Tochter sucht Hilfe - KB

  • Hallöchen an alle,
    hatte meinen Beitrag an falscher Stelle eingeschrieben und möchte dies hiermit korrigieren.
    Mein Name ist Katrin, ich bin 40 Jahre alt, verheiratet und habe Zwillinge im Alter von 17,5 Jahren. Ich selbst habe kein Alkoholproblem, aber meine Eltern. Leider starb meine Mutter im vergangenem Jahr an Ihrer Alkoholsucht. Nun ist da noch mein Vater. Ich kümmere mich einwenig um ihn (soweit möglich, denn ich gehe in Vollzeit arbeiten). Zuerst habe ich mal den Haushalt soweit in Schuss gebracht, da der Vermieter bereits mit "Kündigung" (Beschwerden anderer Mieter) drohte.
    Über Weihnachten hatten wir ihn bei uns, allerdings hätte ich ihn auch nicht so schnell wieder heim bringen können, da er kaum gehen geschweige denn sich selbst betun konnte. Silvester versprach er dann, sich seinem Problem zu stellen, aber daraus wurde nicht´s. Natürlich lasse ich die Zeiträume für Besuche bei ihm auch mal größer werden, aber Resultat daraus - es wird immer schlimmer. Die Wohnung riecht sehr unangenehm und er tut auch nicht´s dagegen. Er lebt so in den Tag hinein und läßt sich gehen.
    Ich finde, es ist leicht gesagt, einen Alk. sich selbst zu überlassen - ich kann es einfach nicht - er ist doch mein Vater. Wie verhalte ich mich richtig? Was kann ich machen? Was passiert, wenn er seine Wohnung verliert? Wohin mit ihm?...Villeicht hat jemand ein paar Tipps!
    LG Katrin

  • hallo katrin

    ja er ist dein vater, aber verhält er sich auch so wie ein vater es tun sollte? anscheinend nicht. nur jetzt mal so als überlegung.

    ich kann verstehen, dass du ihm helfen willst, meine mutter hat auch getrunken, ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. aber du musst in erster linie an dich denken, denn nur an dir kannst du etwas verändern, kannst mit oder ohne hilfe dafür sorgen, dass es dir besser geht, bei deinem vater kannst du das nicht.

    hm... was kannst du tun? eigentlich wenig bis gar nix. solange dein vater keine hilfe möchte, kannst du nix machen. und solange du ihn noch bei seiner trinkerei unterstützt und das tust du (wenn auch unbewußt), indem du seine wohnung aufräumst usw. warum soll er denn da aufhören? er hat ja alles was er braucht, denn du machst das ja für ihn. klingt jetzt hart, ist aber so.

    es gibt noch die möglichkeit ihn entmündigen zu lassen, aber einfach ist das nicht. das geht dann übers gesundheitsamt, müsstest dich am besten da erkundigen und/oder mal mit dem hausarzt über die ganze situation sprechen. genaues weiß ich auch nicht.

    was mich aber viel mehr interessieren würde ist, wie is dir geht? du leidest doch schon jahrelang unter dieser situation, hast deine mutter deswegen verloren. hast du für dich schon mal hilfe gesucht bei nem therapeuten, suchtberatung oder selbsthilfegruppe?

    liebe grüße

  • Hallo summerdream,
    vielen Dank für Deine Antwort. Du hast ja recht. In letzter Zeit habe ich wohnungstechnisch fast nicht´s mehr gemacht - eben mal das Bad und die Toilette, ansonsten habe ich ihm nur gesagt "er müßte bitte mal wieder...". Naja, keine Lust. Man lebt eben so in den Tag hinein.
    Gestern abend bekam ich einen Anruf von einem netten Hausmitbewohner und er teilte mir mit, das der Vater zusammengerutscht ist und man den Notdienst verständigt hat. Ich hab mich gleich auf den Weg gemacht, da ich dachte, eine Chance zu haben, ihn in eine Klinik zu bekommen - aber er war zu klar bei Besinnung und hat alles abgelehnt. Ich habe mit Hilfe der Sanitäter um Vernunft gebeten - brachte nicht´s. Nun habe ich mich erst mal bis auf weiteres verabschiedet! Mir geht es nun ganz bescheiden auch wenn ich weiss, es muss sein.
    Seit ca. 6 Wochen gehe ich in eine SHG. Leider hat es mir noch nicht sehr geholfen. Hier lesen und Meinungen hören bringt mir im Moment mehr.
    Tja, viel Zeit zum Verarbeiten habe ich nicht. Ich gehe in Vollzeit arbeiten, habe nach langen Reden meine 85jährige Großmutter im Pflegeheim untergebracht (gehe jede Woche mind. 2x hin und hole sie mal am Wochenende zu mir), na und Familie hab´ich ja auch noch. manchmal möchte ich alles einfach hinschmeissen, mich verdrücken und alle sich selbst überlassen. Na ja, aber ansonsten geht es mir recht gut. Wie sagt man: "Kopf hoch und durch!"
    Unser Hausarzt ist leider in Bezug auf Alk. nicht so der rechte Ansprechpartner. Ich glaub manchmal, dem geht es nur noch um´s Geldverdienen. Nun muss ich erstmal abwarten, was so noch kommt. Also bis bald mal wieder
    LG Katrin

