Beiträge von hagebutte

    Hallo Delf,

    wie geht´s Dir denn? Kannst Du die Sonne genießen?

    Inzwischen denke ich, es ist gar nicht so wichtig, immer zu ergründen, wo unsere "Macken" ihren Ursprung haben ..... viel wichtiger ist mir, jetzt die Folgen abzumildern.
    Mir selbst wurde hier im Forum erst mal geraten, mir jeden Tag etwas "Gutes" zu tun .... und viel Geduld mit mir zu haben.
    Am Anfang hatte ich keine Ahnung, was denn "etwas Gutes" für mich sein könnte ... und außerdem hatte ich meistens keine Lust/keinen Antrieb.
    Also habe ich es zu "Pflicht-Termin" :oops: gemacht irgendetwas nur für mich zu tut ... ganz egal ob ich darauf Lust hatte oder es einen Sinn ergab.

    Das war dann so etwas wie 20min. alleine spazierengehen, nicht gleich nach Hause zu hetzten - sondern in der Eisdiele Halt zu machen, mir eine Kleinigkeit leisten - die nicht sinnvoll sondern nur schön war ....... und das konsequent jeden Tag ...... und sehr bewußt ....

    Der Effekt war, daß ich mit der Zeit tatsächlich einiges herausgefunden habe, was mir Spaß macht und daß es auch eine Wichtigkeit bekam, daß ich nur für mich etwas mache ...... und daß mir das gut tut :lol:

    Kann diese Strategie nur empfehlen .... ändert etwas im Kopf im Hier und Jetzt :wink:

    LG
    Hagebutte

    Hallo Daniel,

    mit Kontakt aufnehmen meinte ich NICHT, daß Du nachfragst wie Du unterstützen könntest oder wie es für Deine Frau weitergeht, wie der Therapieverlauf ist etc.

    Ich dachte an eine schlichte sachliche Information so in der Richtung:
    * Für mich ist die Partnerschaft gescheitert.....
    * Wenn meine Frau am 2.x. entlassen wird, ziehe ich am 1.x. aus dem gemeinsamen Haus aus....
    * Und dies und jenes ist bis dahin zu erledigen ....

    Und was es sonst noch über DEINE Entschlüsse zu sagen gibt ....

    Keine Anklage, kurze Begründung und diese Punkte sind nicht verhandelbar, also keine Diskussionen darüber .

    Informierst Du Therapeuten und Deine Frau gleichzeitig, besteht die Chance, daß nicht DU mit ihrer Reaktion alleine bist nach ihrer Entlassung, sondern die Therapeuten abpuffern können.

    In dieser Richtung war mein Vorschlag gedacht, nach dem was Du über die Therapie Deiner Frau geschrieben hast

    LG
    Hagebutte

    Zitat

    Eigentlich bin ich für jeden da, nur nicht für mich!


    und dann noch im "Helferberuf" ..... Klischee perfekt .... ich darf das sagen ..... sitze -stop- saß im selben Boot 8)

    Groooooooße Baustelle :cry: und "die Wurzel allen Übels" :idea: - weißt Du selber
    stell Dir vor Du bist Dein eigener Klient .... was sagst Du dem? was sollte der machen?

    laß Dich mal drücken

    LG
    Hagebutte

    Hallo Heinrich,

    Du hast absolut Recht .... Krankheit hat nichts mit Schuld zu tun.
    Ich meinte die "Schuld", daß ich ein Problem mache, wo gar keines ist .... sprich : ich habe ein Problem mit dem Alkohol und nicht mein EX und bringe damit Stress in die Beziehung

    Zitat

    Soweit geht auch mein Verständnis nicht


    Meiner Meinung nach brauchst Du kein Verständniss zu haben und hast alles Recht, Deine Grenzen zu ziehen ..... ob die dann akzeptiert werden ist ein anderes Thema

    Zitat

    Dann hat sie natürlich die "Chance" ihren Durst zu stillen... .


    Halloooooo ..... bist Du beim Kontrollieren :wink: ? und was würde das bringen?

    Wünsche Dir eine schöne Zeit mit Deinen Kindern ..... möglichst ohne Stress
    und beschütze DEINE Trockenheit .... !!!!!!!!

