Angst und Sorgen um die Kinder und mich und die Beziehung

  • Hallo Cyberrat!

    Ich lese sehr viel aus deinen Zeilen..sehr viel Sorge um SIE!! Wir Co´s müssen aber den Fokus auf uns richten..Ich habe einendepressiven trinkenden Ehemann -wir wohnen seit drei Jahren getrennt..2 Therapien und etliche Rückfälle...ich löse mich gerade aus meiner Co-Abhängigkeit mit Hilfe eines Therapeuten und ich löse mich auch nach 21 Jahren von ihm...
    Du fragst nach dem Erfolg..kann man nicht beantworten..wichtig ist, dass sie den Schritt aus Überzeugung für sich selbst getan hat und nicht für dich-die Kinder oder, oder, oder...
    Hast du schon mal an den Besuch einer Angehörigengruppe gedacht? Ich war vor Jahren schonmal in einer gemischten Gruppe (Alkoholiker und Angehörige) und nun war ich in einer Angehörigengruppe......
    Sorge für dich!!!!!!!!!!!!!

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Cyberrat,

    auch ein herzliches Willkommen, klasse dass Du den Mut findest hier zu schreiben. Schreib von Deinem Weg, Deinen Erfahrungen, es hilft Dir und allen Lesenden. Hau rein und schreibe ein Buch. Übrigens werden hier einige ganz tolle Bücher empfohlen, besorge Dir eins und nehme es mit in Urlaub, es lohnt sich.

    Wenn wir auf die Außenstehenden, die klar Denkenden, die Unverliebten, hören würden, hätten wir eigentliche kein Problem, es würde sich alles in Schall und Rauch auflösen. Leider ist das nicht so, wir sind genauso krank, beschädigt, reparaturbedürftig, nur etwas anders.

    Du wirst damit umgehen lernen, Deine Entscheidungen treffen lernen, Dinge sehen und annehmen, die schon immer da waren, nur nie so gesehen wurden.

    Fahr erstmal in Urlaub, wenn Du irgendwie noch die Schlösser tauschen kannst, mach es, wenn Du Polizeisupport hast, schöpfe ihn aus, denk jetzt nicht daran wie es sein könnte und würde und wenn, sondern was Du und Deine Kinder für einen sch.. ertragen musstet. Kein Mensch hat das verdient.
    Knallhart betrachtet müsstest Du für die ganzen Betrügereien genau so sein:
    Raus schmeißen, nicht lieben, ein Teufel sein


    Lieben Gruß kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Cyberrat,

    Weicheier mit einem Hang zum Masochismus – ach weißt du, das sind wir alle, wenn wir immer und immer wieder hoffen, dass unsere Angehörigen aufhören mit dem Trinken. Wir helfen ihnen aus der Patsche, weil wir sie so grenzenlos lieben, dass wir unsere eigenen Grenzen vergessen. Wir lassen uns einlullen, womöglich noch beschuldigen, dass sie wegen uns trinken müssen und trauen uns oft nicht, Dinge beim Namen zu nennen, weil sie dann zornig und laut werden oder davonlaufen, oder, oder, oder. In der Regel sind die Gründe für das Trinken immer im Außen in der schlechten Welt, von der wir ein Teil sind.

    So lassen wir uns vom hohen Ross herunter mit einer Arroganz klein machen, dass wir unter der Grasnarbe gehen könnten, weil wir uns selber aufgegeben haben, um den oder die Trinkende zu retten. Dabei ist das Einzige, was wir retten können, unsere eigene Haut. Aber daran machen wir uns erst, wenn der Leidensdruck kaum mehr zu ertragen ist, wir vielleicht schon körperliche Beschwerden davon getragen haben oder denken, wir seien geisteskrank, weil wir Anderes spüren als der Abhängige in seiner nach seinen Vorstellungen modifizierten Wahrheit erzählt.

    Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich mich selber auf meinen eigenen Weg gemacht habe, nicht mehr gehofft, nicht mehr Teil des Systems sein wollte. Dieses System, von dem ich das Gefühl hatte, es dient nur noch dazu, ein Bild von Normalität nach außen zu zeigen.

    Für dich solltest du sorgen und für deine Kinder, denn sie können sich am wenigsten selber helfen und nehmen viel Unbewusstes mit. Vielleicht, wenn deine Frau begreift, dass sie selber etwas ändern muss und dadurch irgendwann in der Lage ist, auch in euere Beziehung etwas einzubringen, kann es wieder gut werden. Ich habe nur festgestellt, wenn der Angehörige nicht mehr trinkt, ist er noch lange nicht gesund. Genauso wenig wie wir, die wir nur immer darauf hoffen, dass alles gut wird, sobald er oder sie nur nicht mehr trinkt.

    Ich wünsche dir Mut und Kraft, zu schauen, warum du dir das alles aufgeladen hast und deinen gesunden Weg zu finden. Frag einfach, wenn du Fragen hast. Und lies hier, dann wirst du viele Ähnlichkeiten feststellen. Von all uns Weicheiern, den liebevollen.

