Alkohol und Liebe wie passt das zusammen?

  • Hallo ihr Lieben
    Nachdem ich nun zum 3ten Advent mal wieder von meinem Partner verlassen wurde(er war da ca 8 monate trocken) weil er nun lieber weitertrinken möchte,stelle ich eine inzwischen für mich sehr wichtige Frage.
    Geht Liebe zu einem Trinker überhaupt????

    Ist man nicht von vornherein der Verlierer als nichttrinkender Partner.
    Ich mag keinen Alkohol ,deshalb wäre das nie eine Versuchung für mich ,egal was das Leben einem an Schönem oder auch Problemen so bietet.
    Ich war mit diesem Mann jetzt fast 3 Jahre zusammen ,eine Fernbeziehung.
    Wie sahen uns jedes Wochenende und oft auch zwischendurch.
    Ich bin ein Gefühlsmensch und habe mein Herz an ihn gehängt.
    Heute wünschte ich mir, es nie getan zu haben.
    Aber man hat keinen Einfluß darauf wann man sich in wen verliebt.
    In den 3 jahren hat er insgesamt 4 mal schlussgemacht.
    Die ersten 3 mal zettelte er ,einen für mich nicht nachvollziehbaren Streit an und während ich noch überlegte warum er Streit sucht ,was die Ursache ist ,trank es sich tagelang voll.
    Um Ostern dieses Jahres war wieder so ein Streit ,ich hielt es damals aus ihn länger nicht zu sehen(war schwer).
    Nicht auf seine Emails ,sms und ähnlichem zu antworten ,es ergab ja auch keinen Sinn war er schrieb,machte mich nur noch mehr durcheinander.

    Damals kam er nach einigen Wochen an und gab zu das alles sei nur damit er saufen kann und hätte nichts mit mir zu tun........(aber ich litt)
    Er meldete sich zum Endzug etc.
    Allerdings passierten dann einige Dinge mit seinen Kindern so das ,das Thema nicht durchgezogen wurde.
    Er ging noch bis August diesen Jahres zu den Gruppentreffen und da ich in eine andere Wohnung umzog,er half mir dabei wirklich sehr,bekam ich nicht mit wann und das er wieder angefangen hatte zu trinken.
    Es traf mich völlig unvorbereitet.
    Mein Umzug war gerade rum ,wir wollten uns auf Weihnachten einstimmen,es uns gemütlich machen.....
    Als er nach dem Abendessen verkündete ,er käme nichtmehr hierher weil er seit wochen wieder trinken würde und es nun auch nichtmehr lassen wollte...............
    Kein Streit nichts vorher was mich vorgewarnt hätte.
    Ich stürzte ins Bodenlose,es war ganz schlimm für mich.
    Nun lese ich seit tagen hier im Forum ,versuche ohne ihn klarzukommen,wurde gestern das erste mal Oma und hätte es ihm so gerne gesagt.
    Bis vorgestern hat er noch jeden Tag versucht in irgendeiner Weise Kontakt zu mir aufzunehmen,zuerst hab ich ihm noch geantwortet ,seit Tagen nun nichtmehr.
    Was will er noch?
    Er hat mich doch verlassen?
    Muß man bei einem Alkoholiker immer damit rechnen ,das er sich dann und wann in SEINE WELT zurückzieht?
    So kann und will ich nicht leben
    Vorgestern Nacht schrieb er mich wieder mehrmals im Chat an.
    (übrigens ist er auch noch eifersüchtig, es passt ihm nicht das ich dort als single gemeldet bin)
    Irgendwann wurde es mir zu blöde und ich fragte was er noch will
    Er schrieb ,,Freundschaft,,
    da bin ich völlig ausgerastet und habe ihn lange beschimpft,ihm klargemacht wie schlimm die Feiertage ohne ihn für mich waren ,wieviel ich geweint habe .
    Da meinte er nur ihm gings auch schlecht.
    Was soll man dazu sagen??
    Ich habe hier im Forum viel gelesen ,nun frage ich Euch ,ist die Liebe zu einem Alkoholiker nicht ein lebenslanger Kampf???
    Schlimmer als wenn er andere Frauen hätte?
    Gegen andere Frauen kann ich aufrüsten, gegen den Alk????
    Ich versuche nun mich mit dem Verstand aus dieser verhängnisvollen Beziehung zu lösen.
    Helfen kann er sich sowieso nur selbst.
    Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen ,gerne auch von trockenen Trinkern.
    Wie entsteht so ein Verhalten beim Alkoholiker??
    Ich denke er ist kein schlechter Mensch und handelt möglicherweise nicht in der Absicht mich zu verletzen????
    Aber wie soll ich das nicht persönlich nehmen,ich habe den Schmerz wenn er zeitweise in ,,seiner Welt,, verschwindet.
    Ist ja schließlich kein Urlaub, oder berufsbedingt,in den Gesprächen während dieser Zeit gibt es viele Verletzungen und man bekommt keinen gut erholten Mann zurück.
    Ich denke auch nicht das alles was in dieser Zeit von ihm gesagt oder geschrieben wird, überhaupt noch in seiner Erinnung ist.
    Manchmal schreibt er selbst wenn er sich meldet(überwiegend nachts)
    es wäre möglich das er morgen garnichtmehr weiß was er jetzt sagt oder schreibt.
    UInd das was ich sage oder schreibe bekommt er oft in den falschen Hals
    (Absicht oder durch das trinken?)
    Ich vermag das nicht zu entscheiden.
    So nun bin ich gespannt auf eure Meinungen .Ich danke für eure Gedult
    Gruß R.

