• Hallo

    Möchte hier nochmal meinen Thread zusammenhängend schreiben.
    Hatte mich irgendwie davor gedrückt?!
    Weiß nicht warum.
    Fasse mich erstmal kurz, weil mein Text ist dauernd weg.

    Also, bin 43 habe 2 Kinder 10 und 13.
    Ich kenne meinen Mann seit fast 28 Jahren!! Seitdem sind wir mit kleinen Unterbrechungen ein Paar.
    Wir haben vor 13 Jahren geheiratet.

    Ich schick das jetzt Testhalber mal ab.

    Bis gleich

    vergissmeinnicht[/img]

  • Hallo zusammen

    Also, ich habe meinen Mann als Teenie kennengelernt.
    War meine große Liebe,
    Er hat aber immer schon gerne Bier getrunken, war immer Kneipengänger.
    Hat mich da nicht gestört.

    Die ersten Jahre war das normal, ich war ja immer dabei, habe auch getrunken. In Gesellschaft und wie das in dem Alter eben so war.
    Später, als wir schon zusammen wohnten hat er dann immer mehr angefangen an den Spielautomaten zu hängen. Jeden Freitag hat er sein Geld verzockt. Immer mehr. Dabei hatte er den Abend über auch immer viel getrunken.Wir waren immer öfter pleite.
    Da bin ich schon nicht mehr mit ausgegangen.
    Er kam oft am Wochenende erst in den Morgenstunden nach Hause.Es gab oft Streit deswegen. Kann man sich ja vorstellen.
    Ich habe ihn dann auch mal rausgeschmissen.
    Es dauerte nicht lange, da waren wir wieder zusammen.

    Er hat das Spielen dann irgendwann aufgegeben.
    Wir zogen um, in ein Dorf.
    Ich wurde schwanger. Wir heirateten.
    Wir taten das ganz selbstverständlich, denn unsere Lebensplanung war eigentlich immer die gleiche.
    Das Trinken sah ich da noch nicht als Problem.

    Der Nachbar dort lud meinen Mann immer öfter abends auf ein Bier in die Laube ein. Er tat das bald jeden Tag und mein Mann sagte nicht nein.
    Auch nach der Arbeit wurde jetzt erst mal ein Bier in der Werkstatt getrunken bevor er nach Hause kam.
    Ich konnte keine Verabredungen mehr einhalten, weil er ewig zu spät kam.
    Es war wie verhext.
    Ich hatte geheiratet und alles war gleich kaputt.
    Ich war immer mit den Kindern allein.
    Nach ein paar Jahren zogen wir um in eine Kleinstadt. Da drehte sich die Spirale dann weiter.
    Er sah kein Problem. Er ging ja arbeiten und war ein liebevoller Vater.
    Wir stritten jeden Tag. Er wurde imer agressiever, verbal.
    Wenn er da war, war er eigentlich nicht da, weil angetrunken oder am schlafen.
    Ich hatte am Schluss das Gefühl er ist nie nüchtern.
    Ich lebte wie im Nebel.
    Aus dem Tran weckte mich sein Arbeitgeber, der im Frühjahr anrief um mit mir über in zu sprechen.
    Ich solle doch nochmal mit ihm sprechen, er wüsste such nicht mehr weiter.
    Was sollte ich mit ihm sprechen???
    Der hörte mir doch schon lange nicht mehr zu, was dieses Thema anging.

    Ich ging zu unserem Hausarzt. Erzählte ihm alles.
    Er machte mir klar das es für mich nur einen Weg gibt.
    Den der Entscheidung.
    Ich hatte große Angst meinen Mann vor die entgültige Wahl zu stellen. Zu oft hatte ich schon leere Drohungen ausgesprochen.

    Ich hatte auch Angst vor den Konsequenzen. Aber ich musste es tun, für mich und vor allem meine Kinder.

    Mein Mann ist dann zum Arzt, hat dann eine Therapie gemacht. Ist jetzt immer noch trocken.
    Wir fangen einfach nochmal an. Bauen Vertrauen neu auf.
    Beginnen ein neues Leben. Ohne Alkohol.

    Grüsse

    vergissmeinicht

  • Hallo Vergissmeinnicht,

    da lese ich mir nichtsahnend Dein Posting durch und es kommt mir vor als wenn ich das geschrieben hätte.