  • hi katrin

    das kenne ich, red auch net gern mit fremden leuten in ner gruppe drüber, weiß net warum. mit freunden fällts mir leicht, aber auch hier lesen und scheiben find ich echt gut.

    das mit dem hausarzt ist schade, aber letztendlich kann er deinen vater auch nicht zwingen. is halt leider so.

    egal wie fertig alkoholiker sind, letztendlich nein sagen können sie immer, wenn die sanitäter da sind.

    auch wenn dir gar nicht viel zeit für dich bleibt, findest hier bestimmt noch einige sachen, die dir helfen, wünsche dir viel glück dabei.

    und wenn du fragen hast oder einfach nur deine gedanken aufschreiben willst, tu das, wir lesen hier gerne

  • hi summerdream,
    lieb von Dir, dass Du wieder so schnell geantwortet hast.
    Na mit dem Reden in einer Gruppe hab ich nicht so das Problem auch wenn es stimmt, mit Freunden ist einfacher. Mein Problem ist mehr, in der Gruppe sind Eltern oder Lebensgefährten. Ich aber bin Tochter, da sieht manches doch anders aus. Als Eltern oder LP kann man schon gewissen Zwang ausüben, aber die T. wurde erzogen und hat mehr oder weniger "zu gehorchen" - was Eltern machen ist richtig und da lässt man sich kaum reinreden.
    Eigentlich hatte ich meinem Vater auch versprochen, ihn morgen zu holen (Mittag und so). Nun habe ich ein sehr schlechtes Gewissen, da ich dies nicht tun kann. Aussage ist Aussage und ich hab mittlerweile begriffen, das man sich dran halten muss. Blöde Situation. Vielleicht hätte ich mich doch zurückhalten sollen - wenigstens bis nach Ostern.!???
    LG Katrin

  • hi katrin

    naja grad an den feiertagen merkt man, wie einem die familie geht. aber so wie dir geht es auch deinem vater, vielleicht wird ihm gerade dadurch bewußt, dass du es ernst meinst und fängt an zu überlegen. wer weiß...

    unter diesem aspekt kann ich es wirklich verstehen, dass du dich nicht so wohl fühlst. vielleicht gibts ja auch ne gruppe für kinder in deiner nähe. könntest dich ja mal umhören. ich denke auch als kind kann man einen gewissen zwang ausüben, zumindest ab einem gewissen alter. wenn man noch minderjährig ist, hat man leider wenig möglichkeiten und erkennt oft gar nicht, was mit einem selber alles passiert.

    denke besonders bei beiden eltern ist es schwer, da man da ja wirklich keine ansprechperson innerhalb der familie hat, zumindest keine erwachsene. manche kennen ein "normales" familienleben überhaupt nicht. wie war das denn bei dir? wie alt warst du als du begriffen hast, dass deine eltern ein alkoholproblem haben? wie hast du das alles empfunden bzw. empfindest es heute noch?

    liebe grüße

    p.s. falls es dir zu anstrengend is, das wieder hervor zu holen, auch kein problem, aber vielleicht hilft es dir ja.

