Wie bleibst du trocken ?

  • Hallo Me-myself,

    deine Strategie ist ja schon mal gut. Mir ging es am Anfang vor allem darum herauszufinden, warum ich trinke. Ich habe in meiner SHG ein Jahr lang daran gearbeitet, so dass heute kein "Grund" zu trinken mehr da ist. Alles andere hat sich von selbst ergeben.

    Gruß Yagi

  • Zitat von me-myself

    Hallo,


    Ich möchte Euch fragen, wie ihr es schafft trocken zu bleiben.

    Me-myself

    Kurz und knapp:

    Ich mache mir ständig bewusst, dass sich beim nächsten Glas genau wieder dort anfange wo ich aufgehört habe. Nach zahlreichen Selbstversuchen (Trinkpausen) zuvor weiß ich, dass es so ist. Und so dermaßen erbärmlich (psychisch) wie damals möchte ich mich nie wieder fühlen.

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Me-myself,

    bei mir ist das schon fast Routine geworden.

    Wegen des Alk's bin ich im Kkh fast gestorben, hatte Kammerflimmern, Probleme mit der Atmung und vieles mehr.

    Ich möchte es nie wieder mitmachen und würde es ein zweites Mal vllt. nicht überleben.

    Das ist Grund genug für mich nicht mehr zu trinken, ich brauche es ja auch nicht mehr.

    LG Maddin

  • Hallo Me-myself,
    für mich ist Trocken-bleiben keine Routine.
    Ich arbeite ständig an mir, damit ich nicht die Fehler mache, die mich früher oder später wieder zum Saufen gebracht haben.
    Außerdem besuche ich neben diesem Forum eine Selbsthilfegruppe.
    Ich suche mir Menschen, mit denen ich über meine Probleme reden kann.
    Wenn's mal eng wird, stelle ich mir die Frage: was würde passieren, wenn ich jetzt trinke?....
    Gruß Sweety

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • Hallo me-myself,
    anfangs rief ich mir immer wieder ins Gedächtnis, wie schrecklich die nasse Zeit war. Ständig Nachschub besorgen, Flaschen entsorgen, Lügen und all das,was eben mit Alkohol zu tun hat. Abgesehen von den Filmrissen, die wir ja alle hatten. Außerdem waren die Tage in der Entgiftung für mich so furchtbar, dass ich mir schwor niiiiieeeee wieder in so eine Umgebung. Ich muss dazu sagen, dass ich damals in einer geschlossenen Abteilung einer Nervenklinik war, in der es alle Sorten von Leuten gab u.a. Menschen, die in der Tat unter Brücken lebten, Rauschgiftsüchtige. Da ich mit solchen Menschen bisher keinen Kontakt hatte, war dieser Umgang der reinste Horror. Aber letztlich sehr heilsam für mich. Mir wurde glasklar vor Augen geführt, was Alkohol oder andere Drogen aus uns machen.- Du fragst nach Fehlern, die man begeht. Bei mir war einer:
    Ich wollte immer alles perfekt machen und setzte mich dermaßen unter Druck, dass ich glaubte ich könne es nur unter Alkohol schaffen. Auch Belohnungstrinken gehörte dazu. Heute gönne ich mir etwas Anderes, kauf mir was Schickes zum Anziehen, mach mit anderen Frauen Ausflüge u.a..
    Am Anfang der Trockenheit ging ich viel unter Menschen, in die Natur, lenkte mich ab und sorgte für Abwechslung. Irgendwann machte ich es dann automatisch, so dass der Gedanke an Alkohol langsam verblasste. Ich wünsche Dir viel Kraft und gib den Mut nicht auf. Jeder kann es schaffen. Das trockene Leben ist wunderschön!! :P
    Herzliche Grüße Elisabeth

    Seit 1994 trocken.

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