    Bei uns fing auch alles mal so harmlos an, mir fiel es nicht mal auf das mein Mann übermäßig Bier getrunken hatte, ich habe das nämlich kaum beobachtet. Mir fiel nur auf das er von Anfang an oft die Wohnung verließ, aber dabei dachte ich mir nichts, weil ja jeder Mensch verschieden ist.

    Mein Mann spielte anfangs auch noch öfters am Spielautomaten. Irgendwann hörte er von sich aus damit auf.

    Ich kann mir vorstellen das Du Dich lieber davor drückst, als Dich an das Gewesene zu erinnern, ging mir genauso. Allerdings ließ mich das Vergangene nicht in Ruhe, ich wollte mich nicht erinnern, aber das ging wie von selbst und dann fing ich an zu schreiben. Alles zu schreiben, auch das worüber ich vorher noch nie mit jemandem gesprochen habe, manchmal habe ich auch beim schreiben weinen müssen, weil es so sehr weh tat, sich zu erinnern. Aber mir hat es sehr viel geholfen nicht mehr zu verdrängen, sondern zu sehen wie die Vergangenheit wirklich war. Ich denke das es mir deswegen auch mittlerweile so gut geht, weil ich vieles verarbeitet habe. Die vergangenen Jahre mit meinem Mann kommen mir vor wie ein Schreckgespenst. Aber ohne diese vergangenen Jahre hätte ich wohl nie angefangen auf mich zu achten. Für mich hat es also auch etwas gutes. Es sollte wohl so sein.

    Dich wird bestimmt auch noch so einiges belasten, vielleicht kannst Du auch nicht mit Deinem Mann darüber reden? Ich kann es nicht, meiner sagt meistens das er nichts mehr davon weiß. Schreib hier erstmal alles "raus", das wird Dir sehr viel helfen.

    Also Vergissmeinnicht, wir lesen uns!! :)

    Liebe Grüße von
    Ingane

  • Hallo Ihr alle,

    War lange nicht im Forum.
    möchte allen ein erfolgreiches neues Jahr wünschen.

    Ich habe so ein schöner friedliches Weihnachten gehabt. Ich bin echt dankbar.

    Mein Mann ist immer noch trocken. TOI, TOI, TOI
    Er ist am stolzesten darauf. Ich freue mich mit ihm.

    Die Angst vor einem Rückfall tritt immer mehr in den Hintergrund, ist natürlich nie weg, wird auch nie weg sein. Will ich auch gar nicht.
    Ich würde die Sensibilität verlieren. Würde unsere Probleme und meine Gedanken nicht mehr so mitteilen. Wir würden nicht mehr so im Gespräch bleiben, aber das ist für uns als Paar das Wichtigste ja, lebenswichtig vieleicht.

    Wir gleiten zwischendurch immer wieder in alte Verhaltensmuster ab. Das ärgert mich unheimlich. Ich sage das mittlerweile dann auch.
    Ich habe inzwischen keine Angst mehr vor der Konfrontation. Angst davor das er wieder trinken könnte, aus Frust.
    Er muss das normale Leben aushalten lernen.
    Das schafft er, da bin ich mir ganz sicher.

    Wir haben in der Therapie ein Paarseminar gemacht.
    Das hat uns vieles klar gemacht, vor allem ihm.
    Zum ertsten mal haben wir gehört, das es anderen Paaren genauso geht oder gegangen ist und das der Ablauf sich so gleicht. Ich fand das erschreckend und zugleich erleichternd. Ich habe mich nicht mehr so alleine gefühlt.
    Ich habe dort aber auch gemerkt das ich auch Hilfe brauche. Bei mir ist so viel kaputt. Ich habe nicht mein Leben gelebt, sondern das was ich mir habe aufzwingen lassen.
    Ich besuche eine Angehörigengruppe. Dort kann ich auch von mir erzählen. Das ist mir am Anfang so unglaublich schwer gefallen. Da habe ich gemerkt was bei mir alles verschüttet ist.
    Es hilft unheimlich, wenn man nur darüber spricht. Das hätte ich nie für möglich gehalten.

    Im Moment geht,s mir echt gut.

    Mein Mann muss bald zur MPU, wegen dem Führeschein. Mein Gott, wenn er den endlich wieder hat, dann ist er zurück im ,,richtigen Leben,,!!

