb dieser Beziehung abzugrenzen, wieder beginnt, selbstständig zu werden, einen eigenen Bekanntschaftskreis aufzubauen, wieder ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln, sich unabhängiger macht, ist irgendwann wohl der Punkt erreicht, wo er sich dann fragt: Was mach ich hier überhaupt noch ? Und es wird am Ende doch zu einer Trennung kommen.

    Aber durch dieses Verhalten kann auch der Alkie wach werden, diese Chance besteht und sein Problem selber erkennen und was dagegen tun wollen. Wenn das der Fall ist, kann der CO durchaus eine Unterstützung sein und es kann ein gutes Ende nehmen.
    Siehe hierzu beispielsweise Speedy, wo es momentan so aussieht, das die Beziehung bestehen bleibt, das muß aber erst die Zeit noch zeigen, ich drück ihr hier mal an dieser Stelle ganz fest die Daumen dafür.

    Aber wie Du hier selber liest, ist das leider eher selten der Fall, wenn der Alkie versucht, trocken zu werden, um die Beziehung aufrecht zu erhalten, seinen Partner nicht zu verlieren, ist das vollkommen sinnlos.
    Dann wird es immer nur ne Trinkpause.
    Er muß es nur für sich selber wollen, auch die Beziehung in diesem Fall ganz außen vor lassen, die MUSS dann an zweiter Stelle stehen, nur er selber zählt dann. Ich weiß, wie schwer das zu verstehen ist, der Partner fühlt sich sicher zurückgesetzt und ist verletzt und enttäsucht, aber das ist leider der einzige Weg, aus der Sucht herauszukommen.

    Es besteht ja die Chance, später wieder zusammen zu kommen.

    Wie groß die ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich möchte aber dabei zu bedenken geben, das der Alkie sich verändern wird, wenn er trocken wird, seine Lebensziele können sich ändern, denn er kann sich wieder auf sich selber verlassen. Vielleicht erkennt er dabei, das der "alte" Partner nicht mehr zu diesem Leben gehört. Genauso wird der CO sich weiter entwickeln, sobald er bereit ist, sich aus seiner unheilvollen Lage zu befreien.
    Diese Entwicklungen können dann in sehr verschiedene Richtungen gehen, ist ja klar. Und ich denke, sie Chance, das sich zufallig beide in die gleiche Richtung entwickeln, ist nicht sehr groß.
    Das hört sich traurig an, macht mich auch traurig, aber manchmal ist es halt so im Leben. Aber das kann ja auch in jeder anderen Partnerschaft passieren, Entwicklungen bleiben ja nie stehen, bloss in diesem Fall werden die Änderungen viel extremer sein.

    Ich persönlich denke, Beziehungen sind wohl nicht für ein Leben lang gedacht. Manchmal sind sie einfach zu Ende, machen dann unzufrieden, am Ende unglücklich. Dann wird es Zeit für eine Trennung, aber es besteht auch immer die Chance, wieder einen Partner zu finden, der wieder besser zu einem passt. Man wird vor diesem Schritt wohl immer lange zurückschrecken, aber er bedeutet auch Stillstand, ausharren, wer möchte das schon ?

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Servus Celine,

    ich verfolge Deine Threads nun von Anfang an mit. Deine Threads sind (inzwischen) derart theoretisch, dass ich mich frage was Du damit erreichen willst. Das hier hat nichts mehr mit Hilfe zur Selbsthilfe zu tun, nichts von Deinen Aussagen sind selbst erlebte Fakten der Co-Abhängigkeit oder eines Angehörigen. Es ist einfach theoretisches Gedankengut nach dem Motto "was wäre wenn".

    Sei mir bitte nicht böse, aber dieses Forum hat genügend real Betroffene, da braucht es eigentlich keine Zaungäste mehr, die sich "aus Lust an der Freude" dem Thema widmen. Ich halte diese Threads für deplaziert, weil sie weder Co-Abhängige noch Angehörige wirklich weiterbringen. Sie nähren nur Emotionen und Hoffnungen, und das ohne Grundlage.

    Und Deiner Bekannten und deren Partner Hilft diese "Diskussion um des Kaisers Bart" auch keinen Millimeter weiter. Also was willst Du damit? Dein Helfersyndrom ausleben? Das wäre fatal...

    Sorry, aber das musste ich jetzt mal loswerden.

