Beiträge von Sturmtief Bella

    Hallo Miteinander,

    nun will ich mich mal wieder melden, nach längerer Paue. Die letzten Wochen waren hart und und ich bin einfach nur erledigt. Jetzt habe ich endlich Urlaub und den auch bitter nötig.

    Meine Situation hat sich nicht wesentlich geändert, leider auch nicht wesentlich verbessert. Zwar ist er nach wie vor trocken und geht brav zur Therapie, aber die Gefühlsebene ist völlig verschoben.

    Ich weiß nicht was die in der Therapie da alles so bereden, aber sein Verhalten stößt mich total ab. Er ist arrogant, selbstherrlich und egoistisch. Ich kapiere das nicht. Und dann stellt er sich vor mich hin und sagt: Ich habe zum ersten Mal das Gefühl eine Ehe zu führen???!! Hallo???? Hat er da etwa über die Ehe mit mir gesprochen? Da war ich wohl gerade nicht anwesend?

    Ist ja toll, wenn er zufrieden ist, und noch besser ist es wenn er die Unzufriedenheit seiner Frau und seiner Kinder nicht checkt, weil für ihn ja alles wunderbar ist.

    Ach man, jetzt steht der Urlaub an und wir sollen tatsächlich 8 Tage zusammen aushalten. Mir ist gewiß nicht ganz ohne Grund Angst und Bange. Vielleicht ist es das letzte versuch? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch nur die letzte Überzeugung die ich benötige.

    Mittlerweile bin ich häufig in meiner Wohnung, aber die doppelte Haushaltsführung geht auf Dauer auch über meine Kräfte. Ich hoffe das ich nach dem Urlaub schlauer bin und endlich eine Entscheidung treffe. Auf Dauer bringt mich der Zustand nur Näher zum Herzinfarkt aber nicht zu irgendeiner Lösung.

    Ich hoffe Euch allen gehts gut und Ihr seit tatkräftiger als ich es bin. Mein Gott, warum schaff´ich es nicht aus dem Tal heraus zu kommen? Eigentlich bin ich ein bedingungloser Optimist.

    Liebe Grüße
    Bella

    Hallo und Guten Abend Euch allen,

    danke für Eure Antworten. Es tut gut sich austauschen zu können, es erchreckt mich aber auch immer wieder, wie viele Menschen sich in dieser oder einer ähnlichen Lage befinden/befanden.

    ICh krieg meine Tage hier ganz gut alleine rum und krieg auch alles alleine gut hin. Mußte ich ja die ganzen Jahre auch schon, aber jetzt ist es doch eben irgendwie anders.

    Ich habe mit meiner besten Freundin lange geredet, ihre Eltern waren beide Alkoholiker und haben sich zu Tode gesoffen. Aber meine Sonne ist so eine starke Frau geworden, intelligent, geht ihren Weg zielstrebig und ist mir einer der liebsten Menschen die ich habe. Sie hat mir ihr ganzes Elend aus der Sicht eines Kindes erzählt und sie hat dabei geweint, wie ein Kind. Sie tat mir so leid. Der Alkohol macht so viel kaputt, eigentlich alles an was man mal geglaubt hat. Sie konnte mich in einigen Ansichten bestärken, vorallem aus der Sicht der Kinder.

    Das Gespräch tat mir sehr gut und ich konnte ein Stück weit meinen Ärger los werden. Dennoch warte ich auf seinen Anruf, aber ich weiß er wird es nicht tun. Er sieht darin keine Notwendigkeit. Ich glaube das ich dafür noch sehr lange brauchen werde um das zu akzeptieren. Das ich in der nassen Zeit gut genug war und jetzt einfach nur störe.
    So abgelegt zu werden, tut mir mir wohl am meßten weh und wieder alleine zu sein, aber ich bn nun noch einsamer als zuvor. Kann er nicht so sein wie früher? Nur ohne Alk? Das geht nicht.

    Ich hoffe diese Zwangspause zu der mich meine Gefühle zur Zeit drängen geht bald vorüber. Ich hoffe das ich die Kraft haben werde wieder aufzustehen und weiter zu kämpfen.

    Ich stimme Dir zu Ette, wenn Du sagst, dass es unsere eigenen Verhaltensmuster sind, die uns schaden. Wir müssen an uns selbst arbeiten, sonst passiert uns das immer und immer wieder. Vielleicht nicht mit Alkohol, aber mit anderen Dingen. Mir fällt es unendlich schwer NEIN zu sagen, ich bin immer bemüht anderen alles Recht zu machen, immer der Norm zu entsprechen, nie aufzufallen. Ich war halt auch mmer die brave Tochter, die, die nie Probleme gemacht hat, gute Noten brachte, kene Skandale, keinen Kummer nchts. Guter Job, verheiratet, 2 gesunde Kinder. Ist doch alles prima, oder? Und jetzt rebelliert die, die angepaßte. Mault und widerspricht. Das geht nun gar nicht.

    Meine Konsequenz, ich schalte einen Gang zurück und versuche wieder beizulenken. Wie immer. So wird das aber doch nichts. Mein Gott ist das schwer, ich glaube ich habe noch viel Arbeit mit mir zu erledigen und muss viel lernen über mich und mit meiner selbst.

    Weißt Du Apfel, die Einsicht, das alle Mühe vergebens war, das jede Träne umsonst geweint wurde, jedes Gespräch einfach nur für die Katze war, die Einsicht kommt spät bei mir und sie erwischt mich mit einer Gewalt, die mich umhaut. Ich frage mich ernsthaft, warum ich versagt habe? Was habe ich nur falsch gemacht, warum habe ich es einfach nicht geschafft? Ich konnte es nicht schaffen, ich hatte von vornherein keine Chance, ich weiß. Aber die Schuldgefühle rammen mich in die Erde und es mühseelig sich wieder auszubuddeln.

    Aber wenn ich jetzt nicht beginne etwas zu ändern dann schaffe ich es nie, denn besser wird es von alleine nicht, das habe ich nunmehr kapiert. Irgendwann muss ja jeder mal aus dem Jammertal rauskommen und wieder aufstehen können, oder? Scheinbar braucht jeder von uns seine eigene Portion Schmerzen bis die Grenzen überschritten sind. Und selbst dann, wenn uns der Schmerz erstickt halten wir fest, an Dingen die nicht zu retten sind. Vielleicht auch nur weil wir Angst haben, dann nicht mehr gebraucht zu werden? Solange bis der Schmerz der ignorierten Bedürfnisse unerträglich wird und sich der Selbsterhaltungstrieb einschaltet.

