Nach 10 Jahren am Ende

  • Servus Ellie,

    stimmt das wirklich so:

    Zitat von ellie

    weil ich so auf keinen Fall mehr leben will

    Wenn ja, dann ist es "einfach" Dir zu helfen: Lass ihn gehen, nachdem Du ihn ultimativ dazu aufgefordert hast, etwas zu ändern und er nichts ändert.

    Wenn aber das hier überwiegen sollte,

    Zitat von ellie

    Ich komm einfach nicht von ihm los. Es hört sich vielleicht bescheuert an. Aber ich steh da und sage voller Überzeugung: Ich liebe diesen Mann über alles und kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.


    und Du damit ausdrücken möchtest, dass eine Trennung für Dich nicht in Frage kommt, dann kann Dir auch kaum geholfen werden, wann wird es beim Frust und Lamentieren bleiben...

    Aber ich nehme an, Du hast Dir das Angehörigen-Forum schon mal durchgelesen und bist auf entsprechende Parallelen gestossen...

    LG
    Spedi

  • Servus Ellie,

    ich möchte mal etwas ausholen.

    Dein Mann ist nicht mit Dir, sondern dem Alkohol liiert. Ihr bildet also im günstigsten Falleine Zweckgemeinschaft. So kommt auch Deine Aussage bei mir an.

    Die Frage die sich nun stellt ist einfach die, ob es Dir mit dieser Situation gut geht. Geht es Dir damit so gut, dass Du alle anderen Faktoren (finanzielle Unsicherheit, Erziehung der Kinder, etc pp) dagegen vernachlässigen kannst?

    Nach Deiner eigenen Aussage geht es Dir damit aber nicht gut, sondern schlecht.

    Nachdem Du Deinen Mann nicht ändern kannst (nimm das bitte erst mal so hin), kannst Du nur bei Dir eine Verbesserung des Ist-Zustands erreichen.

    Und womit kannst Du diese Verbesserung herbeiführen? Nun, das kannst nur Du beantworten, weil nur Du Deine Situation einschätzen kannst. Üblicherweise ist es eine Trennung, aber das ist kein muss (auch wenn ich ein Befürworter der Trennung bin, aber das ist halt meine Meinung).

    Die große Gefahr die ich regelmässig sehe ist nur die, dass ein Angehöriger sich nicht aus der Situation lösen will - er (oder sie) könnte, will aber nicht. Aus welchen Gründen auch immer.
    Und dieses "nicht wollen" führt dann zu endlosen Diskussionen, ohne eine Änderung der Situation herbeizuführen - und endet somit im Dauerfrust...

    Also, entscheide, wohin Du willst, und viel Kraft auf Deinem Weg dorthin.

    LG
    Spedi

  • Ach ja, das Gerät (=der Alkomat): Netter Versuch vom eigentlichen Thema abzulenken.

    Wenn er kein Problem mit Alkohol hat, warum trinkt er dann weiter und hört nicht einfach unter medizinischer Aufsicht auf wenn Du ihm schon sagst, dass es Dir mit seinem Alkoholkonsum nicht gut geht ?!?


    LG
    Spedi

  • hallo ellie,

    auch von mir ein herzliches willkommen hier im forum.

    über einen absatz von dir bin ich besonders gestolpert, alles andere hat spedi ja schon geschrieben:

    Zitat

    Wie gesagt, ich kann mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen. Ich kann nicht alleine sein. Davor hab ich die größte Angst. Ich weiß nicht, wie ich die Verantwortung für die 4 Kinder alleine tragen soll und die Vorstellung, abends alleine auf der Couch zu sitzen ist für mich schrecklicher, wie einen Betrunkenen neben mir zu haben. Diese Aussagen sind doch richtig krank, oder? Kann es selbst kaum glauben, daß ich das geschrieben habe.

    ja, diese aussagen sind krank, das finde ich auch. lieber neben einem betrunken zu sitzen als allein, da graust es mich. aber mal davon abgesehen, dass du lernen kannst allein zu sein (müsstest du schliesslich auch, wenn dein mann stirbt oder dich verlässt) finde ich es auch unverantwortlich deinen kindern gegenüber.