    LG
    Spedi

  • Servus Larissa,

    nun, dieses Forum definiert sich als Hilfe zur Selbsthilfe.
    Diese "interessanten Ideen" können Interessierte gerne im Wirtshaus diskutieren oder in der Volkshochschule Kurse über Psychologie oder Verhaltensforschung belegen. Da mag das alles angebracht und richtig sein.

    Aber dieses Forum will konkret Hilfe für Betroffene und Angehörige leisten - und davon haben wir (bei Gott, leider) keinen Mangel. Dieser Thread hingegen ist sehr dazu geeignet, von den eigenen Problemen mancher Angehöriger, Co-Abhängiger oder gar Betroffener abzulenken und statt dessen "eine Runde zu theoretisieren".

    Dieses Theoretisieren bringt niemand auch nur einen Millimeter weiter, keiner wird deshalb seine Handlungsweisen ändern. (Und das "theoretische Wissen um die Dinge, die zu tun wären" hat fast jede(r) Angehörige, der hier eine Zeit lang mitgelesen hat.)

    Daher kritisiere ich diese Art der Diskussion.

    LG
    Spedi

  • Servus Celine,

    Du schreibst:

    Zitat

    Ich sehe in mir eben auch diese Tendenzen von Coabhängigem Verhalten.


    Nach dem, was Du in Deiner Vorstellung geschrieben hast, vermag ich das beim besten Willen nicht zu sehen. Du bist weder Betroffen, noch Angehörige. Nur Tendenzen zur Einmischung in Angelegenheiten anderer sind zu sehen (nach Deiner eigenen Aussage). Das nennt sich in Bayern landläufig Gschaftlhuberei (vulgo Wichtigtuerei).

    Weiter schreibst Du:

    Zitat

    Ich gehe davon aus, dass ich aus irgendeinem noch nicht für mich erkennbaren Grunde coabhängig geworden bin und also auch coabhängige Verhaltensweisen an den Tag lege.


    Warum muss jede verkorkste Beziehung bzw. jede Beziehungsunfähigkeit mit Coabhängigkeit gleichgesetzt werden? Wo ist Deine Co-Abhängigkeit manifestiert? Wann bist Du mit einem Alkoholabhängigen in einer Beziehung gestanden, die Dich zum Co-Abhängigen gemacht hätte? Ist es irgendwo zwingend, dass bei Beziehungsunfähigkeit Alkohol mit im Spiel sein muss?


    Weiter:

    Zitat

    Ist für den zum Alkoholiker werdende dies die Trennung, die Flucht aus der Beziehung mit dem Coabhängigen?


    Ich habe noch keinen Alkoholiker getroffen, der deswegen zum Alkoholiker geworden ist.
    Genauso:

    Zitat

    Sucht sich ein bereits nasser Alkoholiker mehr oder bewußt eine Coabhängige zur Partnerin? Bin ich damit als Coabhängige Anziehungspunkt für Süchtige?


    Als Alkoholiker (als nasser, wohlgemerkt) habe ich genug damit zu tun gehabt, meine Sauferei zu organisieren. Da suchte ich mir garantiert keinen Partner, mein Partner war der Alkohol. Wenn der zufällig präsente Partner in der nassen Phase zum Co-Abhängigen wurde und meine Sauferei somit förderte, war das Ok - sonst hätte ich gegen eine Trennung nichts einzuwenden gehabt.
    Und Gluckenhaftes Verhalten ist weder für Alkoholiker (egal, ob nass oder trocken!) noch für nicht-Alkoholiker anziehend - ergo entfällt das Thema "Anziehungspunkt".

    Liebe Celine, nochmal: warum tust Du Dir das hier an? Was willst Du wirklich hier? Für reine Beziehungsfragen gibt es doch genügend andere Spielwiesen.

    LG
    spedi

  • Servus Larissa,

    die Fragen lauten doch eher:

    - stört Dich Deine "Co-Abhängigkeit"
    - bist Du denn wirklich Co?
    - willst Du dagegen etwas unternehmen?

    Wenn alle drei mit "Ja" beantwortet sind, dann wirst Du auch dagegen angehen.

    Eines der Kennzeichen des Co-Abhängigen ist doch, dass er/sie versucht, den Partner zu kontrollieren - Verantwortung für ihn/sie zu übernehmen.

    Wenn der Co-Abhängige mit der gleichen Energie statt dessen versuchen würde, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, dann wäre viel gewonnen...aber das ist wohl so, wie bei den Betroffenen: erst wenn sie selbst wollen, dann wird sich etwas verändern...