    Irgendwann wirds besser werden, ich hoffe es so sehr und ich wünsche Euch allen natürlich das gleiche. Das es besser wird, dass man wieder Lachen kann und vorallem, das man sich selbst wieder leiden mag und sich nicht mehr die Schuld an der ganzen Misere gibt. Aber bis ich da angekommen bin, bin ich dankbar für alle Eure Antworten und ich kann genauso sein wie ich eben bin. Nicht perfekt, sondern mit Ecken und Kanten. So wie alle anderen eben auch.

    Liebe GRüße und eine gute Nacht.

    Bella

    Hallo Hölzchen,

    vielen Dank für den Sonnenstrahl, der tut dem Gemüt gut.

    Heute war der 1 volle tag ohne ihn und ich komme langsam zur Ruhe. Ich bin sehr erschöpft und irgendwie völlig fertig. Ich glaube erschöpft ist der richtige Begriff.

    Ich war heute mit meinen Geistern im Zirkus, war spannend für die beiden und der Nachmittag/frühe Abend ging ruckizucki um. War schön. So ganz ohne Quengeln, Meckern und Maulen. Vielleicht weil ich wußte, dass mich zu Hause Ruhe und Stille erwartet?

    Ich werde heute früh ins Bett gehen und meine Hausarbeit einfach mal ignorieren, morgen gehts bestimmt noch ein klitzekleines Stück besser.

    Dir Hölzchen wünsche ich ebenfalls viel Glück und das die Warterei ein Ende hat. Wie sehen bei Euch die termine für die PT aus?? Wir haben hier bis zu 6 Monate Wartezeit. Das ist heavy. Die gesellschaft wird doch immer immer kränker. Wo soll das hinführen?

    Hi, Apfel: Ich bewundere Dich für Deinen Stolz und Deine "Nüchternheit" mit denen Du die Dinge betrachtest, Du hast recht, auf ganzer Linie.
    Mir fehlt doch wohl noch ein erheblicher Schritt vorwärts um mich zu schütteln und die Dinge klar zu sehen und auszusprechen.

    Euch beiden alles Liebe und einen schönen Abend! Allen anderen natürlich auch!

    Bella

    Hallo alle miteinander
    hallo stoffelchen, ette, apfel und hölzchen,

    gestern war ein schlimmer tag. Das darf nicht mehr passieren, es ist so schon alles schlimm genug.

    Ich danke Euch für Eure Worte, auch für Eure Mahnungen und Euer verständnis. ICh hate mich gestern nicht im Griff und war am Ende. Gestern gab es nur Tränen und Vorwürfe auf beiden Seiten. Das wr schlmm. Nun was habe ich davon? Dicke Augen. Wundervoller Anblick. Auf Arbet habe ich zum Glück keinen Publikumsverkehr und n meinem dunklen Kämmerlein guckt mich keiner an. Da hatte ich heute Ruhe und Ablenkung genug, das war auch gut so.

    Nun bin ich ersteinmal alleine und ich komme langsam runter. Die Wut im Bauch hat mich fast aufgefressen. Aber sie ist es auch die mich behindert, aber noch hinderlicher ist mein verletzter Stolz. Die Gedanken daran, wie ungerecht alles ist, versperren meine Gedanken und ich verliere den Weg aus den Augen.

    Aber gut, Einsicht ist der erste Schritt zur Besserug, oder?

    Bei uns heißt das :"In-den- Arm-nehmen" so:" Beim Koppe nehmen" und das habe ich gestern echt gebraucht und es hat mir so gut getan. Deshalb ändern sich meine Sorgen nicht und es "drückt und knuddelt" sie auch keiner weg, aber es tat mir, meiner seele in diesem moment einfach gut, auch wenn einige User das hier anders sehen.

    Die nächsten tage bin ich alleine und ich glaube, dass das gut so ist, so habe ich zeit ein paar dinge zu klären und ein paar Antworten für mich zu finden.

    Insofern geht es mir heute besser als gestern, aber es ist ja nie ein tag wie der andere.

    Danke für Euer Auffangen und Eure Ermahnung. Danke Ette, für Deinen ehrlichen Bericht, auch wenn ich es sehr chade für Dich finde, das Du am Ende doch loslassen mußtest. Obgleich es ds beste für Dich war. Mit Sicherheit. Aber ein anderen Ausgang dieses Lebensabschnittes wäre auch möglich gewesen. Es ist so schade.

    Ich habe meine Kleine Wohnung noch, Hölzchen, die gebe ich auch nicht auf, es ist meine Sicherheit. Obgleich er mir diese Wohnung als Egoismus vorwirft.

    So für heute mache ich Schluß, ich bin so müde.

    Liebe Grüße an Euch alle und ein ganz großes Danke an Euch alle.

    Bella

    Hallo Miteinander,

    ich befinde mich zur Zeit in einem absolut jämmerlichen Zustand und sollte mich schämen. :oops:

    Ich bin mit mir selbst am Ende und komme keinen Schritt voran, nach Außen sieht man mir fast nichts an, aber innerlich zerplatze ich, vor Wut, vor Enttäuschung und Traurigkeit.

    So nach und nach bemerke ich Dinge und Verhaltensweisen bei ihm, mit denen ich nicht einverstanden bin, die meiner Vorstellung von Familie wiedersprechen. Ja ich weiß, er muss sich um sich kümmern und ich mich um mich. Ich weiß. Ich habe ihm meine Bedenken mitgeteilt und das ich den Weg, den wir gerade beschreiten nicht so gut finde, weil ich das Gefühl habe, er denkt nur an sich. Aber nicht an uns, an uns als Familie. Dafür sprechen viele Indizien. Ich bin so wütend, und gestern war ich richtig wütend und bin komplett ausgerastet. Oje, war das viel Wut.

    Ich wollte gehen, davonlaufen nur noch Ruhe haben, Ruhe vor allem. Ich dachte den Passus des "Nicht-mehr-Leben.wollens" hätte ich hinter mir gelassen. Er hat mich gestern kalt erwischt.

    Für eines war die Sache gut. Ich habe gestern noch den Entschluß gefaßt, mir Hilfe zu holen. Sprich, ich werde mir einen Psychotherapeuten suchen, der mir aus dem jammertal hilft. Ich habe das Gefühl innerlich zu zerbersten. Ich liebe ihn, und ich bin so unendlich wütend und so enttäuscht. Ich empfinde es als ungerecht, dass er jahrelang in seiner Sucht ur an sich dachte, seinen Egoismus, und er jetzt umso mehr egoistisch ist um sich zu finden. :evil:

    Ich weiß, das muss alles so sein. Und ich sollte wütend auf mich sein, dass ich mir das gleiche Recht nicht zu spreche, bzw. herausnehme. D sid immer noch die Kinder, ich kann noch nicht loslassen, selbst wenn ich längst nicht mehr die geduldigste Mutter bin, die ich einmal war. Oftmals ertappe ich mich dabei, dass ich denke und leise sage:"laßt mich doch in Ruhe!" Genau das ist es was ich will. RUHE, Ruhe in meinem Kopf, in meiner Seele in meinen gedanken. Ich will ur noch Ruhe, sonst gar nichts mehr. Tagsüber auf Arbeit funktoniere ich und bin wie immer, aber außerhalb der Arbeit breche ich zusammen und heule. Mein gott ich komme mir so bescheuert vor. Kein Mensch kann soviel weinen. Für heute ende ich, denn ich bin so kraftlos heute und will nur noch Ruhe.