    Also bis dann

    vergissmeinnicht

  • Hallo Vergissmeinnicht,

    das freut mich aber, dass das bei Euch so rund läuft :wink: . Ich drücke Euch die Daumen, dass es weiter bergauf geht, bleibt immer schön am Ball :) ,
    liebe Grüße Angelina

  • Hallo

    Wenn ich hier im Forum lese, fallt mir immer wieder ein wie tief verletzt man in so einer Beziehung wird.
    Warum hält man das eigentlich aus.
    Liebe? Treue? Oder die Angst vor der Veränderung?
    Die Fragen werde ich mir immer stellen. Ich werde wohl nie eine Antwort für mich finden.
    Ist auch jetzt egal. Ich habe für mich beschlossen, jeden Tag neu zu leben und freue mich, dass der Alk nicht mehr zu meinem Leben gehört.

    Als ich und mein Mann heirateten und Kinder bekamen, änderte sich unser Leben von Grund auf.
    Wir zogen um. Ich ging in Erziehungsurlaub. Mein Mann war nun Haupternährer der Familie.
    Bis dahin waren wir beide voll berufstätig und lebten in der Stadt.
    Ich ersteinmal zuhause und wir lebten auf dem Land.
    Nicht das es uns dort nicht gefiel. Das alles war immer unser Lebensplan gewesen.
    Doch plötzlich stand der ALK wie ein Gespenst zwischen uns. Ich wünschte mir oft meinen alten Partner zurück , sagte ihm das auch. Aber es war schon kein Verständnismehr da.
    Wir stritten jeden Tag.
    Wir waren eine Familie und ich bin unglücklich.

    Ich weiß nicht ob vorher der Alk so übermächtig war. Ob ich zu beschäftigt war um das zu sehen. In meiner Erinnerung war das eigentlich nicht so.

    Ich hielt es damals kaum aus in der Beziehung. Fühlte mich aber auch gebunden durch seine Haupternährerolle.
    Wir zogen nach einer Zeit weg vom Land.
    Dadurch wurde meine Situation zwar besser. Ich hatte mehr Ablenkung, ging wieder stundenweise arbeiten. Aber sein trinken hatte ziehmliche Ausmaße angenommen.
    Ich machte zur Bedingung das nur einmal in der Woche ein Kasten Bier gekauft werden durfte.
    Alles Quatsch natürlich, der hat sich dann heimlich was geholt. Habe ich oft genug gefunden.
    Ich habe mich nur selber belogen. Selbstschutz vielleicht?
    Was hat der für ein Theater gemacht, wenn ich mal nicht da war mit dem Auto, weil der Kasten im Keller leer war.
    Überhaupt machten mir die verbalen Attaken/Verletzungen arg zu schaffen.
    Ich wurde aufs übelste beschimpft. Manchmal suchte er regelrecht Streit damit er verschwinden konnte und einen Grund dafür hatte.

    Besonders schlimm war es wenn er nicht zu seinem ehelichen Recht kommen sollte. Dann ist er regelrecht ausgeflippt. Lautes schimpfen, Türknallen irgendwas kaputtmachen und so. Gott sei Dank hat er nie versucht mir Gewalt anzutun. Aber er hätte am liebsten. Das spürte ich deutlich.
    Ich gab oft klein bei. Des Friedens willen. Ich fühlte mich dabei wie eine Nutte. Ekelhaft, wie der immer gestunken hat.
    Mir kommen heute noch die Tränen wenn ich daran denke.

    Ich habe lange gedacht das mit uns ist sowieso nur noch Gewohnheit und keine Liebe mehr.
    Ich verstehe heute auch überhaupt nicht, warum ich ihn nicht verlassen habe.
    Ich habe mich oft damit befasst, hatte auch schon Vorkehrungen getroffen, aber getan habe ich es nie.

    Aber dann, als der Tiefpunkt erreicht war stellte ich mir die Wahl und am selben Tag schließlich auch ihn.
    Dem musste ich jetzt helfen, wenn er will.
    Und plötzlich war dieses Gefühl wieder da. So eine Verbundenheit, die ich früher immer gespürt habe.
    Denn wir liebten uns doch, tief im Inneren spürte ich das. Vielleicht.
    Wir sind uns so ähnlich und wir wollten doch immer das gleiche im Leben.