  • Liebe Renate,
    unsere Eheberaterin sagte mal einen prägnanten Satz zu uns:
    Sie führen eine Ehe zu dritt: Mein Mann-ich- der Alkohol.
    Als hätte er eine Geliebte, zu der er geht, die er mir vorzieht.
    Wenn er bei ihr ist, sitze ich zuhause und leide Höllenqualen.
    Ich stelle mir vor, was er gerade macht(hier:saufen bis zum Vollrausch) und verrecke vor Schmerz.
    Fühle mich verlassen, einsam und ausgenutzt.
    Egal, ob Geliebte oder Alkohol- Du hast keine Chance, du bist der Verlierer.
    Renate, du liest ja, wie du sagst, in den anderen Threads.
    Du hast nur zwei Möglichkeiten: dich weiter quälen, oder auszusteigen aus dem kranken Kreislauf.
    Beides tut weh, aber das eine zerstört dich und das andere bringt dich zu dir zurück.
    Liebe Grüße von Thelma

  • Geht Liebe zu einem Trinker überhaupt????

    Ist man nicht von vornherein der Verlierer als nichttrinkender Partner.
    Ich mag keinen Alkohol ,deshalb wäre das nie eine Versuchung für mich ,egal was das Leben einem an Schönem oder auch Problemen so bietet.

    Liebe Renate, was Du schreibst erschüttert mich zutiefst, weil es so viel von dem enthält, was ich gerade mit meinem Freund erlebe. Deine Frage, ob Liebe zu einem Trinker möglich ist, ist nur mit Ja zu beantworten, wenn man bereit ist, sich selbst aufzugeben, seine Träume von einem guten Leben zu begraben und akzeptiert, dass man sich auf nichts verlassen kann.

    Es ist ein Gang in eine Krankheit, am Ende braucht die gesündeste Frau einen Therapeuten um aus dem Schlamassel herauszukommen. Es tut so höllisch weh, weil der süchtige Mensch ja nicht grundsätzlich schlecht ist, sondern lieb und nett, unterhaltsam, kreativ, kurzum alle guten Eigenschaften besitzt; aber im Hintergrund lauert immer die Sucht und die schlägt erbarmungslos zu...

    Es ist wie es ist. Man muss es akzeptieren und darf nicht nach dem Warum fragen, weil es keine Antwort gibt. Der Suchtkranke kann nichts dafür, ABER DIE PARTNERIN SCHON GAR NICHT!!!!

    Nora

  • hallo renate,

    was thelma dir geschrieben hatte, ein leben zu dritt, die dritte , die heimliche freundin alkohol.

    dieses habe auch ich erlebt bzw erlebe ich noch.

    es ist schwer zu verstehen, warum der partner nicht los lässt. manchmal denke ich, dass er zwei gesichter hat. er liebt mich, aber dann ist er mal weg.... im reich des alkohols.

    eine antwort wird es nicht geben. keine eindeutige.

    was er will? eigentlich seine sucht in ruhe ausleben, denn man macht ja alles für ihn. so lief es bei mir. habe mich um alles gekümmert, keine ansprüche gestellt. und wenn ja, zog er sich zurück mit alkohol.


    es ist schwierig dieses zu verstehen zu wollen und es ist ein wechselbad der gefühle. ein ständiges "KOMM oder Beib wo du bist" und lass mich in ruhe.

    liebe grüße

    cris

  • Lieben Dank für eure Antworten.
    Ich schrieb meinem Ex eben eine Email, diese hatte zum Inhalt mein entgültiges loslassen dieser Beziehung.
    Ich will und kann nicht mit dem Monster Alkohol ,das immer in Hintergrund lauert ,leben.
    Ich habe auch nur dieses eine Leben und kein 2tes in Reserve.
    Ich danke euch herzlich für eure Antworten und lese hier täglich im Forum .
    Ich wünschte ich hätte hier gelesen bevor ich mich auf diese ,,verjängnnisvolle Beziehunng ,, eingelassen hab.
    Bis bald R....

  • Liebe Renate O,
    Du hast es erkannt. Liebe und Alk geht nicht. Das läßt sich nicht auf die Dauer vereinbaren. Ich hab dasselbe durchgemacht. Sicher 5 Jahre intensiv. Und jetzt lebe ich nur noch für mich. Ich habe aufgegeben, zu kämpfen. Seitdem habe ich erkannt, daß es sinnlos gewesen wäre, einen Tag länger zu kämpfen. Ich hab mich im Juli scheiden lassen nach 30 Jahren. Zuerst dachte ich, es hilft ihm jetzt, doch Irrtum. Und jetzt bin ich endlich soweit, ihn ganz losgelassen zu haben. Es gibt für mich kein Leben mehr mit diesem Partner. Der Alk und er haben alles zerstört. Und die Wunden heilen langsam, aber sicher.
    Ich kann dich nur beglückwünschen, diesen Schritt gemacht zu haben. Du wirst sehen, es geht dir besser.
    Und tröste dich, ich habe dieses Forum auch erst nach der Scheidung entdeckt. Aber es hätte vorher nichts geholfen in meinem Fall, da ich es nicht wahrhaben wollte.
    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft, daß du das durchstehst.
    Liebe Grüße
    Renate rg

    Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder Schwierigkeiten zu vermeiden.

