• Hallo,
    ich habe schon lange nichts mehr geschrieben.

    Betäubung und Ablenkung durch Arbeit.

    Kurzum,
    sein Alkoholproblem hatte er nicht in Griff bekommen. Wie auch....

    Führerscheinverlust im vergangenen Jahr.

    Zusammenbruch auf der Strasse vor Sylvester, wurde von Passanten nach Hause gebracht.
    ImPrinzip nur verschlechterung.

    Seit Sonntag im Krankenhaus wegen rapiden Abbau.
    Konnte nicht mehr allein zur Toilette. hatte schlechten Blutwert und natürlich Alkohol von 3,1.

    ich stehe vor der Frage, nach Hause wiederaufnehmen..

    oder nun die tür dicht zu machen.
    therapeutischen wohnheim ist für ihn nur noch die option.

    oder ihn zu seinen verwandten schicken, wo er eigentlich immer hin wollte. ans meer. mit seiner bottle.

    eigentlich ist er nicht mehr zu hause führbar.

    denke nun die ganze nacht darüber nach, da er gestern von entlassung sprach?!

    alk hat wohl leider gewonnen.

    eigentlich bin ich müde, schon lange. Hoffnung vorbei.
    ich glaube, den ich kannte, ist seit zwei jahren bereits schritt für schritt gestorben.

    die erkenntnis tut nur weh.

    ihn nach hause holen,???
    sich bei mir zu tode saufen lassen? Sein wille?

    ich glaube ich habe angst vor dem alleinsein. es ist ein komisches gefühl.
    nicht allein, aber doch allein. :(:(

    liebe grüße an alle

    crist

  • Guten Morgen..

    Tu was DIR gut tut.... Er hat sih doch entschieden... lass ihn ziehen... schau nach vorne... ich weiß es fällt verdammt schwer.. aber deine Verantwortung ist DeinLeben...


    Ich habe leider nicht so viel Zeit ausführlicher zu antworten, aber im Prinzip ist mit meinen paar Worten schon alles gesagt :wink: ... pass auf dich auf...

    Angst vor dem Alleinesein haben wir alle..erst einmal.. aber auch da stecken viele Chancen drin... und man bleibt auch nicht unbedingt allein... man hat viele Chancen neue Menschen kennenzulernen.. wichtig ist, dass man nicht einsam ist... :wink:

    GvlG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo chris,

    ich muss weinen, deine Zeilen lösen viele Gefühle in mir aus.

    Ich kenne dein Alter nicht, ist auch egal, versuche dich zu verabschieden, sag alles was du noch gesagt haben wolltest und leb dein Leben ohne Ihn!!

    Gern würde ich dir schreiben, es geht um meinen Vater, aber ich kann noch nicht!!!
    Ich bin nach den vielen Jahren immernoch so verletzt.
    Der Grund für diese Forum ist aber mein Mann.

    Dieses Situation die du gerade hast, habe ich versucht meinem Mann zu erklären:
    Ich bin nicht bereit, deine Sch... wegzuputzen, wenn du über den Alkohol zum Pflegefall würdest!!!!
    Natürlich würde ich meinen Mann pflegen, jede andere Erkrankung, aber keine Sucht!!

    Liebe Chris, ich wünsche dir Kraft und Hoffnung auf bessere Zeiten.
    graupe

  • Hallo Cris,

    ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen. Man möchte doch den Partner nicht wegstossen, mit dem man eigentlich zusammen sein möchte.

    Machen Dich die Sachen, die durch seinen Alkohlkonsum schon passiert sind, gar nicht wütend? Bei mir ist das teilweise so. Wenn mein Mann mal wieder so richtig betrunken ist und es gerade noch zur Toilette schafft, um sich zu übergeben, dann bekomme ich so eine Wut auf ihn und sage ihm auch, hoffentlich gehts Dir so richtig schlecht! Aber ihm ist es noch nicht schlecht genug gegangen, scheint mir! Und ich habe das Gefühl, dass Wut besser ist als Mitleid! Denn ich denke, alle, die hier betroffen sind, haben bestimmt tausende Male ihrem Partner Hilfe angeboten, die nicht ernst genommen wurde.

    Hast Du schon mal alleine gelebt?

    Ich wünsche Dir Kraft, dass Du es schaffst, Dich von ihm zu lösen. Ich versuche sie für mich auch gerade zu sammeln.

    LG, Anesa

  • Hallo Chris!

    Du hast schon alle Antworten für dich gefunden.
    Du weisst, was für dich das Richtige ist.
    Alleine bist du ganz sicher auch neben einem nassen Mann.
    Auch das weisst du.

    Du brauchst jetzt einfach nur ganz viel Mut, eine Entscheidung zu machen.
    Den versuche ich jetzt mal dir hier zu schicken!!!!!!!!!!!!
    Du wirst es schaffen, dir einen guten Weg zu bahnen!!!!!
    Gehe den, der dir guttut.