    LG
    Spedi

  • Hallo Celine,
    ich finde Deine Fragestellung als auch die Dsikussion um Dein Thema sehr interessant und berechtigt.
    Im Laufe der beiträge sehe ich, dass immer wider neue Fragen um die Coabhängikeit aufkommen, die ja aber auch immer wieder in Beziehung zur Partnerscahft gestellt werden.
    Überhaupt ist es auch für mich mal ein Thema, dass ich hier ein wenig vermisst habe. Nämlich die Hintergründe, die Diskussion und Auseinandersetzung um die Coabhängigkeit an sich. Die Coabhängigkeit hat ja immer etwas mit einem entweder alkoholabhängigen oder auch nicht abhängigen Partner zu tun. Daher finde ich auch beide Fragestellungen, ob nun der Coabhängige oder auch Alkoholabhängige überhaupt beziehungsfähig ist recht gut.
    Insbesondere wie Du ja schon schreibst, dass Beziehungen in dieser Konstellation ja über Jahre hinweg geführt werden. So ja auch bei meinen Eltern. Diese Beziehungen existieren und funktionie´ren ja in gesisser Weise auch insofern, dass ja der Coabhängige mit dem Abhängigen ein eingespieltes sich ergänzendes Team bilden. Jeder wird irgendwie in seinen Suchtbedürfnissen scheinbar befriedigt. ich würde es daher als eine funktionierende Suchtgemeinschaft bezeichnen und nciht als eine funktionierende Ehe / Familie. Also ich würde sagen, dass beide Parteien nicht 'beziehungsfähig' im herkömmlichen Sinne sind, beide sind hilfebedürftige therapiebedürftige Personen.
    Denn die 'Ehe', die geführt wird ist nicht ausgefüllt mit wahrem Glück,mit echten Perspektiven. Statt zu gewinnen, verliert man von Tag zu Tag mehr. Sein Geld, Seine Arbeit, seinen Respekt, Seine Gesundheit, seien Selbstwertgefühl, Haus, Kinder, Kreditkarten, Portemonaie, Freunde, Liebe....
    Nur die Partner sehen es beide nicht, sie sind ja blind vor Sucht. Als Kinder von Alkoholabhängigen kriegt man aber sehr wohl mit, das da was nciht stimmt. Die ewig weggetretene oder heulende Mutter kann einem nciht vormachen, dass alles okay ist, genausowenig wie der Vater , der versucht seine Sucht zu vertuschen, indem er Wodka in Sprudelflaschen abfüllt. Und wenn ich hier einige Threads durchlese und spüre, wie die Leute sich versuchen bis ins letzte noch immer eine heile Welt vorzugaukeln, insbesondere tatsächlich die Co's, dann bekomme ich eine richtige Wut. Weil sie oftmals garnicht wissen, was sie damit ihren Kindern antun, beispielsweise. Damit will ich nicht sagen, dass mein Vater beispielsweise nicht 'liebenswert' war. ich erinnere mich auch, genau wie hier oft beschrieben wird an sehr schöne Stunden mit meinem Vater, er aht sicher viel mehr mit uns unternommen als viele andere Väter. Trotzdem waren er und auch meine Mutter beziehungunfähig. Was ich übrigens auch darauf zurückführe, dass meine Mutter mit 17 schwanger wurde und dann sehr jung geheiratet hat, so ziemlich ohne jegliche Erfahrungen.
    Mein Vater, überaus labil, mit aller Verantwortung ( Kind 2 und 3 und 4 folgten) sicher absolut überfordert, fing dann an sich ziemlich offensichtlich ( so sehe ich es im Nachhinein) seine Probleme wegzutrinken. Meine Mutter, der immer alles peinlich war, war dann die perfekte Coabhängige , wie es hier in tausenden Threads beschrieben steht. Immer schön nach aussen heile Welt spielen.
    Irgendwann klappt das natürlich nicht mehr.
    Ich würde sagen, dass dieses Coabhängige Verhaltensmuster bei meiner Mutter schon vorhanden war. Sie ging schon mit der Einstellung in die Ehe, dass sie nun rundum von ihrem Mann versorgt sei , nicht arbeiten müsse, ihre Ausbildung abgebrochen hatte, vollkommen auf ihren Mann fixiert. Voller Ansprüche und Erwartungen, Forderungen. Also ich glaube, dass die Coabhänggikeit nicht mit dem trinken meines Vaters allmählich enstanden sit, sondern schon vorher existierte. Coabhängigkeit bedeutet ja auch nciht unbedingt , dass man einen alkoholabhängigen Partner haben muß. Die Coabhänggikeit , also das übermäßige Fixierstsein auf den Partner, das zu sehr kontrollieren wollen, den Partner mit Liebe erschlagen usw. kann auch ganz ohne süchtigen Partner existieren.
    Hier ist es aber insofern beachtenswert, weil dieses coabhängige Verhalten im Falle einer Sucht, soweit geht, dass die Sucht verdeckt wird und dem Partner mit diesem Helfersyndrom nicht in Wirklichkeit geholfen wird. Insofern ist die Auseinadersetzung mit der Coabhängigkeit an sich nicht unbedingt nur dann erforderlich, wenn man auch gerade einen Partner hat, der süchtig ist. Coabhänggikeit kann auch erlernt sein druch beispeilsweise Aufwachsen in einer Alkoholikerfamilie oder sowas.