    Aber dake für Euren zuspruch, Eure Mahnung und eure Ehrlichkeit. Ehrlicheit habe ich in meinen realen Leben leider vermisst.

    Liebe Grüße

    Bella

    Hallo liebes Hölzchen,

    komm´aus Deiner Ecke hervor und lache mal wieder. Ich weiß, es ist icht leicht und es ist so chwer ums Herz. Es tut so weh, sich selbst einzugestehen, dass man hilflos ist und der Partner einen mit den Sorgen nicht ernst nimmt und einfach nur für blöd erklären will.

    Ich habe mir auch die wildesten Erklärungen und Begründungen angehört für seine "seltsamen" Zustände! Und ich habe doch ernsthaft darüber nachgedacht, ob ich ihm vielleicht unrecht tue, und es vielleicht wirklich stimmt, was er mir da erzählt.... .

    Du brauchst die Ärztin nicht anrufen, Du weißt selbst wer lügt. Das mußt Du Dir nicht noch geben. Was bringt es Dir denn?? Sagen kannst Du es ihm sowieso nicht, wenn Du mit der Ärztin gesprochen hast, er wäre garantiert beleidigt und findet eine gegendarstellung. Es ist zwecklos.

    Es tut so weh, nichts tun zu können. Aber es sollte Dir noch viel mehr weh tun , NICHTS für DICH zu tun.

    Ich kenne diesen desolaten Zustand nur zu gut. Ich habe kaum mehr was fertig gebracht, war und bin immer noch total genervt und unruhig, bringe nichts 100% zu Ende. Dinge die mir normaler Weise zügig und akkurat von der Hand gehen, klappen nicht mehr. Ich war so unfertig, so lebensunlustig und depressiv. Das ist gefährlich.

    Heute habe ich selbst einen ganz beschi.... Tag, aber der geht auch wieder vorbei. Nimm´Dich wieder war und versuche mal die Probleme Deines Mannes und vorallem Deinen Mann zu ignorieren. Schaue in den Spiegel, da ist jemand der Sorgfalt braucht. Kümmere Dich um Dich! Sorge für Dich!
    Laß die Aufgaben liegen, die nicht sein müssen, es nimmt sie eh keiner wahe, und keiner sagt Danke und helfen tust Du auch keinem.

    Hilf Dir selbst! Wenn´s irgendwie geht, geh´ zu Deinem hausarzt, rede mit ihm. Laß Dir helfen.

    So meine Sonne, nun hoffe ich das Du die Wolken am Himmel mal beiseite rückst und aus Deiner dunklen Ecke vorkommst. Du mußt wieder lachen, und leben, und Du brauchst die Kraft für Dich und die Kinder.

    Ich drück Dich ganz feste und halte Dich fest für eine kleine Weile.

    Bella

    Hallo Miteinander,
    Hallo Stoffelchen,

    nach dem Höhenflug, folgt der tiefe, tiefe Fall.
    Zwar ist mein Mann immer noch trocken, zum Glück und ja, ich bin auch sehr stolz auf ihn.
    Ich finde es prima, dass er so viel Disziplin zeigt.

    Aber die ganze Therapie bringt auch sehr viele veränderungen mit sich. Sein verhalten, sein ganzes Wesen ändert sich. Das ist nich leicht für mich. Denn ich bin ja immer noch ich.

    Leider habe ich im Moment einfach keine Zeit eine geeignete Therapie für mich zu finden. Für mich und vielleicht ach für die Kinder. Obwohl es beiden im Moment wirklich gut geht.

    Es gibt Tage, da klappt es zwischen uns wirklich wieder prima, und ich denke wir sind auf dem richtigen Weg. Und dann gibt es eben auch so Situationen wo ich nicht weiter weiß, wo ich so schockiert bin über seine Aussagen, seine Einstellung und seinen Egoismus.

    Die letzten Jahre drehte sich ja immer alles nur um ihn und seine Sucht. Jetzt therapiert er und es dreht sich wieder alles nur um ihn. Er tut all das was ihm gut tut. Soll er ja auch. Ich habe dafür auch Verständnis, und ich freue mich das er endlich was für sich tut. Es wäre nur zur Abwechslung auch mal schön, wenn ich mal was für mich tun könnte und mir auch mal die Freiheit nehmen könnte für mich ganz ALLEINE zu sein. Das geht aber nicht, weil nunmal die ganze Verantwortung (Kinder) immer noch auf mir ganz alleine lastet.

    Die letzten Jahre habe ich alles irgendwoie alleine gemacht und jetzt wo er klar im Kopf ist, genießt er sein neues Leben und ich stehe wieder alleine da. Klar, das gehört alles dazu, habe ich schon hundertmal gelesen, aber für den Co ist es doch trotzdem wie ein Schlag in´s Gesicht.

    Ich glaube, wir haben da noch einen ganz harten Weg vor uns, und müssen wohl die schönen Tage so lange wie möglich wach halten um die weniger schönen zu überdauern. Aber das ist nicht immer leicht.

    Ich habe zur Zeit das gefühl, innerlich zu zerplatzen, ich bin so wütend und auch irgendwie hilflos. Ich will ja, dass alles besser wird, aber ich muss auch was für mich tun. Der Tag hat 24 Stunden, aber die Zeit reicht einfach nicht.

    Ich weiß nicht was am Ende von meinem Mann übrig ist. Trockener Alkoholiker? Das wäre toll, aber mit einer Persönlichkeit und einem Verhalten mit dem ich nicht zurecht komme? Wenn habe ich denn eigentlich geheiratet? Ich hoffe er wird sich finden und es handelt sich nur um eine verübergehende Phase bedingt durch die Therapie. Aber auf Dauer halte ich das auch nicht durch.

    Ich möchte auch einmal in meinem Leben egoistisch sein, und sagen: "So lieber Mann, hier sind die Kinder, ich bin dann mal weg für 2 Wochen. Denn das brauche ich jetzt dringend, hat mir mein Therapeut empfohlen!" Klasse! Das würde ich auch gerne mal machen, alles hinter mir lassen, Sorgen zu Hause lassen, mich einfach mal verpi... und mich mal nur um mich selber kümmern. Das wäre mal was.