    lies mal ein bisschen in der rubrik "kinder von alkoholikern", WIE schlimm das für kinder ist, wie sehr sie sich ausgeliefert fühlen, wie oft sie sich wünschen, dass der trinkende elternteil tot wäre und wie sehr sie das co-elternteil dafür hassen, dass es nichts tut. von den spätschäden mal ganz abgesehen, die fast alle alki-kinder in der eienn oder anderen form haben. ich weiss, wovon ich rede, bin selbst so aufgewachsen :twisted:.

    also, bitte überleg dir doch mal, wie eine zukunft ohne ihn aussehen könnte. ich denke, wenn man da mal ganz realistisch alle möglichkeiten durchgeht, ist das sicher irgendwie machbar, auch wenn ihr dann sicher weniger geld habt und die organisiererei schwieriger wird. du wirst daran kaputt gehehn - früher oder später, und deine kinder auch, wenn dein mann weiter trinkt.

    gruß

    lavendel

  • hallo ellie,

    da dein mann ja nu augenscheinlich nicht will (oder nicht ernst nimmt, wie ihr leidet), würde ICH folgendes machen:

    einen nüchternen moment abpassen und ihm erklären, dass du dir und deinen kindern dieses leben nicht mehr zumuten wirst. dass er sich also entscheiden soll zwischen dem alkohol und seiner familie, da es beides zusammen in zukunft nicht mehr geben wird. dann würde ich ihm ein ultimatum stellen (ich hab damals bei meinem freund 10 wochen gewählt) und ihm deutlich sagen "wenn ich bis dahin nicht ernsthafte schritte bei dir sehe, dass du mit dem alkohol endgültig abschliessen willst, werde ich mit den kindern ausziehen." (oder ihn wahlweise vor die tür setzen, weiss ja nicht, wie das mit eurer wohnung geregelt ist.

    gleichzeitig würde ich nichts mehr für ihn tun, wenn er ange-, bzw. betrunken ist. kein essen kochen, ihn nicht wecken, seinen dreck nicht wegmachen, nicht mit ihm reden, das zimmer veralssen, die kinder von ihm fernhalten. er muss spüren, dass es konsequenzen gibt, liebesentzug. dann: könntest du deine kinder abends irgendwie berteuen lassen? dann würde dir der besuch einer selbsthilfegruppe für angehörige (oder gemischt, gibt’s auch, das mache ich beim kreuzbund) vielleicht gut tun. mir hats geholfen, so von angesicht zu angesicht alles ausgemalt zu bekommen, was in zukunft so passieren wird, und auch wöchentlich gelöchert zu werden, wie es denn nun weitergeht bei mir.

    gleichzeitig könntest du mal zum rathaus gehen, fragen was es für möglichkeiten gibt, wohngeld, kinderbetreuung, auch mal schauen, wie ihr das mit dem wohnen hinbekommen könntet, einfach dass du ein bisschen ein gefühl entwickelst, nicht ganz hilflos zu sein. man kann nämlich enorme kräfte entwickeln, wenn man das will. und dann wirst du ja sehen, wie dein mann reagiert.

    wünsche dir viel kraft

    lavendel

  • Servus Ellie,

    das ist ein Ablenkungsmanöver. Der Alkoholiker (ich bin so einer) versucht sich selbst damit zu "beweisen, dass er kein Problem hat".
    Das heisst im Klartext: er hat noch nicht mal seine Krankheit vor sich zugegeben, geschweige denn dass er an einer Lösung arbeitet...

    Also, vergiss es. Das ist Augenwischerei.

    LG
    Spedi

  • Liebe ellie,
    du kannst dich verändern, die Anmeldung in diesem Forum ist doch schon mal ein Anfang! :)
    überleg doch mal was du alles in den Jahren alleine gestemmt hast,
    du kannst alles schaffen was du du dir vornimmst, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Das kann erfahrungsgemäss ein bisschen dauern
    aber eigentlich müssten wir Co-abhängige doch schon fürs blosse Überleben gelobt werden oder?