    Daher finde ich diese Fragerei von Spedi auch absolut deplatziert.
    Ich habe eher den Eindruck, dass Spedi garnicht genau weiß, was coabhängig überhaupt wirklich bedeutet.

    Wie gesagt, ich finde es durchaus spannend und würde micha uch weiterhin an Euren Diskussionen beteiligen. Hoffe, ich habe durch meine kurze Geschichte auch ein wenig Licht in eure Fragestellungen gebracht.

    Ein wenig klingt es ja schon danach: was war zuerst, die Henne oder das Ei. Das Erstaunliche ist daran, dass in meinem Falle man sagen muß, dass die Coabhängikeit zuerst da war und nicht wie viele beschrieben, so langsam durch das Trinken des Partners entstanden ist. Also wäre doch meine Empfehlung an alle Co's, die diesen Thread lesen, mal zu überdenken, ob es bei ihnen nicht auch so ähnlich war.
    ( weil sich ja sonst die Geschichten ja auch alle so ähneln :wink: )
    Ich will damit jetzt allerdings auch nicht sagen, dass meine Mutter durch ihre Coabhängigkeit meinen Vater zum Alkoholiker gemacht hat oder Schuld an seinem Saufen war. Die Verantwortung trägt letztlich jeder für sein eigenes Verhalten. Das möcht ich hier nochmal ausdrücklich betonen!

  • Liebe Celine,

    Deine Reaktion war vorhersehbar und ist nichts Neues: die Wahrheit ist unbequem, und Du willst sie nicht hören/lesen.

    Fakt ist, Du bist weder Co-Abhängig noch Angehörige, sondern versuchst Dich zu profilieren - da muss halt jetz dieses Forum herhalten.

    Aber gut, ich akzeptiere Deinen Wunsch, in Deinen Threads künftig nicht mehr zu schreiben.

    LG
    Spedi

  • @CELINE
    Sehr interessanter Gedankenansatz , den Du da aufführst. So habe ich es bisher noch nicht betrachtet.
    Muß jetzt echt mal darüber nachdenken. Seh mich irgendwie auch darin wieder. Hm.

    @Xenja,
    Auch Du scheinst ja Wege gefunden zu haben Dich mit Deiner Coabhängikeit auseinnander zu setzen. Würde mich auch mal interessieren, wie Dein Ansatzpunkt genauer aussieht.