  • Hi summerdream,
    also als Kind war es bei meinen Eltern noch nicht so schlimm. Getrunken wurde mal am Wochenende, dann nicht gerade wenig, aber es hielt sich in Grenzen. Mit 22 habe ich meine Zwillinge bekommen und bin dann auch ausgezogen. Schlimm wurde es erst mit der Wende. Geburtstage und Feiertage fielen immer öfter aus. Entweder blieb die Tür meiner Eltern verschlossen (was sehr häufig der Fall war) oder man konnte sich dann das Elend ansehen. Auch bei geplanten Feierlichkeiten gab es da keine Ausnahme. Man gewöhnt sich an alles. Voriges Jahr, kurz vor Weihnachten ist mein Vater dann kreislauftechnisch zusammengebrochen und irgendwie hat meine Mutter (sicher zu diesem Zeitpunkt recht nüchtern) es geschafft, ihn in die Diagonie (Entzug) einweisen zu lassen. Diesen Zeitraum habe ich dann genutzt meiner Mutter wieder etwas näher zu kommen. Wir haben gemeinsam Weihnachtseinkäufe gemacht, die Großmutter in der Klinik besucht, natürlich meinen Vater besucht und etliches mehr. Es war eine herrliche Zeit. Weihnachten haben wir dann bei uns verbracht (ohne Alkohol, denn meine Mutter war die ganze Zeit trocken - denke ich) und es war seit langem ein super Weihnachtsfest. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir, nun haben sie das Schlimmste hinter sich, aber der Rückfall lies nicht lange auf sich warten. Es wurde teilweise schlimmer als vorher. Kurz vor dem Tod meiner Mutter, ich habe die Wohnung der Großmutter leergeräumt (sie ist jetzt im Pflegeheim - mit 85Jahren konnte sie ihren Haushalt beim besten Willen nicht mehr schaffen, auch nicht mit meiner Hilfe) bin ich natürlich auch bei meinen Eltern gewesen (wohnten einen Hauseingang weiter) und da lag meine Mutter ganz aphatisch auf dem Sofa. Den Hinweis, einen Arzt zu holen ignorierte man dann nur. Wenige Tage drauf ging es wohl nicht anders und sie kam ins Krankenhaus, was uns jedoch erstmal verschwiegen wurde. Kam nur durch dummen Zufall raus. Erst wollte ich stur sein und dies ignorieren, aber ich konnte einfach nicht. Wir haben sie dann doch besucht und eigentlich ging es ihr dem Anschein nach super, eben den Umständen entsprechend gut. Nur 2Tage später hat man sie dann wohl in die Diagonie verlegt, wo sie dann wiederum 2Tage später einschlief. Als mein Vater anrief, wollte ich es erst gar nicht glauben. Ich dachte, der hat bloss wieder gesoffen und was falsch verstanden. Aber nein. Wir haben ihn dann in seinem Zustand abgeholt und sind ins Krankenhaus gefahren. Es stimmte tatsächlich. Ich weiss gar nicht, was der Arzt alles erzählt hat ... es tut weh.
    Sie wurde für uns nochmal aufgebahrt und da konnte wenigstens ich abschied nehmen. Mein Vater hatte mit sich zu tun. Man besorgte ihm erst mal nen Stuhl, denn stehen konnte er mit seinen wackligen Beinen beim Besten Willen nicht.
    Tja und seit dem Tod der Mutter will er wohl nur hinterher. Da helfen auch keine guten Worte.
    Entschuldige, ich breche hier erst mal ab - ich kann nicht

    Bis später
    Katrin

  • hey katrin

    ich glaube eher muss ich mich entschuldigen, ich hatte den eindruck, dass du ziemlich gefasst gewirkt hast, aber anscheinend habe ich mich da getäuscht. kann ich total verstehen, wenn es dir zuviel wird. wahrscheinlich werden dir jetzt auch gedanken durch den kopf schießen, die du vorher verdrängt hast.

    würde dir mal den besuch eines psychologen empfehlen. dein eintrag eben macht auf mich den eindruck als hättest du vieles verdrängt, aber noch nicht verarbeitet. dir spucken jetzt sachen durch den kopf, an die du vorher gar nicht gedacht hast, die dich verwirren und deprimieren, ein psychologe kann dich da wieder auffangen. das können wir hier nicht, zumindest nicht sofort, weil es doch öfters mal länger dauert, bis jemand antwortet. das heißt jetzt aber nicht, dass ich dich verjagen will, finds toll das du hier bist.

    also falls du angst hast, dass dich die antwort auf eine frage zu sehr aufwühlt, dann sag das einfach, is absolut kein problem, du musst nicht antworten. oder halt stück für stück ans problem heranwagen, du hast ja zeit. so wie du meinst, die kraft zu haben.