  • Hallo
    dein Glückwunsch kam wohl zu früh.
    Gestern nacht schrieb er mich wieder an und wollte wissen ob ich nun Oma bin .Meine Tochter bekam vorgestern ihr erstes Baby ,ich war dabei und es war eine dramatische Geburt,weil ihr bei den Presswehen die Kraft ausging .Hätte nicht die Oberärztin beherzt eingegriffen ,hätten es wohl beide nicht überlebt.

    Aber nun geht es Mutter und Kind gut .Ich hole sie gleich aus dem Krankenhaus ab.
    Er schrieb mich nun gestern nacht. wieder im chat an.
    Fragte nach dem Kind ,weil er von alle dem nichts wußte.

    Er sagte auch das er mich über alles lieben würde und er würde so handeln ,weil er nichtmehr kann.

    Und weil er mich sosehr liebt ,wünscht er mir einen anderen Partner,bei dem ich es gut haben soll.

    Das ist doch wirklich pervers ,oder?

    Ich kann nicht ermessen ob das eine Masche ist?????

    Ein gemeines Spiel.
    Nüchtern ist er wie gesagt ein liebevoller Mann.
    Deshalb rief ich ihn eben an um zu erfahren wie betrunken er letzte nacht war und ob er sich überhaupt an das geschriebene erinnert.

    Ja er erinnerte sich, fragte wieder nach dem Baby.
    Ich fragte warum er das macht?Darauf er ,wir seinen doch seine Familie.

    Ich fragte ihn ob er sich auch an den anderen Teil des Gesprächs erinnert ,wo er schrieb das er ne andere am Start hätte ,die auch gern einen trinkt und einen großen Busen hat!!!

    Ja auch daran erinnerte er sich.
    Die gibt es angeblich,morgen will er hinfahren,er kennt sie aus dem chat und das soll das erste Treffen werden.
    Ich dachte ich spinne.
    Er schreibt das es für uns zu spät ist wegen dem Alk und will dann zu einer anderen.
    Unfassbar.
    Dann begann er zu weinen ,ich sei die Liebe seines Lebens.............
    und er legte auf.
    Dieses Gespräch ist erst wenige Minuten her und ich bin total verwirrt.
    Wenn wir in der Vergangenheit (letztes Jahr) Streit hatten bin ich immer irgenwann zu ihm gefahren (180km)und hab ihn aufgefordert dasselbe mir nochmal ins Gesicht zu sagen ,dann ist er immer eingeknickt und lag weinend in meinen Armen.
    Ich weis das ich diesmal nicht hinfahren darf,aber ich weiß nun überhaupt nichtmehr wie ich mich verhalten soll???
    Weiß einer von euch Rat???

  • Liebe Renate,
    wenn Du es schaffst NICHT hinzufahren, dann ist das für Dich sicher das Beste. Der Mann ist nicht nur Alkoholkrank, sondern auch mental und seelisch krank. Sein Verhalten ist doch völlig durcheinander und mit dieser Krankheit steckt er auch die Menschen an, die ihn lieben.

    Wer von Epedemien spricht und darüber, wie man sich schützen kann, durch Impfung usw. sollte auch davon sprechen, wie man sich vor Suchtkranken schützen kann als Nichtsüchtiger. Zwar sprechen alle von der Co-Krankheit, aber die ist doch nur eine - wenn auch übertriebene - Form der weiblichen Hilfsbereitschaft. Normalerweise gilt sie dem Baby, dem Kind und natürlich auch allen anderen Kranken, Hilfsbedürftigen. Im Falle eines Suchtkranken wird diese Hilfsbereitschaft und das Mitleid zur Selbstvernichtungskrankheit. So als würde sich der Organismus selbst angreifen, die Immunabwehr das körpereigene Gewebe zerstören.

    Ich weiß aus meinem eigenen "Fall", von meinem suchtkranken "Liebling", dass er, obwohl er der beste, liebste, sensibelste usw. Mensch sein kann, ein eiskalter Klotz ist, wenn ihn die Droge im Griff hat. Ich erkenne ihn dann nicht wieder. Und so ist es sicher auch bei Deinem Goldstück!
    Alles, was er so bringt, entspringt einem kranken Geist, einer kranken Seele. Man weint und faselt von Liebe - sicher meint er es in dem Moment auch so - aber kehrtwendend läuft dann schon wieder das andere Programm, bei dem er die Liebste in den Boden stampft mit seiner Grobheit - ich spreche da von allen Suchtkranken, da es doch überall gleich abläuft.

    Renn weg, versteck Dich, ändere Deine Telefonnummer. Es heißt immer, man soll Mitleid haben mit den armen Kranken, doch haben sie mit uns Mitleid? Klar, können sie nicht, aufgrund ihrer Krankheit. Doch welches Verbrechen haben wir Partnerinnen der Kranken verbrochen, dass es uns auferlegt ist, unser Leben so verderben zu lassen? Wer hat uns auferlegt, dass wir ohne jegliche Lebensqualität leben müssen?
    Niemand! Wir sind es selbst, die wir uns innerlich zerfressen vor lauter Schuldgefühl, Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft.