    Aber nee, das mache ich nicht. Dfür bin ich Mutter, dafür habe ich eine Familie und ich nehme nicht meinen Jahresurlaub für mich alleine. Das ist der Unterschied.

    Oje, ich bin heute schrecklich wütend und frustriert und entsetzlich enttäuscht. Vielleicht bin ich auch nur wütend auf mich selbst, weil ich es nicht fertig bringe an mich selbst zu denken.

    Heute ist ein richtig beschi.... Tag, und das zum Wochenende.

    So, nun mache ich erstmal Schluß, ich gehe jetzt in den Keller und schreie die Türen an, das tut denen wenigstens nicht weh, niemand hört es und mir gehts besser.

    Bis dann.

    Bella

    Stoffewlchen, Du hast wie immer recht, der Augen mach zu test, verursacht immer noch Wehen. Aber keine Geburtswehen mehr. Das ist ja immerhin schon etwas..... ;)

    Hallo Cyberrat,

    herzlich willkommen hier im Forum. Schön auch mal einen Co-abhängigen Ehemann zu "hören". Ich dachte immer, dass das Co-Problem wohl vorwiegend weiblicher Natur ist.

    Ich kann Dir leider nicht viel raten, da ich selbst noch sehr mittendrin stecke. Ich glaube aber, das beide Partner, der Alkoholiker und der Co-Abhängige einen persönlichen Tiefpunkt erreichen müssen. Erst dieser Tiefpunkt löst veränderung aus und ändert vorallem die Sichtweise eines jeden einzelnen.

    Ich habe, genau wie Du, ignoriert, versteckt, übertünscht, in Schutz genommen. Am Ende habe ich mich verraten und verkauft gefühlt, weil ich mal eben ausgewechselt werden sollte, aber erst in dem Augenblick wo ich nicht mehr heile, heile Welt spielen wollte.
    Das bekommt man dann nach vielen traurigen Jahren noch eine vor den Bug geknallt und weiß gar nicht so recht warum.

    Aber es nützt nicht. Du bist für Dich verantwortlich und sie für sich selbst. Aus Deinem bericht lese ich aber (ich vermute nur), dass sie ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht hat und die Einsicht einfach noch icht da ist. Das ist sehr traurig, aber es ist NICHT DEIN PROBLEM!!!

    Kümmere Dich um Dich selbt und um die Kinder, nimm Dich selbst wieder war und schütze Dich selbst. Deiner selbst und Deiner Kinder Willen.

    Bei meinem Mann kam de Einsicht, zwar spät, aber sie kam. Es ist noch nichts zu spät, solange wir noch fühlen, kann man noch reparieren, auch wenn die Kosten für die Reparatur explodieren. Es ist es uns wert.

    Deine Mühe ist im Moment vergebens, es ist Kraft, die Du für Dich selbst und die Kinder brauchst. Ich musste auch lernen, mich um mich selbst zu kümmern. Ich lerne immer noch und es ist nicht leicht. Wir geraten sicherlich nicht unschuldig in diese Co-Abhängigkeit, es passiert, weil wir so sind wie wir sind. Hilfsbereit, Harmoniebedürftig, liebevoll, bedingungslos, aufopferungsvoll. Alles tolle Eigenschaften, so will man doch gern sein..... Nein, es sind nur Charaktereigenschaften, die von Schwächen ablenken und eine heile Welt des Pefekten vorgaukeln. Am Ende schreien wir Co´s doch alle nur nach Liebe, nach Beachtung und Anerkennung. Sonst gar nichts. Wenn wir genügend Selbstwertgefühl hätten, hätten wir es nicht so lange geduldet und verharmlost. Wir haben dem Abhängigen damit einen Gefallen getan und unserem Helfersyndrom genug Futter gegeben. Das Aufwachen ist für beide Seiten hart, denn auch Co´s müssen an sich arbeiten, lernen egoistisch zu sein, an sich selbst zu denken. Das Fühlen und Wahrnehmen eigener Bedürfnisse mußte ich erst wieder lernen. Ich lerne noch viel.

    Alles in allen kann ich nur sagen, dass unser persönlicher Zusammenbruch, jeder für sich selbst und gemeinsam der Wendepukt in unserem Leben in unserer Ehe war. und ich hoffe die Windrichtung stimmt jetzt.

    Ich hoffe für Dich, dass Du eine Möglichkeit findet, Dich auszutauschen, hier im Forum, oder in einer Selbsthilfegruppe. Ich hoffe für Dich, dass Du Dich aus der Co-Abhängikeit lösen kannst und am Ende auch ein Punkt am Horizont für Dich sichtbar ist. Ich hoffe für Dich, dass Du Deiner selbst Willen und Deiner Kinder Willen auf Deine innere Stmme hörst. Die war bestimmt immer da, Du hast Sie nur auf lautlos gestellt!

    Sorge für Dich!

    Ich wünsch Dir alles, alles Gute, vorallem Kraft und Mut. Schreib hier ruhig weiter, ich finde es toll, wenn Männer ihre innere Seite mal zeigen können. Da hat nichts mit "Weicheiern" zu tun. Das ist fabelhaft und sollte ein Beispiel für alle stummen männlichen Leser sein.

    Bleib dabei und geh Deinen Weg, er ist auf Dauer für Euch gesünder.

    Ganz liebe Grüße

    Bella

    Hallo Stoffelchen,

    mir geht es heute richtig gut. Die Woche zuvor war zwar der blanke Horror, aber jetzt ist es besser.

    Wir haben viel geredet und sehr viel geweint. Ich weiß nicht wann ich zuletzt soviel geweint habe. Ich glaube, da hatte sich wohl eine ganze Menge angesammelt. Nun ja, die Frinten haben sich etwas entspannt und wir nähern uns einem gemeinsamen Weg an.

    Meine Wohnung behalte ich dennoch. vielleicht ist sie mein persönlicher Sicherheitsfaktor? Dennoch bemerken wir beide einen positive Trend. Er hat die Wohnung als solches akzeptiert, auch wenn sie für mich keinen unerheblichen finaziellen Brocken darstellt.

    Aber wenn doch irgendetwas schief geht, dann fange ich nicht wieder von vorn an. Vielleicht brauche ich diese Sicherheit jetzt einfach, für mich.
    Ich gebe ihn und uns nicht auf, das habe ich auch nie getan, aber am Ende war es doch auch viel Wut und Zorn die vorrangig in meinen Gedanken wüteten. Der Zorn ist gegangen und hat mir den Kopf wieder etwas klar gemacht. Wütend bin ich immer noch.

