• Hallo,
    würde in eurem Bereich gern ein neues Thema anfangen.
    Mein letzter Beitrag in meinem alten Tread scheint mir zu lange her, soviel ist passiert in der Zwischenzeit...

    Wissen Alkoholiker eigentlich dass wir Kinder sie lieben? Das wir sie nicht verachten? Das wir uns sorgen machen? Das wir nur wollen, dass sie aufhören zu trinken und sonst nichts?
    Mein Vater wirft mir vor, dass wir ihn los werden wollen damit wir endlich unsere Ruhe haben! Er sagt gemeine Sachen zu mir die doch gar nicht stimmen... Er weiß doch dass das alles nicht stimmt! Das sagt er doch nur um wieder einen Grund zum trinken zu haben oder? Lauter ungerechtfertigte Vorwürfe, total haltlos, an der haaren herbei gezogen...

    Anna

  • liebe anna.

    so lange alki trinkt spürt er nur wenn überhaupt vernebelt deine liebe.

    ich liebe meine tochter und es hat mich nicht abgehalten weiter zu trinken. auch nicht als ich in ihren traurigen verzweifelten augen sah.

    das wird und ist erst jetzt anders wo ich aufgehört hab zu trinken. jetzt kann ich ihr wieder liebe geben, aber auch ihre wieder spüren.

    lg panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Hallo anna,

    ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen das es auch etwas damit zu tun haben kann, das der Alkoholkranke generell ein Problem damit haben könnte Liebe anzunehmen, überhaupt an sich heran zu lassen....bzw. darauf zu reagieren.

    Bei meinem Vater hat sich das so verhalten.

    Diese hochkommenden Emotionen die bei einer Liebesbekundung oder dem zeigen der Liebe seitens des Kindes auftreten, werden dann gerne durch aggressive Äusserungen, Vorwürfe o.ä. verwischt.
    Ich habe das auch nie verstanden, habe da immer sehr drunter gelitten.
    Da ich dann selbst krank geworden bin, kann ich es ( nur) in Bezug auf die Partnerschaft jetzt einigermaßen nachvollziehen.

    Ich bin heute der Meinung das er mich sehr geliebt hat, aber das nicht zeigen konnte so wie ich es evtl. gebraucht hätte.

    Evtl. hilft Dir das in Deinem Denkmuster etwas weiter.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • hallo anna

    ich liebe meine kinder über alles, war aber auch soo widerlich zu ihnen. ich habe mich dafür gehasst, mich vor mir selbst geekelt, ich wollte das nicht und konnte es doch nicht ändern. ich habe mich selbst nicht geliebt und konnte nicht verstehen das mich jemand anders lieben konnte. es war ein teufelskreis aus dem ich nicht raus kam. diese verzweiflung, diese wut auf mich, dieser ekel vor mir selbst war so unerträglich das ich mich immer wieder betäubt habe um das nicht spüren zu müssen.

    es hat lange gedauert bis ich es geschafft habe den absprung zu kriegen und mich dem ganzen mist zu stellen den ich verbockt hatte, meinen kindern in die augen zu sehen, und nüchtern ihre berechtigten vorwürfe zu ertragen.

    ich denke das jeder alkoholiker genau weiß was er tut, sich aber dafür einfach zu sehr schämt, darunter leidet, das viele leider nicht die kraft oder den mut aufbringen sich den tatsachen nüchtern zu stellen. ich glaube einfach nicht das das an mangelnder liebe liegt, ich glaube es ist eine flucht vor der realität.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Ihr Lieben, danke für eure Antworten!
    Wenn ich ehrlich bin, habe ich mit nichts anderem gerechnet. Ich weiß ja dass mein Vater mich liebt... Eigentlich... Nur das er es nicht zeigen kann, tut trotzdem weh... und manchmal zweifelt man dann eben doch...
    Dann tut es gut zu lesen wie ein trockener Alkoholiker in seiner nassen zeit empfunden hat... Denn ich denke so fühlt wohl auch mein Vater!?
    Nur wie kommt es das ihm scheinbar alles und alle so egal sind... Warum weigert er sich so vehement noch mal Hilfe anzunehmen?
    Funktioniert so Sucht? Ist man wirklich so machtlos in der Sucht? Ich verstehe ihn nicht...
    anna

  • Ihr Lieben,
    schreibe momentan in allen Bereichen :oops:
    Bin momentan ziemlich verzweifelt und weiß gar nicht mehr ob ich noch das richtige tue... Na ja, unser anstehender Auszug am 01.01. :!: ist wohl schon richtig, aber ich weiß gar nicht wie ich das aushalten soll.
    Mein Vater sprach mich vorgestern :!: nüchtern :!: an, ob es stimmen würde das wir ausziehen... Habe ihm gesagt wie es war, dass wir noch auf Rückmeldung des Vermieters warten und alles davon abhängt... Wollte ihn vor vollendete Tatsachen stellen... Er war sehr verzweifelt und versuchte seine Tränen zu verstecken... Es tut mir so weh, dass meine ich mit aushalten, wie soll das gehen?
    Vielleicht sollte ich doch besser im Kinderbereich schreiben, fühle mich shon etwas fehl am Platz hier bei euch, sorry.
    Denke nur manchmal ihr könnt euch besser in den Alkoholiker versetzen und mir von der Seite aus Ratschläge geben....
    Anke

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