Liebe Dagmar,
Naja, wenn du es so siehst …hm , naja, von der seite her habe ich es noch nicht betrachtet …aber, hast recht !
Naja, ich habe auch schon mal mein bündel gepackt …bin auch schon mal ausgebrochen /ausgewandert …oder, wie immer man das nennen will…habe alles zurückgelassen und bin in eine völlig andere Umgebung /Kultur gegangen , allerdings der arbeit wegen …aber, das war ne herausforderung sondergleichen …und, es war für mich in jeder hinsicht der durchbruch .!
Ich habe ein völlig anderes denken kennengelernt , habe Demut gelernt , habe gelernt, auch mit wenigen glücklich zu sein , habe wieder lebensfreude gelernt…kurz: alles das, was mir verloren gegangen war !ich habe es immer irgendwie gespürt …es war ein unbestimmtes gefühl, es lag wie ein sack auf mir ..aber, ich konnte es nie definieren , was mir vermeindlich fehlte …ein unbestimmtes gefühl der Unzufriedenheit …schwer zu beschreiben .
Jedenfalls habe ich dort alles gefunden …habe mich wirklich frei gefühlt, erleichtert …und als ich wieder nach Deutschland kam , auf dem Flughafen saß….und mal so zugehört habe, über was sich die leute so unterhalten haben …gott, welche Trivialitäten da eine lebenswichtige rolle spielten und zum Problem hochstilisiert wurden und welchen platz die vermutlich in deren leben einnahmen ??????????
Ich habe so lange gebraucht, mich wieder hier einzufinden …ohne wieder in der welt zu verschwinden , die ich ja damals , freiwillig , verlassen habe ,weil ich sie als zu eng , zu einschränkend empfunden habe .
Ich habe gerade bemerkt , beim antworten auf deine zeilen , das ich wieder mal in die zeit meines (vor meinem )“auswanderns “emotional zurückgehen sollte…..das ich dabei bin, mich wieder zu sehr anzupassen , auf den allgemeinen wellen mit zu schwimmen ,obwohl ich es ja besser weiss und besser kennen gelernt habe.
Danke , für die Anregung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Liebe grüsse
Habibi
Liebe rosa li,
Es ist schön , deine fortschritte zu lesen !in vielem erinnerst du mich an mich selbst . Naja, sicher , bei mir waren es andere umstände , es ist ja auch schon viele jahre her …ich hatte /habe ja durch mein leben anderes “Rüstzeug “gehabt ,um ggf. anders mit meiner “alkoholischen Beziehung “umzugehen ….aber, bei mir war ansonsten nichts anders , als bei allen anderen, die hier schreiben !nur, der Leidensweg und damit die zeit, bis mir die Erkenntnis kam, der war vielleicht kürzer . oder , der druck war größer ?
.man muss aufpassen, das man das nicht vergisst !je mehr abstand man bekommt, je länger es zurückliegt , je mehr sich mein leben zum positiven verändert…nein, man muss aufpassen, es nicht als selbstverständlich zu nehmen, nicht andere von oben herab zu betrachten , das einem mal nicht solche sätze “entfleuchen “:”sie /er hätte doch nur dies und jenes tun müssen …dann …!”
Nichts ist selbstverständlich und man steht ständig irgendwie an der schwelle eines Rückschrittes….man muss alles und jedes ständig reflektieren, damit man den weg nicht aus den augen verliert und sich nicht in der Alltäglichkeit , Selbstverständlichkeit und Normalität verliert .
Liebe grüsse
habibi