    Als ich einmal in der Kirche saß und um meinen Exfreund weinte, der zwar kein Suchtkranker aber dafür ein totaler Psychopath war, hörte ich plötzlich in mir eine Stimme die mir sagte:
    "Es ist nicht gut, dass Du einen Menschen mehr liebst, als mich, Deinen Gott. Und ich, Dein Gott, bin in Dir, bin ein Teil von Dir. Ich bin das Leben in Dir und all das, was Du bist und hast. Es ist nicht recht, wenn Du das alles mutwillig zerstörst, nur weil Du meinst, einen Menschen retten zu müssen. Er ist sich selbst verantwortlich, er lebt sein Schicksal und sein Leben. Er hat wie Du die Pflicht für seinen inneren Gott zu sorgen. Es kann nicht Deine Aufgabe sein. Du mußt nur auf Dich schauen, nur wenn Du in dir Kraft und GEsundheit hast, kannst Du anderen helfen. Wenn Du Dich selbst zerstörst hilfst Du niemandem..."
    Nora

  • Danke Nora
    Deine Antwort habe ich mit großem Interesse gelesen,sie öffnet mir ein stückweit die Augen auf meiner Suche nach meinem inneren Ich.
    Ich arbeitete jahrelang in der ambulanten Pflege und hab auch sterbende Menschen begleitet,habe also von berufswegen immer ganz gut die Grenze im Blick gehabt,wann man einen Menschen loslassen muß.

    Nur hier, so ganz nah an meinen innersten Gefühlen, fällt es mir unsagbar schwer.
    Ich bin ein gläubiger Mensch und bitte Gott bei jedem Nachtgebet mir Wege zu zeigen oder ,,Ihn ,,zu übernehmen,,denn das alles hier übersteigt meine Kraft.
    Wenn ich so überlege bin ich eigendlich eine starke Frau ,hab mein alltägliches Leben im Griff.
    Nur wenn es um meinen Ex(noch?) geht versage ich völlig.
    Wir haben vor diesem Absturz täglich mehrmals telefoniert,durch die ganze Beziehung hindurch.
    Im Anfang fand ich das toll,zwischendurch empfand ich es auch manchmal als Kontrolle ,oder es störte mich wenn ich abends etwas im Fernsehen anschauen wollte und er ,etwas anderes ansah und in jeder Werbepause anrief um eine ,,Kusspause,, zu machen.
    Ich habe ,glaube ich auch sowas wie Entzug von Ihm und diesen sonst vielen Anrufen etc.
    Jede kleinigkeit die er über den Tag so machte wurde mir haarklein berichtet.
    Jetzt ist das Telefon still.
    Ich bin erst vor 4 Wochen umgezogen in meine neue Wohnung,kenne hier noch keine Nachbarn,alles ist neu und fremd.
    Und obwohl ich bestimmt die stärkere von uns beiden bin, fühle ich mich zur Zeit klein und schwach.
    Irgendwie halb,wenn du verstehst was ich meine.
    Sollte es sein das ich mich erst stark fühlte weil er schwach war????
    Klingt doch absurd.
    Ich bekomme auf seine Aktionen auch viel zuwenig Wut,wenn sie mal kurz da ist ,wie heute bei dem Telefonat als er am Ende ganz stur und trotzig meinte er würde morgen nach Ludwigshafen fahren um diese Frau das erste Mal persönlich zu treffen.
    Nach viel zu kurzer Zeit ist meine Wut wieder weg,schlägt um in Selbstmitleid und dem Drang ihm hinterher zu laufen.
    Er macht mich schwach,oder ich lasse mich schwach machen.
    Würde ich mein Geschriebenes von einer anderen Person lesen ,hätte ich tausend Ratschläge was sie tun müßte ....irre oder?
    So leide ich vor mich hin. Wie kann ich diesen Schmerz lindern?
    Danke und liebe Grüße

  • Hallo Renate

    ich kenn das Gefühl so schwach zu sein,habs zur Zeit auch sehr oft. Ich für mich kann den Schmerz nicht lindern, aber ich kann ihn aushalten. Ich kann akzeptieren,daß es mir jetzt schlecht geht, ich kanns im Kopf begreifen daß ich auf Dauer mehr leiden würde wenn ich ihm nachlaufen würde.
    Ich versuch, immer den einen Tag zu schaffen, was morgen kommt seh ich dann.
    Und immer in der Hoffnung,daß es bald leichter wird.

    Schöne Grüße

    julchen

  • Wie kann ich diesen Schmerz lindern?

    Liebe Renate,

    ich versteh Dich so gut, es schmerzt so sehr, dass man meint, es nicht mehr aushalten zu können.
    Im Gegensatz zu den alkohol- und drogenabhängigen Menschen werden wir aber diesen Schmerz er-leiden, ohne Betäubung.
    Es ist wie eine Wunde, sie schmerzt von Zeit zu Zeit, aber es läßt auch nach und wird im Laufe der Zeit immer weniger. Irgendwann ist die Wunde verheilt.

    Mir fiel noch etwas ein: Solange wir uns mit unseren aussichtslosen "Fällen" beschäftigen, haben wir keine Chance jemanden Anderen kennen zu lernen. Wir verpassen alle Gelegenheiten, auch glücklich zu werden.... WIR HABEN EIN GUTES LEBEN VERDIENT!!

