einfach bedürfnis zu schreiben

  • Hallo Annax,

    Zitat von annax

    ... dass so eine gewisse Wehmut ...
    ... ach wie lustig und ausgelassen, und die Sau rausgelassen und so.
    Im Grunde war ich sehr froh, nüchtern zu sein, keinen Kater zu haben - aber es wahr auch das Gefühl da "nicht mehr bei so einem Spass", dabei sein zu können.

    Ich habe selbst in meiner Anfangsphase, die ich erst einmal auf 1 Jahr befristete (mit weiterer Option), jenes Alkoholumfeld gemieden, dass ich von Feiern hätte abholen sollen oder die in meinem Beisein verglorifizierend ihre Exzesse beschreiben.
    Da kann sonst "Wehmut" aufkommen, sog. Alkohol aus 2ter Hand.
    Ich habe mich gänzlich vom Alkohol und seinem Umfeld getrennt, habe alles anders gemacht, aus den Erfahrungen von LZT, nicht aus denen meiner Selbstversuche und meines nassen Denkens, geschöpft und gelebt.
    Da scheint noch einiges zu tun zu sein.

    Du hast hier im Forum z.B. die Möglichkeit tages-/nachtzeitunabhängig, Erfahrungen aufzunehmen, zu reflektieren, anzuwenden, Möglichkeiten, zu denen du x reale SHG`s besuchen müsstest.
    Durch die Vielzahl unserer aktiven Mitglieder kannst du einfach aus mehr Potential schöpfen.

    Es gibt hier im Forum viele Menschen, die tagtäglich hier aktiv und schöpfend an sich arbeiten und somit einen stabilen Weg in die glückliche und zufriedene Trockenheit gefunden haben.
    Der Weg ist das Ziel.

    Gruß, Freund.

  • P.S.

    Zitat

    Sie erzählten alle sehr belustigt von den Abstürzen, waren verkatert und "regenerierten" sich währenddessen mit weiterem Alkohol.

    Und DU mitten drin :shock: !

    So wär das bei MIR nie was geworden, das wusste ich schon damals.

    Nur nichts trinken reicht nicht !!!

  • Hallo Annax,

    Zitat

    aber es wahr auch das Gefühl da "nicht mehr bei so einem Spass", dabei sein zu können.

    Ich überlege ob es für mich gut wäre noch eine zweite Gruppe zu besuchen.

    ne 2. Spassgruppe oder was???

    Oder Leben... ? Trocken, zufrieden

    kommal

    unterwegs...

  • mir tun die Leute im Nachhinein immer leid. Früher war das für mich auch ein Spass (bis zu einem gewissen Grad, den ich dann regelässig überschritten habe...). Heute sage ich mir, was soll(te!) ich mich zu solchen Idioten setzen, die noch nichts kapiert haben und für die das 3-tägige Besäufnis zum Jahrmarkt einfach mit dazu gehört und dafür wird auch Urlaub genommen. Teilweise natürlich noch Urlaub um hinterher auszunüchtern.

    Begib Dich nicht nochmal auf dieses Glateis. Du kannst ja "hallo" zu den Leuten sagen, wenn Du sie zufällig triffst, aber ansonsten bleibst Du von denen weg....

    Wenn es sich mal nicht vermeiden lässt und Dir jemand z. B. im Supermarkt von seinem Exzess erzählt, dann kannst Du denjenigen z. B. fragen, ob ihm das wirklich Spass macht. Wer nicht ganz abgebrüht ist, gerät hier schon ins Grübeln. Ansonsten ist für so einen/eine eh alles zu spät.


    Sei doch froh, dass Du mit solchen Leuten nichts mehr zu tun haben musst!

  • Hallo annax,

    bevor ich mir meine Alkoholsucht/ -krankheit noch nicht ganz eingestanden, noch nicht die Möglichkeit wahrgenommen habe, im Erfahrungsaustausch mit Langzeittrockenen Grundbausteine anzunehmen, habe ich wie du für mich herum laboriert.

    Ich wollte alles so belassen, wie es war, wollte meine alten "Freunde" nicht missen, wollte weiter im "Gespräch" sein, nichts verpassen, habe nur nichts getrunken.
    Somit lief die Zeitbombe zum Rückfall unaufhörlich.
    Irgendwann war das erste Glas wieder an meinen Lippen.

    Trenne dein Leben strikt von deinem alten Umfeld, nimm einfach an und setze um.

    Gruß, Freund.

  • Guten Morgen Annax,

    ich möchte dich erstmal recht herzlich hier im Forum begrüßen..

    deinen letzten Beitrag könnte auch ich geschrieben haben...

