Beiträge von Fräulein B.

    Liebe espoir,

    ich danke Dir für Deine aufmunternden Worte. Hat mir gut getan :)
    Ich mache jetzt dann Feierabend und fahre Richtung alte Heimat und dann ... Mal sehen. Ich lasse es auf mich zukommen.
    Ich erzähle Euch dann, wie's gelaufen ist.
    Bis dahin schönes WE!

    verlässt den Thread und murmelt "Ich werde ruhig und sachlich bleiben, ich werde ruhig und sachlich bleiben, ich werde ..." vor sich hin

    Hallo Sven,

    ich kann Dich gut verstehen. Ich habe mich auch gefragt, warum ich nicht abnehme, obwohl ich nichts mehr trinke (allerdings erst 5 Wochen, aber ich habe kein einziges Gramm verloren) und sieben Bier ja bekanntlich auch ein Schnitzel sind.
    Immerhin sind es bei Dir vier Kilo. Und besser vier Kilo in vier Monaten dauerhaft weg, als ruckzuck zehn Kilo runter und zwei Monate später das Doppelte wieder drauf. Langsames Abnehmen ist langfristig eher von Erfolg gekrönt. Das ist so meine Erfahrung ;)

    Zitat von Mieken

    Ich war im letzten Jahr noch nie so oft in der Wanne. Jeden Tag habe ich mir grad noch so verkniffen, aber spätestens jeden 2. Tag war das MEINS.

    Und ich verkneife mir die Wanne und bin wieder dazu übergegangen "nur" zu duschen. Zum Baden gehörte für mich ein kühles Blondes, so zur zusätzlichen Entspannung :roll:
    Deshalb lass ich das vorerst mal lieber.

    Backmaus,

    ich glaube nicht, dass die Kopfschmerzen vom Entzug kommen, es sind jetzt doch schon 5 Wochen.
    Ich bin so der Typ, den man zum Arzt tragen muss, wenn er schon halb tot ist. Wenn es nicht besser wird, gehe ich aber Anfang nächster Woche mal hin.
    Im Privatleben hat sich nicht so viel getan, aber ich fahre morgen nach der Arbeit zu meinen Eltern und hoffe, dass ich dann meinen ganzen Mut zusammenkratzen und mit der Sprache rausrücken kann.

    Wünsche Euch allen ein entspanntes, schönes, sonniges und natürlich trockenes Wochenende!

    Hallo Mieken,

    Du hast Recht, es hilft schon, sich was Gutes zu tun. Nur war ich anfangs völlig planlos, wie ich das anstellen soll. Mir was Gutes tun ohne Alkohol? Ich musste erstmal kapieren, dass das jetzt (und zukünftig) nicht mehr Hand in Hand gehen kann. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es manchmal auch nur ein Stück Donauwelle braucht, um mich glücklich zu machen :D
    Bewegung tut mir auch gut. Wenn ich mich richtig auspowern kann und mir anschließend jeder Muskel weh tut, bin ich zufrieden.
    So anstrengend alles grade für mich ist, es ist irgendwie auch ziemlich spannend. Ich lerne recht viel über mich, bzw. lerne mich überhaupt so langsam kennen, keine Ahnung, wie ich das verständlicher ausdrücken soll ...

    Hallo Backmaus!

    Die letzten zwei Tage geht es wieder besser. Der Gefühls"aufzug" hat erst mal Halt gemacht und gönnt sich wohl ein kleines Päuschen, bevor er wieder mit vollem Karacho in den Keller schießt ;)
    Nee, im Ernst: Ich genieße grade jede Minute, in der ich emotional stabil bin, mich an der Sonne freuen kann; aber ich bin drauf eingestellt, dass es nicht so gut bleiben wird. Die SHG am Mittwoch hat mir sehr gut getan, ich fühle mich (nach dem 2. Besuch) schon irgendwie zugehörig und bin gerne mit den Leuten zusammen. Sie stellen die richtigen Fragen und ich habe das Gefühl, weiterzukommen, nicht auf der Stelle zu treten. Das ist ganz schön. Nur körperlich geht es nicht so gut, ich habe permanent fürchterliche Kopfschmerzen (und ich hatte sonst NIE, nicht mal nach dem größten Suff Kopfweh). Dennoch bin ich zufrieden momentan :)

    Danke der Nachfrage und Dir noch herzlichen Glückwunsch zum Wiedereinstieg ins Berufsleben!