    Wünsche Dir viel Kraft & Zuversicht!
    Nora

  • Liebe Renate,
    so wie du deinen Freund beschreibst ist das sehr typisch für einen Alkoholiker. Du machst den Fehler, dass du das alels auf dich beziehst, aber das sind die gesichter eienr bösen Krankheit. Denke nciht, wenne r leib zu dir ist dann ist es die eine Seite, wenn er böse ist ist es der ALkohol. Dieses Auf udn Ab ist ein Gesamtpaket, die gesamte Palette des Alkoholikers besteht aus der Achterbahn von Liebe und Gemeinheit. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen Lug und Betrug, Selbstmitleid , Demütigung. Die schönen Liebesepisoden berühren dich und geben dír Mut. Dann kommt wieder der Schlag ins Gesicht. Meine liebe, ich bin so aufgewchsen von klein auf. Du kansnt das agnez nur überleben, wenn du dich abgrenzt, glaube mir, du mußt es von außen anscheuen, wie ienen film, und es nciht uaf dich beziehen. sosnt gehst du dabei drauf. würde ich glauben, dass ich ein dämliches kamel sei, dass man mit dem kopf gegen die wand knallen sollte oder die tolle tochter auf die er so stolz ist.
    Nein, mein Vater mit seinen Launen hat mich sehr verletzt, aber er hat nciht die Macht über mcih ergriffen. Sobald ich konnte habe ich mich entfernt aus meinem Elternahaus, mit 17, sozusagen befreit. mit ihm wurds immer schlimmer.
    wenn du noch viel in diesem forum liest wirst du die krankheit besser als krankheit verstehen können und du darfst druch diese miese krankheit nciht dein selbstwertgefühl zerstören.
    ein normaler mensch, der dich liebt würde dir nie von eiener großbusigen erzählen, die auch trinkt udn die er gleich trifft. das ist die absolute demütigung . das sollte man sich nciht reintun, nciht gefallen lassen. er weiß nciht mehr, was gut und böse ist, die moral ist absolut hinüber. stelle s dir vor, wie viele persönlichkeiten, die in ihm leben. er nimmt dich nciht mehr wahr.
    ich kenne viel solcher momente. ich mußte viel einstecken udn bin dadruch viel zu tolernat geworden. meine grenzen hätte ich oftmals schon viel enger stecken müssen. es gibt auch andere psychische krankheiten, wo auch ohne alkohol ähnliche erscheinungen sind. verigiß nciht, der alkohol bewirkt wesensveränderungen, der alkohol wirkt auf die nerven, die psyche. das ist nciht mal der nüchterne , mal der betrunkene. alles geht allmählich ineinander über. der nüchterne wird nie mehr völlig nüchtern. der nüchteren ist schon , wenn er nüchtern ist auf der siche nach dem nächsten schluck. sucht ist ein 24-Stunden_Job.
    Tut mir leid. Es gibt nur ein Akzeptieren der Krankheit mit all ihren bitteren unberechenbaren Facetten oder ein Entfernen. Er liebt sich selbst nicht und daher hast du in seinen Augen etwas besseres verdient. er lebt statt dessen mit der Vollbusigen seine Bedürfnisse aus, sie meckert ja nciht gegen seine sucht. schön, dass er dich noch informiert hat. siehst du wie ehrlich, aber auch wie verletzend es ist . In vielen threads wirst du auch diese herbeigeholten inszenierten streits wiederfinden. so ticken alkoholiker. sie brauchen tatsächlich den streit als Kick ohne schlechtes gewissen trinken zu können. der kopf will vielleicht garnicht. der körper schreit danach. also macht das köpchen einen netten streit und schon ist auch wieder ein netter grund zum saufen. ganz einfach. wir werden also ausgenutzt , zum opfer gemacht. er zeiht sich zurück, weil er in ruhe und ungestört , ohne schlechtes gewissen trinken kann, nciht weil er nichts mit dir zu tun haben möchte. mit dir hat die ganze sauferei im grunde nichts zu tun. verstehste? dann kommt er mal wieder raus aus seinem schneckenhaus. hat andere bedürfnisse, die auch befriedigt werden sollen. das agnze mit der liebe zu vergleichen , das geht nicht. er liebt sich selbst nicht und das ist die vorraussetzung jemandem anders was geben zu können.
    vorwürfe, moralpredigten, tränen, alles kannst du dir sparen, wenn du die alkoholkrankheit begriffen hast. alles was du ihm sagst, weiß er im grunde selber und das macht ja alles noch schlimmer.
    alles was er dir sagt, sagt er ohne sein eigentliches bewußtsein, unkontrolliert. er meint es vielleicht nicht so, vielleicht aber auch schon. kann sein, dass er dich wirklcih liebt. aber in seinem Unterbewußtsein schmachtet er nach unkomplizierten vollbusigen wesen. der normale partner hat das vielelciht auch , aber es wird kontrolliert. jeder sieht mal , wenn man in eienr beziehung ist, einen anderen attraktiven mensch. aber man bespringt ihn nciht gleich, schon gar nciht in anwesenheit des partners, oder? Aber lies heir mal threads. unter alkohol bist du nicht sichtbar für deinen partner. er kann in einer minute dich umarmen und küssen, die andere sekunde mit deiner besten freundin flirten und dir den rücken zuwenden. kannst du das ertragen? das ist alkohol.
    das ist sucht. kannst du da trennen zwischen der krankheit und deinen gefühlen? Alkoholiker können sehr egoistisch sein, nein, sie sind es. die sucht macht den menschen so ichbezogen. reicht es dir aus, auf die launen zu warten, wenn er dir wieder wohlgesonnen ist, du nicht mal weißt wann das sein wird? mit einem alkoholiker gibt es keine regeln, es gibt nur launenund stimmungen. Und zwar SEINE.
    Alkohol regiert ihn. Und wenn du mit ihm zusammen sein möchtest dann reagiert dieser ALkohol auch über dich. ER aber betäubt seine gefühle, ist berauscht. DU nicht , du wirst mit höchster wahrscheinlichkeit leiden.