    Ich habe vor einem Jahr...ja heut vor einem Jahr mit dem trinken aufgehört....auch mein Freund trank weiter...er sah mich nie als Alkoholikerin...obwohl er mir sagte...daß ich viel zu viel trinke...auch er wollte nicht verzichten...und alles so weitermachen wie bisher...wir gerieten von einer Krise in die nächste...ich schrieb ihm nen Brief seitenlang...um ihn verstehen zu lassen...wie es in mir aussieht...wie ich fühle...wie es mir geht...wenn er in meinem beisein trinkt..
    Wir zogen auch in eine neue Wohnung...aber er trank weiter...weil ich hatte ja ein Problem damit, nicht er...und ich fing an...nach Monaten...wieder über "Kontrolliertes trinken"nachzudenken...und probierte es aus...jawoll..ich hatte im Juni einen Rückfall...weil ich mich nicht von Alk distanzierte...bei meinem Rückfall war nix von kontrollierten Trinken zu merken...ich soff gleich wieder von o auf 100...
    Dann stellte ich die Bedingung zu Haus...keinen Alk mehr...in meinem Beisein und zu Haus gleich gar nicht ...sonst trenn ich mich..ich fing da endlich an ...meine Trockenheit auf die wichtigste Postion zu rücken...
    Ja zwei Monate ging es gut...mein Freund...ging immer raus zum trinken..
    und vor vier Wochen...fing er wieder an...wenn ich Spätschicht hatte...zu Haus Bier zu trinken...ich roch es dann nur...aber das wollte ich nicht mehr...und trennte mich...und litt und hatte Angst vor dem alleinsein...vor dem finanziellen und und und...jetzt drei Wochen nach der Trennung...merke ich erst wirklich...wie wichtig es ist...ein alkfreies Umfeld zu haben...jetzt kann ich erst wirklich frei leben...ohne ständig mit Alk konfrontiert zu werden...
    Die Trennung war das beste...was mir auf dem Weg in meine Trockenheit...passiert ist...
    Überdenke das alles noch mal..und dann entscheide...was für DICh der richtige Weg ist...aber es gibt nur einen...um trocken zu bleiben...

    Lieben gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Zitat von annax

    Oweia jetzt muss ich mich schon wieder verteidigen.

    Mit Verteidigung hat das nichts zu tun, dazu würde auch ein Sturm gehören.
    Wir geben nur unsere Erfahrungen, die du für dich reflektieren, im besten Fall annehmen könntest.

    Gruß, Freund.

  • Und Annax, ganz ehrlich gesagt:

    Die Einstellung deines Freundes zu deiner Krankheit wird dich zum Rückfall führen, wenn du nichts änderst.

    Werte es als offene Worte, für die ich seinerzeit dankbar war, ich habe Veränderungen vorgenommen, wusste dass es anders gehen muss, als ich es mir vorstellen konnte.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Annax

    Zitat

    D.h. während unserer Beziehung habe ich das Trinken aufgehört weil ich ein Problem damit bekommen habe.

    Du hast mit dem Trinken aufgehört. Aber das Problem (oder die P)
    das dich dahin gebracht hat, die Ursache für deine Krankheit, das ist deine Baustelle.

    LG klaus

    unterwegs...

  • Hallo Anna,

    nach längerer Zeit, wollte ich wieder einmal hier im Forum schauen , welche Teilnehmer denn noch dabei sind, die sich ungefähr zeitgleich mit mir angemeldet haben................

    Eine der wenigen davon bist Du.

    Es tut mir leid, dass Du wieder einen Rückfall hattest.

    Rückblickend haben sich 2 Ereignisse in mir
    eingeprägt:
    Das erste wichtige Ereignis war, die sofortige Antwort, ich glaube sogar von einem Moderator, der mir in einer Krisensituation beistand.
    Daraufhin habe ich ein für mich, sehr schwieriges Problem relativ gelöst angepackt.....
    und siehe da, es geht auch anders !
    Ein Schlüsselergebnis ?

    Das zweite an das ich denken musste, irgendwer hat hier einmal behauptet: Depression und Alkohol gehören unweigerlich zusammen .
    Depressionen verschwinden teilweise nach Abstinenz.
    Wie wahr.
    Ich kann mich nicht erinnern, jemals wieder in eine schlimme Depression gerutscht zu sein.
    Ganz automatisch ging das.
    Ebenso weiss ich aber auch: falls ein Rückfall erfolgen sollte, würde das auch wieder Depression bedeuten - Nein danke !

    Hast Du denn nicht eine ähnliche Erfahrung gemacht?

    Tja und dann noch was Positives:
    In einer Deiner Antworten hast Du dich mit Kraft und Elan gegen die Äusserung eines Forenteilnehmers
    verteidigt.

    Geht doch :-)), wende die gleiche Kraft und Energie gegen den Alkohol an, geradlinig und mit festem Willen.
    Ehrlich gesagt, glaube ich, man kann sich helfen
    und unterstützen lassen (SHG), aber im Grunde bist Du Einzelkämpfer, denke und handle danach.

    Und noch was ganz wichtiges:
    Freund hin oder her......
    es ist dein Leben und das kann mit oder auch ohne
    Mann schön sein !!
    .
    Denk zuerst an Dich !
    Ich bin am besten danit zurecht gekommen in kleinen Schritten, langsam aber stetig, nach vorne zu gehen.
    Nicht zu viel Gedanken um morgen machen.
    Heute zählt.
    Heute keinen Alkohol, heute geht es mir gut, heute scheint so schön die Sonne und ich sehe die Schneeflocken so schön darin schimmern..heute
    gehts gut.
    ...und das jeden Tag aufs Neue.

    Das ist für mich der richtige Weg, lässt mich verantwortungsbewusst und selbstsicher handeln
    und das jeden Tag (hoffentlich noch lange) aufs Neue.

    Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und Energie in deinem Kampf gegen den Alkohol

    liebe GRüße
    Sunshine

    Lerne aus der Vergangenheit, träume von der Zukunft, lebe und geniesse die schönen Momente der Gegenwart, denn Jahre vergehen, aber ein schöner Augenblick leuchtet ein ganzes Leben hindurch in deiner Erinnerung.

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