    ansonsten geh ich jetzt mal nur auf deine mutter ein:
    du hast noch die möglichkeit gehabt, eine schöne zeit mit deiner mutter zu verbringen, habt bestimmt auch noch viel geredet. finde ich toll, dass du den mut hattest, deiner mutter wieder näher zu kommen, dazu erstmal aller respekt. da gehört auch einiges dazu. auch wenn der alkohol deine mutter letztendlich besiegt hat, so konntet ihr immerhin noch frieden schließen und du kannst frische schöne erinnerungen an sie in deinem herzen tragen. sie war krank und letztendlich hat ihr die kraft gefehlt, diese krankheit dauerhaft zu besiegen.
    vielleicht machst du dir vorwürfe, weil du nicht gleich darauf bestanden hast, dass deine mutter ins krankenhaus kommt, aber ich denke das hätte wohl auch nicht viel geändert bzw. hätte das ende nur noch etwa hinausgeschoben.

    liebe grüße, ich hoffe ich hab dir jetzt nicht ostern verdorben :(

  • Hi summerdream,
    Du bist eine recht treue Seele und ich danke Dir dafür.
    Normalerweise bin ich schon ziemlich gefasst und kann mit dem Thema super umgehen. Ich wollte hier nur einwenig auf Deine Frage eingehen und da ist es eben mit mir durchgegangen. So die Geschichte rüberbringen ist nicht so einfach. Manchmal denke ich auch, warum nicht zuerst mein Vater (ist gemein) aber vielleicht hätten wir sie dann noch retten können. Sie wollte ja Entziehunhg machen, aber mein Vater meinte nur "wenn du gehst, ist die Tür zu". Wie ernst dies zu nehmen war, keine Ahnung, aber sie hätte auf keinen Fall allein dagestanden. Naja, nicht mehr zu ändern.
    Heute hatte ich einen Anruf von meinem Vater. Er hatte wohl schon versucht mich dienstlich zu erreichen 8heute ist Samstag, da geh ich gar nicht arbeiten - aber er bekommt ja kaum noch was mit) und dann hat er privat versucht. Ich wußte gar nicht so richtig, wie ich reagieren sollte. Er meinte nur, ich wollte mich doch nochmal sehen lassen, wo ich den wäre. An die Notärzte vom Dienstag konnte er sich nicht mehr erinnern und an meine Worte natürlich auch nicht. Er flehte und bettelte, dass ich ihn doch auf keinen Fall allein lassen könnte. Es fiel mir sehr schwer, aber ich meinte nur er sei ja nicht allein, er hat ja seinen Kumpel genannt Alk und wenn er bereit wäre sich helfen zu lassen (mit Einweisung) dann wäre ich auch wieder für ihn da. Er tat mir ja wieder sehr leid. Gestern sollte er zusammen mit meiner Großmutter und uns in Familie einen schönen Tag verbringen. Großmutter habe ich geholt - Vater nicht. Meiner Großmutter dann erklären warum nicht, ist manchmal auch nicht einfach. Sie ist der gute Geist der Familie und Familie muss wohl zusammenhalten. Es darf auch keinen Streit geben etc. Manchmal nicht einfach.
    Ansonsten geht es mir soweit wieder gut. Heute ist mal ein fauler Tag, keine rechte Lust für etwas und auch meine Jungs genießen es.
    Ansonsten wünsche ich Dir noch ein wunderschönes Osterfest. Bis bald mal wieder
    Katrin

  • hallo katrin,

    hab dich hier noch garnicht begrüßt, das hole ich hiermit mal schnell nach.

    gut, dass du deinen vater ostern nicht geholt hast und so mal ein zeichen setzt, dass ihr nicht alles mitmacht - und euch von ihm die feiertage auch nicht verderben lasst. ich kann dich nur darin bestärken, für ihn nur noch das (medizinisch) nötigste zu tun (so eben, dass du dir keine vorwürfe machen musst, wenn er plötzlich sterben sollte), aber ihn ansonsten sich selbst überlassen. auch in einer dreckigen wohnung. auch allein.