    LG
    Hagebutte

    Hallo Delf,

    schön, daß Du weiterschreibst .....

    schau mal....das hast Du genau vor 3 Monaten am 3.3.2010 geschrieben

    Zitat

    Da er mich nun wiedergefunden hat und auch total glücklich ist möchte er nun die Sache in den Griff bekommen.
    Er möchte das Biertrinken nun einschränken, in der Woche 3 Bier und am WE dann halt mehr.
    Ich habe totale Angst, dass es nicht klappen wird und mich die Situation irgendwann überfordert


    Du hast ausprobiert, wie es ist auf das zu vertrauen was er sagt .... und wie es Dir damit geht ..... das ist auch gut so, finde ich

    Heute bist Du schon einen Schritt weiter
    Du bist dabei zu realisieren, daß er tatsächlich alkoholkrank ist und Du darauf keinen Einfluß hast

    Das heißt im „Gelassenheitsgebet“ :
    .........
    Ändern, was man ändern kann
    akzeptieren, was man nicht ändern kann
    und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden

    Zitat


    Keine Ahnung, wie es nun weitergehen soll. Ich steh ziemlich aufm Schlauch..........


    DU bist die Steuerfrau in DEINEM Leben (nicht in seinem) ...... was willst Du denn ?????

    für mich war es eine recht harte Übung das herauszufinden.....
    die erste Zeit begannen meine sämtlichen Wünsche mit : ich will daß ER..... oder wenn ER .... dann bin ich ....... oder ich möcht daß WIR .....
    bis ich begriffen habe, daß diese Wünsche im Fall eines alkoholkranken Partner eben keine Optionen sind ..... nur das, was ich mir selbst erfüllen kann ist auch erreichbar....... alles andere sind Luftschlösser

    also : Was willst Du für DEIN Leben (und Dein Kind)???

    LG
    Hagebutte

    Hallo Spacy,

    ja Du hast recht .... es ist sooo schade und es ist einfach nur zum Heulen traurig

    nur - im Moment geht es darum Dein Kind und Dich zu schützen und eine neue Lebensperspektive zu bauen

    und das machst Du jetzt bewundernswert konsequent

    Ich wünsche Dir einen ganz warmen Kuschelabend mit Deinem Kleinen oder irgendetwas, das euch beide tröstet

    LG
    Hagebutte

    Hallo Daniel,

    in einer psychosomatischen Klinik sind meistens KEINE Sucht-Spezialisten. So kann es schon sein, daß ihre Therapeuten von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen was die häusliche Situation und die Partnerschaft betrifft.
    Und vor allem auch, was die Bedeutung und das Ausmaß des Alkoholkonsumes betrifft.

    Ich rate Dir, dem behandelnden Arzt (eventuell schriftlich) mitzuteilen, wie es für Dich und die Kinder weitergehen wird, wenn Deine Frau entlassen wird und ob und in welcher Weise der Behandlungsverlauf auf Deinen Entschluß Einfluß hat.
    Genauso würde ich informieren über die jetzt notwendigen Schritte, die zu entscheiden sind.

    Je nüchterner und sachlicher Du informierst, um so eher wirst Du ernstgenommen. Damit bist Du etwas entlastet und die Ärzte können reagieren .

    Wundere Dich nicht, wenn die Therapeuten Dich angreifen und keinerlei Verständniss für Dich haben.... es sind die Therapeuten Deiner Frau und haben nur eine Seite gehört. Trotzdem ist es auch für ein nachstationäres Konzept wichtig, daß sie über Deinen Standpunkt Bescheid wissen...... sonst wird wieder Dir die Verantwortung für ihr Wohlergehen nach Entlassung aufgedrückt.

