Liebe Rosa Li,
"Bin Stück für Stück immer mehr von diesen Inseln gesprungen auf denen wir gemeinsam saßen weil ich da nicht mitspielen wollte.Tja und mit jedem Mal ist ein Stück mehr an Gefühl zu ihm gestorben"
Vielen dank für Deine Worte. Ich staune nur, wie ähnlich wir es erlebt haben.
Diese vielen kranken Anteile, die Ich an ihm entdeckt habe, waren nur Muster und Verhalten für ihn selber, um seine Sucht aufrechtzuerhalten.
Ich weiss nicht, ob es bewusst oder unbewusst geschehen geschehen ist, aber er hat versucht mich da in sein Leben einzubauen. ich habe es als unnatürlich und zwanghaft erlebt. Es war nicht leben und Leben lassen.
Oder er hat sich wieder in Luft aufgelöst und war woanders.
Egal wie man es dreht, solange das Suchtverhalten bestehen bleibt, trotz Trockenheit, kann es zu einem anderen Menschen keine solide Bais geben, wo man sich entspannen kann, und sich immer wieder fragen muss, wo sind wir hier, was bist los?..
Weil wir durch die Nähe zum Partner, sind wir ja an seinem Prozess, seinen Problemen mit sich selber ständig beteiligt.
Wenn er ernsthaft an seiner Trockensein arbeitet bereits ist für Selbsthilfegruppe und Therapie etc, dann besteht ja nicht unbedingt der Grund, sich zu trennen.
Aber solange in dem süchtigen Hirn weiter Illusionen über das eigene Dasein und über die Sucht bestehen und die Härte des Loslösungsprozesses nicht erkannt wird oder bagatellisiert wird, besteht für uns kein Grund sich diesen Illusionen weiter auszusetzen, weil es ein Quatsch ist und wir einfach mit drin hängen.
Das habe Ich für mich erkannt, Ich wollte diesen quatsch einfach nicht mehr hören. Solange sie sich selber gerne reden hören, nützt der Protest und die Konfrontation rein gar nichts. sie müssen selber auf den Trichter kommen, was es wirklich heisst, kosequent zu sein.
Ich habe mich geäussert und die gesunden Anteile, das Liebenswerte festgehalten und das will Ich schützen, so wie Ich mich selber schütze.
Das Leben der Sucht, der Alkohol mit seiner Gewalt und Gier habe Ich gegenübergestellt
als die zerstörerische Macht des Guten, des Wahren.
Viele schreiben über Schuldgefühle,
vielleicht versuchen sie uns Schuldgefühle zu machen, wenn wir uns entziehen oder wiedersetzen.
Das hat aber nichts mit uns zu tun, sondern zeigt eher die Abhängigkeit uns gegenüber. Sie funktionnieren immer im gleichen Muster, sie haben sich abhängig gemacht vom Alkohol und übertragen diese" Gewohnheit" auf ihre Beziehung. Das ist ja das Fatale.
Danke für deine Worte, es hat mir sehr geholfen zu verstehen.
Sinnesrausch