Gerade ist der Notarzt raus....
Aber damit es irgendwie chronologisch bleibt und ihr mir einigermaßen folgen könnt erstmal der Reihe nach:
Seit meinem letzten Kommentar in diesem Thread ist viel passiert:
- er hat seinen Job verloren
- daraufhin verstärkte sich das Saufen bis es zuletzt seit vier Wochen 1 Flasche Wodka am Tag war
- er baute körperlich immer mehr ab, aß nichts mehr, trank Unmengen an Wasser, wusch sich nicht mehr, lag nur noch im Bett, stand nur auf um mit dem Auto (!) seinen Alk zu besorgen
- er besorgte sich dann einen Termin in einer Entzugsklinik, Termin war allerdings erst vier Wochen später (er wäre jetzt übermorgen)
- machte zwischendurch kalten Entzug, urinierte ins Bett, kotete sich ein
- fing dann wieder an weiterzusaufen
- und ich? ich ging zur Arbeit und versuchte irgendwie alles zu schaffen, putzte alles weg, da ich ja auch noch hier wohne, las hier im Forum in jeder freien Minute und konnte aber nicht in meinem Thread hier weiterschreiben, dazu fehlt die Kraft.
Innerlich merkte ich, dass es jetzt um mein Leben geht, ich war absolut am Ende, genervt, hab oft die Nächte geweint, aber ich hatte ja die Wohnung gekündigt, wie ihr euch vielleicht erinnert, es musste also weitergehen und ich wollte auch weiter in mein Leben! Diese Tage, in denen er immer mehr ein Pflegefall wurde haben mir gezeigt:
Ich will nicht mehr mit ihm zusammenwohnen!
In den letzten Tagen wollte ich schonmal den Notarzt rufen, er hat mich aber immer angefleht, dass er doch schon übermorgen zur Entgiftung geht und das ich diese zwei Tage auch noch durchhalten sollte.
Heute nacht ging es dann nicht mehr anders, ich wachte auf von Gepolter und kam in Wohnzimmer, dort lag er bäuchlings auf dem Boden in seinem blutig Erbrochenen, und bat mich ihm aufzuhelfen und nicht den Notarzt zu rufen.
Darauf hab ich Gott sei Dank nicht gehört!!! Krankenwagen gerufen, der holte dann noch den Notarzt dazu.
Nachdem er abtransportiert wurde, kam die Mieter unter mir nach oben, hatten natürlich alles mitgekriegt und boten ihre Hilfe an. Ich berichtete kurz, erzählte vom Alkohol und dass ich auch schon die Wohnung gekündigt hätte. Darauf sie: "Mein Mann ist auch ALkoholiker, seit 6 Jahren trocken, aber Sie dürfen ihren Mann nicht verlassen, er braucht Ihre Hilfe, ich bin damals auch bei meinem Mann geblieben und alles ist gut geworden. Das kriegen Sie zusammen hin."
Mit der Zusage, dass wir morgen nochmal reden, hab ich sie aus der Wohnung gekriegt. Dann hab ich erstmal alles geheult, danach das Erbrochene weggemacht, durchgewischt und bin irgendwie immernoch völlig konsterniert von allem.
Danke für das Durchlesen an euch alle.
Kiddo