    LG Sarah

    Hallo sonnel,

    ich finde es bewundernswert, wie Du dich durchbeißt!
    So viel Bewegung und frische Luft, obwohl Du eigentlich nicht so der Sport-Fan bist (das erwähntest Du glaube ich zu Beginn des Threads), dann die Analyse und das Durchbrechen Deiner alten Verhaltensmuster (Couch & Fernsehen sind für Dich verknüpft mit einem "schönen" Glas Wein, also suchst Du dir eine andere Abendbeschäftigung), das nötigt mir Respekt ab.
    Für mich hört sich das nach einem wirklich guten Weg an, den Du grade beschreitest und es zeigt mir auch, was genau es bedeutet, wenn ich hier immer wieder lese "Nur nichts trinken reicht nicht". Du arbeitest an Dir, stellst Dein Leben um, brichst mit alten Gewohnheiten. Das ist toll und ich finde, darauf kannst Du wirklich stolz sein!

    Lg Sarah

    Hallo Tina,

    ich freue mich sehr für Dich!
    Deine Zeilen versprühen viel Freude, Kraft und auch Erleichterung.
    Ich wünsche Dir, dass Du diese schönen Momente konservieren und in schlechteren Zeiten abrufen kannst.
    Und danke fürs Teilhaben-Lassen, so etwas Positives habe ich gebraucht.

    Lg Sarah

    Hallo Yvonne,

    vielen Dank, die Kraft ist angekommen! Zumindest ein Teil davon ;)
    Heute geht es schon besser, auch das Wetter zeigt sich wieder von einer etwas freundlicheren Seite. Und ich werde das Programm für heute auf jeden Fall durchziehen, auch wenn es Überwindung kostet.
    Wenn es mich beim nächsten Mal überfällt, wird es mich hoffentlich nicht wieder so umhauen, immerhin bin ich jetzt darauf gefasst und ich werde versuchen, mich dann ganz intensiv darauf zu konzentrieren, dass der Griff zur Flasche keine Option ist!
    Schon absurd. Da habe ich so lange in schönster Regelmäßigkeit die Kontrolle über mich verloren, ohne einen Gedanken daran zuzulassen und jetzt hat es mich beinahe aus der Bahn geworfen, dieses Gefühl der Ohnmacht. Aber wenigstens habe ich ihm nicht nachgegeben. Das ist erstmal das Wichtigste.

    Auch Dir einen schönen, stressfreien und zufriedenen Tag!
    Lg Sarah

    Guten Morgen!
    Konnte gestern nicht mehr weiterschreiben, aber jetzt:

    Hallo Backmaus,

    so blöd es sich anhört, beruhigt es mich, dass dieses Gefühlschaos "normal" ist. Das ist das Schöne an dem Austausch hier: man fühlt sich verstanden und nicht ganz so alleine.
    Und was Du über das Gefühle-Zulassen als Lernprozess schreibst, macht mir Hoffnung. Im Verlaufe eines Lernprozesses sollte sich ja eine Veränderung/Verbesserung einstellen, es wird also auf Dauer nicht so schlimm bleiben, wenn ich mich darauf einlasse und daran arbeite ...

    Auch Dir einen guten & zufriedenen Tag!

    Abend zusammen!

    Seit zwei, drei Tagen geht es mir ziemlich mies. Ich bin alles auf einmal: traurig, wütend, frustriert, agressiv, einsam, niedergeschlagen, überfordert ...
    Aus heiterem Himmel und in jeder noch so unpassenden Situation (ganz klasse, wenn einem im Supermarkt an der Fleischtheke plötzlich die Tränen kommen :roll: ) überwältigen mich meine Gefühle und ich kriege das nicht so richtig sortiert. Vielleicht liegt es ja mit am Wetter, ich weiß auch nicht ...
    Ich suhle mich regelrecht in Selbstmitleid und hadere mit meinem "Schicksal", kann mich aber nicht zusammenreißen, was mich noch viel wütender, frustrierter usw. macht.
    Vorgestern abend nach der Arbeit war da dieser Gedanke: "Jetzt gehst Du schnell zur Tanke, nur zwei oder drei Bier ..." und ich habe ihn förmlich geschmeckt, den ersten Schluck und die Erleichterung und Entspannung gespürt. Ich habe mir schon gedacht, dass das alles kein Spaziergang wird, aber mit dieser Intensität hatte ich nicht gerechnet. Das hat mich beinahe umgehauen. Jetzt traue ich mir selber nicht mehr so richtig über den Weg und habe Angst, dass ich beim nächsten Mal die Kurve nicht kriege, dass "es" dann zu stark ist ...