    Aber ich kann die ganze Situation nun etwas milder berachten und wage auch einen Schritt heraus aus meinen Schutzschild. Bisher bin ich ihm gegenüber eher als stiller Beobachter aufgetreten. Ich wage einen Schritt heraus aus diesem Schutz und begegne ihm wieder als Partner. Einen Schritt nach dem anderen.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese bittere und tränenreiche Unterhaltung wohl im wahrsten Sinne des Wortes bitter nötig war und uns beiden die Augen geöffnet hat. Ich muss lernen ihn zu verstehen nd er muss lernen meine Rolle zu verstehen. Bisher war er der Meinung, dass es seine Krankheit st und ich damit nichts zu tun habe. Dass die Jahre im Suff aber auch Spuren an und vorallem in mir hinterlassen haben, negierte er dabei völlig. Es fiel mir nicht leicht ihm zu sagen, was ich fühle und wie es mir wirklich ging und geht. Auch wenn ich dem Grunde nach ein sehr emotonaler mensch bin, dann doch eher bei engen Freunden als vor meinem Mann, der mich sowieso nur als starke Frau kennt. Schwächen haben, zeigen und zulassen sind eben doch ganz Unterschiedliche Dinge.

    Also im Moment bin ich zufrieden, zufrieden vorallem mit mir selbst, dass wir endlich mal auf einen Nenner gekommen sind und anfangen miteinander klarzukommen und uns nüchtern wahrnehmen können. Auch das ist ein erheblicher Unterschied.

    So, nun will ich enden und für den nächsten Tag denken und hoffen, dass wir weiter gemeinsam auf dem Weg bleiben. Nach dem ganzen Zick-Zack-Kurs wäre eine geradlinige Autobahn jetzt wirklich mal hilfreich.....
    Aber warum einfach wenn es auch schwer geht?

    Also dann, bis bald und ich hoffe Euch allen da draussen gehts gut.
    Und für Dich Stoffelchen gibts einen Drücker zurück! Wir haben soviele Jahre unserer Zeit verschwendet, dann können wir die jetztige auch in Wiederaufbauarbeit in Sachen vertrauen investieren. Der Lohn ist zumindet ein anderer, als seine Zeit in die Flasche zu investieren. Das ist auf Dauer doch sehr einseitig.

    Ganz liebe Grüße
    Bella

    Hallo Stoffelchen, Hallo Hölzchen.

    Vielen Dank für Euren Zuspruch. Es wird sich irgendwie fügen. Geduld ist wohl dabei nicht des Menschens Stärke, und leider die meine noch die meines Mannes. Jetzt kann unserer ganzen Familie nur noch ganz viel Zeit, Geduld und Vertrauen helfen. Wobei letzteres erst wieder erlernt werden muss, von beiden Seiten.

    Dir Hölzchen wünsch´ich von Herzen alles, alles Gute und wünsche Dir so sehr, dass Dein Mann seinem Gegner in die Augen sieht und seinen wirklichen Feind mit all seiner Häßlichkeit wahrnimmt um ihn dann ernsthaft zu bekämpfen. Der Arzttermin ist der erste Schritt, der wichtigste! in die richtige Richtung.

    Und Dich Stofflechen, dich drück ich wieder zurück und zwar von Herzen.

    Ich melde mich später noch einmal, und bis dahin Euch allen alles Gute und einen schönen, sonnigen Tag.

    Ganz liebe Grüße

    Bella

    Hallo Hölzchen,

    genau das ist mein Problem.
    Ich bin zwar eine Frau, d.h. ich denke nicht nur schwarz-weiß (feix....) sondern eben auch in Grauzonen, dennoch ist es die bisher einzigste Quasilösung die ich getroffen habe. Normalerweise bin ich eher für so oder so zu haben.

    Wären die Kinder nicht, gäbe es diese Entscheidung wahrscheinlich so nicht.

    Mein Mann gibt sich mit der Hoffnung alleine nicht zufrieden. Er sagt das ist ihm zu wenig. Aber mehr kann ich ihm nicht geben und mehr will ich jetzt auch nicht. Alles andere wäre nicht ehrlich.
    Er muß nun damit umgehen und das fällt ihm schwer.

    Fakt ist, dass seit längerer Zeit in "unserem gemeinsamen Zuhause" der "Verfall" sichtbar wird. D.h., irgendwie ist da nichts mehr von mir. Weißt Du ich bin so eine Dekotante und lege ganz viel Wert auf Details, frische Blumen, penible Ordnung usw..... . Eine Bekannte meinte letztens: "Irgendwie wohnst Du hier nicht mehr....!"
    In meiner kleinen Wohnung allerdings, da tobe ich mich aus und alles sieht wieder nach mir aus... . Und es macht mir verdammt viel Spaß und ich fühle mich so wohl dabei.

    Zu Deinem "Spät-ins-Bett-Geh-Syndrom" (feix...):
    Ich kann das schon lange nicht mehr, ich meine mich neben ihn zu legen???!!! Er schläft im Wohnzimmer, ich im Bett. aber ich warte bis er schläft, erst dann gehe ich ins Bett, erst dann kann ich schlafen. Das ist meist erst nach 0:00 Uhr. Ich bin so müde!

    Wegen den fehlenden Ehelichen Pflichten gab es immer streß, es ging immer darum, und immer war ich ja dran schuld. Sicherlich habe ich ihn damit auch irgendwie bestrafen wollen. Sicherlich. Aber es ist auch rteiner Selbstschutz gewesen. Soviel war und bin ich mir immer noch wert. Aber ich gab ihm so eben auch immer einen Anlaß und eine Begründung um weiter zu trinken. Aber wenn ich es nicht gewesen wäre, dann hätte er auch tausend andere Gründe gefunden um zu trinken.
    Nicht zuletzt die Kinder, die ihm oft und unverblümt den Spiegel vor ´s Geicht hielten und ehrlich ihre Meinung sagten. In einer Art, wie es eben nur kleine Kinder tun.

    Er hat es aber nie begriffen. Er hat nie erkannt, was die Kinder ihm eigentlich sagen wollten. Stattdessen waren sie schuld! Sie wären respektlos und natürlich: (Auch das kam!) "ich habe ihnen das eingeredet!" ??????????? Er hat den Kindern sogar unterstellt, sie wären böse und kränken und verletzen ihn mit Absicht. Das tat mir sehr sehr weh. Das er die Hilferufe seiner eigenen Kinder einfach ignoriert hat und weiter nicht zu tun hatte als sich im Selbstmitleid weiter aufzulösen.

    Die Kinder fühlen sich mittlerweile in der Wohnung sehr wohl, sie helfen eifrig mit und sind zufrieden.

    Ich bin auf der einen Seite tottruig über die ganze Situation, andererseits, weiß ich nicht was die Zukunft noch bringt und ob nicht doh noch alles gut wird.

    Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn ich bleibe, ändert sich nicht und ich komme kein Stück näher zu ihm (zurück).

    Irgendwie wird es schon werden, da bin ich mir sicher.

    Auch Du wirst Deine Entscheidung ganz alleine für Dich treffen müssen, da führt kein Weg dran vorbei. Ich glaube aber, dass es nur die wenigsten Paare schaffen, bis zum Ende durchzuhalten und sich dann noch bedingungslos lieben zu können.

    Menschen haben ein Gedächnis und das meldet sich dann und wann. Das ist das Problem. Ich kann verzeihen und ich habe ihn gebeten sich nicht mehr für das vergangene zu entschuldigen, das hat er bereits oft genug getan. Was gewesen ist, ist vorbei, man kann es nicht geradebiegen. Jetzt kann man nur am Tag "NULL" von vorn anfangen. Dennoch meldet sich das Gedächnis und für bestimmte Situationen, Gesichtsausdrücke, Phrasen usw. meldet sich wohl meine Alarmanlage und ich beginne von vorn zu suchen, im Keller, im Auto, im Büro, überall.

    Ob ich das jemals ablegen kann??? Kann man das gedächis überlisten und entrümpeln, den gewonnenen Platz mit Vertrauen füllen??

    Mal sehen.

    So, nun ende ich für heute und hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt. Das schreiben hier tut mir gut, es befreit irgendwie. Ein schlechtes Gewissen habe ich dennoch meinem Mann gegenüber, dass ich hier so offen "spreche".

    also dann alles Liebe Euch allen und einen schönes sonnigen Sonntag!

    Bella

    Hallo Hölzchen,

    na das klingt ja schon viel netter..... :D

    In der Tat bin ich einen Schritt weiter, wie Du. Denke ich. Aber emotional losgelöst habe ich mich eben auch noch nicht. Ich kenne das Gefühl von Hin- und Hergerissensein nur zu gut!

    In seinen nüchternen Phasen war alles wie immer, leider gab es davon nicht viele. Und dieser Ekel, den ch empfand wenn er besoffen war und in Unterhosen vor mir stand.... .

    Ich kam mir so erniedrigt vor.... . Ich habe ihn dafür gehaßt. Die eheliche Pflicht habe ich nicht mehr erfüllt, wie denn auch?? So tief wollte ich mich nicht verletzen lassen. Das war mein letztes Ehrgefühl. Tja und das war dann natürlich auch der Grund um wieder zu trinken usw usw.

    Die Heizugskontroll-Aktion, ach ja, DIE, die kenne ich auch. Und noch Rechnungen schreiben im Büro, DIE ?? Die kenne ich auch.

    Das schlechte Gewissen plagt mich so richtig, seit er zur Therapie geht und ich sehe, dass er nicht mehr trinkt. Aber so wie es Stoffelchen auch schon gesagt hat, ist con viel abgebröckelt.... .
    Es ist schade drum, weil eigentlich ist er en lieber Kerl und sehr gutmütig. Und ws mich am meißten ärgert, er ist so wahnsinnig intelligent, ist selbst Mediziner. Und ist Alkoholiker. das geht nicht in meinen Kopf!!!!!!! Das begreife ich einfach nicht.

    Okay, Alkohol war kein fairer Gegner für mich, ich habe den Kampf verloren, oder besser wir haben diesen Kampf verloren. Das ist Jammerschade. Aber jede Niederlage gibt uns auch die Möglichkeit einer Revanche. Ich nehme sie an, aber erst, wenn er sich im Griff hat. Ich hatte und habe Geduld mit ihm, jetzt ist er dran Geduld mit sich selbst und mit mir zu haben.

    So, nun will ich für heute enden, war ein sehr langer Tag und ch bin erledigt....

    Liebe Grüße an alle

    Bella

    Hallo Mondkind,

    nochmals Danke für Deine Antwort.

    Wenn ich mich heute so betrachte, dann bin ch traurig. Was ist aus mir geworden? Ich habe immer viel und voallem gern gelacht. Ich war ein absoluter Optimist und ich habe sprichwörtlich aus Sch... Bonbons gemacht.

    Als ich vergangenes Jahr (nach dem erz.-urlub) wieder mit arbeiten anfing, habe ich gemerkt, wie mir das doch alles gefehlt hat. Auf Arbeit ging es mir immer gut. Es ist auch Streß, klar! Aber da hat alles das was ich in die Hand nahm auch geklappt. Nur zu Hause klappte rein gar nichts.

    Jetzt ist mr auch klar warum. Es war niemals meine Aufgabe, deshalb konnte ich sie auch nicht meistern. Es war und ist immer noch SEINE und zwar ganz alleine! Es ist Sein Problem und er muss es lösen, nicht ich für ihn. Ich habe eigene, genug!

    Ich bin ein absoluter Alkoholgegner und trinke auch keinen. Deshalb werde ich auch oft ausgegrenzt, weil ich mich eben nicht it hinsetze und wein trinke... . Aber ich brauche das nicht, mir schmeckt es nicht und ich habe zuviel gesehen um Alkohol mögen zu können!

    Ein Schlag ins Gesicht war für mich, als man MIR doch allen ernstes unterstelle ein Alkoholproblem zu haben! Und das nur weil eine Ärztin eine sehr bösartige Entzündung nicht zum stoppen brachte.

    MIR???!!! Klar, die Ärztin konnte es ja nicht wissen, aber warum MIR??!! Ich habe Alkohol literweise ausgeschüttet, ich glaube alle Ratten dieser Stadt sind inzwischen alkoholabhängig!!! Ich habe volle Flasche weggeschmissen. Ich habe dafür gekämpft, dass mein Mann zur Einsicht kommt! Und dann diese Unterstellung? Das war ein Schlag in die Magengrube. Aber ab diesem zeitpunkt erkannte ich wenigstens, dass ich ein Problem hatte. Aber nie mit Alkohol, sondern mit meinem Mann, dem Alkoholiker.

    Ich glaube die bösartige Erkrankung die ich damals hatte und immer noch in mir schlummert war eine Reaktion auf meine kaputte Seele. Wenn alle Kraftreserven aufgebraucht sind, dann gibt es irgendwo im Kopf einen Schalter, der wird umgelegt und ein STOP-SCHILD stellt sich auf. Ich habe die Vorfahrt nie wieder bekommen.

    Den Wink mit dem zaunsfeld (ein Zaunspfahl war das nicht mehr) habe ich dennoch lange nicht verstanden. Allmählich wird mir klar, dass ich viele Alarmsignale nicht oder zu spät erkannt habe. Oder aber ich habe Sie einfach ignoriert!?