    Carpe diem und genieße die Zeit
    LG
    Hagebutte

    Hallo Martigro,

    wir sind hier alles erwachsene Menschen, die das Recht haben ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Du hast Deine getroffen und das ist Dein gutes Recht........ Du selbst musst ja auch mit den Konsequenzen leben

    Was ich wichtig finde ist, daß Dir auch klar ist, daß das DEINE Entscheidung ist ..... nichts Dir aufgezwungenes, nichts zwangsläufiges oder unausweichliches ...... daß Du jederzeit die WAHL hast, wie Du leben möchtest.
    Warum Du Deine Wahl so und nicht anders triffst, wirst Du vielleicht/hoffentlich in der Therapie erarbeiten

    Daß Deine Tochter gerade jetzt ausziehen will, wo sie glaubt alles ist gut, ist gar nicht so erstaunlich für mich. Mein Sohn konnte auch erst sein eigenes Leben anfangen, als er mich „in Sicherheit“ wusste und die Verantwortung, auf mich aufzupassen ablegen konnte. Ich wünsche Deiner Tochter, daß sie auch wirklich gehen kann und anfangen kann ihr eigenes Leben aufzubauen.

    Zitat

    Die große Liebe - das Mäntelchen der Liebe immer wieder über den Alkohol und seine erschreckenden Folgen für den Rest der Familie gedeckt

    Zitat

    Bin verloren - bin weich geworden..... Liebe ihn immer noch.....


    Dir wünsche ich, daß Du zumindest das nicht mehr machen musst, sondern die Augen offen hast für die Folgen bei Dir und den Kindern

    LG
    Hagebutte

    Zitat

    Haben Alkoholiker in dem völlig betrunkenen Zustand wirklich keinen Blick mehr für ihre Partner??


    ganz ehrlich ??????
    auch nicht in nüchternem Zustand ..... denn sie sind im nassen Denken und da kommt die Liebe zum Alkohl immmmmmmmmmer an allererserter Stelle

    traurig, aber so habe ich es von den trockenen Alkoholikern gelernt .... und denen glaube ich

    schreib bis die Tasten glühen .... beugt dem gedanklichen Hamsterrad vor und sortiert das Chaos

    trotzdem einen ruhigen Tag
    Hagebutte

    Zitat

    .....nun kommt das paradoxe; Ich möchte ihn nicht aufgeben!!!!!!!!!!!!!!!!!! Warum fügt man sich selbst so einen Schmerz zu, wenn einem bewusst ist, dass es nicht gut ist???


    Tja Delf,
    es heißt nicht umsonst Co-abhängig

    mach langsam .... jede Erkenntnis kostet Kraft, will verdaut und betrauert sein

    LG
    Hagebutte

    Zu den Kindern:
    Weiß nicht wie ich einen Link einstelle darum so: die Seite „Erwachsene Kinder von Alkoholikern“ und da z.B. die Zusammenstellung „Merkmale für ein EKA“

    STOP - Martigro – STOP

    Es geht absolut nicht um „Versagen“ oder um „Funktionieren“

    Es geht um Liebe ....... Liebe zu Dir selbst
    Es geht um Wertvoll ...... Du bist wertvoll
    Es geht darum, daß Du ein Recht auf ein glückliches Leben hast ....

    Seelisch gesunde Menschen haben ganz selbstverständlich dieses Bewusstsein, achten sich und verteidigen ihr Glück .... und schützen sich vor Schädlichem

    Aus ganz individuellen Gründen haben wir Co´s da eine Krankheit, ein Defizit, etwas nicht gelernt oder wie immer wir das auch nennen wollen ...... dafür können wir erst mal nichts ..... das bringt uns dazu den Partner zu wählen und zu reagieren, wie wir es tun...

    UND ..... jetzt haben wir die Chance gesund zu werden:
    Liebe zu uns zu lernen
    Unseren Wert zu sehen
    Zu lernen ein glückliches Leben zu bauen

    Aus diesem Grund lohnt es sich, sich dem Schmerz der Trennung zu stellen .... das Leid auszuhalten und vorbeigehen zu lassen

    ER wird Dir nie geben können, was Du Dir selbst erarbeiten kannst ..... und das bleibt Dir dann :wink:

    LG
    Hagebutte

    Hallo Delf,

    na dann können wir uns ja die Hand geben .... war in der gleichen Situation 8)

    Ich konnte=wollte jahrelang nicht sehen .... mir als Profi kann so etwas nicht passieren, ich hatte mehr Ausreden als mein Ex :oops:

    Erst ein Schock, ähnlich Deinem gestern, hat mich dazu gebracht aus dem Bauch heraus zu akzeptieren, daß mein Partner tatsächlich Alkoholiker ist und MIR doch so etwas passiert ist.