    Na, ja und jetzt ist mein Mann 6 Monate nach der Therapie immer noch trocken.
    Und: Wir lieben uns. Immer noch.
    Aber: Vergessen werde ich nie, nur verzeihen.

    So, ich muß jetzt kochen!

    LG

    vergissmeinnicht

  • Hallo

    Vergessen werde ich nie, nur verzeihen.


    kannst du mit ihm über deine Gefühle der "nassen" Zeit reden?

    Könnt ihr es gemeinsam verarbeiten?

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Elocin,

    Reden können wir jetzt. Das hat er in der Therapie gelernt und auch angenommen.
    Er sieht das reden nun als absolut notwendig um überhaupt mit einem anderen eine Beziehung aufzubauen. Ich meine das was über den normalen Small-Talk hinausgeht.

    Du fragst: kannst du mit ihm über deine Gefühle der "nassen" Zeit reden?

    Das kann ich schon. Vorsichtig. Haben wir auch schon oft getan.
    Er hat oft geweint bei unseren Gesprächen, weil ihm klar wurde was für ein A..... er war.
    In der Therapie hat er auch von anderen Paaren gehört, wie es da abgelaufen ist. Das war, als wenn man ihm einen Spiegel vorgehalten hätte, sagt er.
    In der SHG sprechen wir auch oft über dieses Thema. Das ist eine große Hilfe und immer ein Anstoß weiterzumachen.

    Verziehen habe ich ihm noch nicht.
    Ich kann auch immer noch nicht sagen ,,ICH LIEBE DICH,,. Das habe ich mir lange Jahre verboten.
    Da muss das Vertrauen noch weiter wachsen. Das habe ich ihm auch erklärt. Er hat das akzeptiert.

    Ich brauche noch viel Zeit.............

    LG

    vergissmeinnicht

  • Hallo,

    das freut mich ehrlich für dich. Es ist wichtig es gemeinsam zu verarbeiten und auch den Weg der Trockenheit gemeinsam zu gehen.
    Es passiert sovieles in der Zeit des Trocken werdens das wenn der Partner sich dafür nicht interessiert die Beziehung auf Dauer nicht halten kann.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Eben, aber das gilt für beide Seiten. Also für den Alk wie für den Co denke ich.
    Es ist nicht damit getan das kein Alk getrunken wird.
    Das habe ich vor der Therapie gedacht. Die ganze Beziehung muss neu aufgebaut werden.
    Das ist verdammt schwer. Man fällt so oft in alte Muster zurück

    Wir arbeiten daran!

    LG

    vergissmeinnicht

  • Natürlich gilt das für beide Seiten.
    Der Co muss ja auch alte Verhaltensweisen ablegen und neue erlernen. Und diese muss der Alk auch nachvollziehen können usw.

    Ihr schafft das schon ihr seit auf einem guten Weg.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Morgen

    Eigentlich ist heute ein guter Tag.
    Wenn mich nur unsere Finanzen nicht so drücken würden.
    In den vergangenen Jahren wurde das automatisch in meinen Aufgabenbereich geschoben, dabei kann ich gar nicht so gut mit Geld umgehen.
    Streit ums Geld gab es Gott sei dank bei uns nie.
    Ich habe das in der Vergangenheit auch immer deichseln können. Auch so ein CO-Verhalten, oder?
    Ertaunlich was alles geht ohne das er selber erschienen ist.

    Mittlerweile sind all unsere Reserven und wo man was locker machen kann, abgeklopft.
    Aber die Verpflichtungen wachsen uns echt über den Kopf:
    Bußgeld, Verfahrenskosten, Regressforderungen gegüber der KFZ-Versich., MPU und außerdem hatten wir auch in der Zeit der LZT weniger Geld zur Verfügung.
    Wir haben sogar unsere Lebenvers. angezapft.
    Ich habe meinem Mann schon vor mehreren Wochen gesagt, das er jetzt mal dran ist.
    Schließlich habe ich uns nicht in so eine Lage gebracht. Ich geh nicht zum hundertsten mal zur Bank und sprech mit unserem Sachbearbeiter.

    Ich hoffe die haben diesen Monat nochmal die Miete abgebucht, ich trau mich gar nicht zu gucken.