    Jetzt nehme ich mich endlich wieder wahr, mich als Mensch und ich sehe, dass mich auch andere wahr nehmen und mich schätzen, so wie ich bin. Und ich darf auch Fehler haben und machen. Ich muss nicht mehr perfekt sein, bzw. so tun als wäre alles perfekt, dass war es nämlich nie.

    Vielleicht wid alles gut, ich weiß es nicht. Vielleicht auch nicht. Aber immerhin habe ich mein Schicksal (wenn es wirklich sowas gibt?) nun wieder selbst in der Hand!

    Ich betrahte meine Wohnung und die Trennung vom Gewohnten als Experiment: man weiß nie wie das Ergenis ausfällt. Ich freue mich darauf, obwohl ich natürlich auch eine gesunde Skepsis und Zukunftsangst habe. Schließlich geht e nicht nur um mich, sondern auch um 2 Kinder. Mein Mann sieht das anders, er mißtraut dem Experiment nd gibt dem keine chance. Ich mißtraue dem gewohnten, und gebe dem keine chance! Wo sollen wir uns also da treffen????

    vielleicht kann er irgendwnn, dieses Experiment als Chance betrachten, als einen Gewinn für jeden einzelnen von uns. Aber bis dahin ist er noch weit entfernt.

    Al ich zur Reha war, sagte der Therapeut zu mir: "Kümmern sie sich um sich selbst!" Wie recht er doch damit hatte, aber damals wr ich noch nicht soweit, es kamen zuerst immer andere, allen voran die Kinder und mein alkoholkranker Mann!

    So nun will ich vorerst enden. Abendbrot und Sandmann!!!!

    Liebe Grüße

    Bella

    Hallo Soffelchen,
    Hallo Mondkind,

    erstmal ein herzliches Hallo hierim Forum, Mondkind! Und danke Dir für die ermutigenden Worte. Meein verstand gibt mir ja recht, aber eben dieses Mitleid. Nun gut. Mittlerweile ist sein Selbstmitleid bei mir umgeschlagen. Ich nehme mich dem nicht mehr an, sondern es nervt mich und ich habe eigentlich genug mit mir selbst und den Kindern zu tun.

    Ich kann mich auch nicht in die Ecke setzten und heulen und jammern, davon wird es icht besser. Sicherlich bin ich auch traurig über de Situation, und na klar habe ich auch Mitleid mit ihm. Und ja, ich wünsche ihm auch nur das beste. Er ist ebenfalls ein lieber, guter Kerl, aber ich kann weder die Emotionen an- noch ausknipsen.

    Hallo Stoffelchen, mich hat es selbst sehr erschrocken, dass mir an dem abend NICHTS gefehlt hat, noch mehr erschrocken hat es mich, dass Du es mir nochmal so deutlich angemarkert hast. Ich glaube das ich den innerlichen Schritt schon gegangen bin, nun muß ich ihn nur noch annehmen lernen.

    Ich drück Euch beide und wünsche einen schönen Abend!

    Liebe Grüße

    Bella

    Hallo Dixi,

    mir tut es so weh, wenn ich Deine Zeilen lese. Ich würde gern mit Dir tauschen, dann hätte ich nochmal 6 Jahre gewonen!

    So habe ich genau diese 6 Jahre verloren. Weißt Du? Die kommen nie wieder! Ich bereue icht alles in den 6 mJahren, das wäre auch nicht fair, aber ich hatte damals die Wahl, wo ich abbiegen will.

    Nun hast Du die Wahl! Entscheide dich richtig und entscheide vernünftig. Deiner selbst Willen und der Kinder wegen!

    Kaltblut und Klaro treffen genau den Punkt, das ist icht immer nett und tut auch weh, aber es trifft den Punkt.

    Du kannst ihn nicht ändern, er muss es selbst wollen und sein Problem erkennen! Dann kannst Du helfen, vorher ist all Deine Mühe vergebens!

    Wieviel Kraft hast Du dafür???

    Liebe Grüße und alles gute

    bella

    Hallo Tom,

    ja, mein Mannhat den ersten wichtigen Schritt getan, da hast Du recht.
    Es werden noch sehr viele Schritte notwendig sein um demziel näher zu kommen.

    Als Co-Abhängiger fällt es mir schwer zu verstehen, welchen Kampf man täglich gegen den Alkohol kämpft. Rein medizinisch ist mir die Sache völlig klar, aber rin menschlich nicht nachvollziehbar.

    Ebenso ist es für mich nicht erklärbar, warum ich es all die Jahre geduldet bzw. gedeckt habe. Das ist wohl das gleiche Prinzp! Wir sind alle Menschen und haben Schwächen, große und kleine... .

    Ich wünsche Dir für deine Zukunft den nötigen Kampfgeist und immer das richtige Urteilsvermögen bei all Deinen Entscheidungen.

    Alles Gute und iel Glück!

    Bella

    Hallo Miteinander,
    Hallo Stoffelchen,

    die letzten tage habe ich es mir so richtig gut gehen lassen. Ich war mit Freunden auf einem super Konzert gewesen, richtig gute Musik und Stimmung dazu. Die lange Nacht steckte mir zwar noch ewig in den Knochen, muss ja auch früh raus auf Arbeit, aber das war es echt wert.

    Tja, und was soll ich sagen? Mir ging es richtig gut, mir hat nichts gefehlt, ich hatte einen super Abend und gute Unterhaltung.

    Am Wochenende habe ch dann prompt die Retourkutsche bekommen. Wie kann ich das nur mit ihm machen...., jetzt wo es hm gerade so schlecht geht. Er will doch ein Ziel, er will von mir doch die Garantie haben, dass alles wieder gut wird.
    Aber nun hätte er ja gesehen, dass ich mich auch ohne ihn amüsieren kann, also hat ja sowieso alles keinen Sinn!

    Das macht mich wahnsinnig! Habe ich mit dem Ehegelübte auch meine Freiheit verkauft? Mein eigens Denken und Handeln, meinen Entscheidungswillen??? Ich habe auf dem Konzert viele Betrunkene gesehen, manche waren bestimmt auch auf Droge. Meine Freunde konnten darüber lachen, wie sich erwachsenen (vorwiegend Männer) benehmen, wenn sie zuviel geladen haben... . Ich kann darüber gar nicht lachen. Ich empfinde dafür nur Ekel und Unverständnis. Wir alle hatten viel Spaß an dem Abend, auch ohne Alkohol.

    Genau das ist es, was ich in Zukunft will und was mich zufrieden macht.

    @ Stoffelchen: Du hast echt indem Du sagst, es bewirkt genau das Gegenteil. So ist es, je mehr er mich in die Enge treibt umso mehr blocke ich ab und weiche aus. Er ist aber von Hause aus nicht der geduldigst und das ist in dieser Sache nicht gerade hilfreich.