    Das Leiden der Kinder war für mich ein starker Motor auf dem Weg zum Handeln;
    ebenso als mir jemand klarmachte das es lieblos und nicht Liebe war meinen Mann so weitermachen zu lassen,weil ich ihn ja dabei unterstützte sich weiter zugrunde zu richten.
    Vo dieser Seite hatte ich das vorher noch nie betrachtet.

    L.g. Smilla

    ---------------------------

  • hallo ellie,

    das mit den 10 wochen war bei mir so, ich brauchte das für mich, um mir sagen zu könne, ich hab ihm die realistische chance gegegeben, etwas anzuleiern. aber da seid ihr ja schon weiter, er sagt ja schon, dass er nicht will. dann kannst du auch gleich nägel mit köpfen machen.

    dann fragst du, wie das bei uns abgelaufen ist. kannste bei langeweile :wink: hier nachlesen:

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic3517.html

    ist ja nun schon ein bisschen her. weitergegangen ist es, dass er in eine shg gegangen ist, aber immer noch nicht so recht eingesehen hat, dass er alkoholiker ist. vor ein paar wochen dann hat er einen rückfall gebaut, nach fünf monaten abstinenz, und jetzt will er eine langzeittherapie machen, war bei der suchtberatung und in einer vorbereitungsgruppe. wir sind offiziell kein paar mehr, haben aber kontakt. ich werde beobachten, ob er die therapie wirklich macht - ohne gibt es kein zurück. wenn er sie macht wird man sehen, ob man sich danach wieder zusammenraufen kann, das wird man sehen.

    aber mir war sowas von klar, dass er mein leben ruiniert, das ging einfach nicht mehr, da gab es nur noch die trennung. aber ich weiss, dass das furchtbar schwer ist, keine frage. aber es wird dir besser gehen nachher, da bin ich mir ganz sicher.

    lieben gruß

    lavendel

  • Servus Ellie,

    das ist vergleichbar mit: "Ein Diabetiker erleidet keinen Unterzucker, wenn er den Kontrollwert vom Testgerät abliest"

    Ellie, Dein Mann ist KRANK. Er kann es nicht mehr kontrollieren, nie wieder, sein ganzes weiteres Leben lang nicht mehr!!!
    Ob mit Gerät oder ohne - ob mit Willen oder ohne - ER kann es nie wieder kontrollieren.

    Der einzige Weg, der ihm weiterhilft, ist eine dauerhafte Abstinenz. Und die erreicht er nicht, wenn er sich kontrollieren will, sondern wenn er seinen persönlichen Tiefpunkt hatte und mit dem Saufen aufhören will. Ohne Testgerät. Weil: ohne Alkohol braucht er auch kein Tesgerät...

    Alles Andere sind Ausflüchte, die ihn (und Dich) keinen Millimeter in Richtung Trockenheit bringen. Und das hat NICHTS damit zu tun, dass er sich Gedanken machen würde - eben genau das Gegenteil.

    Sorry, aber das ist so.

    LG
    Spedi

  • Hallo,

    ich bring das auch noch mal deutlich auf den Punkt:

    Das Alkoholmessgerät ist Blödsinn. Spart Euch das Geld, er wird es noch brauchen.
    Er kommt nicht ohne ärztliche Hilfe vom Alkohol weg, dafür ist der Pegel zu hoch. Er würde sich in Lebensgefahr begeben. Da hilft so ein Gerät ÜBERHAUPTNICHTS.

    Gruss

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo ellie,

    das Du tief in der CO-Abhängigkeit steckst, brauch ich Dir nicht zu sagen, das weißt Du selber.

    Falls Dein Mann einen kalten Entzug anstrebt, d.h. von heut auf morgen aufhören will, geht das in die Hose. Ein kalter Entzug kann tödlich enden, er kann Krampfanfälle bekommen und in ein Delir fallen.