    bemerkenswert finde ich bei Dir auch, dass Du offensichtlich eine Trennung herbeiführst -also räumlich- während ihr aber dennoch zusammen wohnt. Klint zunächst nach nichts halbem und ncihts ganzem. Aber nach den Überlegungen von Celine dann wieder möglicherweise auch nicht so verkehrt. DU arbeitest an Deiner Sucht , gibst IHM die Möglichkeit an SEINER zu arbeiten.
    Bin gespannt , ob das funktioniert. Wrd das mal weiter verfolgen. Vielelicht führt das ja auch noch dazu, dass ich meinem Mann nochmal eine Chance geben werde. Jetzt bin ich jedenfalls erstmal getrennt, war einfach alles too much für mich, was er veranstaltet hat.
    Was ich noch hinzufügen muß: Vieles in solch einer Sucht/Sucht-beziehung hängt vielleicht auch davon ab, wie sehr der Partner in der nassen Zeit unter der Alkoholsucht des Partners gelitten hat und wie weit man bereit ist zu verzeihen , zu vergessen usw. Es gibt ja nasse Alkoholiker, die an sich noch sehr ruhige, gemütliche Typen sind, die ihrem Partner nichts übles wollen und tuen. Dann wieder solche wie mein Mann, der einfach nur übelst gelogen, betrogen hat , unzuverlässig aufs Äußerste. Er hat mich so sehr verletzt , dass ich es ihm im Moment nicht mehr verzeihen kann. Da sind Grenzen überschritten worden, was ich nicht so hinnehmen kann. Ich bin auch dabei , mich mit meiner Coabhängikeit zubeschäftigen, frage mich natürlich uach, inwiefern dieses verhalten ihn zu irgnendwelchen Dingen getrieben haben könnte. Bin aber noch nicht zu dem Punkt gekommen, wo ich das druchblicke und finde daher Eure Beiträge sehr hilfreich. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam weiter zu kommen.
    Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass Celine sich nur profilieren will.
    Ich denke, sie weiß äußerst gut, was da bei uns allen abgeht - sonst könnte sie ja garnicht mitreden, hätte doch garnicht so einen Thread eröffnet. Glaubt hier jemand, dass sie einfach nur alles hier so theoretisch aus einem Buch oder so gelesen hat und dass hier mit uns ausdiskutieren will? Wenn ja, dann bedanke ich mich trotzdem für die viele Mühe und Zeit, die Du für andere hier investierst ( und damit wohl wiederum doch co-Verhalten hättest? :wink: ) Also wozu die Diskussion? Celine ist Co.
    So oder so.

    Danke an alle.

  • Was mir jetzt gerade aufgefallen ist, warum es wohl hier einige Unverständnisse gegebne hat ist wohl die Tatsache, dass hier ziemlich alle, die an der Diskussionsrunde beteiligt waren auch Coabhängige sind. Spedi hat sich als Alkoholiker bezeichnet und ich vermute, dass ein Alkoholiker möglciherweise genauso wenig einen Coabhängigen verstehen kann, wie es umgekehrt ist. Zudem denke ich, dass man jemandem nicht weiterhelfen kann, wennman ihn nicht akzeptiert. Es würde jetzt einem Alkoholiker auch nichts weiterhelfen, wenn er hier im Forum schriebt, dass er 1-2 Bierchen amTag trinkt und ich als Coabhängige schriebe. Tut mir leid, aber mit 1-2 Bierchen bist Du noch nicht alkoholabhängig. Dann braucht man doch nicht weiter diskutieren. Zumal in naderen Threads dann Leute als Alkoholiker bezeichnet werden, die nur 2 x im Jahr trinken. Das müssen wir also gegebenenfalls den Ärzten oder Psychologen überlassen. Von daher finde ich es schon korrekt, dass Spedi ausgeschlossen wird, wenn er sich nicht an die regeln hält und Celien so herablssend angrieft. Das würde ich mir auch nciht antun wollen. es sit ihr Thread und das Thema war nicht: bin ich cosüchtig. Man muß auch ien Thema nicht korrigieren, selbst wenn es merkwürdig oder falsch gestellt wurde. Denn für denjenigen, der einen Thread erföffnet ist das in diesem Momnet richitg. Und das ist wichitg. Das ist die Frage, mit dem derjenige sich gerade beschäftigt. Auch ich habe einen Thread zum Thema Fremd gehen eröffnet, was ja auch an sich ein Thema ist, dass auch außerhalb des Alkoholkonsums passiert. Dennoch wird 'frmd gehen' oft damit entschuldigt, dass man ja betrunken war.