  • [quote='Frozen Tears']Liebe Renate,
    so wie du deinen Freund beschreibst ist das sehr typisch für einen Alkoholiker. Du machst den Fehler, dass du das alels auf dich beziehst, aber das sind die gesichter eienr bösen Krankheit. Denke nciht, wenne r leib zu dir ist dann ist es die eine Seite, wenn er böse ist ist es der ALkohol. Dieses Auf udn Ab ist ein Gesamtpaket, die gesamte Palette des Alkoholikers besteht aus der Achterbahn von Liebe und Gemeinheit. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen Lug und Betrug, Selbstmitleid , Demütigung. Die schönen Liebesepisoden berühren dich und geben dír Mut. Dann kommt wieder der Schlag ins Gesicht.

    Guten Morgen,
    das ist die perfekteste Schilderung dessen, was in Beziehung zu Alkoholikern und anderen Drogensüchtigen vor sich geht...
    Mit jeder Zeile möchte ich "ja - ja - ja" schreien, weil es so sehr zutrifft. "Hast-du's-kapiert? - Hast du's kapiert?..." und jeder Satz ist wie ein Schlag auf den Kopf.
    Dann hat es endlich der Kopf erfaßt, aber das Herz zieht sich immer noch in Krämpfen zusammen, so weh tut es..

    Zu erkennen und zu akzeptieren, das nichts, rein gar nichts hilft, ist wie akzeptieren zu müssen, dass der Geliebte tot ist und nicht mehr zum Leben erweckt werden kann.
    Ja, ich glaube genau so ist es: Wir stehen an der "Leiche" und rütteln und schütteln ihn, wir tun alles, nur um ihn wieder ins Leben zurück zu bringen.
    Aber alles ist umsonst.

    Zerschunden, verzweifelt und vollkommen erschöpft sitzen wir neben dem Toten und stellen fest, dass alle unsere Heil- und sonstigen Künste nichts vermocht haben. Er ist und bleibt leblos.

    Nun geh ich dran, meinen Geliebten symbolisch zu "begraben", ihn loszulassen... Wenn er wiederkommt, so ist das nur ein GEspenst, eine Geistererscheinung. Derjenige, den ich liebte, den gibt es nicht mehr wirklich - hat ihn vielleicht nie gegeben...
    Nora

  • Hallo Renate,
    ich kämpfe auch seit 6 Jahren, aber ich verliere immer wieder. Habe Ihm jetzt ein leztes Ultimatum gesetzt, doch wie ich den Verlauf bis jetzt sehe ist es ihm total egal. Wie Andere schon schriebn, er hat ja alles. Doch seit 2 Monaten hat er nicht mehr alles, bei uns gibt es keinen Sex mehr, weil ich es leid bin. Bin am Ende mit den Nerven. Ich hoffe ich schaffe diese mal den Absprung, sonst gehe ich mit unter und dazu bin ich eigentlich noch zu jung.
    Bei mir ist es schon die 3.Ehe und die schlimmste.
    Hoffe ich bekomme von den Ämtern Hilfe beim Umzug,sonst gehe ich im Sumpf unter.
    Kann Dior auch nur sagen, geh so schnell wie möglich, denn es wird nicht besser.
    Hoffe mal von Dir zu hören.
    Lg Mary

  • Hallo
    zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten.
    Ich beginne so langsam zu begreifen was einen Alkoholiker ausmacht.
    Und ich bin offensichtlich nicht die einzigste die jetzt leiden muß.
    Jede einzelne von euren Geschichten berührt mich sehr.
    Ich bin gestern früh ins Bett gegangen ,habe keine Pc mehr angemacht und heimlich drauf gewartet das er mich anschreibt(um dann nicht darauf zu antworten)
    Die Ankündigung das er heute zu der neuen Chatbekanntschaft fährt, hat seine Wirkung bei mir getan.
    Ob er wirklich fährt oder gefahren ist weiß ich nicht ,mir reicht aber schon die Vorstellung das er es getan haben könnte.