    Ich hab am Ende fast so viel getrunken, wie Dein Mann. Wollte ich aufhören, bekam ich heftigste Entzugserscheinungen, die bis zu Todesangst gingen. Also hab ich weiter gesoffen. In diesem Fall glücklicherweise, denn ich wußte nicht, das ein kalter Entzug lebensgefährlich für mich ist. Der wäre niemals gut gegangen.
    Das Ende von Lied war bei mir, das ich mit dem Notarztwagen ins KH direkt auf die Intensivstation eingeliefert wurde.
    Ich mag gar nicht daran denken, was Dein Mann seinem Körper schon angetan hat, ich weiß nur, was ich meinem angetan hab, ich hätte den Entzug fast nicht überlebt. Eine Bauspeicheldrüsenentzündung hatte ich unter vielen anderen Dingen auch.

    Hört Dein Mann nicht auf, und zwar ganz dringend mit professioneller Hilfe, dann säuft er sich ganz einfach unter die Erde, sorry, aber es ist einfach so.

    Nun kannst Du weiterhin dabei zusehen oder Konsequenzen ziehen.
    Du kannst Deinem Mann nur helfen, indem Du ihm NICHT HILFST. Es gibt keinen anderen Weg. Kein Decken mehr, keine Erledigungen für ihn mehr, GAR NIX. So kannst Du ihm zu seinem persönlichen Tiefpunkt VERHELFEN, anders geht es leider nicht. Solange Du so weitermachst, wird er weiter in aller Ruhe saufen. Das ist nämlich ganz prima für uns Alkies, solange wir nass sind. Um so besser können wir uns in Ruhe besaufen und am nächsten Tag den Rausch auskurieren. Denn was anderes haben wir eh nicht mehr im Kopp. Unsere ganzen Gedanken drehen sich nämlich nur noch um Alk, alles andere ist zweitrangig. Das ist auch bei Deinem Mann so, Du und die Kinder steht IMMER an zweiter Stelle. Denn Dein Mann ist krank, er ist alkoholabhängig, er KANN gar nicht mehr anders, auch wenn er wollte.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo ellie,

    wenn du ihn ins Haus holst, hilfst Du ihm doch wieder. Du machst es ihm wieder bequem, so kann er auch morgen wieder in aller Ruhe weitersaufen. Und Deine Kinder müssen das alles miterleben, wie traurig. Sie werden Schaden für ihr Leben nehmen, und Du bist dafür mit verantwortlich.

    Ich möchte auch noch dazu sagen, es braucht nicht jeder eine Therapie, ich hatte beispielsweise keine, wäre er denn zu einer Entgiftung bereit ? Und danach braucht man eine SHG. Ob eine Therapie nötig ist, wird erst nach der Entgiftung entschieden, soweit ich weiß.
    Wenn er eine braucht, werden ihm die Ärzte auch sagen, warum. Es kann gut sein, das er sich im klaren Kopf auch dazu entschliesst.
    So, wie er momentan drauf ist, KANN er NICHT MEHR normal denken, das gilt nicht nur im besoffenen Kopp, sondern auch im nüchternen Zustand. Der Alkohol verändert nämlich unser ganzes Wesen, Alkoholismus ist auch immer eine psychische Erkrankung.

    Hast Du schon einmal daran gedacht, den Notarztwagen anzurufen und ihn einfach abholen zu lassen ? Mein Mann tat das, ich hätte sonst nur noch wenige Wochen zu leben gehabt. Ich hab da zwar auch noch Faxen gemacht, wollte nicht mit, aber die haben mich Gott-sei-Dank überredet, sonst wäre ich heute nicht hier.

    Mein Mann hatte sicher auch keine Leck-mich-a-A-Gedanken, er wußte nur nicht mehr weiter und zum Glück rief er den Notarzt.

    ellie, wir versprechen alles, was unsere Partner hören wollen, wir lügen das blaue vom Himmel herunter, hören immer morgen auf, bloss dieser Morgen kommt nie. Meist wollen wir das sogar, was wir sagen, aber wir können einfach Versprechen nicht mehr einhalten. Die Sucht ist stärker als alles andere, auch als Liebe. Wir brauchen professionelle Hilfe, es geht einfach nicht mehr anders. Aber wir schämem uns zu sehr, drum zu bitten. Wir schämen uns, das uns das passiert ist. Ich habe auch immer heimlich Wodka gesoffen, es sollte ja niemand wissen. Aber alle wußten eh schon, das ich ne Alkie bin, sie mochten es mir nur nicht sagen. Auch Eure Familie und Eure Freunde wissen das schon lange.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo Ellie,

    wie soll ich Dir das erklären, ich versuche es mal.