    Morgen habe ich frei und mir fest vorgenommen, joggen zu gehen, egal bei welchem Wetter. Evtl. nehme ich anschließend auch noch das Wohnungschaos in Angriff. Vielleicht hilft ein bisschen Aktionismus ja, den Kopf wieder etwas frei zu kriegen.

    Nachdem ich jetzt aufgeschrieben habe, wie ich mich momentan fühle, geht es mir besser. Danke fürs Lesen!

    Huhu, Tina!

    Ich finde, Du hast Dich Deiner Yoga-Bekannten gegenüber ganz schlau aus der Affäre gezogen.
    Meiner Meinung nach ist es kein Verleugnen, wenn man nicht jedem auf die Nase bindet, dass man Alkoholiker/in ist (denn vor Dir selbst hast Du es Dir ja eingestanden und das ist das Wichtigste).
    Gerade bei Bekannten, bei denen man nicht so recht weiß, wie sie ticken, sollte man sich auch ein bisschen selbst schützen, denke ich. Und Deine Familie & Freunde sind ja informiert.
    Ich habe letzte Woche zufällig eine ehemalige Arbeitskollegin getroffen und wir haben beschlossen, "was trinken" zu gehen. Auf dem Weg zum Cafe habe ich hin und her überlegt, wie ich reagieren soll, wenn sie fragt, weshalb ich nichts alkoholisches trinke. Ich hätte dann wohl nur gesagt: "Es will einfach nicht" und punkt. War aber dann gar kein Thema, wir haben beide heiße Schokolade bestellt und nett geplaudert und ich hatte mir mal wieder viel zu viele Gedanken gemacht.
    Wie gesagt, für mich hat es nichts mit Leugnen zu tun, wenn man nicht absolut jedem gegenüber Farbe bekennt.

    Hallo Tina & Franky,

    stimmt, ist nicht mein Problem, wenn die zwei Jungs sich nicht beteiligen. Nächste Woche bin ich drauf eingestellt, es kam nur etwas unerwartet, weil ich nicht davon ausgegangen bin, in einer SHG auf Leute zu stoßen, die gar keine Hilfe wollen.
    Ich habe auch gemerkt, dass ich ziemliches Glück habe, weil ich zwischen 6 oder 7 SHG's wählen kann und die Treffen meistens sogar ganz in meiner Nähe stattfinden. Auf dem Dorf oder in einer kleinen Stadt ist es bestimmt nicht so einfach.

    Wünsche allen einen schönes Tag (hier lässt sich endlich auch mal die Sonne blicken :-))

    Hallo Ihr,

    ich wollte Euch noch kurz von der SHG am Mittwoch erzählen:
    Wider Erwarten war ich vorher nicht total panisch, sondern einfach nur etwas nervös. Es ist eine SHG für junge Menschen und ich hatte gehofft, mich dort mit Leuten austauschen zu können, die in einer ähnlichen Situation sind, also erst seit kurzem abstinent mit ganz vielen Ängsten, Zweifeln, Unsicherheit ...
    Wir waren nur zu fünft (außer mir alles Männer) und zwei Jungs, etwa in meinem Alter oder jünger, sind nicht freiwillig, sondern wegen irgendeiner Auflage dabei, trinken auch beide noch und sehen sich nicht als Alkoholiker. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet ...
    Der Gruppenleiter und der Vierte im Bunde sind beide schon länger trocken (9 und 3 Jahre) und mit ihnen hatte ich ein wirklich gutes Gespräch (so für das erste Zusammentreffen), zumal beide Depressionen zu kennen scheinen und da lag dann so eine Art stilles Verstehen in der Luft. Ich weiß nicht ganz, ob die Gruppe so optimal für mich ist, aber ich gehe trotzdem wohl noch 2-3 mal hin und gebe dem ganzen eine Chance. Eigentlich hatte ich vor, parallel dazu noch eine andere Gruppe zu besuchen, aber im Moment merke ich, dass es mir ein bisschen zu viel wird und ich zwischendurch auch mal abschalten und den Kopf frei kriegen muss. Ich fresse alles, was ich an Literatur zum Thema kriegen kann und denke an kaum etwas anderes, eine zweite SHG packe ich momentan glaub ich nicht. Ich schaue also einfach, wie es nächste Woche läuft und wie es sich so entwickelt ...