    wünsche dir viel kraft auf deinem weg

    lavendel

  • hi katrin

    kann mich lavendel nur anschließen, weise entscheidung, das mit ostern. ich denke nicht nur deine großmutter ist so, sondern wahrscheinlich die meisten. meine großmutter war tieftraurig als sie von der trennung meiner eltern hörte, auch wenn es so wirklich nicht weitergegangen wäre. es nimmt sie auch jetzt noch mit (2 jahre), vor kurzem erst hat sie meine mutter angerufen und geweint deswegen. alte leute haben noch so ein extremes familiendenken. damit möchte ich nicht sagen, junge nicht, aber ich glaube jüngere erkennen doch leichter, wann es keinen sinn mehr macht. oje etz bin ich ganz schön vom thema abgeschweift :(

    schön dass du feiertage genießen kannst, hoffe es klappt die letzten zwei auch so gut

    liebe grüße

    p.s. danke für deinen dank, weiß zwar nicht womit ich ihn verdient hab, aber sowas baut einen doch immer wieder auf :D

  • Hallo Lavendel, hi summerdream,
    lieb von Euch mit in meiner Entscheidung zu bestärken. Tja, man kann eben nicht´s machen. Ihn mehr oder weniger abblitzen zu lassen fiel mir ja nicht gerade leicht. Doch ein kleines Hintertürchen habe ich mir offen gehalten. Unter meinem Vater wohnt eine sehr nette Familie und die achten immer einweig auf Geräusche aus der drüberliegenden Wohnung. Ihnen habe ich erklärt, was los ist und das ich mich distanzieren muß, wenn ich möchte, das mein Vater sich helfen läßt. Sie haben auch vollstes Verständnis und bei der kleinsten Unregelmäßigkeit melden sie sich bei mir. Ich hab´einfach auch Angst davor, einmal bei ihm zu klingeln, er macht nicht auf und ich muss seinen Schlüssel benutzen und finde ihn.... Schrecklicher Gedanke.
    Und ansonsten genieße ich die freien Tage. Gestern mal mit faul sein, dafür muss ich heute etwas tun. Bei einem 4Personenhaushalt fällt immer etwas an und da wir uns vor ein paar Jahren den Traum vom eigenen Haus erfüllt haben, na da brauch ich wohl nicht´s weiter zu sagen.
    Hi Dani,
    ich mußte hier erst mal nachsehen, wer mir so liebe Ratschläge gibt und war doch sehr überrascht. Unser Leben ähnelt sich doch sehr, allerdings habe ich nur einen Bruder (35), der jetzt in Chemnitz lebt. Ich hoffe doch sehr, das mit Deiner Mutter ist wieder o.K.!
    Für mich war es die letzten Jahre sehr schwer, zusehen zu müssen, wie sie den Bach runtergehen. Man kann reden und machen und doch hört keiner auf einen. Gerade wo meine Zwillinge kleiner waren, hätte man sie manchmal gut bebrauchen können, aber das war wohl nicht so von Interesse. Leider, sie sind bzw. waren doch die Großeltern. Hast Du denn eigentlich schon Kinder? Ich finde es rührend, wie Du Dich um Deine Brüder sorgst - sie haben ja eigentlich doch kein leichts Alter!?
    Na gut, ich schweife ab!
    Wünsche Euch auf jedenfall noch ein wunderschönes Osterfest! Bis bald mal wieder Katrin

  • hi katrin

    das mit dem hintertürchen kann ich gut verstehen, hilft es dir doch dich leichter abzugrenzen und gleichzeitig zumindest im notfall zu wissen, was los ist. toll das seine untermieter verständnis haben, hoffentlich sagen sie ihm nix davon, ich zumindest fände es besser, wenn er es net erfährt.

    etz wunder ich mich schon, warum warst du überrascht? bin etz scho neugierig :wink:

    hm... eigentlich ähneln sich hier wohl viele geschichten. das ist wohl das schöne (und eigentlich auch traurige an diesem forum) zu wissen das man nicht alleine ist. mit meiner mom is zur zeit alles in ordnung, hoffe es bleibt so, da doch alles recht schwierig is. aber bisher hat sie es gut gemeistert.