    Heute morgen hat er gesagt das was unternehmen will, na, mal sehen.
    Bis jetzt ist es immer irgendwie weitergegangen.
    Das hält mich immer aufrecht.

    Das musste ich mal loswerden. :(

    LG

    vergissmeinnicht

  • Hallo, ihr Alle

    Ich lebe noch!!!
    Mein Männe ist immer noch trocken!!! Wow!
    Er hatte kürzlich einjähriges.
    Er sagt, er will wuf keinen Fall wieder dahin zurück, was vor einem Jahr war.
    Ich bemühe mich nicht an später zu denken was das Thema betrifft, nur so kann ich das Jetzt genießen. :wink:

    Habe nach meinem letzten Thread lange nicht geschrieben. War unheimlich beschäftigt. Das mit dem Geld hat ,,mein Mann,, geregelt. Netterweise hat die Bank die Miete abgebucht. Gibt ja doch noch nette Leute. Jetzt sindwir erstmal unter dem Limit. Gott sei Dank, das hat mir ziehmlich auf dem Magen gelegen. Bei dem ein oder anderen von euch ist das doch sicher auch so, oder?

    Der eigentliche Grund warum ich solange nicht mehr geschrieben habe ist, das ich irgendwie fand das sich das hier im Kreis dreht. Für mich war keine Perspektive zu sehen.
    Mir gehts im Moment so gut. Sicher auch ein Grund.

    Irgendwie finde ich auch liegt hier eine gewisse Suchtgefahr. Jedenfalls für mich. Habe ich schnell gemerkt. Ich habe echt Stunden verbracht. Ihr nicht?
    Mag vielleicht an mir liegen. Ich werde mir nun gezielter Beiträge suchen bzw. mich auf meinen Thread konzentrieren.

    Lieb Grüsse an Alle :wink:

    vergissmeinnicht

  • Hallo vergissmeinnicht,

    schön wiedermal was von dir zu lesen und dann auch noch so gute Dinge.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo vergissmeinnicht,

    ich bin noch nicht so lange dabei wie Du, aber ich spüre auch bei mir ein bisschen "Suchtverhalten". Da hast Du vollkommen Recht. Ich sitze am Schreibtisch (berufsbedingt) muss arbeiten, viel arbeiten, und trotzdem schaue ich "mal eben" kurz ins Forum, was es so Neues gibt, das dauert manchmal aber schon mehr als eine Stunde. Es hilft ja auch, von anderen Betroffenen zu lesen, und Antworten zu bekommen, aber viel Zeit kostet mich das auch!!
    Irgendwann brauchen wir auch eine Therapie, "Forumsüchtig", weiß nur nicht wie das behandelt wird, ich kann ja schlecht meinen Internetzugang kündigen... :roll:
    lG, bokins

  • Hallo bokins

    mal eben zwischendurch, das geht schlecht, habe ich schnell gemerkt. Man muss sich gezielt Zeit nehmen. Obwohl, ich mache das gerade schon wieder.........

    Die Berichte der anderen helfen mir auf jeden Fall für mich zu erkennen, wo ich stehe und wo ich hin will.

    Ich hoffe wir lesen uns

    LG

    vergissmeinnicht

  • Hallo Ihr alle

    Mir geht es gut. Zu gut?
    Manchmal denke ich, wann plazt mein Luftballon.
    Klar ist nicht immer Friede Freude Eierkuchen, aber im großen und ganzen total OK.

    Ich habe erkannt das die SHG total wichtig ist für und auch für meinen Mann.
    Unser Leben ist einfach anders als das der ,,NORMALEN,,. Kann es auch ruhig sein, wir leben jetzt viel bewusster und geniessen den Augenblick.
    Mein Mann engagiert sich total in der SH. Jeder Rückfall bestätigt ihn noch wo er nicht mehr hin will.
    Aber ich will hier nicht schönreden, denn gerade das ist ja gefährlich.
    Vor Kurzem ist mein Mann auch an so einem Punkt gekommen wo er sich früher die Kante gegeben hätte, aber er hat bewusst dagegen gekämpft, sich damit in der Situation auseinandergesetzt. Er hat es geschafft, der Gute hat gewonnen, eine ganz wichtige Erfahrung für ihn. Er hatte bis dahin Angst vor dem Punkt und ist natürlich jetzt froh das überstanden/geschafft zu haben.
    Er weiß nun das es auch ohne Alk geht.
    Die Sache ist ihm noch tagelang nachgelaufen, aber er war so viel zufriedener damit.
    Ein wichtiger Schritt.
    Für mich auch.