    Allen ein schönes WE und liebe Grüße
    Sarah

    Hallo Tina,

    es ist toll, dass Du Dich trotz Deiner Angst überwunden hast, in die SHG zu gehen und dass es Dir so gut damit geht!
    Ich habe zwar keine soziale Phobie oder Angststörung, kann aber Dich aber gut verstehen. Veränderungen und neue, unbekannte Situationen, bei denen man im Vorfeld nicht weiß, was einen erwartet, machen mir auch ziemlich Angst und ich habe große Probleme, vom Gedankenkarussell abzuspringen und die Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen. Gratulation also nochmal zu diesem Schritt!
    Vielleicht magst Du ja ein bisschen mehr von Deiner SHG erzählen (Gibt es eine Art Moderation oder ein bestimmtes Thema, über das gesprochen wird, stellt sich jeder Einzelne vor oder nur die Neuen?) ... Ich gehe morgen abend das erste Mal, daher wäre es interessant zu wissen, wie das so ablaufen könnte ;)

    LG, Sarah

    Huhu Ihr!

    espoir, mir geht es ganz gut, ich trinke literweise Johannisbeerschorle, Tee und heiße Schokolade und verspüre im Moment kein Verlangen nach Alkohol. Außerdem freue ich mich, weil ich am Donnerstag den ersten Monat voll mache und obwohl das natürlich nur ein kleiner Etappensieg ist, bin ich trotzdem ein bisschen stolz darauf :)

    Hallo Franky,

    danke für den Zuspruch! Dass das Forum ganz toll ist, habe ich schon bemerkt ;)
    Deine Liste (in Deinem Thread) ist eine gute Idee, das sollte ich auch mal probieren. Vielleicht arbeite ich sie in Schönschrift aus, illustriere sie und hänge sie an meinen Kühlschrank. Wenn ich den öffne, erwartet ein Teil von mir, den ich nicht kontrollieren kann, nämlich immer noch, darin Bier vorzufinden. Blöde Konditionierung :roll:

    Ich habe auch endlich mit meinem Freund geredet. Als wir vorgestern in der Videothek waren, hat er gefragt, ob es okay sei, wenn er sich zwei Bier mitnimmt. Da habe ich mir ein Herz gefasst und gemeint, dass ich zukünftig einfach nichts mehr im Haus haben will, weil es gefährlich ist und mir nicht gut tut. Er hat es ohne mit der Wimper zu zucken so akzeptiert und mir zu verstehen gegeben, dass das kein Problem für ihn ist. Ich mache also doch nach und nach kleine Fortschritte.
    Am Mittwoch will ich jetzt das erste Mal in eine SHG. Ich hoffe, dass ich mich da wohl fühle, ansonsten suche ich eben nach einer anderen.

    Ich schicke Euch sehr sonnige und milde Grüße

    Sarah

    Zitat von Feengesicht

    Was brauchst du um dich gut zufühlen? Was brauchst du um glücklich oder zufrieden zusein?

    Ich glaube, ich muss erst mal herausfinden, wer ich eigentlich bin, um beantworten zu können, was mich glücklich und zufrieden macht (im Moment ist mir der Mensch, der mir täglich aus dem Spiegel entgegen guckt, ziemlich fremd). Dazu gehört für mich, dass ich mich einigen Dingen stelle, die ich die letzten Jahre einfach weggetrunken habe, weil ich zu feige war, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen.
    Ansonsten gibt es natürlich Dinge, von denen ich weiß, dass sie mir gut tun. Kochen entspannt mich z. B. ungemein (solange ich anschließend nicht spülen muss :lol: ), daher werde ich jetzt mal ein schönes Chili aufsetzen.

    Danke espoir (schöner Nick übrigens ;-)) fürs Willkommenheißen und den neuen Denkanstoß!
    Ich bin froh, hier zu sein. Es hilft mir, ein bisschen Abstand von der immer gleichen Gedankensuppe zu kriegen, ein wenig konstruktiven Input zu haben, an dem ich knabbern kann.
    Ich finde es auch schön, dass der Aufenthalt und das Schreiben hier kaum Druck bei mir auslöst (wenn ich von der Infogruppe komme, kämpfe ich immer schwer, um keinen Abstecher an die Tanke zu machen :roll: )

    Also danke nochmal Euch allen!