    Er hat sich entschlossen zu trinken, er muss ja auch trinken bei dem Level auf dem er ist.

    Der Streit und das Auto....das kannst Du als Fassade bezeichnen. Im Auto kann er sich in Ruhe zulaufen lassen...so wie im Keller. Der Streit ist ein imaginärer Saufgrund...er muss ja trinken. Es wird immer irgendeinen Grund geben, weil er trinken MUSS.

    :!: Das was Du aussen siehst ist nur die halbe Wahrheit. In ihm drinn läuft eine andere Uhr, die des Alkohols. Dieser Takt bestimmt Eure Streitereien. :!:

    Durch das herumgewusele um Ihn erreichst Du genau das Gegenteil. Er trinkt dadurch noch mehr....er hat ja immer mehr Gründe die er vorschieben kann.

    Wir haben auch unsere Punkte wo wir sagen ich will nicht mehr. Wir belügen uns dann selbst und sagen uns " heute nicht und nie mehr". Mag sein das die Einladung zum Essen so ein Punkt war. Am nachmittag schon musste er aber einsehen das es so nicht geht. Also war klar das er wieder trinken muss...und das muss verkauft werden. Dafür eignet sich ein Streit am besten...und Rückzug um in Ruhe auf den Level zu kommen.

    Das ist normal und läuft so oder ähnlich immer wieder. Je mehr Du darauf eingehst, immer wieder auch so reagierst wird sich das Spiel solange fortsetzen bis .....nochwas reingeht.

    Ich denke sowiso das er wieder von selbst ins Haus kommt...wenn er genug getrunken hat und sich alles beruhigt....so hab ich das auch gemacht.

    Gruss

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Ellie,

    schau mal in diesen Thread :

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic6676.html

    Das gilt für Dich auch.
    Das ist etwas effektiver und sicherer.

    Gruss
    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo sonnyjoy

    sorry, aber es ist nichts außergewöhnliches passiet, wenn ein Mann seine Frau schlägt ? Das versteh ich nun wirklich nicht...

    Und natürlich wird die Polizei auch einen "friedlich Schlummernden" aus dem Bett holen, schlagen ist schlagen, ob im Suff oder wie auch immer.

    Sorry, aber so machst Du ellie ja nun nicht gerade Mut, Konsequenzen zu ziehen. Und so geht es ja nun auch nicht weiter, sie geht seelisch daran zu Grunde.

    ellie, ob die Hälfte des Hauses ihm gehört oder peng, er will Dich damit nur einschüchtern, wenn er Dich schlägt, wird er gehen müssen, oder ihm das nun so passt oder auch nicht. Lass uns mal morgen weiter sehen, mach Du da Dein Ding, wenn nicht jetzt, wann sonst ? Ehe Dich wieder der Mut verläßt, von allein wird da nämlich nix besser, das weiß ich leider aus Erfahrung.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo ellie,

    ich hatte folgendes in einem anderen Beitrag, in einem ähnlichen Fall schon mal geschrieben.
    Nur falls du darüber noch nicht informiert bist:

    Im Rahmen der Opfer- und Gewaltschutzgesetze gibt es seit 2004/2005 neue Paragraphen nach denen z.B. gewalttätige Ehemänner/Partner für mindestens 10 Tage des Hauses/der Wohnung verwiesen werden können. Und zwar durch herbeigerufene Polizei !

    Hier ein kleiner Auszug daraus:

    Die Polizei kann die gewalttätige
    Person aus einer Wohnung, in der
    Sie wohnen, sowie aus deren unmittelbarer
    Umgebung für einen Zeitraum
    von bis zu 10 Tagen verweisen
    und ihr die Rückkehr in diesen Bereich
    untersagen.

    Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es das Haus deines Mannes ist oder auch zur Hälfte. Hier zählt in erster Linie der Opferschutz.