    Liebe Grüße
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Cyberrat,

    herzlich willkommen hier im Forum. Schön auch mal einen Co-abhängigen Ehemann zu "hören". Ich dachte immer, dass das Co-Problem wohl vorwiegend weiblicher Natur ist.

    Ich kann Dir leider nicht viel raten, da ich selbst noch sehr mittendrin stecke. Ich glaube aber, das beide Partner, der Alkoholiker und der Co-Abhängige einen persönlichen Tiefpunkt erreichen müssen. Erst dieser Tiefpunkt löst veränderung aus und ändert vorallem die Sichtweise eines jeden einzelnen.

    Ich habe, genau wie Du, ignoriert, versteckt, übertünscht, in Schutz genommen. Am Ende habe ich mich verraten und verkauft gefühlt, weil ich mal eben ausgewechselt werden sollte, aber erst in dem Augenblick wo ich nicht mehr heile, heile Welt spielen wollte.
    Das bekommt man dann nach vielen traurigen Jahren noch eine vor den Bug geknallt und weiß gar nicht so recht warum.

    Aber es nützt nicht. Du bist für Dich verantwortlich und sie für sich selbst. Aus Deinem bericht lese ich aber (ich vermute nur), dass sie ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht hat und die Einsicht einfach noch icht da ist. Das ist sehr traurig, aber es ist NICHT DEIN PROBLEM!!!

    Kümmere Dich um Dich selbt und um die Kinder, nimm Dich selbst wieder war und schütze Dich selbst. Deiner selbst und Deiner Kinder Willen.

    Bei meinem Mann kam de Einsicht, zwar spät, aber sie kam. Es ist noch nichts zu spät, solange wir noch fühlen, kann man noch reparieren, auch wenn die Kosten für die Reparatur explodieren. Es ist es uns wert.

    Deine Mühe ist im Moment vergebens, es ist Kraft, die Du für Dich selbst und die Kinder brauchst. Ich musste auch lernen, mich um mich selbst zu kümmern. Ich lerne immer noch und es ist nicht leicht. Wir geraten sicherlich nicht unschuldig in diese Co-Abhängigkeit, es passiert, weil wir so sind wie wir sind. Hilfsbereit, Harmoniebedürftig, liebevoll, bedingungslos, aufopferungsvoll. Alles tolle Eigenschaften, so will man doch gern sein..... Nein, es sind nur Charaktereigenschaften, die von Schwächen ablenken und eine heile Welt des Pefekten vorgaukeln. Am Ende schreien wir Co´s doch alle nur nach Liebe, nach Beachtung und Anerkennung. Sonst gar nichts. Wenn wir genügend Selbstwertgefühl hätten, hätten wir es nicht so lange geduldet und verharmlost. Wir haben dem Abhängigen damit einen Gefallen getan und unserem Helfersyndrom genug Futter gegeben. Das Aufwachen ist für beide Seiten hart, denn auch Co´s müssen an sich arbeiten, lernen egoistisch zu sein, an sich selbst zu denken. Das Fühlen und Wahrnehmen eigener Bedürfnisse mußte ich erst wieder lernen. Ich lerne noch viel.

    Alles in allen kann ich nur sagen, dass unser persönlicher Zusammenbruch, jeder für sich selbst und gemeinsam der Wendepukt in unserem Leben in unserer Ehe war. und ich hoffe die Windrichtung stimmt jetzt.

    Ich hoffe für Dich, dass Du eine Möglichkeit findet, Dich auszutauschen, hier im Forum, oder in einer Selbsthilfegruppe. Ich hoffe für Dich, dass Du Dich aus der Co-Abhängikeit lösen kannst und am Ende auch ein Punkt am Horizont für Dich sichtbar ist. Ich hoffe für Dich, dass Du Deiner selbst Willen und Deiner Kinder Willen auf Deine innere Stmme hörst. Die war bestimmt immer da, Du hast Sie nur auf lautlos gestellt!

    Sorge für Dich!

    Ich wünsch Dir alles, alles Gute, vorallem Kraft und Mut. Schreib hier ruhig weiter, ich finde es toll, wenn Männer ihre innere Seite mal zeigen können. Da hat nichts mit "Weicheiern" zu tun. Das ist fabelhaft und sollte ein Beispiel für alle stummen männlichen Leser sein.

    Bleib dabei und geh Deinen Weg, er ist auf Dauer für Euch gesünder.

    Ganz liebe Grüße

    Bella

  • Hallo Cyberrat,

    freue mich das du einen schönen Urlaub hattest.

    Warum solltet ihr "ihr zu liebe" umziehen? Ihr wohnt doch in der gleichen Stadt, oder?Der Lebensmittelpunkt der Kinder ist doch bei dir, da brauchst du dir sicher keine Sorgen machen.

    Kopf hoch, wird schon.

    LG
    Elocin

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!