• Hallo anko,

    schön das Du bei deiner Suche hierher gefunden hast.

    Ich selbst bin 33 und Vater von 3 Kindern (3,6,8Jahre) und meine Frau ist gerade in Entwöhnungstherapie. Das heißt Sie hat schon etwas für sich getan und es wohl auch eingesehen, das es (ALK) Sie kaputt macht. Soviel zu mir.

    Ich habe mich gerade gefragt, was ich Dir wohl antworten könnte, und doch muß ich einfach ein paar Zeilen an Dich richten, da ich sehe, welche Ängste in Dir schlummern, die mir richtig weh tun.

    Deinen Beitrag habe mir bestimmt 3mal durchgelesen um irgendeinen Anhaltspunkt zu finden auf den man aufbauen kann.

    Zitat

    Ich hasse mich selbst,weil ich meiner Mutter dabei zu sehen muss,wie sie körperlich und geistig verfällt,wie wir uns mehr und mehr auseinander leben und weil ich eine schlechte Tochter bin.Jede andere würde ihre Mutter unterstützen,doch ich wende mich ab.Ich weiß nicht mehr,was ich tun soll,ich drehe mich im Kreis und es gibt keinen Ausweg,

    Bitte tu das nicht. Du bist keine schlechte Tochter, im Gegenteil Du willst eine Veränderung in Deinem Leben und nicht das Leben so weiterführen.

    Vor Dir habe ich größte Hochachtung!!! :P

    Abwendung, so wie Du es schreibst ist normalweise die richtige Form um einen Alkoholiker zu zeigen, das es nicht so geht, wie er/sie will.

    Wenn Du schreibst, jede andere Tochter würde unterstützen, dann liegst Du richtig, aber Unterstützung nur für ihre weitere Alkoholsucht und nicht mehr.

    Bei einem Alkoholiker spricht man oft von einem Tiefpunkt, den er/sie erreichen muß ansonsten läuft da gar nichts und versucht auch nicht eine Veränderung herbeizuführen.

    Nein, also wie gesagt: Du bist klasse. :wink:

    Ich glaube Du hast mehr Mut, als ich je gehabt habe. Respekt.
    :P:!:

    Da fällt mir folgende Geschichte ein, einfach so zum Nachdenken:

    10 Jugendliche stehen auf dem 10-Meter-Turm. 2 davon springen sofort runter und stehen dann am Beckenrand und johlen was das Zeug hält, wie z.B. Du Flasche oder Feigling oder ähnliches. Alle anderen trauen sich nicht, eigentlich.........

    Aber man will nicht zum Verlierer werden und springt, bis auf einen.

    Der geht wieder runter und kümmert sich nicht die Bohne um das, was die anderen sagen.

    Wer ist nun mutiger? Was glaubst Du?


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gibt es keinen Verwandten oder Vertrauten für Euch (Du und deine Geschwister) an den Ihr euch wenden könnt? Ist das so?

    Ansonsten könntest, wobei ich das nicht so richtig weiß, versuchen über das Jugendamt ein Gespräch zu bekommen. Dort wird man sicher Dir mehr darüber sagen, wie es weitergehen kann.

    Außerdem hast Du einen Freund, der an deiner Seite steht.

    Ob ich nun die für Dich richtigen bzw. verständlichen Worte getroffen habe weiß ich nicht, ich weiß nur eins:

    Du bist richtig klasse! :)

    ***fühl dich verstanden***

    stoffel

    "Schmetterlinge fliegen hoch, aber auch die müssen ersteinmal laufen lernen"

  • hallo anko

    erstmal herzlich willkommen hier, schön das du hierher gefunden hast, google sei dank...

    kann mich ganz gut in deine situation reinversetzen, meine mutter trinkt auch, habe drei jüngere geschwister, meine eltern leben getrennt und meinen vater is es irgendwie egal, wie's uns so geht.

    gib dir net die schuld an der krankheit deiner mutter, sie allein hat sich dafür entschieden.
    muss stoffel 100% recht geben, ich finde es klasse, wie du das etz durchziehst. dazu gehört viel stärke, aller respekt.

    ich sehe es nicht so, dass du dich im kreis drehst. ich finde du bist durch deine entscheidung aus diesem kreis entkommen, der kreis wird sich wohl weiterdrehn, aber mit einer person weniger. wärst du jeden tag bei deiner mutter, würdest händchen halten und machen was sie will, würde das auch nix ändern, deine mutter würde weiter trinken. nur sie allein kann etwas ändern, aber dafür ist sie wohl noch nicht bereit.

    toll das du nen freund hast, der zu dir hält, der dich auffängt, wenn du drohst zu fallen. hast du dich denn schon mal nach hilfe für dich umgesehen? selbsthilfegruppe, therapeut, suchtberatung oder so?

    liebe grüße

  • Liebe Anko,

    erst mal Glückwunsch zu deinem Mut dir Hilfe zu suchen. Du bist schon sehr reflektiert für eine junge Frau in deinem Alter und hast eure Situation gut
    erfasst. Auch kann ich verstehen dass du deine Geschwister nicht im Stich lassen kannst.

    Du schreibst wohl das du dich hasst und eine schlechte Tochter wärst. Das ist nicht wahr denn du kannst nichts dafür das deine Mutter krank ist und trinkt.
    Auch bist du eine gute Tochter, denn du suchst jetzt Hilfe für euch und versuchst deine Mutter zu schützen indem du nicht auslösen willst das sie ihren Job verliert.

    Als erstes würde ich dir raten nicht mit deiner Mutter zu reden wenn sie betrunken ist. Das ist in der Regel abends der Fall. Dann ist eher aus dem Weg gehen besser und sich nicht auf eine Diskussion einlassen.
    Morgends sind Alkoholiker meistens nüchtern und es wird nicht alles so hochgekocht. Aber wahrscheinlich weisst du das schon.

    Als erste Hilfe gibt es ein Jugendtelefon wo du mit jemand anonym sprechen kannst .
    In deiner Stadt gibt es auch eine anonyme Selbsthilfe-Gruppe für jugendliche Kinder von Alkoholikern namens Ala-Teen die sich alle 14 Tage treffen.
    Auch beim SKM - Sozialdienst Katholischer Männer ( ist aber nicht nur für Männer) gibt es Sozialpädagogen die bis zu 6 mal eine Beratung für Angehörige anbieten.
    Und last but not least gibt es das Jugendamt.


    Du kannst versuchen erst mal dir selbst zu helfen, denn in einer Familie wo einer trinkt, herrschen ständig Stress und Verwirrung und Verunsicherung.
    Denk daran du hast es nicht verursacht und du kannst es auch nicht alleine beenden. Wenn du anfängst dir Hilfe zu suchen, werden du und deine Geschwister davon profitieren.

    Du bist ein tapferer Mensch.

    Alles Liebe Smilla

    ---------------------------

  • hallo anko,

    deine geschichte hat mich mitgenommen.

    Zitat

    Es tat mir so weh,ich hab mich mit meinem Schlüssel so fest geschnitten,dass die Narben bleiben werden!

    Verletzt du dich öfters oder war es das erste mal? wenn es das erste mal war, verletze dich bitte nicht mehr. Sich selbst zu verletzen ist keine lösung, glaub mir. Und so schnell schaust du gar nicht, wird das zur sucht. Ich selbst verletze mich schon über jahre hinweg und davon loszukommen, ist ein harter weg.

    Such dir bitte hilfe, bei einer beratungsstelle oder so.

    Liebe grüße sorrow

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