    na bei meinem kleineren is zur zeit no net schlimm, aber der größere is zur zeit aweng schwieriger. pubertät halt, merk zur zeit, dass er nimmi soviel auf mich hört (auf meine mutter hört er scho lang nimmi), geht viel weg, naja des übliche halt, gott sei dank geht er mit dem thema alkohol scho vorsichtig um.
    ne, selber hab ich keine kinder, kann ich mir auch noch gar nicht vorstellen. bin auch solo, keine zeit für ne beziehung und hm... wie soll ich sagen, fällts mir verdammt schwer anderen personen vertrauen zu können. andererseits ist für mich a net der richtige dabei, aber da ich eh ka zeit hab, is des ganz praktisch :wink:

    liebe grüße und morgen noch nen schönen feiertag *schluchz der letzte*

  • Hallöchen summerdream,
    na ich hab´diesmal lange auf mich warten lassen - ging nicht anders. Lag einwenig flach. Muss auch mal sein.
    Zu Deiner Frage wegen überrascht - na ich dachte Du wärst älter. Nicht das ich mich bevormundert gefühlt habe, nein es klang einfach gut, was Du geschrieben hast.
    Es stimmt schon, die Beiträge ähneln sich hier. Schon traurig, das es so viele sind, die sich in solch einer Situation befinden. Deshalb finde ich es auch super, das es hier so ein Forum gibt.
    "keine zeit für ne beziehung..." - was soll das heißen? Wie war Dein Ratschlag - denke auch an Dich. Mit dem Vertrauen anderen gegenüber, das kann ich sehr gut verstehen und nicht jeder kann sich in unsere Situation hineinversetzen. Ich hab´Glück. Mein Mann steht es mit mir durch, auch wenn er sich manchmal drückt. Kann ich auch verstehen. Der erste Weg bei meinem Vater in der Wohnung geht immer zum Fenster. Ist schon furchtbar. Da hilft auch bitten und betteln nicht.
    Die Nachbarin ist eine ganz liebe und sie weiß Bescheid, dass sie nicht´s sagen darf. Ich Hab´ihr einfach die Situation geschildert und sie hat vollstes Verständnis (noch - hoffentlich ändert sich das nicht!!!)
    "der größere is zur zeit aweng schwieriger. pubertät halt..." Tja meine Jungs werden im September 18. Ich kann mir gut vorstellen, wie das bei Euch abläuft. Aber wir waren alle mal in diesem Alter. Nun ist da auch die erste Freundin etc. und da hat man für zu Hause kaum noch Zeit.
    "aber da ich eh ka zeit hab, is des ganz praktisch..." na Du bist ja gut. Hier gute Ratschläge geben und dann selbst nicht dran halten (ULK), aber ich weiss wie Du es meinst. Kenn ich gut.
    Na gut, ist wieder viel geworden. Bis später mal wieder!
    LG Katrin

  • hi katrin

    naja hab halt meinen hauptjob, nen nebenjob und gleichzeitig geh ich samstag in die schule und dafür darf ich halt noch lernen bzw. muss des langsam mal so richtig anfangen. kann mich doch immer net so richtig durchringen, will ja auch mal chillen. aber von nix kommt nix :(

    wie ich meinem ex des erzählt hat, kam als erstes "ich hab voll mitleid mit dir" (wenn ich eins nicht will, dann ist es mitleid!) und dann der satz, "na dann red halt mit deiner mom, du kannst dich nur net richtig durchsetzen." kannst dir ja vorstellen, wie mir dieser satz geholfen hat!

    bin halt auch jemand, wo so ein zwei tage in der woche für mich braucht und das bring ich schon oft net zam. bezweifle aber das ich zu einem nein sagen würde, wenn er mir gfallen würde, aber der is mir halt no net begegnet. also am besten erst schule fertig machen, dann weiterschaun :)

    super von der nachbarin, dass sie dir hilft, denke das wird sie auch weiterhin machen, für dich wird sie ja wohl auf alle fälle verständnis haben. sie hilft dir wenigstens, manche schaun ja doch nur weg bzw. schaun, um hinterher drüber lästern zu können :(

    na ne freundin hat mein "großer" no net mitbracht, er will sich wohl noch nicht festlegen :wink: glaub des wird mal a richtiger frauenschwarm, ihm sinds scho im kindergarten hinterhergrannt :wink:

    ratschläge geben kann ich scho immer gut, über mich selber reden um so schwerer. andererseits gfällts mir zur zeit so wie's is, also warum was ändern... besonders die vier freien tage über ostern ham gut getan, einfach nur ein traum :D

    holla etz is bei mir mal aweng mehr worn, wünsch dir noch ne schöne zeit, bis bald