    Nur für den Fall das dein Mann mal wieder ausflippt !

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft !!!

    LG Heiko

  • Hallo Ellie,

    also es ist selbstverständlich egal ob derjenige schon "friedlich schlummert". Vielmehr ist es sogar manchmal garnicht anders möglich die Polizei zu verständigen wenn der Partner gewalttätig ist. Du kannst auch Std. später anrufen. Das ändert an der Tatsache nichts und die Polizei hat überhaupt keine Probleme jemanden zu wecken.

    Du brauchst auch keine blauen Flecken nachweisen....Du bekommst schon die richtigen Fragen gestellt am Telefon und die Polizei ist sehr wohl in der Lage die Situation einzuschätzen.

    Inwieweit das jetzt mit den Koffern funktionieren soll ist mir jetzt ein Rätsel. Mit welcher Berechtigung willst Du Ihn denn von seinem Wohnsitz ausschliessen? Da kannst Du wohl nur auf seine Einsicht hoffen.
    Evtl. geht er ja in eine Pension und kommt dann nach einer Woche wieder und das Spiel beginnt von vorne.
    Da musst Du schon rechtlich was in die Wege leiten damit die Sache Bestand hat.

    Ich würde mich heute an Deiner Stelle wirklich mal beim nächsten Polizeirevier informieren. Die Beamten wissen dann auch schon worum es geht und Du bekommst die Informationen aus erster Hand.

    Ferner könntest Du Dich mal bei einer Suchtberatung genauer informieren welche Möglichkeiten noch für Dich bestehen. Die stehen in jedem Telefonbuch, im Internet sowiso.

    Um das nochmal klarzustellen :

    Du bist nicht hilflos Ellie, es gibt überall Hilfe. Aktive Hilfe. Aber in Anspruch nehmen musst Du Sie.
    Ideal wäre wenn er sich Hilfe sucht weil er nicht mehr trinken will. Wirkliche Hilfe...nicht solche Alibiberuhigungen wie die Story mit dem Messgerät.
    Aber darauf brauchst Du nicht mehr warten....wieviele Jahre denn noch?

    Ich wünsch Dir was für heute, halt uns auf dem laufenden.

    viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Servus Ellie,

    erst mal ist es schön zu hören, das es gestern nicht noch schlimmer wurde.

    Ja, und dann möchte ich Dir sagen dass ich es schade finde, wenn Du Deinen Mann schon wieder "deckst":

    Zitat

    Ich selbst bring es aber nicht übers Herz, diesen Schritt zu tun......Das möchte ich ihnen nicht auch noch zumuten.

    Du magst Dir und uns zwar sagen dass Du den Schritt der Kinder wegen nicht gehst, aber Du bist Dir bewusst, dass Du ihn Deines Mannes wegen nicht gehst.

    Aber na gut, es ist Dein Leben, Du bestimmst die Richtung und das Tempo, in welchem es weitergeht. Ich klinke mich an dieser Stelle aus, da ich erfahrungsgemäß für viele Angehörige zu radikal und/oder kompromisslos denke.

    Dir wünsche ich viel Erfolg und Kraft auf Deinem Weg.

    LG
    Spedi

  • Hallo Ellie

    was du tun kannst? Laß ihn in Ruhe!
    Er ist erwachsen und nur weil er abhängig ist, heißt das noch lange nicht, dass man ihn wie ein Kind behandeln und kontrollieren muss. Was versprichst du dir davon?
    Warum fährst DU ihn zur SHG und wartest draußen um sicher zu sein, dass er auch hingeht? Das ist Kontrolle und ein erwachsener Mensch muss nicht kontrolliert werden. Er hat das Recht selbstbestimmt zu handeln.
    Wenn dein Mann meint, dass er zur SHG oder zum Arzt gehen will, dann wird er das tun. Er wird auf keinen Fall etwas unternehmen, weil DU das willst.
    Würdest du dich wohl fühlen, wenn dein Mann dich zum Arzt oder in eine SHG schleifen will, gegen deinen Willen?
    Würdest du nicht meutern und auf stur stellen?