    Auch wieder dazugewonnene Zuversicht für mich.
    Rückfall und so.
    Ich lasse die Dinge jetzt auf mich zukommen. Lebe jeden Tag neu. Geniesse solange ich kann.
    Wenn es wirklich einmal zu einem Rückfall kommen sollte, werde ich dann entscheiden.
    Ich zerbreche mir jetzt nicht den Kopf darüber was in 100 Jahren sein wird.

    Ich finde das für mich jetzt völlig OK. :wink:

    LG

    vergissmeinnicht

  • Ja, Vergissmeinnicht, das ist eine gute Einstellung:
    Jetzt, heute ist wichtig. Das ist , was zählt. Und sonst nix.
    Ich drücke euch beide Daumen, dass dein Mann weiterhin diese Einstellung beibehält und ihr noch viel in eueren SHGs mitnehmt. Habe gerade bei mir geschrieben, dass ich mich in meiner auch wie zuhause fühle. Mein Mann "engagiert" sich zwar nicht in seiner, aber er geht freiwillig und auch gerne hin.
    Trocken bleiben ist jetzt wichtig. Daran halten wir fest.
    Ich wünsche euch eine Gute Zeit,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Morgen,

    Das mit den Gruppen ist eine komische Sache.
    Ich hätte früher nie gedacht, das ich mit fremden Menschen solch intime Sache besprechen kann.
    Ich kann das heute nur mit denen. Mit Freunden, die kein solches Problem haben oder hatten kann ich das nicht.

    Neulich hat mich jemand gefragt was wir da eigentlich machen.
    Nur so reden und so?
    Was soll das bringen?
    Mit Fremden ? Oh, Gott?

    :!: Ich kann nur sagen, das ist elementar wichtig!!! :!:
    Jedenfalls für uns. Ich geh da total gerne hin.
    Wie eine neue Familie. Überhaupt haben wir noch nie so viele liebe Leute kennengelernt. Eine echte Bereicherung für unser Leben.
    Ich habe noch nie vorher so eine Herzlichkeit erlebt und noch nie so ein Interesse an meiner Persöhnlichkeit.

    Ich kann erst jetzt, ein Jahr nach der Therapie meines Mannes, über meine Empfindungen in der nassen Zeit darüber sprechen ohne das ich gleich in Tränen ausbreche. Das war ganz schlimm. Das kam imeer so über mich, ich konnte das gar nicht stoppen.
    Ich habe das zum erstenmal gemerkt, als mein Mann sich in der Klinik vorstellte und die Therapeutin mich auch ansprach. Ich war völlig fertig.
    Man hat mir geraten dringend was für mich zu tun.
    Ich hatte bis dahin keine Ahnung was das alles mit mir gemacht hatte.
    Da kann man mal sehen was man alles in sich begraben kann. Aber das rauslassen tut unendlich gut. Das ist wie Balast abwerfen.

    Ich kann nur sagen das unser neues Leben ohne Gruppe nicht funktionieren würde.

    LG

    vergissmeinnicht

  • Hallo vergissmeinnicht,

    danke, dass du so anschaulich und positiv von deinen Erfahrungen in der SHG berichtet hast! Das tut mir gut, denn es wird mich ermuntern, mir auch Rat und Hilfe dort zu suchen. Ich habe es bisher noch nicht gewagt, mich dorthin zu wenden, habe Angst, jemanden zu treffen, den ich/der mich kennen könnte. Aber - was wäre eigentlich so schlimm dabei? Naja, außerdem versuche ich hin und wieder, meinen Partner zu einer gemeinsamen Gruppe zu überreden, aber er ist da wie versteinert. Komisch, da macht er dicht. Sagt gar nichts!!!! Dieses Schweigen bringt mich auf die Palme!!! :oops:

    Aber, danke für deine Erfahrungen. Ich werde daran denken, wenn ich die Tage mal ein Telefonat tätige! :P

    Ganz liebe Grüße, und weiterhin viel viel Glück und Erfolg für euch zwei! Ich freue mich für euch, wenn ihr es schafft!

    Liebe Grüße,

    Oiseau.

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