    Ausserdem lenkt so eine Diskussion in der Tat von dem wirklich so interessanten Thema ab, mit dem ich mich auch seit Ewigkeiten auseinandersetze.
    Mir ist jetzt erst richitg bewußt geworden, dass eine Coabhängigkeit, ja doch irgendwie immer iene Abhängigkeit zu einem Partner ist. Helfersyndrom würde ich noch etwas anders sehen. Auch etwas was krankhaft sein mag, aber coabhängigkeit wird mir jetzt als solche immer klarer. Und auch die Tatsache, dass eine Beziehungsfähigkeit wirklcih mal in Frage gestellt werden muß, also auch die Beziehung an sich. Handelt es sich überhaupt um eine Beziehung. Spedi nannte es bedarfsgemeinschaft und auch irgendwer anders so ähnlich. Witziger weise in diesem Falle von beiden Seiten so genannt: Vom co und vom Alk.
    Schon interessant. Diese Bezeichnung allein berührt mich irgendwie schon. Denn wenn ich ganz ehrlich bin, fühle ich mich tiefst im Innern auch irgendwie ausgenutzt. zwar selber Schuld, hätte es ja nciht machen müssen. Aber dennoch. Fühle mcih so , als hätte mein Partner schon gewußt, wie sehr ich auch von ihm abhängig war und diese meine Gefühle mißbraucht hat. Manchmal denkeich schon an seine Sprüche , die im Striet fielen: Du kannst Dich ja doch niemals von mir trennen. Zum beispiel, wenn ich ihm mal wieder die schlüssel abgeknöpft hatte. Klar, ich konnte es nicht. Und das wußte er. Jetzt kommt es mir so mies vor von ihm. Es war so höhnisch, als ob er sich darüber freute, wie sehr ich doch in einem von mir selbst gebauten Gefängnis der Gefühle saß und ER den Schlüssel in der Hand hatte. Er hatte damit immer diese Macht der Gefühle über mich. Und hat extra noch damit gespielt, wenn ich es mir so recht überlege. Das hat doch nichts mehr mit Liebe zu tun, oder?
    Jetzt kommt es mir so vor, wie eine Art Machtkampf. Er fühlte sich selber immer irgendwie wie ein Versager. Hatte sich so sehr bemitleidet. Wenn ich ihm mal einfach nur so Vorschläge gemacht habe, fühlte er sich schon bevormundet.
    So nach dem motto, es sei sein Bier, ob er denn den Führerschein mache.. Da bei mir eigentlich sonst alles klar lief hat er es wohl als seine Stärke empfunden, was meine Schwäche war- Die gefühlsmäßige Abhängigkeit. Da ist er dann immer wieder drauf rumgetreten. Könnte mir jetzt sogar vorstellen, dass er extra fremd gegangen ist, um mich damit zu bestrafen. Eigentlich sollte eine Beziehung doch ganz anders laufen, man sollte sich ergänzen. Aber unsere hat sich wohl zu einer Art Konkurrenzkampf entwickelt. Und der Alkohol war dann auch immer bereit, um sich einen Schutzpanzer anzutrinken. Damit fühlte er sich immer stark und mächtig.
    Der Alkohol nimmt der Beziehung ienfach as Vernünftige fort. Die Bereitschaft und Möglichkeit zu kommunizieren. Die Zeit reichte nie aus, wenn er mal nüchtern war, dann war er auch gereizt, es gab andere Probleme wie Kopfschmerzen usw.
    Sofort stand ER dann immer wieder im Mittelpunkt. Also nüchtern oder betrunken. Ja, insofern würde ich jetzt schon sagen, dass man keine Beziehung im herrkömmlichen Sinne mit einem Alkoholike rhaben kann. Also ich denke auch, dann nciht, wennman NCIHT coabhängig ist, wenn man als 'normale' Faru einen bereits nassen Alkoholiker kennenlertn und die Threads hier im Forum, wo so etwas passiert ist zeigen dies ja auch. Nur dass die Nichtcoabhängigen sich scheinbar nicht so schnell was vormachen lassen, sich zurückziehen, oder garnicht erst ernsthaft einlassen, weil sie merken dass was nicht stimmt. Sie leben einfach IHR eigenes Leben. Sie nehmen die Realität bewußter Wahr. Seufz. Frage mich auch, welches Gen uns da wohl fehlt, dass wir es uns so schwer machen.
    Ich jedenfalls würde schon in Zukunft mein Näschen etwas offener halten bei der Partnerwahl.
    Unsere Coabhängikeit scheint dagegen etwas subtiler zu sein und komischerweise angenehmer für den Partner als die Alkoholabhängigkeit. Ich habe bisher noch keinen Thread gelesen, wo sich ein Alkoholiker beschwert, dass er es mit dem Coabhängigen nicht mehr aushält. Ich glaueb auch, dass erst im Laufe der Therapie ersichtlcih wird, dass wir Co's einfach erdrückend sind in eienr Beziehung, auf der anderen Seite aber wohl auch absolut angenehm für bequeme Zeitgenossen, die selber nichts mehr auf die Reihe kriegen.
    Darin sehe ich auch eine sehr große Gefahr für die Beziehungen, wo keiner der beiden sich mit sich auseinandersetzen will. So können diese Art von Bedarfsgemeinschaften jahrzehnte existieren und das Schlimme ist wohl, dass der Leidensdruck ja für beide immer größer wird. Der Alkoholiker trinkt unwillkürlich mehr und mehr. Ist doch so, oder täusche ich mich? Der Coabhängige leidet demnach ja auch mehr und mehr , muß immer mehr leugnen und immer mehr Verantwortung übernehmen. Das spitzt sich doch dann immer mehr zu. Möchte garnicht wissen,w as eigentlich aus dem Coabhängigen wird, wenn er nie aus seinem Tarum erwacht. beim Alkoholiker liest man das bittere Ende ja immer wieder. Aber wir Coabhängige? wären wir nicht hier gelandet, würden wir uns dann spätestens in der Psychatrie getroffen haben?
    Würde mich jetzt echt mal interessieren, ob es da auch Erfahrungen drüber gibt.