    Vielleicht solltest du diese Energie, die du jetzt aufwendest um deinen Mann zu kontrollieren auf dich selbst verwenden -dich gibts nämlich auch noch und du solltest dringend dafür sorgen aus diesem Kontrollzwang rauszukommen.
    Das geht aber nur, wenn du deine Bedüfrnisse nicht länger hintenan stellst!

    Gruß und schöne Ostern
    Heike

  • Liebe Ellie.

    das mit dem Alk-Test-Gerät wird nix bringen, das weißt Du ja schon. Das wäre ja genauso, als würdest Du einen Diabetiker ein Meßgerät zur Ermittlungs seines Blutzuckers geben, anstatt das lebensnotwendige Insulin.

    Dein Partner ist krank und gehört als ersten zu einem Arzt. Er hat schon Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, das er das überhaupt zugegeben hat, zeigt mir, das er schon ziemlich Schmerzen haben muss.
    Mit einer entzündeten Bauchspeicheldrüse ist nicht zu spaßen, ich hatte das auch vom Saufen. Wenn die im Eimer ist, stirbt man daran.

    Dein Partner gehört schnellstens zu einem Arzt, am besten heute noch oder in die Notaufnahme des KH.
    Dort wird ihm geholfen und eine Entgiftung eingeleitet, mit einer akut entzündeten Bauchspeicheldrüse wird meiner Meinung nach niemand mehr nach Hause geschickt, wenn er so ein akutes Problem hat.

    Ich sag Dir mal, wie es bei mir war. Mir ging es Himmelfahrt morgen vor fast 5 Jahren sehr dreckig, war also auch ein Feiertag. Mein Mann wußte einfach nicht mehr mit mir weiter und er rief in seiner Hilflosigkeit den Notarztwagen. Ich wollte nicht mit und machte noch Faxen, dann rief er meinen besten Freund an und die beiden stellten sich bei mir ans Bett und der Kumpel sagte, er bleibe so lange, bis ich mitfahre und ich kenn ihn, der hätte das auch gemacht. Auch die Sanitäter überredeten mich...nur ne kurze Untersuchung...bla bla...und ich fuhr mit.
    Ab da ging alles ganz automatisch. Ich landete noch am selben Tag auf der Intensiv und hatte eine Entgiftung und einen längeren KH-Aufenthalt anschliessend, weil ich einige Erkrankungen, resultierend aus meiner Alkoholsucht, hatte. Ich habe seitdem nie wieder getrunken.

    Vielleicht wäre es noch eine Idee, Deinen Partner dazu zu überreden, ihn in die Notaufnahme zu fahren und dann einfach dort dem Arzt sein Problem klipp-und klar zu sagen. Das ist kein Verrat, Du rettest ihm damit evtl. sein Leben. Schau mal, die Feiertage bieten sich geradezu dazu an, direkt ins KH zu fahren. Da sind ja Ärzte eh schlecht zu erreichen. Die Ärzte in KH werden ihm eindeutig sagen, was zu tun ist und ihn sicher entgiften.
    Ohne Entgiftung in dem Stadium seiner Sucht geht einfach nix anderes mehr. Da hilft keine SHG, da hilft wirklich nur noch dringende, professionelle Hilfe.

    Das ist das einzige, was Du noch für ihn tun kannst, alles andere taugt nix, glaub es mir bitte. Und danach muß er seinen Weg allein mit Unterstützung einer SHG gehen, evtl. auch begleitend mit einer Thera, aber das werden ihm die Ärzte dann schon sagen, was nötig ist. Du kannst ihn dann noch auf seinem Wege unterstützend zur Seite stehen, gehen muß er aber selber.

    Mache ihm nochmal eindringlich seine Lage bewußt, sonst kannst Du ihm nämlich bald gar nix mehr erklären, weil es sich mit Toten schlecht redet.

    Und dann denke mal an DICH, dann stehst Du an erster Stelle. Nimmt er dieses letzte Hilfsangebot nicht an, dann lauf, so schnell Du kannst, Du kannst und darfst ihm NICHT MEHR HELFEN. So ist das nun mal bei unserer Krankheit Alkoholsucht.

    LG an Dich
    Lilly

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