  • Hi summerdream,
    na einfach hast Du es ja wirklich nicht. Haupt- und Nebejob und Samstags Schule - na da kann ja nicht viel Zeit für Dich bleiben. Dann habe ich gelesen, dass Du hier wieder so einigen gute Ratschläge geben konntest. Wie machst Du das?
    Im übrigen hat sich mein Vater mal wieder gemeldet. Ob ich nicht mal Zeit hätte für ihn. Da wäre wohl Post gekommen und er weiss nicht, was er damit machen soll. Ich habe alles kurz und bündig am Telefon abgeklärt und nun soll er zusehen.
    Leider habe ich von einer anderen Nachbarin gehört, dass er wohl in besch... Klamotten im Aufzug gesehen wurde und die Leute schon die Nase rümpfen.
    Tja allen kann ich es nicht recht machen. Vorher hab´ich immer darauf geachtet und ihm im Notfall frische Sachen hingelegt und auf sofortiges Umziehen bestanden. Nun achtet niemand mehr darauf. Er selber kriegt es nicht mehr mit.
    Traumhaft, wann hat das nur ein Ende. Man macht sich ja selbst zum Gespött der Leute.
    Na gut, soll´s für heute mal wieder gewesen sein.

    Liebe Grüsse
    Katrin

  • hey katrin

    a traumwetter draußen, juhu....

    wie ich das mach? schreib halt einfach, was mir grad durch den kopf schießt, hab wohl doch den beruf verfehlt *g*

    wirklich nicht angenehm mit deinem vater. nachbar möchte ich da net sein...

    das is echt nicht toll, aber nur so hat er eine chance, dass er einsieht, das es so nicht weitergehn kann. und wenn selbst das nix nützt, wirst du auch nix dran ändern können, auch wenn das echt bitter ist.

    geh deinen weg weiter wie bisher, ich finde nicht das du dich zum gespött der leute maxt, das macht dein vater schon zu genüge.

    falls irgendjemand wirklich mal was sagen sollte, erinner dich daran, dass der oder diejenige keine ahnung von der materie alkohol hat, sonst würde er dich verstehn. ein außenstehender kann sich ansatzweise vorstellen, wie es ist, einen alkoholiker in der familie zu haben, aber dieses zuschaun, wie sich ein geliebter mensch "freiwillig" kaputt macht, das kann nur jemand verstehen, der es selber mitgemacht hat.

    liebe grüße & noch ein schönes wochenende

  • Hi summerdream,
    hab´nun lange nicht´s von mit hören gelassen. Naja, die Zeit war einwenig knapp.
    Gestern war ich ich zur Einzelberatung in der shg und hab´auch von da nur "Vorwürfe" bekommen. Ich nehm mir wohl viel zu viel Zeit für andere und wo bleibe ich. Ist ja richtig, aber ich denke immer, ich bin es den anderen schuldig. Dazu gehört nicht nur mein Vater, den ich ja im Moment tüchtig vernachlässige (was man schon als Erfolg sieht) sondern auch meine Großmutter. Ich denke immer, früher war sie für mich da und heute ist es eben umgekehrt.
    Nun aber zu mienem Paps. Wir haben in der Zwischenzeit ein paar mal telefoniert (auf sein Tun hin). Er trinkt wohl im Moment zumindest keine harten Sachen mehr. Keine Ahnung ob das stimmt. Am Samstag feiern wir dann den 86igsten meiner Großmutter und er würde sehr gern kommen. Ich habe ihm versprochen, ihn zu holen, aber nur, wenn er keinen Alkohol getrunken hat. Na ich lass mich überraschen.
    Ich habe auch mal im Forum die Aussagen von Alkoholokern gelesen. Ich möchte einfach mal wissen, wie fühlen die sich so. Was treibt einen dazu, ständig sein Bier oder andere Sachen haben zu müssen. Das Leben kann doch auch ohne Alk. so schön sein. Na so richtig schlau bin ich noch nicht geworden. Mein Vater sagt immer, sein Bier lässt er sich nicht verbieten. Daher bin ich schon froh, wenn er die harten Sachen weglässt. So richtig ist das wohl aber nicht. Er ist immerhin schon 64Jahre alt und so ein gestandener Mann lässt sich doch nicht reinreden.! Ist alles gar nicht so einfach.
    Bei Deiner Mum alles soweit i.O.? Warum trinkt sie eigentlich? Hast Du das mal rausbekommen?
    Fragen über Fragen und doch wenig antworten. Kann man denn mit 64 so einfach sagen, ich werde jetzt trocken?
    Na gut, das soll es für heute mal wieder gewesen sein. Geniess noch eine Weile das schöne Wetter. Ist ja auch traumhaft. Nur mein GArten findet es nicht so schön. Ich müsste noch viel machen, aber die Erde ist steinhart. Null bock!!!
    Bis bald Katrin