  • @elle,
    sowas ähnliches habe ich auch kürzlich in einem anderen Thread gelesen.
    Nein, so möchte ich auf keinen Fall enden. Und insofern hast DU natürlcih recht. Die Coabhängigkeit endet nicht tödlich, weil wir schon garnicht mehr Leben, zumindest nicht unser Leben. Grauenvoll der Gedanke, dass wir im Grunde schon quasi bei lebendigem Leib begraben sind.
    Deswegen hatte ich wohl auch so oft das Gefühl, dass ich nicht mehr richtig atmen kann.
    Doch langsam spüre ich tatsächlich wieder ein Gefühl, als ob das Blut in meinen Andern wieder zu fließen beginnt und empfinde mein Leben irgendwie erleichtert. Als hätte ich eine große Last abgeworfen, die mir ohnehin zu schwer wurde.

  • Habe mir die ganzen Threads nochmal durchgelesen und möchte hier nochmal auf die ersten Threads Bezug nehmen. Auf die Frage, ob unbeingt iene Trennung nötig ist oder manauch so nebeneineander seine Abhängigkeiten leben kann bis der Alkoholabhängige seine Tiefpunkt erlebt.

    Klar, kannman jahrelnag als Süchtige nebeneinander her leben. Aber es ist sicher nur ein nebeneinander. Auch wenn der Partner nciht gewalttätig ist, immer noch einigermaßen seine Pflciehten wahrnimmt usw. ist es doch immer nur ein nebeneinander, man kann nicht wirklcih miteinander. Miteinander trinken? Oder wie sollte man sich das vorstellen? Das verständnis an sich ist auch nicht vorhanden. Co versteht den Alkoholiker nciht , er vesteht CO nicht, fühlt sich z.B. bevormundet etc. viele Beziehungen halten ja dennoch sehr sehr lange wie man auch hier liest. Warum? Weil so eine Beziehung davon geprägt ist, dass einer am anderen 'häng' und der andere sich in seiner Bequemlichkeit ausruht. Also eine Bedarfsgemeinschaft, wie hier schon erwähnt wurde.Trennung ist ja zu schmerzhaft , würde Veränderung, eine neues Leben bedeuten. Da muß man erstmal hinkommen, also auch der Coabhängige muß seinen Tiefpunkt erreichen. Und daher ist es vielleicht auch verständlich, dass nach einer Therapie nichts mehr geht. Denn dieser 'Funktionsbeziehung' wurde jegliche Grundlage entzogen.

  • Hallo Frozen Tears,

    Zitat


    Weil so eund der andere sich in seiner Bequemlichkeit ausruht. Also eine ine Beziehung davon geprägt ist, dass einer am anderen 'häng' Bedarfsgemeinschaft, wie hier schon erwähnt wurde.Trennung ist ja zu schmerzhaft , würde Veränderung, eine neues Leben bedeuten. Da muß man erstmal hinkommen, also auch der Coabhängige muß seinen Tiefpunkt erreichen. Und daher ist es vielleicht auch verständlich, dass nach einer Therapie nichts mehr geht. Denn dieser 'Funktionsbeziehung' wurde jegliche Grundlage entzogen

    Das gleiche gilt auch andersrum !
    Kommt ein trockener Alkoholiker/in aus der Therapie zurück in eine nur noch bestehende "Funktionsbeziehung", ist auch die meistens bald beendet.