    Auf der anderen Seite verstehe ich ihn natürlich auch, e wäre sicherlich leichter für ihn, wenn ich ihn voll und ganz unterstützen würde, vorallem emotional. Ich stehe hinter ihm, bitte nicht falsch vertehen und ich unterstütze auch seine Therapie. Leider ist emotional doch sehr viel zerbrochen, sovel Kitt habe ich noch nicht auftreiben können. Ich glaube auch kaum, dass das in 3 Monaten gelingen kann.

    Ich habe mich auch mal durch Deine Geschichte gewühlt und muß sagen ich bin traurig, dass es für Dich nicht das Ende nahm, welches Du Dir am Anfang Deiner Geschichte für Euch vorgestellt hast.
    Ich bewundere Dich für Deine emotionale Stärke, obgleich Sie sicherlich nicht immer so ist/sein kann.

    Du machst das toll mit den Kindern und für Dich.

    Vielen Dank für deinen Drücker, die tuen immer sehr gut und ich schenk Dir einen zurück, damit Du weiter so machst.

    Liebe Grüße

    Bella

    Hallo Tom,

    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Einsicht! Ich wünschte mein Mann wäre schon so weit im Denken wie Du es bist. Ich denke es ist ein Prozess, genauso wie das Trockenwerden/sein, der wohl sehr langwierig ist.

    Mein Partner hängt zur Zeit voll durch und macht mich dafür verantwortlich. E geht ihm schlecht, er ist depressiv, weil ich wieder auf menen eignen Beinen stehen will und seine Sucht icht länger decken will. Ich habe ihm den Rücken gekehrt und sorge für mich und mein Seelenwohl. Deshalb bin ich Schuld das es ihm jetzt schlecht geht, obwohl er ja in Therapie ist..... .

    Wie lange braucht man für diese Einsicht???????
    Das ist jetzt eher eine rethorische Frage und ich erwarte keine wissenschaftlich belegte Aussage!

    Ich will damit lediglich sagen, dass Du einen erheblichen Schritt vorwärts gekommen bist und den eigentlichen Sinn verstanden hast!! Es geht um DICH, nur um DICH und DU musst DICH ganz allein um DICH kümmern, Dich mit DIR auseinandersetzen und DEIN eigenes Leben in den Griff bekommen.

    Sorge für DICH SELBST!

    Ich wünsch´Dir ganz viel Glück und Disziplin in und für Dein trockenes neues Leben!!

    Alles Gute!

    Bella

    Hallo Stoffel,
    Hallo Herzenswärme,

    erst einmal vielen lieben Dank für Eure Worte. Sie kamen zur richtigen Zeit.

    Vorallem Dein ***drückdichmalganzdoll***-Drücker, Stoffel, der tat mir gut. Danke.
    Du hast natürlich Recht mit Deiner um Längen galanteren Antwortmöglichkeit. Natürlich können wir nur die Chance haben, die er sich selbst gibt. Das sieht er aber nicht ein. Er ist sich selbst nichts wert und sein Ziel ist nicht sein Leben lebenswert zu gestalten, sondern seine "Familie" zu retten.

    Ich glaube ich tue ihm nicht gut. Er bekommt sich selbst nicht auf die Reihe und kann sich selbst nicht leiden. Gut ein wenig gönne ich ihm den Ekel vor sich selbst, wie es die letzten Jahre war, ich glaube das Ekelgefühl kann heilsam sein. Aber er tut mir auch unendlich leid, wenn er sich so hängen läßt sich selbst wehtut und erniedrigt. Warum tut er das denn???

    Er erwartet von mir das ich seinen Willen und seine ersten Schritte in Richtung Krankheitsbewältigung hornoriere. Das tue ich, zweifelslos, sonst wäre ich sicherlich nicht wankemütig und betrübt über seine Art sich selbst zu geiseln. Er denkt wirklich, dass es jetzt jeden Tag Veränderungen zwischen uns geben müßte. Ich kann das aber (noch) nicht. Im Moment ist es noch so, das ich abends nicht einschlafen kann, weil ich Angst habe, er könnte ins Schlafzimmer kommen. Dann ist es vorbei mit Schlafen, ich ertrage ihn (noch, vielleicht auch nie wieder) nicht in meiner Nähe.

    Er versteht das nicht. Ich kann ja begreifen, dass es für ihn sehr schwer ist, aber ich begreife auch nicht, warum er mich so in die Enge treibt.

    In dem Punkt gebe ich Dir, Herzenswärme, Recht. Ich hatte auch den Eindruck, dass das alles wohl nur passiert, weil er es mir beweisen will und seine Gewohnheit nicht verlieren will.

    Gestern wieder diese Diskussion, immer das gleiche. Ich ertrage es einfach nicht, die Fragerei, der verlust persönlicher Freiheit, der Verlust der Fähigkeit selbst entscheiden zu können, was ich mag und was nicht.

    Immerhin kann ich mich wieder im Spiegel ansehen, denn ich bin wieder ehrlich zu mir selbst und sage nicht mehr:"Bei mir ist alles wunderbar". Ich kann sagen: "Nein, ich will DAS SO nicht haben!" Das ist ein Anfang.
    Ich glaube ich habe noch einen weiten Weg vor mir, dabei dachte ich, ich bin mit meinem eigen Wohnungsschlüssel schon einen erheblichen Schritt weiter gekommen..... .

    Herzenswärme, ch find es Klasse, dass Du trotz Deiner eigenen Sorgen noch Kraft hast für andere, für mich. Du gibst mir Mut und ich drück Dich mal und sage Danke.

    Ich habe uch schon so einige Berichte von KLARO ´gelesen. Seine direkte Art gefällt mir gut und er drückt sich sehr treffend, wenn auch sehr schmerzhaft aus. Leider ist es nicht immer einfach, das kindliche ICH auszuschalten und den Verstand einzuschalten. ich ertappe mich dabei, dass ich mitleid habe und anfange zu wackeln.... .

    Unkraut vergeht nicht, und selbst dass braucht Wasser und Licht zum Leben... . Also fange ich mal am besten gleich an....

    Liebe Grüße

    Bella

    Hallo herzenswärme,

    vielen Dank für Deine Information. Ich werde mich dann mal bei der Diakonie oder der Caritas umhören, vielleicht bietet man in meinem Umkreis auch so eine Elter-Kind-Seminar an.

    Bevor ich an die "Familientherapie" denken kann, muß ich, glaube ich, erstmal mit mir selber klar kommen... .

    Und noch einmal: Bleib Deiner Linie treu. Wenn ich bei Dir lese, ist es so als bekomme ich eine kleine Portion Herzenswärme-Kraft überspielt. Super! Mir gehts es dann immer besser.

    Ich wünsch Dir aus der Ferne alles Gute und ganz viel Glück!

    Bella