  • hi katrin

    könnt grad kotzen (sorry wegen der ausdrucksweise), aber net wegen meiner mutter sondern wegen dem werten herrn, der sich vater nennt. er war heut mit meinen jungs unterwegs, danach hat er gspräch ghabt mit meiner mutter wegen der scheidung, die etz demnächst is. fängt er natürlich an mit ihr zu streiten, während die jungs da sind und schmeißt ihr na, dass sie ja des ganze geld versoffen hat und deswegen net soviel geld hat. genaues weiß i net, mei bruder hat mir des nur so per icq gschildert.
    aber sorry, was geht des den an? das alkoholproblem meiner mutter wurde erst heftig als er ausgezogen is. er schmeißt des geld zum fenster naus, ghört alles ihm (selbst als meine mutter als sie no net verheiratet warn, ihm a auto bezahlt hat, wars plötzlich seins), meine mutter steckte immer zruck, selbst beim alkohol hat sie den billigsten und schädlichsten sch... trunken. da war sein bier, das er getrunken hat, teurer! ich versteh absolut net, wie man so egoistisch und gewissenlos sein kann. und dann no vor den jungs, muss das sein? danach kam nur ne depperte sms an meinen "großen", dass es ihm leid tut, dass sie's mitkriegt ham. mein bruder hätt schier des handy an'd wand gschmießen, zruck gschriebe hat er nix. recht hat er.
    mei mom hat zwar gmeint, sie nimmt es nicht mehr so mit wie früher, hoffe das is auch so und sie packt das ohne alkohol. hab ihr grad ne grußkarte übers netz gschrieben, dass sie es sich nicht so sehr zu herzen nehmen soll und ich morgen und übermorgen abend im nebenjob schaffen muss, wir aber am freitag gerne drüber reden können, wenn sie mag. das macht mir etz scho sorgen, is alles so gut gelaufen, mei mom hat ca. 3 monate nix mehr trunken (für manche net viel, für sie scho) und dann spinnt der alte wieder rum. bin grad grrrr, kanns gar net beschreiben.

    warum meine mutter trinkt? gute frage, ich weiß es net genau, denk aber die gründe werden wohl bei meinen großeltern und dem "liebevollen" ehemann liegen. sie wohnt halt eigentli scho immer bei ihren eltern, arbeitet immer in ihrem geschäft mit, muss zwar keine miete zahlen, aber mehr kommt net von denen. weigern sich auch immer, sie anzumelden, dann wäre meine mom wenigstens renten-und krankenversichert. selbst etz weigern sie sich, obwohl meine mom sich nach der scheidung auch noch privat krankenversichern muss. soweit ich weiß, muss auch einiges in der kindheit gwesen sein, aber genaues weiß i net. aber meine mutter sowie ihre patin (ihre schwester) haben beide unabhängig mal sowas angedeutet, meine patin war halt so schlau und hat gschaut, dass sie rauskommt aus dem haus.

    oje etz is richtig viel worn, dabei wollt i dir nur kurz antworten

    inwiefern meint das denn dein therapeut in bezug auf deine großmutter? die besuche oder weil du sie so lang bei dir hattest? oder no was anderes? wenn sie für dich da war, kann ich dich da scho verstehn, aber es sollte dir halt net übern kopf wachsen, du brauchst auch mal ne pause. was machst du denn, wenn dein vater doch getrunken hat, wenn du ihn abholst? würde dir empfehlen ihn dann einfach stehen zu lassen, aber das is leichter gesagt als getan :( besonders da du ja weißt, dass deine großmutter dann wieder enttäuscht wäre, auch wenn du dann richtig gehandelt hast (in meinen augen zumindest).
    es ist wohl nie einfach zu sagen ich werde trocken, egal wie alt man ist. aber irgendwie stell ichs mir in dem alter doch schwerer vor, da sich manche wahrscheinli sagen, so lang leb i eh nimmi, da brauch i mi etz diesbezüglich a nimmi anstrengen. besonders wenn man scho sei ganzes leben trinkt :(

    so das wars erstmal, hoffe das war etz alles net zu verwirrend

    liebe grüße

    p.s. soweit i weiß solls die nexten tage zwar net so warm sein, aber a net regnen. aber der wär zwischendrin a net schlecht...

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