    Mein Profi-Wissen über Sucht half mir überhaupt nicht, sondern das, was die trockenen Alkoholiker geschrieben haben, wie ein Alkoholiker „tickt“

    Dann allerdings konnte ich bei mir beginnen etwa zu ändern .... am Ende war die Trennung und Verarbeitung, warum ich das mit mir gemacht habe

    Zitat

    Meine Kind liebt ihn auch überalles.


    Warst Du schon mal auf der EKA-Seite .... was diese Liebe mit den Kindern macht?

    Augen auf
    LG
    Hagebutte

    Hallo Heinrich,


    Zitat

    Ich bin der Störer und sie selbst ohne jeden Fehler. So stellt sich mir die Situation nunmehr dar


    Sei froh, daß Du den Manipulationsversuch so genau erfassen kannst..... nichts anderes ist es in meinen Augen ..... der Versuch, Dir die Schuld zu geben um sich selbst weiter belügen zu können
    Ich konnte das damals nicht .... und es war wie ein langsam wirkendes Gift, das mir mein Selbstvertrauen und meine Lebensfreude nahm....... und das Vertrauen in meine eigene Wahrnehmung (das war zugegeben nicht gut ausgeprägt :oops: )
    Es war ein steiniger Weg, dieses Gefühl/ die Schuld nicht mehr anzunehmen und anstrengend dazu

    Pass auf Dich auf und vertraue DIR
    LG
    Hagebutte

    Hallo Delf,

    es ist immer ein Schock, wenn so etwas das erste Mal passiert ..... es wird nicht das letzte Mal gewesen sein

    Aber ganz ehrlich ..... wieso überrascht Dich das ?
    Du schreibst, Du bist selbst beruflich mit dem Thema Sucht beschäftigt. Dann weißt Du auch, wie die Spirale sich dreht .... nämlich mit steigendem Konsum nach unten und mit sich verändernden Verhalten
    Ist es der Schock, daß es bei Deinem Freund nicht anders ist wie bei allen anderen auch?

    Dein Freund hält am Alkohol fest .... daran wirst Du nichts ändern können .....

    Und Du hältst an einem Bild von einem Menschen fest, das 20 Jahre alt ist und mit der Realität schon gar nichts mehr zu tun hat ...... genau so, wie er am Alkohol ....

    Etwas, das Du vor 20 Jahren nicht erlebt hast, kannst Du nicht heute nachholen .... und vielleicht schmerzhafte Trennungen auch nicht ungeschehen machen .......

    Das, glaube ich, ist Deine Baustelle ..... am Alkoholismus Deines Freundes und seinen Folgen kannst Du sowieso nichts ändern ....

    Weißt Du, ein Gefühle hat man .... man ist nicht das Gefühl .... Du kannst jederzeit entscheiden, was für Dich (und Dein Kind !!!!) das Rchtige ist ..... nur am Anderen „rumschrauben“ funktioniert nicht

    LG
    Hagebutte

    Hallo Honey,

    wünschen darf man/frau ja ...... , Sehnsucht haben auch ...., und Tagträume sind bisweil ein herrlicher Zeitvertreib ........

    doch wir sind keine Kinder mehr, spielen keine Kinderspiele mehr und als Grundlage für ein gesundes Leben ist das leider zu wenig

    Zitat

    Am Schluss haben wir uns entschieden, das wir nicht mehr zusammen können. Ich verharre auf meinem Standpunkt und er auf seinem


    Damit ist doch alles gesagt ....

    In einem der älteren Threads ist mir heute der Ausdruck „in Liebe loslassen“ wieder aufgefallen ..... eine gute Einstellung .... hat mir selbst viel geholfen
    wenn er das nicht kann - schade,
    dann ist es jetzt Dein Part ....wichtig, daß Du bei Dir bleibst

    Noch einen schönen Abend
    Hagebutte

    PS : die WARUM-Fragen führen uns meist in eine Abwärtsspirale - wir finden ja doch nicht die richtige Antwort und sind schon wieder mit den Gedanken beim Anderen und nicht bei uns