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hi Cris,
    das tut mir richtig weh, was in Dir vorgeht.
    Du schreibst: der alk hat leider gewonnen.
    Der Alk gewinnt nur dann, wenn Du es zulaesst.
    Du schreibst: ich bin muede, schon lange.
    So muede ist der Geist nie, um nicht doch noch alle Reserven zu aktivieren und zu sagen: So, und jetzt mit Vollgas geradeaus. Das kannst Du auch.
    Wenn die Hoffnung erloschen ist, sei froh, das gibt Dir die Chance, aufzubegehren. Denn manchmal steht die Hoffnung nur im Weg.
    Denke immer daran: Du kannst das!! mach was!!
    Alles Liebe und Gute

  • Hallo,

    vielen Dank für eure Rückmeldungen. :)

    ich bin auch sehr wütend über seinen ALKwert von 3,18 %, wie ich ihn mit Hilfe von meiner Freundin und seinen Sohn im Krankenhaus eingeliefert hatte.
    Er hatte, nicht nur einen sehr niedrigen Hb-Wert, der seinen schlechten Zustand erklärte. Wiegesagt, die Promille auch noch. :evil:

    Ich bin sehr wütend. Einen kranken Mann würde ich auch zusehen, ihm zu helfen, soweit es geht.
    Aber diesen Zustand, was ich erlebte die Wochen.....
    Kann kaum laufen.
    Das Wochenende war ein Happening. Schaffte es nicht mehr zur Toilette.
    Krank - gut und schön, aber nicht so was.

    Fast die ganze Nacht habe ich überlegt, wie es weiter geht.
    Einen Schlußpunkt setzen. Jetzt? Wie?
    Ein letztes Ultimatum. Der Alk ist schon aus dem Zimmer. :twisted:

    Wenn es nochmal vorkommen sollte, am Besten wieder zwei Leute aktivieren, ims Krankenhaus einliefern, Schlüssel wegnehmen.
    Eine Betreuung anregen, das er alleine nichts auf die Reihe mehr kriegt.
    Oder dem Sozialdienst im KH melden, dass er aus die Wohnung geflogen ist und obdachlos ist. :evil:

    Diese Gedanken gehen mir jetzt durch den Kopf.

    Wie er kurz vor Sylvster von Passanten nach Hause gebracht wurde, war mir später sowas von peinlich. Ich glaube, die hatte auch was von besoffen genuschelt. :(

    Das möchte ich eigentlich nicht mehr erleben. Wenn ich daran denke, kriege ich schon Angst die Wohnung zu verlassen.

    Oder ihn seinen Willen ermöglichen, sich am Strand zu Tode zu saufen mit seiner Bottle. Wäre auch eine Option.

    Besser wäre woll ein therapeutisches Wohnheim für ihn.

    Morgen gibt es Klartext für ihn :twisted:
    Er - ja, Bottle draussen. Die Antwort für ihn, willst du mich weghaben???

    Das Alleinesein, es wird wohl zu Anfangs schwierig sein....

    Vielleicht ein Haustier anschaffen, dann ist die Wohnung nicht so tot. :roll:

    Mehr Freunde besuchen, Zeit für mich.....

    ich glaube, ich muss mich ins neue leben hineindenken....

    Ich hoffe, es klappt dann mit der Umsetzung.
    Wiegesagt, mit Hilfe der Freundin einfach ihn schnappen und dann raus.

    Ein bißchen Hezklopfen habe ich schon, wenn ich das alles so schreibe.
    Wehleid, trauer, wut auf alles.
    Hoffnung, ???

    Klartext reden und er geht von alleine.... ???
    Die letzte Chance!!!!! noch, dann mag ich nicht mehr...

    Liebe Grüße an alle

    cris

  • Hallo Cris,

    finde ich total super, Du hast Deine ganze Wut niedergeschrieben! Mit viel Fantasie! Was es alles für Möglichkeiten gibt :idea:

    Natürlich hast Du immer noch ein bisschen Hoffnung. Ich glaube, das haben zu einem kleinen Teil viele hier! Ich warte auch auf den Tag, wo es meinem Mann so schlecht geht, das er es mal merkt.

    Mir ging es schon sehr oft schlecht wegen ihm, ich habe es ihm auch gesagt, aber ich glaube, er versteht es nicht wirklich. Mir ging es im letzten Jahr sehr schlecht, wenn er viel getrunken hat, ich fühlte mich wie gelähmt, habe nichts schönes mehr wahrgenommen, war völlig unmotiviert für alles! An solchen Tagen ging bei mir gar nichts mehr!

    Aber jetzt, wo ich anfange, an mich, und wirklich nur an mich zu denken, leide ich nicht mehr so sehr. Da hat mir das Lesen hier im Forum auch sehr geholfen!

    Ich wünsche Dir, dass es Dir schnell besser geht!

    LG, Anesa

  • Hallo Anesa,

    mir ging es den Wochen sehr schlecht, wie bei dir.
    Eigentlich war ich kaum zu etwas fähig.
    Immer in Warteschleife, was geschieht mit dem Mann.

    Schnell nach Hause, Angst, wenn man den Notarztwagen hörte. Vielleicht er.?? auf der Strasse zusammengebrochen. Endlich ! im Krankenhaus?!!!

    Das war kein Leben...

    Ich lesen mir eure Antworten jetzt immer wieder durch, damit es den endgütigen Klick gibt.!

    Bin viele Schritte vor und zurück gegangen.
    Hoffentlich nun den richtigen Weg gefunden...
    Eigentlich schon...
    Ich sammle die Wut für den großen Knall.
    Perspektiven sind ja eigentlich schon da.

    Ich komme mir vor, wie ein vulkan vor dem Ausbruch. Dann gibts kein zurück mehr.

    Ich sammle erst viel an, bis es knallt...

    Liebe Grüß

    cris

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