    Gr. Rose

  • @Rose,
    ja das denke ich mir auch so. Hatte ich eigentlich auch von beiden Seiten so gemeint. Den trockenen Alkoholiker wird es sicher sehr nerven, wenn er merkt, dass er sie ganze Zeit so bemuttert wird und nur noch der coabhängige Partner 'alles im Griff' hat. Sicher will er dann sein Territorium, dass er ja bisher vernachlässigt hat wieder zurückgewinnen.
    Vielleicht muß er sich auch erstmal wieder selbst 'finden'. Denn in einer langen nassen Zeit hat man sich sicher auch viel verändert.

  • Gerade habe ich noch einen interessanten Thread von Britta gelesen, der vielleicht auch einiges zu dieser Fragestellung beitragen könnte:
    Sie beschreibt ja sozusagen wie sie ihren alkoholkranken Freund als einen Mann mit 2 Gesichtern sieht. Auf der einen Seite den liebenswerten nüchternen Mann, auf der anderen Seite der betrunkene Mann unzurechnungsfähig, voller widersprüche usw. In keinem Thread habe ich bisher gelesen, dass ein betrunkener mensch in irgendeienr Weise positiv empfunden wird. Da der Alkoholkonsum ja im Laufe der Karriere immer mehr zunimmt schwindet das erste Gesicht ja immer mehr und der zweite kommt immer mehr zur Geltung. Und ich denke damit schwindet auch die Beziehung. Denn wie Britta ja selbst gut beschreibt ist dieser zweite Mann ein Fremder für sie. Wenn sich alle Coabhängigen das auch mal so vor Augen führen würden , müßten doch alle feststellen, dass sie eigentlich keine Beziehung mehr mit 'ihrem' Partner haben. Mit dieser Vorstellung von der Trennung von einem Fremden kann es ja vielleicht etwas hilfreicher sein.
    Britta schreibt ja auch ganz richtig, dass der eigentlcihe Partner - so wie er mal war- nur noch in ihrer Wunschvorstellung existiert.
    Finde ich ein klasse Thread, den man sich mal zu Herzen nehmen könnte.

  • Hallo Frozen Tears,

    besten Dank für die Nachricht. Du besitzt sehr viel Tiefgang.
    Leider erreiche ich Dich gerade nur auf diesem unkonventionellen Weg. PNs darf man erst nach einer gewissen Anzahl eigener Beiträge selbst verfassen bzw. beantworten (dies ergab meine Rückfrage). So konnte ich selbige leider nur lesen. Ich habe jetzt daher meine email Funktion aktiviert. Vielleicht hast Du ja ne geeignete email Adresse. Du müsstest mich jedenfalls auf beiden Wegen erreichen können, ich Dich jedoch derzeit gar nicht.

    Grüße, Volker

    Celine: Sorry für den Einschub

    Achtsamkeit ist die Quelle des Glücks

  • Ich könnte diesen Thread 5x am Tag lesen und finde immer wieder neue Gedankenansätze. Unglaublich. Ich fühle mich so erleichtert, so bestätigt , in dem was ich gemacht habe. Nämlich dass ich mich getrennt habe. Auch im Nachhinein finde ich hier mehr und mehr Gründe, warum es richtig war. Obwohl es mir noch immer nicht leicht fällt, fällt es mir immer leichter.
    Was mich gerade sehr beschäftigt ist nicht nur die Frage, ob der alkoholsüchtige Partner beziehungsfähig ist. Das ist mir mittlerweilen klar, das ist er nicht , das war ich auch nicht mehr.
    Einen Schritt weiter frage ich mich, ob man im alkoholisierten Zustand überhaupt noch Liebe zu dem Partner verspürt. Vom Verhalten her deutet es ja darauf hin, dass es nicht so ist.
    Und dann im nüchternen Zustand. Nüchtern schien mir wie ein paar Stunden der Trockenheit. Aber dem ist ja nicht so. Auch als nüchterner Mann verfolgt er weiter seine Sucht. Ich glaube die Gefühle von Liebe werden dadurch schon beeinflußt, kommt drauf an wie man Liebe definiert. Die Sucht ist stärker als die Liebe wurde hier mal irgendwo geschrieben. Das hat mich sehr bewegt. Das hat mir die Augen geöffnet.
    Denn die Sucht ist eben auch stärker als die Liebe zu sich selbst und das ist das gefährlcih daran. Die logische Antwort auf die Frage dieses Threads.

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