    Zu beginn einer Beziehung trifft man ja Absprachen ,wie es sich gestalten sollte und was für jeden so wichtig ist.
    Wir fanden Treue beide sehr wichtig ,ich könnte es nicht ertragen das er fremd geht.
    Er aber noch viel weniger ,er hat alle Männer aus meinem Bekanntenkreis schon frühzeitig vergrault und klargemacht das er Mein Mann ist.
    Jetzt erinnere ich mich wieder an den Streit anfang des Jahres.Ich wollte mit meiner zukünftigen Schwiegertochter zu einer Karnevalsveranstaltung von der Kirche gehen .Ihre Eltern hatten dort einen Auftritt, also braver geht ja fast garnicht.
    Als ich ihm damals sagte das ich da gerne mitgehen würde und auch gleich diese Eltern bei der Gelegenheit etwas besser kennenlernen würde sagte er zuerst nichts dazu,dann moserte er so unverständliches Zeug in seinen Bart,ich verstand die Botschaft und ging nicht mit.
    Einen Tag später verabschiedete er sich schon gegen 20uhr abends am Telefon ,zur Nacht.
    Ich wunderte mich weil er nie so früh schlafen geht ,aber nein das hatte er ja auch garnicht vor:,,er wollte jetzt zu Karneval in seinem Dorf,,man bedenke dort redet keiner mit ihm ,zu bekannt sind die Zustände in seiner Familie.(Frau totgesoffen 3 von 4 Kindern schon weg)
    Ich glaubte das auch zuerst und ärgerte mich maßlos über mich selbst ,das ich am vortag eigendlich nur um Streit zu vermeiden zuhause geblieben war.
    Damals lebte seine 17 jährige Tochter noch bei ihm und ich fragte sie später ob er abends aus war.
    Sie sagte nein er hat das Haus nicht verlassen .
    Ich war schockiert darüber wie bösartig ein Mensch(er) sein kann.
    Das ist doch regelrechter Physchoterror.
    Und für all das trägt ein Alk keine Verantwortung weil er ein Kranker ,ein Opfer seiner Sucht ist????
    Das kann doch wohl nicht sein.
    Also wenn Alkohol auf lange Sicht nicht nur den Körper sondern auch das Hirn zerfrist,frage ich mich ,wie diese Droge noch freiverkäuflich sein kann????
    Um Rauchen wird so ein Theater gemacht und als Raucher wird du wirklich inzwischen diskreminiert,obwohl du ..nur ,,dich selbst schädigst,sich aber nicht dein Hirn verändert und man nicht andere terrorisierst etc....
    Also wie gesagt ,ich weiß nicht ob das wieder nur eins ,,seiner Spielchen,, ist?
    Will er mich in die Knie zwingen?
    Weiß er selbst nicht was er will?
    Ich denke jeder Alk bringt ja ursprünglich auch noch seinen eigenen Charaktere mit ,schon bevor die Sucht beginnt.
    Möglicherweise ist bei IHM nochmehr kaputt??
    Ich hatte heute einen ganz guten Tag,wahrscheinlich weil innen in mir so eine Tür zugegangen ist ,was ihn betrifft.
    Es hat zu sehr wehgetan.
    Bin aber müde und erschöpft,mir liegt das Streiten nicht ,ich finde das Leben ist zu kurz für so einen Mist,.hätte gerne ne ruhige beständige Beziehung.
    Aber mir dämmert das daß mit ihm wohl langfristig nicht möglich ist.!?


    Freue mich auf eure Antworten und Meinungen.
    LG Renate


  • Liebe Renate,

    die Qual ist zu spüren und mit jedem Satz, den man liest, sieht man, dass es keinen Sinn hat. Trotzdem tut es so weh. Seitdem er weg ist, schlafe ich keine Nacht mehr durch. Weiß nicht, wie das gehen soll, wenn ich morgen wieder zur Arbeit gehen werde.

    Man muss akzeptieren, dass Alkoholiker anders "ticken", dass sie nicht sie selbst sind, sondern von der Sucht bestimmt. All das, was abgeht, hat nichts mit uns, sondern nur mit ihnen selbst zu tun. Aber wir spüren die Auswirkungen - so sehr, weil wir diese Menschen lieben und sie zum Mittelpunkt unseres Lebens gemacht haben. Noch mehr als normal, weil wir meinen, sie würden unsere Hilfe brauchen oder wir könnten etwas ändern. Den "verloren gegangenen" Menschen wieder herbeizaubern. Aber das ist alles Selbstbetrug und führt ins Nichts.

    Wir müssen da durch und uns befreien. So hart das auch ist, wir haben keine andere Wahl.

    Halte durch, liebe Renate, schick ihn in die Wüste, er ist Deiner nicht Wert!
    Jeder Gedanke an ihn ist verschwendet. Mit seinem Affentheater lenkt er Deine Aufmerksamkeit auf sich und bleibt so immer im Gedanken und Gespräch. Ich wünsch Dir, dass Du ihn ablegen kannst, so wie man einen abgeschlossenen Vorgang in den Ordner legt und dann ab ins Archiv in den Keller... (das wünsch ich mir in meinem Fall auch...)

    So, jetzt hab ich Hunger und werde ein frühes Frühstück zu mir nehmen...
    Es lebe das Leben!
    Liebe Grüße
    Nora

  • Liebe Nora
    Vielen Dank für deine Zeilen.
    Ich lese täglich hier im Forum und seit er mich so verletzt hat, mit der Ankündigung nun auch noch zu einer anderen Frau zu fahren, habe ich wieder etwas Boden unter den Füßen.
    Es ist sowas wie Kampfgeist in mir erwacht ,nicht um Ihn ,sondern für mich.
    Mein Leben ,meine Gefühle etc.
    Das Forum und eure Antworten sind noch eine wichtige Krücke für mich.
    Vielen Dank deshalb an Alle die mir hier antworten.
    Heute fühle ich mich stark ,mache Pläne für diesen Tag und die folgenden.
    Erwarte erste Besucher die meine neue Wohnung begutachten wollen.

    Es kann ja auch nicht sein ,das ich den Rest meines Lebens,in Leichenstarre verbringe und nur abwarte was er so treibt und an Spielchen versucht.

    Irgendwie war es bisher so ,das ich mit diesem Abwarten ,irgendwie noch einen Platz für ihn freigehalten habe ,in meinem Leben .
    Ich denke es ist für mich viel besser ,mein Leben zu planen und zu leben.

    In diesem Moment ist er mir egal,keine Traurigkeit und auch keine Wut ,einfach egal.

