Bin ich auch betroffen ???

  • Hallo Leuchtturm,

    herzlich willkommen im Forum.

    Zuersteinmal: Versuche bloß nicht, "Rauchen aufhören" mit "Trinken aufhören" zu vergleichen. Diese beiden Drogen spielen in einer verschiedenen Liga.

    Ich habe auch vor ein paar Jahren problemlos mit dem Rauchen aufgehört. Das bedeutet jetzt aber im Bezug auf die Droge Alkohol rein gar nichts.

    Zweitens: Ich bin zwar kein Arzt, aber nach deiner Schilderung kann ich die Frage, ob du auch betroffen bist nur unumwunden mit "Ja" beantworten. Du betreibst seit Jahren permanenten Alkoholmissbrauch und die von dir beschriebenen Sympthome deuten auf eine starke Alkoholtoleranz hin, die jetzt womöglich in den ersten Entzugserscheinungen mündet. Das ist mein äußerer Eindruck und keine professionelle Diagnose.

    Aber gerade Schlafstörungen und nächtliches Schwitzen kennt hier ja fast jeder. Auch die psychischen Störungen die du beschreibst kommen oft vor. Ich hatte dieselben Probleme, v.a. was Besprechungen usw. betrifft. Alles bekannt.

    Also: Tu was! Geh zum Arzt oder noch besser zur Suchtberatungsstelle.

    Viele Grüße,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leuchtturm,

    ob du eine Entgiftung im Krankenhaus brauchst oder nicht, kann dir nur dein Arzt sagen. Aber mit Ärzten ist das allgemein so eine Sache. Meine Hausärztin ist eine sehr nette und kompetente Frau, aber mit Alkohol kennt sie sich nicht so besonders aus - und ich denke das geht vielen Ärzten so. Deshalb halte ich persönlich einen Besuch bei einer Suchtberatungsstelle als ersten Schritt für noch sinnvoller.

    Hier im Forum wird der stationären Entgiftung gegenüber der ambulanten Entgiftung der Vorzug gegeben. Das hat zweierlei Gründe: Einerseits können im Krankenhaus eventuell gefährliche werdende Entzugserscheinungen umgehend behandelt werden, andererseits wäre es auch für dich selbst ein konsequenter Schritt nach draussen, der erste Schritt in ein wirklich neues Leben.

    Wie gesagt: Lass dich beraten - von Arzt und/oder Suchtberatungsstelle.

    Nach der körperlichen Entgiftung kommt aber eigentlich erst die richtige Arbeit auf dich zu: Die Entwöhnungsphase. Du musst ein alltägliches Leben ohne Alkohol erstmal erlernen. Dieser Prozess nimmt viel Zeit in Anspruch (ich selber stecke wie viele hier mitten drin) und ist viel schwieriger als der rein körperliche Entzug. In dieser Phase gilt es auch, sich zu überlegen, ob eine eventuelle Therapie (ambulant oder stationär) Sinn machen würde.

    Bitte mach nicht den Fehler, den jetzt viele Leute in deiner Situation machen - nämlich zu denken, dass man selbst ja "gar nicht so schlimm dran ist", dass "andere Alkoholiker ja noch viel mehr trinken" usw.

    Dir geht es schlecht mit deinem Alkoholkonsum. Körperlich wie seelisch. Das nennt man bei uns "Leidensdruck". Dieser Leidensdruck hat dich auch hier her ins Forum geführt. Nimm diesen Leidensdruck ernst und unternimm was dagegen.

    Und denk dran: Um seine Alkoholabhängigkeit/krankheit in den Griff zu bekommen, ist wesentlich mehr notwendig, als einfach nur mit dem Trinken aufzuhören. Es bedeutet, ein neues Leben zu erlernen.

    Ich wünsche dir viel Glück dabei. In der Rubrik "Alkoholsucht im Alkoholikerforum" kannst du gerne mehr zu deiner persönlichen Geschichte schreiben.

    Gruß,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leuchtturm,

    also wenn Du schon so ca. 4+ Bier am Tag trinkst und das seit Jahren, wuerde es mich doch sehr wundern, wenn Du keine Abhaengigkeit entwickelt hast. Weniger wird es auch nicht, so dass Du immer mehr brauchen wirst, um "befriedigt" zu sein, es sei denn, Du machst einen radikalen Einschnitt.

    Der erste Weg wuerde Dich dann wohl zu einem Arzt fuehren. Leg die Karten auf dem Tisch. Er wird Dich ueber ein weiteres Vorgehen (evt. Entgiftung) beraten.

    Gruesse,
    Michael

  • also das mit dem "Rauchen aufhören" ist doch individuell sehr verschieden. Ich habe dies mehrmals vergeblich versucht und auch alle möglichen Methoden angewannt, schaffe es aber leider nicht und das obwohl oder trotzdem ich mich z. B. seit diesem WE "Marathonläufer" nennen darf.

    Es ist hier nicht ratsam allgemein Vergleiche zu ziehen was allgemein leichter oder schwerer fällt. Man vergleicht ja auch nicht, dass Leute mit Schuhgrösse 42 eher saufen als solche mit Schuhgrösse 43-45...

    :D

    Ansonsten würde ich sagen, gehe zu einer Suchtberatunsstelle. Dort wird man Dich aufklären. Ich dachte auch lange Zeit, mein Trinken sei noch normal, bzw. vielleicht eher am Rand der Bedenklichkeit. Von anderen wird dies auch gerne auf Nachfrage noch bestätigt, auch wenn diesen natürlich auffällt, dass hin-und wieder was nicht stimmt.

    Man sollte es allerdings selbst am Besten wissen. Nicht umsonst wirst Du auf die Idee gekommen sein, Dich hier anzumelden!

    Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Zukunft!

  • Hallo Leuchturm

    Herzlich willkommen im Forum.

    Ich hatte zum Anfang auch nur immer mal Abends 2-3 Flaschen Bier getrunken und am Wochenende 1-??? mehr.

    War im Januar diesen Jahres bei 2 Flaschen Bier und 1 Flasche Korn täglich angelangt.

    Man hat bei mir auf der Arbeit morgens ( bei Besprechungen ) auch die Alkoholfahne gerochen.Aber keiner hat was gesagt.

    Mein direckter Vorgesetzte hat mich dann ( glaube im Oktober letzten Jaheres ) mal darauf angesprochen.

    Habe ihm gesagt das ich Alkoholprobleme habe.

    Seit dem Tag kann ich frei darüber sprechen.
    Habe keine Angst mehr vor nichts und niemanden.

    Wie Blitzzard und Linuxgeek81 schon geschrieben haben gehe zum Artzt oder zu einer Suchtberatung.

    Ich bin auch noch nass aber ich gehe nächsten Monat in die Langzeittherapie.

    Mein Tip

    Lese dich durch das Forum . Du kannst nur lernen.

    Gruß Wolle

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