    Ich hoffe das es lange so bleibt,denn ich hab alles getan was Frau tun kann .jetzt ist es genug.
    Ich wünsche Dir und allen anderen ,einen wunderschönen Tag .
    Liebe Grüße Renate

  • Liebe Renate,
    Du verwendest das Wort "bösartig". Auch ich hatte es bei vielen Aktionen in meinem Hinterkopf. Meinem Ex gegenüber sprach ich einmal an, dass er skrupellos sei weil er mir Telefon und Internet gekündigt hatte, obwohl ich es ebenso finanzierte wie er.

    Es sind Rachezüge. Es sind Zeichen der Hilflosigkeit. Dir zu sagen, er ginge da oder dort hin ist nicht bösartig, glaube ich, sondern der Versuch sich wieder in den Mittelpunkt zu heben.

    Natürlich bekommen die Angehörigen soviel Wunden und Narben ab, dass diese am Anfang fast nicht heilen können. Fast so als hätte der Körper mehr Haut verbrannt, als dass er noch überleben könnte. Jetzt geht es darum gut, sterile und zur Heilung beitragende Verbände anzulegen.

    Einer davon ist ganz, ganz sicher langsam daran zu arbeiten (bei mir dauerte es sehr lange) zu begreifen, dass es sich um kein gesteuertes Verhalten mehr handeln dürfte sondern um Verhaltensmuster, die seit zig Jahren gelebt werden. Allerdings war es früher in meiner Beziehung so, dass der Alk noch ein gewisses Denken erlaubte und somit die sozialen Normen erfüllt wurden (mir gegenüber also keine größeren Auffälligkeiten). Irgendwann wurde das anders.

    Drei Menschen aus seiner direkten Familie starben, nebst dem Vater, mit dem ihm eine Hassliebe verband. Also auch hier schon alles wirr, krank und schädlich.

    Was in dieser Familie passiert ist weiß ich nicht, was mit ihm im Kopf wirklich ist weiß ich auch nicht. Er litt scheinbar darunter ständig betrogen worden zu sein und servierte mir selbiges. Obwohl ihm Treue doch scheinbar so wichtig war. Weißt Du Renate, alles was meinem Ex bei klarem Kopf vielleicht wichtig war verlore unter Alk eventuell bei ihm seine Bedeutung.

    Das soll aber meine Grundwerte nicht in Frage stellen sondern mir nur sagen, dass er der falsche Partner für mich ist.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Dir die Geschehnisse nicht zu sehr als "von Dir verursacht" reinziehst.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Danke Dagmar für deine Antwort.
    Weißt du wenn er in der Vergangenheit Streit anzettelte
    (heute erst weiß ich das ,dass geplant war)
    dann habe ich mich fast zerfleischt um den Grund zu finden.
    Er sprach dann nicht mit mir ,entzog mir die Liebe und wenn er was sagte dann immer:du weißt schon warum ,ich habs dir doch eben gesagt,,
    Hatte er aber nie .
    Man kommt an den Rand und zweifelt an seinem eigenen Verstand.
    Klar heute würde ich sagen ,es war alles inzeniert
    a) um sich Platz zu verschaffen und
    b) trotzdem im Gespräch(Sinn ,Gedanken) zu bleiben.
    Ich lies mich wohl in die Irre führen ,weil er jetzt einige Monate nichts (?) getrunken hat und hier eine gewissen Normalität herrschte.
    Aber wie gesagt ,Wochenendbeziehung und ich hatte auch viel um die Ohren mit meinem Umzug.
    Nur im Laufe der letzten Monate ,hatte ich mich ihm gegenüber auch wieder sehr geöffnet,Mißtrauen wieder abgebaut etc.
    Das war wohl etwas leichtsinnig??
    Nun jedenfalls hab ich ihm diesmal geglaubt, das er entgültig Schluss macht.
    Ich hab ihn halt für Voll genommen,ist ja wohl normal in einer Beziehung?
    Als er in der ersten Woche nach seinem Schlussmachen täglich hier anrief, mich Schätzchen nannte und nach meinem defekten Auto fragte ,kamen mir Zweifel.
    Als er mir dann noch erzählte ,er wäre fremdgegangen ,mit einer aus seinem Dorf, hab ich ihn ausgelacht.
    Das war nicht ernstzunehmen,das Dorf hat ca 500 Einwohner und keiner redet dort mit dem.
    Vielleicht hat er deshalb jetzt noch einen draufgesetzt???
    Aber das ist jetzt auch garnichtmehr wichtig,sondern das ich auf mich schaue und nicht auf Ihn.
    Ich bin die Ars....Karte erstmal wieder los und das fühlt sich gut an.
    Soll er doch treiben was er will.................
    Den Schmerz hatte ich sowieso schon ,deshalb ist es nun unerheblich ob er hat oder nicht.(mit der Anderen)
    In diesem Sinn ....liebe Grüße

  • Liebe Renate,
    es ist so schön zu lesen, dass es Dir nun gut geht. Ich denke, dass ist ein Zeichen für Heilung. Auch wenn es dann noch gelegentlich "Phantomschmerzen" geben sollte, so ist das Schlimmste überstanden, denke ich..
    Nach einem weltuntergangähnlichem Unwetter ist die Luft klar und sauerstoffreich. Alles wirkt wie frisch gewaschen und das Leben zeigt sich in seiner schönsten Pracht. So ist es auch, wenn die schlimmen Zeiten überstanden sind!
    Wünsche Dir alles Gute!
    Nora[/quote]

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